Ab wann als Schlagzeuger/in in einer Band spielen?

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Sally.is.so.silly
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Hallo.

Über die Suche habe ich nur BeitrĂ€ge in anderen Bereichen gefunden, nichts bei den Drums. Daher wĂŒrde mich mal interessieren, wann ihr angefangen habt euch eine Band zu suchen oder auch, ab wann ihr es empfehlen wĂŒrdet, speziell als Schlagzeugerin jetzt.

Ich frage mich auch, wie unterschiedlich "schwierig" die unterschiedlichen Instrumente zu erlernen sind. Also als Beispiel um in einer Band zu spielen, kann man als Gitarrist vllt mit 8 Monaten beginnen, als Drummer vllt erst mit 12, etc? (oder insgesamt doch besser erst spÀter? War ja nur als Beispiel gedacht) Anders herum gefragt, sind Musiker die vor z.B. 1 Jahr angefangen haben, alle auf einem Àhnlichen Stand?

Ich selbst spiele jetzt seit 7 Monaten Schlagzeug, habe aber vor 20 Jahren schon ca 4 Jahre gespielt. Könnte ich da trotz unperfektem (Mikro)timing und kleinem Repetoire was machen? Ich kann mich selbst auch nur sehr schwierig einschÀtzen... vllt habt ihr Tipps, an was ich meine "Tauglichkeit" bessee festmachen kann?
 
Eigenschaft
 
Es ist nie zu frĂŒh, um mit anderen zusammenzuspielen. In einer Band oder bei Sessions lernst du Dinge, die du alleine nicht lernst. Wenn du also ein klein wenig spielen kannst und nicht zum ersten Mal hinter einem Drumkit sitzt, go for it. Wenn das spielerische Niveau einigermaßen zusammenpasst und auch die Ziele in der Band, mach es einfach. Mehr wie schiefgehen kann es nicht, wir haben dereinst auch einfach gesagt wir grĂŒnden eine Band, ohne uns vorher grosse Gedanken zu machen.
 
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Könnte ich da trotz unperfektem (Mikro)timing und kleinem Repetoire was machen?
Ich wĂŒrde sagen: Kommt darauf an, was die Band erwartet und wie anpassungs-/lernfĂ€hig Du bist. Wie lange Du jetzt wieder spielst, ist zweitrangig, wichtiger ist, was Du schon bzw. wieder kannst: Mancher Drummer (m/w/d) trommelt nach wenigen Monaten richtig gut, mancher lernt es nie.... :evil:
- Eine perfekt eingespielte Metal-/Core-Band, die Achtel-Double-Bass bei 160 bpm und furiose Rolls/Fills als Standard ansieht, dĂŒrfte Dich wahrscheinlich (zumindest jetzt noch) ĂŒberfordern (ohne Dir zu nahe treten zu wollen).
- Krasses Gegenteil: In einer Schlagerkapelle mit Laid-Back-Drei/Vier-Viertel-Takt-Feeling kann man relativ frĂŒh mitspielen, ohne negativ aufzufallen.

"Training on the Job" ist eine gute Übung, sofern die Kollegen in der Band etwas mitdenken und evtl. selbst nicht perfekte Musiker sind. Warum also nicht in einer Band?

Ich kann mich selbst auch nur sehr schwierig einschÀtzen...
Musst Du auch nicht. Probier's einfach aus, wenn Du ein konkretes Angebot hast, in eine Band einzusteigen. Dann wird man sehen, ob sich da ein gemeinsamer Weg findet.
Wenn Du auf Kontaktsuche bist, dann eben als "Wiedereinsteiger mit ausbaufÀhigen Kenntnissen" oder so in der Art.
Sooo viele Schlagzeuger laufen nicht rum, und die meisten haben auch mal klein angefangen und sich hochgearbeitet. Man wÀchst mit seinen Aufgaben... ;)
 
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Probier es einfach aus.

Such dir als erste Band nicht gerade eine altgediente, die ein Repertoire von 50+ Songs hat und damit schnellstmöglich auf die BĂŒhne will - das könnte stressig fĂŒr dich werden. Such dir eine, die zusammenwachsen (und zusammen wachsen) will und die nicht nur aus alten Hasen besteht.
Wie wÀrs mit ner Bigband? Die sind an Fluktuation und neue Leute gewöhnt und bringen da vielleicht mehr Geduld mit.
 
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Es ist nie zu frĂŒh, um mit anderen zusammenzuspielen.

Stell hier nichts ein und lass Fremde beurteilen, was Du vermeintlich nicht kannst oder schon kannst - just do it!

Schau mal hier - das trifft nicht immer zu, aber im Grundsatz eben doch auf einen großen Teil des Musikmachens (nicht immer wird man weltbeherrschend, aber trotzdem kann man den gleichen Spaß haben):

"When I think about kids watching a TV show like American Idol or The Voice, then they think, "Oh, OK, that's how you become a musician, you stand in line for eight ******* hours with 800 people at a convention center and... then you sing your heart out for someone and then they tell you it's not ******* good enough." Can you imagine?" he implores. "It's destroying the next generation of musicians! Musicians should go to a yard sale and buy and old ******** drum set and get in their garage and just suck. And get their friends to come in and they'll suck, too. And then they'll ******** start playing and they'll have the best time they've ever had in their lives and then all of a sudden they'll become Nirvana. Because that's exactly what happened with Nirvana. Just a bunch of guys that had some ****** old instruments and they got together and started playing some noisy-ass ****, and they became the biggest band in the world. That can happen again! You don't need a ******* computer or the internet or The Voice or American Idol."

Dave Grohl
 
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Anders herum gefragt, sind Musiker die vor z.B. 1 Jahr angefangen haben, alle auf einem Àhnlichen Stand?
Nein. Talent und Fleiß können sehr unterschiedlich ausgeprĂ€gt sein, auch die musikalische Vorbildung bzw. -prĂ€gung. Mach es nicht (nur) an der Spielerfahrung fest, sondern such dir Leute, die zu dir passen. Manchmal nehmen auch Erfahrene einen AnfĂ€nger gerne unter ihre Fittiche, und können das besser als AnfĂ€nger. Wenn alle auf gleichem Level sind, probiert es sich dafĂŒr vollkommen ungeniert
 Leute suchen, probieren und vielleicht glĂŒcklich werden. Klappt aber sicher nicht immer beim ersten Versuch
.

Gruß,
glombi
 
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Ich habe als 18-jĂ€hriger in einer WG gewohnt und zwei Mitbewohner waren Gitarrist und Bassistin in einer Band. Der Schlagzeuger war total unzuverlĂ€ssig, und stĂ€ndig fielen Proben aus. Also sagte ich: “Ich mach das“. Ich hatte noch nie am Schlagzeug gesessen, war aber total Musik begeistert. Die Band sagte zu, ich kaufte mir ein Set und ĂŒbte mir die Finger wund. Nach 6 Wochen hatten wir unseren ersten Auftritt und nach 1 Jahr hatten wir die erste Millionen DM verdient.

Wir haben sie leider nie bekommen... :D

SpĂ€ter erst habe ich dann Unterricht genommen und ernsthaft zu ĂŒben angefangen.

Und ich bin heute noch der Meinung ist extrem wichtig und Voraussetzung aber mindestens genauso wichtig ist zu Musik spielen um Feeling zu entwickeln , natĂŒrlich auch in einer Band.

Es ist noch mal eine ganz andere Herausforderung wenn man gewohnt ist zu professioneller Musik auf CD zu spielen, wo alle immer richtig spielen und dann plötzlich in einer Band, wo Gitarist und Bassist stÀndig eigenes Timing verwirklichen und man soll als Schlagzeuger den Takt halten.:m_drummer:
 
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Es kommt wirklich darauf an, was man will und in welcher Konstellation das statt finden soll.

Ich hatte das GlĂŒck in meiner Schulzeit an einen so genial wir eigentlich auch verrĂŒckten Musiklehrer zu kommen, der den Musikraum in einen "Probenraum" umfunktioniert hatte und jeder SchĂŒler, der wollte, bekam ein Instrument in die Hand gedrĂŒckt und kurz gezeigt was man damit fĂŒr einen Song in etwa machen muss.
So auch beim Schlagzeug: ... abwechselnd Bass Drum und HiHat Pedal; gleichzeitig zum Hihat Pedal jetzt die Snare und jetzt Viertel auf der Hihat... klappt? Ok, nÀchster...Bass....
Da haben Leute nach 5 Minuten Schlagzeugunterricht in einer "Band" gespielt. Daraus hat sich ziemlich direkt eine ein SchĂŒler Punk/NDW Band formiert, wo alle Band-Mitglieder sich dann zusammen entwickelt haben, wobei unser Keyboarder sogar ein schon ziemlich gut ausgebildeter Pianist war.... Der Musik Stil hat das natĂŒrlich auch möglich gemacht.

Wahrscheinlich schief wird dieser Ansatz gehen, wenn man in eine seit Jahren eingespielt Band einsteigen will, die ausgefuchsten Progressive Rock macht und regelmĂ€ĂŸige Auftritte hat.

Dazwischen liegt ein großes Fenster.
Ob das dann passt, oder nicht muss man ausprobieren.
Wenn man da von vorn herein offen und transparent kommuniziert, ist eine "Probe"-Probe, die dann ein "Mismatch" ergibt, auch kein Drama... muss man halt weitersuchen...
 
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Und ĂŒbrigens, die großen Bands der vergangenen Zeiten zum Beispiel Pink Floyd, haben meist so angefangen dass da vielleicht ein paar Vorkenntnisse waren. Meist ĂŒber das Erlernen von Instrumenten in der Kindheit, aber viele haben sich auch einfach zusammen getan und haben angefangen Musik zu machen. Am Ende des Tages ist es sowieso die Frage, ob der einzelne Musiker dann bereit ist sich hinzusetzen und mit aller Kraft und komplettem Zeiteinsatz sein Instrument zu erlernen und zu ĂŒben bis die Finger wund sind. Und gleichzeitig die Chemie in der Band und die musikalischen Vorstellungen halbwegs deckungsgleich sind. Und vor allem ist wichtig, dass das was man erreichen will deckungsgleich ist. Wenn der Gitarrist ab und an mal ĂŒben will und vielleicht mal auf einer Party spielen will, wĂ€hrend Bassist und Trommler eine, kommerzielle Karriere anstreben, wird es schwierig.

Da man in einer Band aber das soziale Miteinander, das gemeinsame musizieren, die dafĂŒr notwendige Technik, Organisation und so weiter, neben dem eigentlichen Instrumente erlernt und das gemeinsame musizieren und das erschaffen erbaulicher Musik doch das ist, weswegen wir eigentlich alle ein Instrument spielen, kann man aus meiner Sicht gar nicht frĂŒh genug in einer Band spielen.

Und wenn es mit der einen Band scheitert, sucht man sich halt die nÀchste.
 
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Hi Sally,
microtiming ist erst mal nicht so wichtig: Timingsicherheit ist angesagt!
Du bist das Metronom der Band. Also Selbsttest 1: Du spielst drum zu einem Metronom - wie gut klappt das?

Die erforderlichen basic drum-skills hÀngen vom Genre und vom level der songs ab. Welche songs spielt eine Band, in der Du drum spielen willst?
Selbsttest 2: Nimm einen mittelschweren song aus diesem Bereich, besorg Dir ein playback und spiel dazu. Wie gut klappt das?

Wie lange hĂ€lst Du durch? FĂŒr eine Probe sollte es reichen.
Selbsttest 3: Spiel konzentriert drei mal 50 Minuten mit jeweils 10 bis 15 Minuten Pause.

Wenn alle drei Sachen klappen, bist Du ready.

Zusatzaufgaben:
1) Trau Dich!
2) Komm mit unterschiedlichen Menschen klar.
3) Hab Spaß!
4) Glaub an Dich und geh davon aus, dass Du mit jedem mal Spielen und Üben besser wirst.

Hau rein!

x-Riff
 
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Vielen Dank fĂŒr die wirklich hilfreichen Antworten.
Wie wÀrs mit ner Bigband? Die sind an Fluktuation und neue Leute gewöhnt und bringen da vielleicht mehr Geduld mit.
Hmm, ich glaube in einee Bigband wĂŒrde ich definitiv untergehen, weil ich schwerpunktmĂ€ĂŸig rockiges Zeug ĂŒbe bisher. Irgendwann will uch auch andere Themen machen, aber ich glaub "eins nach dem anderen" ist vllt gar nicht so schlecht.

Hi Sally,
microtiming ist erst mal nicht so wichtig: Timingsicherheit ist angesagt!
Du bist das Metronom der Band. Also Selbsttest 1: Du spielst drum zu einem Metronom - wie gut klappt das?

Die erforderlichen basic drum-skills hÀngen vom Genre und vom level der songs ab. Welche songs spielt eine Band, in der Du drum spielen willst?
Selbsttest 2: Nimm einen mittelschweren song aus diesem Bereich, besorg Dir ein playback und spiel dazu. Wie gut klappt das?

Wie lange hĂ€lst Du durch? FĂŒr eine Probe sollte es reichen.
Selbsttest 3: Spiel konzentriert drei mal 50 Minuten mit jeweils 10 bis 15 Minuten Pause.

Wenn alle drei Sachen klappen, bist Du ready.

Zusatzaufgaben:
1) Trau Dich!
2) Komm mit unterschiedlichen Menschen klar.
3) Hab Spaß!
4) Glaub an Dich und geh davon aus, dass Du mit jedem mal Spielen und Üben besser wirst.

Hau rein!

x-Riff
Ok... ich wĂŒrde wie folgt auf die Selbsttests antworten:

ST 1: Ok, wenn Mikrotiming "nicht zĂ€hlt", ist es schon ganz gut fĂŒrn AnfĂ€nger wĂŒrde ich behaupten.
ST 2: Bis 90 bpm (in Vierteln) Ganz ok. MĂŒsste einen noch nicht gespielten Song aber ĂŒben und könnte den nicht aus dem Stehgreif.
ST 3: Das kann ich leider nicht testen Aufgrund meiner Wohnsituation. Ich kann max 1 1/2 bis 2 Std in der Woche (je nachdem wann die unten den Laden abends zu machen) oder am Samstag 2 Std und am Sonntag 1 Std spielen. Ich ĂŒbe im Keller dort, wo ich auch (mit Nachbarn) wohne. Aber wenn es zeitlich mal hergibt 2 Std.zu spielen und ich nicht grade was komplett Neues lerne (wo die Konzentration dann doch schneller aufgebraucht ist) sind 2 Stunden kein Problem (mache ich auch fast immer durchgehend, weil ich die Zeit nutzen will).

Ja, Aufgabe 1 ist wirklich eine Herausforderung :rolleyes:
 
ST 1: Ok, wenn Mikrotiming "nicht zĂ€hlt", ist es schon ganz gut fĂŒrn AnfĂ€nger wĂŒrde ich behaupten.
ST 2: Bis 90 bpm (in Vierteln) Ganz ok. MĂŒsste einen noch nicht gespielten Song aber ĂŒben und könnte den nicht aus dem Stehgreif.
Aus der Sicht eines Gitarristen und Bassisten, der mit Schlagzeugern zusammenspielt: Wichtig ist, dass du ein Tempo halten kannst, ohne wesentlich schneller oder langsamer zu werden und auch ohne zu stark um das Tempo herum zu schwanken. Also SchlĂ€ge, die merklich zu frĂŒh oder zu spĂ€t kommen, sollten nicht sein, weil das die anderen verwirrt.

Zu einem Playback zu trommeln hilft da meiner Meinung nach wenig, denn das Playback hÀlt ja das Tempo von sich aus, und du kannst dich dranhÀngen. Im Proberaum gibt es niemanden, an den du dich hÀngen kannst, sondern alle hÀngen sich an dich (und an den Basser).

Wenn du dich unbedingt messen und ĂŒberprĂŒfen willst, dann spiel einen Song, den du gut kennst, aber ohne Playback, nur mit dem, was in deinem Kopf ist. Das nimm auf, hör es dir an und achte auf unbeabsichtigte Tempowechsel und auf SchlĂ€ge out-of-time. Und wenn du ein Fill oder Break spielst: Ob es danach richtig weitergeht.
 
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Aus der Sicht eines Gitarristen und Bassisten, der mit Schlagzeugern zusammenspielt: Wichtig ist, dass du ein Tempo halten kannst, ohne wesentlich schneller oder langsamer zu werden und auch ohne zu stark um das Tempo herum zu schwanken. Also SchlĂ€ge, die merklich zu frĂŒh oder zu spĂ€t kommen, sollten nicht sein, weil das die anderen verwirrt.
Das ist natĂŒrlich in einem gewissen Maße Grundvoraussetzung. FĂŒr mich war es aber fast noch wichtiger, dass der Drummer den Song-Ablauf kennt, die richtigen Parts an den richtigen Stellen spielt und diese durch Fills ankĂŒndigt. Unser letzter Drummer hat sich daher am Rest orientiert, was mich maßlos gestört und auch geĂ€rgert hat. Temposchwankungen und noch öfter ganz unterschiedliche ANfangs-Tempi in Songs konnten mich am Ende schon nicht mehr schocken...

Gruß,
glombi
 
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...dann doch auch noch mal als Tipp, was ich (als Gitarrist) von einem Schlagzeuger erwarte, bzw. was halt blöd ist...
Ich erwarte da weder wilde Fills oder gar gar Drum Soli Skills, mit den typischen "Brot und Butter" Pattern ist 95% schon erledigt... was schwierig ist, wenn Schlagzeuger "wischi-waschi" spielen. Die "Beats" sollen klar und definiert kommen. Ein vernĂŒnftiger Schlagzeuger "klingt" auch so (...und das auch ohne dabei die HĂŒtte von der LautstĂ€rke her einzureißen...).
Man muss nicht viel oder kompliziert spielen, aber das was man spielt, muss sich halt "gut" anhören...

FĂŒr mich war es aber fast noch wichtiger, dass der Drummer den Song-Ablauf kennt, die richtigen Parts an den richtigen Stellen spielt und diese durch Fills ankĂŒndigt.
Das ist natĂŒrlich auch extrem hilfreich. Ein Schlagzeuger ist ja was Akkorde, Riffs und Melodien angeht, recht wenig belastet, sollte aber den Songablauf kennen und dahingehend die Band unterstĂŒtzen.
 
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Fairerweise muss man immer im Hinterkopf behalten, dass das Zusammenspiel mit anderen eine Sache ist, die man als AnfÀnger erst lernen muss. Dabei ist es egal, wie lange man schon spielt: Zusammenspiel mit anderen ist was anderes als Playalongs. Und genau da muss man mit Neulingen die entsprechende Geduld haben. Das muss sich erst einspielen. Dann klappt das aber auch nach einiger Zeit.

Es ist nie zu frĂŒh, um mit anderen zu musizieren. Von Musik allein kann heutzutage ohnehin fast niemand leben. Es ist fĂŒr 90% der Leute ein Hobby und dementsprechend soll es in erster Linie spaß machen. DafĂŒr muss man mit den passenden Menschen zusammen musizieren. Mit meiner Band war ich jetzt seit Jahren nicht auf der BĂŒhne - da hab ich die letzten Jahre immer nur mit anderen gruppen als loser Springer oder Ersatzmann gesta.. sessen. Aber ich mag die Leute sehr. Egal was fĂŒr ein Projekt ich am laufen habe.. mit denen werde ich immer musizieren, solange sie bock drauf haben.

Es muss eben nicht immer der Zwang dahinter zu stehen, viele Auftritte zu spielen.
 
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Hi Sally und in die Runde,
wieder viel Richtiges gesagt: keep it simple und be steady ist das Gebot fĂŒr die wichtigen 90% - das, was Sicherheit und die Basis schafft. AblĂ€ufe und rhytmischer Zeremonienmeister und klare Ansagen: darauf kommt es an. Das geht auch fĂŒr Bandeinsteiger*innen - wenn man sich eben erst mal auf diese basics konzentriert ...

Das kann ich leider nicht testen Aufgrund meiner Wohnsituation. Ich kann max 1 1/2 bis 2 Std in der Woche (je nachdem wann die unten den Laden abends zu machen) oder am Samstag 2 Std und am Sonntag 1 Std spielen. Ich ĂŒbe im Keller dort, wo ich auch (mit Nachbarn) wohne. Aber wenn es zeitlich mal hergibt 2 Std.zu spielen und ich nicht grade was komplett Neues lerne (wo die Konzentration dann doch schneller aufgebraucht ist) sind 2 Stunden kein Problem (mache ich auch fast immer durchgehend, weil ich die Zeit nutzen will).
Machst Du TrockenĂŒbungen?
Das ist in so einer Situation das A und O: Timingsicherheit zu Metronom geht auch mit TrockenĂŒbungen: mit den sticks auf ein Übungspad, die beiden FĂŒĂŸe machen das, was sie sonst auch machen. Gleiches gilt fĂŒr patterns wie paradiddle und Ă€hnliches. Gleiches fĂŒr Dynamik (laut, leise), zwei auf drei, drei auf vier, die HiHat-SchlĂ€ge auf halbe, ganze, viertel, Achtel etc. bei gleichem Grundtempo.

BezĂŒglich mit/ohne Metronom/playback: Beides halte ich fĂŒr sinnvoll. Richtig auf jeden Fall: auch mal ohne spielen, aufnehmen und schauen, ob Temposchwankungen drin sind.
Wenn es geht: bei gleichem Tempo einen part mit Metronom, dann einen part ohne Metronom und dann schauen, ob man bei wieder einsetzendem Metronom noch im Takt ist.

Sally: Das, was Du drauf hast, sollte schon fĂŒr die basics reichen.
Wenn Du willst, nenn mal ein bis drei songs, die Du schon beherrscht bzw., die Du beherrschen möchtest und wo Du gegebenenfalls noch Schwierigkeiten hast.

By the way: ZĂ€hlst Du innerlich mit?

x-Riff
 
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Meine erst Band gab es gleich zum ersten Schlagzeug dazu, weil wir einen Abend zusammen hockten und beschlossen, eine Band zu grĂŒnden.

Meine erste richtige Band, mit der wir dann auch eigene StĂŒcke geschrieben haben, startete etwa 3 Jahre spĂ€ter – unser Rhythmus-Gitarrist fing da aber gerade erst an.

Am Ende ist es eine Frage von mehreren Aspekten, die in Wechselwirkung zueinander stehen:
_ Hast du Talent und wenn ja, wie viel?
_ Investierst du Zeit und wenn ja, wie viel?
_ Sind die Band-Kollegen erfahrener und wenn ja, wie viel mehr als du?
_ Sind die Band-Kollegen geduldig, falls sie erfahrener sind?
_ Welche Musikrichtung soll es sein? (Mit Blues und Rock anzufangen dĂŒrfte leichter fallen als Jazz oder Prog-Metal.)

Daher: Wenn du denkst, es ist Zeit, einen Versuch zu wagen, wage den Versuch. Aus der Resonanz kannst du dann deine weiteren Schritte ableiten. Und nicht entmutigen lassen, falls die Erwartungshaltung nicht passt - manchmal möchten andere auch etwas mehr als in ein Schlagzeug leisten kann. Beispiel gefÀllig?

Ich habe mal bei einem Party-Musiker vorgespielt, der mit seinem Keyboard alles erledigte, aber wegen der Optikeinen Drummer haben wollte. Er war leider etwas eigen und als er meinen Samba am Set bekrittelte, meinte er, mich belehren zu mĂŒssen: "So geht das", erklĂ€rte er und drĂŒckte auf einen Knopf seines Keyboards. Darauf feuerte eine ganze Percussionisten-Armee aus allen synthetisierten Rohren. Ich habe dann "Danke" gesagt und bin gegangen.
 
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Wenn du dich unbedingt messen und ĂŒberprĂŒfen willst, dann spiel einen Song, den du gut kennst, aber ohne Playback, nur mit dem, was in deinem Kopf ist. Das nimm auf, hör es dir an und achte auf unbeabsichtigte Tempowechsel und auf SchlĂ€ge out-of-time. Und wenn du ein Fill oder Break spielst: Ob es danach richtig weitergeht.
Danke. Das probiere ich mal aus!

Das ist natĂŒrlich in einem gewissen Maße Grundvoraussetzung. FĂŒr mich war es aber fast noch wichtiger, dass der Drummer den Song-Ablauf kennt, die richtigen Parts an den richtigen Stellen spielt und diese durch Fills ankĂŒndigt. Unser letzter Drummer hat sich daher am Rest orientiert, was mich maßlos gestört und auch geĂ€rgert hat. Temposchwankungen und noch öfter ganz unterschiedliche ANfangs-Tempi in Songs konnten mich am Ende schon nicht mehr schocken...

Gruß,
glombi
Also ohne Erfahrungen zu haben wĂŒrde ich es als wichtig (selbstverstĂ€ndlich) erachten, dass jeder in der Truppe seine Hausaufgaben macht... sonst kann man es ja eigentlich gleich vergessen. (Damit meine ich aber auch nicht, dass es gleich total schlimm ist, wenn man sich vertut... nur eben grundsĂ€tzlich sollte jeder seinen Teil kennen. Wenn dann mal einer pennt, lĂ€sst sich das dann sicher besser auffangen
Machst Du TrockenĂŒbungen?
Das ist in so einer Situation das A und O: Timingsicherheit zu Metronom geht auch mit TrockenĂŒbungen: mit den sticks auf ein Übungspad, die beiden FĂŒĂŸe machen das, was sie sonst auch machen. Gleiches gilt fĂŒr patterns wie paradiddle und Ă€hnliches. Gleiches fĂŒr Dynamik (laut, leise), zwei auf drei, drei auf vier, die HiHat-SchlĂ€ge auf halbe, ganze, viertel, Achtel etc. bei gleichem Grundtempo.

BezĂŒglich mit/ohne Metronom/playback: Beides halte ich fĂŒr sinnvoll. Richtig auf jeden Fall: auch mal ohne spielen, aufnehmen und schauen, ob Temposchwankungen drin sind.
Wenn es geht: bei gleichem Tempo einen part mit Metronom, dann einen part ohne Metronom und dann schauen, ob man bei wieder einsetzendem Metronom noch im Takt ist.

Sally: Das, was Du drauf hast, sollte schon fĂŒr die basics reichen.
Wenn Du willst, nenn mal ein bis drei songs, die Du schon beherrscht bzw., die Du beherrschen möchtest und wo Du gegebenenfalls noch Schwierigkeiten hast.

By the way: ZĂ€hlst Du innerlich mit?

x-Riff

TrockenĂŒbungen mache ich zur Zeit weniger. Ich mache die schonmal, wenn ich nicht am Schlagzeug spielen kann (Uhrzeit und so). Ich versuche gerne die volle mir verfĂŒgbare Zeit an den Trommeln zu nutzen.

Ja, ich zĂ€hle innlerlich schon mit. Das hat ja echt den Vorteil, wenn man sich doch mal vertĂŒddelt oder ein Stick wegfliegt, man dann problemlos weiter spielen/ direkt wieder einsteigen kann. So kann ich auch gut den roten Faden beibehalten.

Also mein erster Song war Boulevard of broken dreams (Green Day) ... und jetzt bin ich grade bei What I've done (Linkin Park).
FĂŒr die nĂ€chsten StĂŒcke hab ich mir schon mehrere raus gesucht, bin mir aber noch nicht sicher, welches direkt als drittes kommen wird. In nĂ€herer Auswahl wĂ€re da:

Sweet Child O mine (GnR)
Eye of tiger (Surviver)
Ghost Busters (Walk the moon)
Wake me up when september ends (green day)
Enter Sandman (Metallica)
Am Ende ist es eine Frage von mehreren Aspekten, die in Wechselwirkung zueinander stehen:
_ Hast du Talent und wenn ja, wie viel?
_ Investierst du Zeit und wenn ja, wie viel?
_ Sind die Band-Kollegen erfahrener und wenn ja, wie viel mehr als du?
_ Sind die Band-Kollegen geduldig, falls sie erfahrener sind?
_ Welche Musikrichtung soll es sein? (Mit Blues und Rock anzufangen dĂŒrfte leichter fallen als Jazz oder Prog-Metal.)

1) Talent? Keine Ahnung... ich glaub ich bin im Durchschnitt.

2) Was das Üben hier zu Hause angeht, 1- 2 Std pro Tag.

3) + 4) Da frage ich mich, ob es Sinn macht, vllt auch erstmal mit anderen AnfÀngern zu spielen. Hat den Vorteil, dass man nicht wegen jeden Furz angeprangert wird (hoffe ich mal)... gut andererseits haben erfahrene Leute ganz andere Vorteile...

5) Oberbegriff Rock passt schon ganz gut... gerne in allen möglichen Facetten. Daher passt das schon. (Privat höre ich gerne Metal, aber das zu spielen... nee, da warte ich noch ein bisschen mit^^)

Ich habe mal bei einem Party-Musiker vorgespielt, der mit seinem Keyboard alles erledigte, aber wegen der Optikeinen Drummer haben wollte. Er war leider etwas eigen und als er meinen Samba am Set bekrittelte, meinte er, mich belehren zu mĂŒssen: "So geht das", erklĂ€rte er und drĂŒckte auf einen Knopf seines Keyboards. Darauf feuerte eine ganze Percussionisten-Armee aus allen synthetisierten Rohren. Ich habe dann "Danke" gesagt und bin gegangen.
Wenn so ein Idiot meint, es besser zu wissen... :rolleyes::cautious:
 
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