Musikgeschäfte am Abgrund?

  • Ersteller komposer
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Hast natürlich recht mit dem was du sagst. Ich persönlich würde aber den Kunden nicht direkt beim herein kommen abfangen. Er soll sich erstmal in Ruhe umschauen können. Wenn er direkt was möchte wird er schon zum Verkäufer gehen. Man kann den Kunden auch freundlich fragen: "Schauen sie sich erst um? Wenn Sie fragen haben, dann wenden Sie sich gerne an mich". Oder so ähnlich. Ich fühle mich einfach unwohl wenn mich einer auf Schritt und tritt begleitet wenn ich mich umschaue. Das ist aufdringlich und unhöflich.

Von kennen kann keine Rede sein. Die kennen mich. Aber nur vom sehen. habe da auch schon Kleinigkeiten gekauft, aber eben nichts großes bzw. teures. Wenn ich rein komme wissen die schon das ich schon mal da war. Aber das hat nichts mit kennen zu tun, wie es in deinem Fall wahrscheinlich ist. Der Laden existiert vielleicht drei jahre und ich bin vielleicht sechs mal im jahr kurz da. Sowas ist keine Stammkundschaft.
 
Jo, aber wenn mir ein übereifriger Verkaufs-Fuzzy zu sehr auf die Pelle rückt langt doch schon ein bajuwarisches" I komm klar, Basst scho" und weg isser. ;-))

ich zum Beispiel hab's dick , wennste ne Gitarre antesten willst und in dem Raum dudeln noch 1bis 2 Hanseln fröhlich vor sich hin. Da neige ich zum " Stille Örtchen-Syndrom", aber was solls, dann warte ich halt oder komm einander mal wieder.

So hat jeder seine kleinen Psychosen.

Als ich vor ca. 1,5 Jahren als Anfänger und Gitarrenshop-Newbie zum 2.en oder3.en Mal ne Gibson angetestet hab, meinte der Verkäufer freundlich: Ansschaun oder olanga darfst sie schon, aber bitte ned spuin "

Da da war ich schon ein wenig irritiert, aber ich bildete mir ein auf seinem Gesicht ein kleines hinterfotziges Schmunzeln entdeckt zu haben und somit hab ich diese unqualifizierte Äußerung als Scherz ad acta gelegt. Hätte ich sie in den falschen Hals bekommen, hätte die Klampfe eventuell den Weg zu ihm in die falsche Körperöffnung bekommen. Siehste mal, ich schwing hier große Reden, bin aber mindestens genauso gewalttätig wie Du. ;-O
 
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Machen wir uns doch nix vor. Weder Thomann noch die Kunden oder Einzelhändler sind schuld. Das ist schlicht der Wandel der Zeit. Wir haben das Internet-Zeitalter und da hat es zu allerst die Musikindustrie getroffen. Lieder als Datenstrom sind günstig zu beziehen und umsonst zu tauschen. Dazu hat man weltweit jederzeit Zugriff. Das ist letztenendes der Tod des Tonträgers als Hardware. Bis auf ein paar Nerds die immer noch gern alles als große unhandliche schwarze Platte haben wollen.
Als nächstes kam die Elektronikindustrie (wo ist denn heute noch der kleine Laden mit Toaster, Radio und Kassettenrekorder?) und irgendwann ist dann auch die letzte Branche einkassiert.
Im Internet kann man jederzeit Preise vergleichen, Vor- und Nachteile der Produkte einsehen, Specs. vergleichen (besser als die ignoranten Verkäufer der 80er mit Sicherheit) und Dank Fernabsatzgesetz ohne Risiko kaufen und ausprobieren.
Ich hab hier nicht so weit weg Session Frankfurt (ehemals Musik Schmidt), wo ich auch heute mal wieder war was auszuprobieren. Ich hätte es mir auch einfach machen können und alles bei Thomann bestellen und dann evtl. wieder zurückschicken. Aber 1. bin ich davon kein Freund Dinge zu kaufen, die ich dann vielleicht doch nicht behalte und 2. wäre mir das zuviel Geld gewesen, dass ich mal für 1-2 Wochen in den Umlauf schicke.

Aber Hauptproblem ist doch, dass viele Läden einfach nicht die Möglichkeit haben ALLES vorrätig anzubieten. Ich ärgere mich bei Session ständig schwarz darüber, dass sie sich mittlerweile extrem auf bestimmte Marken fokussiert haben. PRS taucht beispielsweise fast garnicht mehr auf.
Und meine neue Gretsch https://www.thomann.de/de/gretsch_g6128t_dcm_duo_jet.htm hätte ich auch gern mal probegespielt, gibt es aber hier in Frankfurt nicht. Also wurde sie bei T bestellt. Und genau da sind wir beim Erfolgsrezept von Thomann.
Big T hat fast alles, zum Besten preis und dank perfekter Logistik innerhalb von 1-3 Tagen zugeschickt. Und hat man eine Fachfrage, bekommt man die auch noch fachgerecht beantwortet.
Das hat nichts, aber auch garnichts mit platt machen zu tun, sondern mit dem perfekten Pampern des Kunden.

PS: Ich würde liebend gerne den einen oder anderen Euro vor Ort mehr bezahlen, wenn ich dafür einen guten Service bekomme und alles, was ich auch gerne sehen/hören würde, vor Ort in die Hand gedrückt bekomme. Da es das nicht gibt, gehe ich eben woanders hin.
 
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Jo, Azriel, auf den Punkt gebracht ! :great:
 
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PS: Ich würde liebend gerne den einen oder anderen Euro vor Ort mehr bezahlen, wenn ich dafür einen guten Service bekomme und alles, was ich auch gerne sehen/hören würde, vor Ort in die Hand gedrückt bekomme. Da es das nicht gibt, gehe ich eben woanders hin.

Genau das ist die Kernfrage, die ich mich beim Thema erstellen gefragt habe.

Es ist ja auch lästig Ei Huhn,Huhn Ei wer war zuerst da?
So auch hier. Wo liegt das Problem? Waren die kleinen Läden immer schon so und darum sagen sich die meisten, gleicher anonyme Service aber billiger = ---> Online Kauf.........
Oder mehr Auswahl, und günstiger Preis darum =---> Online Kauf.....?

Denn der Grossteil ist ja ,wie ich ,mit Auswahl UND Service unzufrieden.

Ich merke es doch auch im Fahrschul Geschäft. Da gibt es die klassische Fahrschule, 1 Mann Betriebe alles Tutti , Golf, kleiner Unterrichtsraum und das modernste im Geschäft ist der Beamer und vll ne Facebookseite aber man über lebt. Mehr aber auch nicht.
Die anderen Moderneren Läden haben ne Bunte wand, Chips aufm Tisch jeder bekommt sein namens Bändchen, Unterricht mit nem Tablet und der Fahrlehrer hat auch whats APP und ist mit der Zeit gegangen.

Der Preis der Fahrstunde oder der Aufkleber seit über 30 Jahre Fahrschule tralala ist den Kids doch völlig egal. Die wollen das es Frisch Modern und nett ist.

Wieso schaffen es die Musik Geschäfte nicht? Es ist doch nicht weniger Kundschaft auf dem Markt, und es ist doch auch nicht das jeder in ein Geschäft geht und ne Gibson will. Es muss doch möglich sein junge Kunden und alte Musiker\Stammkunden gleichermaßen gerecht zu werden. Gerade in den Ballungsräumen.
Kann ja nicht sein das ich ein Laden betrete und ne Gibson spielen will und der Ladenvogel sagt mir "Würde ich auch gerne, hab ich aber nicht" und fummelt weiter am PC rum. Oder der andere sagt mir EMG ist immer Aktiv. Und beide lassen mich wieder gehen. Und scheinen auch froh darüber zu sein.
Da ist aber der Email Kontakt (habe bislang nur T-Man bestellt) herzlicher und um Längen fachlich besser. Das habe ich immer eher umgekehrt erwartet.
 
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Zwei einfache Beispiele: Heute bei Session hatte ich meine eigene Gitarre dabei. Neuerdings muss man (wie auf der Messe) seinem mitgebrachten Instrument ein Bändchen anlegen lassen. Wohl damit man die Gitarre auch als mitgebrachtes Instrument und nicht als geklautes identifizieren kann. So stellt man alle Kunden erstmal unter Generalverdacht. So macht man sich Freunde.

2. Beispiel: Mein Fernseher ist heute abgeraucht. Also muss ein neuer her. Schon bei Amazon und auch bei Saturn verglichen was so in Frage kommt. Kaufen bzw. mal mindestens beraten lassen, werde ich aber hier um die Ecke bei einem kleineren Geschäft. Warum? Weil der wohl Service anbietet. Nicht nur Bring- sondern bei Defekt auch Abholservice mit Austauschgerät und Beratung. Da ist mir der 100er den der Fernseher wohl mehr kosten wird auch egal.
 
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Zwei einfache Beispiele: Heute bei Session hatte ich meine eigene Gitarre dabei. Neuerdings muss man (wie auf der Messe) seinem mitgebrachten Instrument ein Bändchen anlegen lassen. Wohl damit man die Gitarre auch als mitgebrachtes Instrument und nicht als geklautes identifizieren kann. So stellt man alle Kunden erstmal unter Generalverdacht. So macht man sich Freunde.

2. Beispiel: Mein Fernseher ist heute abgeraucht. Also muss ein neuer her. Schon bei Amazon und auch bei Saturn verglichen was so in Frage kommt. Kaufen bzw. mal mindestens beraten lassen, werde ich aber hier um die Ecke bei einem kleineren Geschäft. Warum? Weil der wohl Service anbietet. Nicht nur Bring- sondern bei Defekt auch Abholservice mit Austauschgerät und Beratung. Da ist mir der 100er den der Fernseher wohl mehr kosten wird auch egal.
Und: Meistens kostet er gar nicht mehr.

Das mit dem "Generalverdacht" find ich nicht, im Gegenteil, der Kunde wird geschätzt, sein Instrument registriert, damit es nicht zu Missverständnissen kommt.
 
Aber Hauptproblem ist doch, dass viele Läden einfach nicht die Möglichkeit haben ALLES vorrätig anzubieten. Ich ärgere mich bei Session ständig schwarz darüber, dass sie sich mittlerweile extrem auf bestimmte Marken fokussiert haben. PRS taucht beispielsweise fast garnicht mehr auf.

Das "Problem" ist die Folge von etwas, das früher einmal als Vielfalt und Bereicherung empfunden wurde. Es gibt heute von allem mehr. Viel mehr. Ich meine, richtig VIEL mehr. Als ich in den späten 70ern/frühen 80ern den von mir sicher tausendmal durchgeblätterten Hieber-Katalog unserer örtlichen Musik-Apotheke durchgeblättert habe, waren da ein Haufen Luxor-Kopien von irgendwelchen berühmten Gitarren drin (meine erste brauchbare Akustik-Gitarre: eine Luxor Hummingbird-Kopie), außerdem EINE Gibson Les Paul und EINE Fender Stratocaster. Verstärker? Carlsbro-Transistor-Krempel und EIN Fender Twin. Das war Anfangs mein musikalischer bzw. equipmentbezogener Horizont. Und dann bin ich erstmals in die eher "cooleren" Musikläden gekommen (damals: Zitrone in München, und Musik-Eck), und da hingen dann schon ein paar Paulas und Strats, außerdem Ibanez, Charvel, etc. Das war ein Paradies der 1000 Möglichkeiten. Es gab halt das, was da war, und das war vieeeeel mehr als das, was ich im Hieber-Katalog gesehen habe. Und die Verkäufer wussten ja soooooo viel mehr als der etwas steife Musikalienhändler vor Ort, der seinen Umsatz primär mit Blockflöten für Schulen und orffschem Klopfwerk machte.

Verzerrer? Die ersten habe ich mir selber aus Bastelbüchern nachgelötet. Und dann irgendwann einen Freund mit einem MXR-Kistchen erlebt. War das Ding toll… aber zu teuer, also habe ich später einen BigMuff gekauft. War nicht toll, aber trotzdem irgendwie cooler als das selbergelötete Zeug. Tja, und heute? Es gibt schon mehr Strat- oder Paula-Varianten als ich damals überhaupt verschiedene Gitarren kannte, und soooooo viele Marken mit soooooo vielen verschiedenen Typen. Und die User? Die wissen das alles, die haben nämlich einen Internet-erzeugten Information-Overflow. Und dann greifen auch immer wieder Marketing-Strategien mit Endorsern, heute ist dies toll, morgen jenes. Die Geschwindigkeit der Hypes hat sich auch im Musikmarkt gewaltig verändert. Wer sich ein also Händler zum Beispiel ein AxeFX auf Lager gelegt hätte (ging nicht, weiß ich), hätte sich wie Sau über das AxeFX II geärgert. Ist nicht mehr "die Strat von vor drei Jahren ist immer noch geil". Die Strat von letztem Jahr muss jetzt schon mit Rabatt rausgehauen werden, weil man sonst drauf sitzenbleibt. Effektpedale? Auf Lager legen? Oh weh…

Früher – vor dem Internet – war der Musikladen die große Welt. Heute ist der vernetzte Globus die große Welt, und die passt nicht mehr in einen kleinen Laden. Da kannst du NUR als Spezialist überleben, wenn du spezielle Fachkenntnisse in bestimmten Bereichen hast. Dafür kann es auch passieren, dass du Kundschaft aus dem Ausland kriegst, wenn du gut bist. Auch ein Vorteil des Internets. Aber der "Generalist", der die breite Masse imstande ist zu bedienen, der ist kein "Laden" mehr wie man ihn kennt. Und unter allen großen Musikhäusern, die im Internet präsent sind, finde ich persönlich den "großen T" einen sehr lobenswerten, humanen und seriösen "Laden", bei dem ich dann auch gerne bestelle.

Bernd
 
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Bernd, der Post ist einfach großartig.

Es wird ja gerne jedes "Business" mit dem Automarkt verglichen. Mach ich doch gleich mal wieder.

Heute gibt es nämlich auch viel mehr Autos (im Sinne von Herstellern und Modellen) als in den 1970er Jahren. Seit 2 Jahren suche ich das für uns passende Auto und eigentlich passt keines.

Wäre es nur so einfach wie bei Gitarren, dann würde ich eine Strat kaufen. Wobei, die brummt dann. Also doch eine Les Paul? Die ist aber nicht knackig genug.
Scheiße, der Gitarrenmarkt ist wie der Automarkt.

Ah, eine PRS. Ich kauf mir eine PRS!!!
Sicher nicht, aber ein Auto wie eine PRS, das würde ich kaufen.
 
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Schöner und sehr passender Post Be.em. :great:

Letztlich ist durch das Internet und die damit verbundene Globalisierung die Welt einerseits viel enger zusammengerückt, andererseit so viel größer und unübersichtlicher geworden. Wer da nicht seine Nische findet und den Überblick verliert, oder sich verzettelt, der verliert.
 
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Hmm, du gehst in ein Fachgeschäft und keiner soll auf Dich zukommen, mal was ganz anderes, und wenn du aber Beratung brauchst und ein paar Scheine ausgeben willst, dann sagst du denen Bescheid.
...
eben.
und ich glaube, Nihil21 schmeisst dabei zwei probleme in einen topf, die noch nicht mal was miteinander zu tu haben:
es ist ja klar, dass niemand beraten werden will von jemandem, der keine ahnung hat.
andererseits will niemand ignoriert werden, wenn er eine frage hat.
Das normalste sollte doch sein, dass erstens der verkäufer kompetent ist, aber zweitens erwarte ich, dass die belegschaft nicht wegschaut oder sich in eine ecke verdrückt, wenn man als kunde den laden betritt sondern fragt, ob man helfen kann.
und falls nicht, sage ich das eben.
Aber dass inkompetente verkäufer an einem kleben, ist doch sicher nicht die regel.
 
Jedem das seine. Ich mag es überhaupt nicht mich imMusikgeschäft mitzuteilen wenn ich nicht selber explizit darum bitte. Musik machen besitzt für mich eine Form von Intimität. Ich fühle mich dann so als ob mir jemand auf dem stillen Örtchen zu schaut.

Ein Azubi muss lernen. Sicher, aber wenn er nicht weiter weiß dann soll er mich doch an den Kollegen vermitteln. Das tut er aber nicht. Ob er nun ein Azubi ist oder nicht spielt für mich auch keine Rolle. Solche Leute sind vielleicht in der Lage irgendwelche Pappnasen zu beraten oder Anfänger. Letztlich ist es vielleicht nicht mal sein Fehler, sondern der der Geschäftspolitik. Er ist ja nicht der einzige der einen direkt abfängt und kein Plan hat. Gibt eigentlich nur Pappnasen da, bis auf den Geschäftsführer. Der ist immer sehr nett und hilft auch recht kompetent.

Ich finde schon das wenn man geld im laden lässt auch etwas erwarten kann. Ich meine damit aber nicht, dass die mir zu Füßen fallen sollen wenn ich einen Satz Saiten kaufe. Aber wenn ich dort ein paar hundert Euro oder mehr für eine Gitarre gedenke zu investieren, dann erwarte ich auch kompetente Fachberatung. Man sollte sich schon mit den Produkten auskennen die man anbietet.
Ich gehe auch mal schwer davon aus, dass man für verkaufte Instrumente auch Provisionen ein streicht. Das ist zumindest in den Hifi Läden hier in der Gegend so. Da ist es übrigens genau das gleiche. Hochnäsige Pappnasen die einem Scheiße als Gold verkaufen wollen. oder eben das teuerste. Mit pseudo psychologischen Tricks der peinlichsten Art und Weise. Unterste Schublade was die da einem manchmal verkaufen wollen. Im wahrsten und im übertragenen Sinne.

Der gute Verkäufer erkennt den 'Pappnasen-Kunden' mit zwei bis drei Fragen.....
und ignoriert Ihn dann...............

funktioniert auch umgekehrt
 
Ich werfe da nicht unbedingt zwei Probleme in einen Topf. Kommt drauf an wie man das betrachtet. Ich bin allerdings etwas vom Weg abgekommen. Denn ich habe letztlich Gründe angeführt die mich dazu zu bewegen den ein doer anderen laden nach Möglichkeit zu meiden. Die Gründe sind von laden zu Laden verschieden. Das ist mein Beitrag zum Untergang der Musikhäuser :D.

Nee Spaß beiseite. Die eigentlichen Gründe dafür liegen natürlich in den hier schon zahlreich genannten Gründen.
 
In Nürnberg gibt´s ´nen kleinen (aber feinen) Gitarrenladen den es jetzt seit mittlerweile 30 Jahren gibt. Da kannst du mit deinen Fragen hinkommen und wirst nicht wie der letzte Depp behandelt (auch als Anfänger). Solche Geschäfte sollte es öfter geben. Bei den Preisen für Zubehör ist es meistens so die keine festen Preise haben sondern dann im Internet schauen was das Zeug beim Thomann kostet und dann bekommt man es höchstens zum selben Preis.

Das ist Gerüchten zufolge auch der beste Laden im Umkreis von 200km - frag mal da mal nach Gitarren ab 3000€ :great: - ich liebe an dem laden nicht nur die Gute Beratung, sondern vor allem auch dass ich genau das mitnehme was ich probegespielt habe und das bei einer guten Auswahl.
 
Sodalla , eben das Zoom G5 bei Just Music abgeholt, zwar 10 € teurer als über Internet, dafür nett geratscht und mich in Sachen Ernie Ball Titanium- und Kobalt-Saiten beraten lassen und ne Menge Spaß gehabt. ;-)))

*Schön für Dich ;-) ! Bitte aber (auch an alle) im Weiteren beim Kernthema bleiben und nicht den Thread jetzt mit ähnlichen Einzelerlebnissen fluten*
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Auch wenn es ein Einzelerlebniss ist (aber dafür brandaktuell und zeigt doch deutlich die Misere der Kleinen).

Mein alter Fernseher ist ja kurz vorm Exitus. Also hab ich mich schon mal im Netz schlau gemacht, was passt und was mir gefallen könnte.

Händler hab ich quasi drei 4 zur Auswahl. Amazon, ein kleiner Einzelhändler hier in der Nähe mit Service (beide Liefern), Media Markt und Saturn.

Preislich würden sich alle 4 nix nehmen. Aber Amazon scheidet hier aus. Das Gerät, dass ich im Auge habe, haben sie nicht. Und die Entsorgung meines Altgerätes müsste ich mich selbst kümmern.

Vorteile von Saturn und MM:
+ Gerät wäre sofort verfügbar (mitnehmen)
+ riesige Auswahl an verschiedensten Modellen

Nachteile von Saturn/MM
- kein Service
- keine Entsorgung Altgerät
- kein Aufbau-Service

Vorteile Fachgeschäft:
+ direkte Kundenbetreuung
+ ehrliches Feedback über Qualität der Geräte und mögliche Rückläufer
+ Lieferung frei Haus
+ Aufbauservice
+ freie Entsorgung Altgerät
+ bei defektem Gerät (Garantiefall) gibt es für die Dauer der Reparatur ein Austauschgerät
+ Vorort-Service falls was ist

Nachteile Fachgeschäft:
- 3 Tage Wartezeit
- Geschäftszeiten im Vergleich recht kurz (9-18 Uhr gegenüber 10-22 Uhr bei den großen Handelsketten)


Man sieht, abgesehen von der schnellen Verfügbarkeit und der riesigen Ausstellungsfläche der Handelsketten hat das kompetente Fachgeschäft ein fettes Pfund mit dem sie wuchern können.

Allerdings geht es ihnen trotzdem nicht gut, da sie am Ende mit dem Service einen fetten Klotz am Bein haben, den Saturn sich nicht ans Bein bindet. Altgeräte (falls fest für das Geschäft verkauft und nicht über den Stützpunktvertrieb) stehen Kapitalbindend bis in alle Ewigkeiten im Geschäft. Sind das 10 Fernseher kommt man schnell auf 10.000 Euro Kapitalbindung. Ein Horror für einen kleinen Einzelhändler. Dazu kann der Service schnell zum Minus-Geschäft werden.
Beispiel (direkt aus des Verkäufers Mund heute): Eine große TV-Marke (Name lasse ich mal unerwähnt) hat eine neue Serie rausgebracht. Leider in minderer Qualität und mit vielen Problemen. 3 Fernseher von der Serie haben sie verkauft und dann den Verkauf gestoppt. Allein bei einem Kunden mussten sie 3x ausrücken. Dummerweise 40KM entfernt. Das tut dann richtig weh und der Einzelhändler bleibt hier auf seinen Kosten sitzen.
Das Problem haben Amazon, Saturn und co. nicht. Die tun sich das nicht an und der Kunde ist der Dumme.
 
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Wenn ich z.B. bereit bin für eine American Standard Strat um die EUR 1.400,- auszulegen, dann "zelebriere" ich die Beschaffung, beschäftige mich vor dem Kauf mit dem Objekt der Begierde und möchte dann auch genau die Ausführung und Farbe die mir am besten gefällt und nicht die, die der ortsansässige Händler zufällig lagernd hat. Muss ich mich dann schuldig fühlen, wenn ich das Geld zu einer großen Kette trage und mich dadurch am Untergang der kleinen Händler mitschuldig mache?
Früher gab´s Hufschmiede - heute Reifenhändler jeder versteht das. Und hätten wir früher gelebt hätten wir den Hufschmied , der seinen Schuppen schließen und sich als Hilfsarbeiter verdingen muß um seine Familie ernähren zu können, ebenso bedauert wie heute das Ortsansässige Musikgeschäft. Im wesentlich eine fast logische Konsequenz aus zunehmendem Lebensstandard, erweiterten Produktpaletten, einfacherer Informations- und Übersichtsmöglichkeit; (also eigentlich positiver Veränderungen).
Wobei mein Vergleich ein wenig hinkt, denn für Hufe gab´s keinen Bedarf mehr, während so mancher kleinere Händler gerne bereit ist, das exakte Objekt der Wahl zu besorgen (ich praktiziere dies bei Haushaltsgeräten).
Aber da sind es gerade auch wir in den Fachforen, die gerne missbiligend auf Musikinstrumentekauf reagieren ohne das Instrument vorher in der Hand gehalten und ausprobiert zu haben.
 
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Zwei einfache Beispiele: Heute bei Session hatte ich meine eigene Gitarre dabei. Neuerdings muss man (wie auf der Messe) seinem mitgebrachten Instrument ein Bändchen anlegen lassen. Wohl damit man die Gitarre auch als mitgebrachtes Instrument und nicht als geklautes identifizieren kann. So stellt man alle Kunden erstmal unter Generalverdacht. So macht man sich Freunde.

Ich war damals so 1997 auch mal mit meiner Gitarre bei Musik Produktiv und musste sie auch "anmelden". Koffer und Gigbag waren gar nicht erlaubt. Es sind wohl kurze Zeit davor ein paar teure Gitarren abhanden gekommen. Da kann ich schon verstehen, dass die Läden vorsichtig sind.
 
Und seitdem hat sich bei MP auch nichts geändert. Wenn ich da mit einer Gitarre oder einem Amp reingehe, muss ich den auch anmelden (auch wenn es schon gut vier Jahre her ist, dass ich das mal tun mußte).

Ich finde das auch absolut richtig!
 

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