Wo kann man auf guten PLEK Job setzen - Tipps/Erfahrungen?

  • Ersteller BenHalen
  • Erstellt am
kann keinen Zusammenhang erkennen.

Das glaube ich Dir, mit Verlaub, nicht so ganz.

ernst genommen werden?

Die schlimmste Form des nicht ernst genommen werden ist, ignoriert zu werden. Das trifft auf mich jetzt nicht mehr zu, Yepi ay Yey!

Um noch mal etwas zum Tema zu sagen, und wie ernst das jetzt von Dir und den anderen Heiligen Drei Kühen des Forums genommen wird, bleibt abzuwarten.
Ich setze hier kein "emotional", oder geht Kommunikation nur noch damit?

möglichen Fehlerursache hat @murle1

Was für Fehler? Ich sehe das doch aus der Sicht des Kunden, der sich eine Leistung einkauf. Die Erwartungshaltung ist doch klar, 100% positives Ergebnis, was den sonst?

Aber extrem falsch sitzende Bünde (zu hoch oder zu tief) MÜSSEN vorher bearbeitet werden.

Mach mir bitte keine Zeichnung, ich weiß in etwa was und wie du es meinst. Um des lieben Friedens willen, billige mir bitte zu, das ich meinen Standpunkt hier vertrete.

Es ist doch völlig logisch und unstrittig, das beide verfahren physikalisch gesehen manuell oder digital nur minus können, es sei denn die Berliner entwickeln gerade den 3D - Druck - Pleker. Ebenso ist es unstrittig, das bei extremen Fehlstellung von Bunddrat und oder Griffbrett im Verhältnis zu den Saiten ein Pleken u.U. nicht ohne Vorarbeit möglich ist. In so fern stimme ich Dir zu. Das gilt aber für beide Verfahren gleichermaßen.
Und weil ich eben kein Gitarrenbauer bin, ist dies eine bzw. meine These, das es dem Pleker durch sein Werkzeug einfacher fällt. Und da nehme ich die Fehlerkomponente Mensch mal heraus, weil bei der Gegenüberstellung beider Verfahren auch die manuelle Bearbeitung fehlerhaft sein kann.
Wer das Produktionsvideo vom Plekhaus gesehen hat versteht auch den gravierendsten Unterschied (und ich wiederhole mich hier selbst). Die Bearbeitung erfolgt unter Spannung, Analyse wie ich meine sogar unter Saitenspannung. Ergebnisse bis auf den 1000tel genau, mit einer Vorhersage welche Saitenlage erreicht werden kann. Dazu hast Du bis dato noch gar nix gesagt. Kannst Du das genau so?

Wo kann man auf guten PLEK Job setzen - Tipps/Erfahrungen? Ich wiederhole mich hier gern - Überall wo Plek draufsteht, ist auch Plek drin!

Und wenn was schief geht? Noch ne These von mir --> Der Anwalt schuldet Dir keinen Erfolg, der Handwerker schon.

Auf Grußfloskeln verzichte ich für ne Weile.
 
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Der entscheidende Unterschied von der Plek zur manuellen Bundbearbeitung ist, dass jedes Saiteninstrument bei voller Saitenspannung, erst analysiert und dann bearbeitet wird. Das geht im manuellen, oder sagen wir mal im konventionellen Herstellungsprozess einer Gitarre mE. nicht.
Das es nun Gitarrenbauer geben soll, die ähnlich gute Ergebnisse auf konventionellem Wege erzielen, und evtl. günstiger, ist vollkommen OK. Doch wie lange brauchen die für diesen Prozess in der Produktion?
Diese Maschine hat ihre Daseinsberechtigung für den seriellen Herstellungsprozess von Seiteninstrumenten, weil sie den Arbeitsschritt schneller und akkurater erledigt.

In erster Linie ist der Hals inkl. Griffbrett für die "schnarrfreie Ideallinie" verantwortlich. Da man selbstverständlich beim Bundieren geringfügige Abweichungen hat, wird abgerichtet. Dieses Abrichten dient jedoch der Beseitigung geringfügiger Bundiertoleranzen und nicht der Schaffung einer "Ersatz-Ideallinie".

Nun gibt es ja nicht nur neue Hälse, sondern auch viele alte. Manchmal haben sie sich verzogen oder haben hinten einen Knick bzw. Buckel.
Es wird nicht genügen, eine Gitarre ohne Korrektur des Griffbretts zu bundieren, weil dann sämtliche hohe Bünde allermeist zu flach ausfallen.

Sieht man ja im Video ab 5:00 Minute, wie schnell auch diese Maschine an ihre Grenzen stößt; wie vermittelt werden muss und dass der Fräser sich bedrohlich dem Holz nähert. Alles zu sehen, inkl. Diagramm über den Griffbrettverlauf. Dort soll es ja nur eine Korrektur ohne Bundierung werden, aber der Fehler im Hals zieht sich bis zum Ende als Problem durch.
Hätte der Hals den Fehler im Griffbrett nicht, wäre das Abrichten ja trotz der "Akkordspielerbünde" auch hinten kein Problem.

Es wird in diesem Zusammenhang auch von flachen und kantigen Bünden gesprochen; wie sowas dann in der Praxis aussieht -> KLICK HIER
Diese Stäbchen waren übrigens mal "Super-Jumbos" und gehörten zu einem nagelneuen Instrument.

Mein Fazit wäre:
-Eine feine Sache und arbeitet sicherlich sehr genau. Es lässt sich die "Ideallinie" gut analysieren, man erkennt Fehler und in ehrlichen Händen ein tolles Werkzeug.
-Leute die durchgängig vernünftige Bundstäbchen mögen und einen Plek-Service z.B. nach einer Bundierung wünschen, sollten sich vorher über die Abrichtung des Griffbretts informieren.
(Mit Abrichten ist nicht das Rüberjuckeln nach dem Ziehen der Bünde gemeint, sondern das wirksame Beseitigen von Fehlern im Griffbrettverlauf)
-Wer ausschließlich seine Bundstäbchen zur Schaffung einer Ideallinie einbezieht und Griffbrettfehler damit ausgleicht -> weniger schön würde ich sagen. Aber da kann die Maschine ja nichts für....
 
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@ MaxKeller: Ob Du nun auf Grußfloskeln verzichtest, ist mit sch...egal! Zeigt mir aber mit wem ich es zu tun habe.
Ich richte so im Monat 8-10 Hälse ab. Wenn ich das ohne Bundkontrolle machen würde, bedeutet eben die auffälligen Bünde zu behandeln, wären manche Hälse nicht bespielbar, weil die Bünde platt wären. Um ggf. austauschen zu können, habe ich ca. 30 verschiedene Bunddrahtsorten im Lager. Und das nicht aus Langeweile. Zu hohe Bünde lassen sich zu 90% zurück drücken.
 
Die schlimmste Form des nicht ernst genommen werden ist, ignoriert zu werden.
Oh, das kannst Du schneller haben, als Du Dir vorstellen kannst. Für Leute mit Deinem "Diskussionsstil" bietet dieses Forum zum Glück die "Ignorieren"-Funktion.
Plonken statt PLEKen. :rolleyes1:
 
Warum können die Martin Leute das nicht vom Werk aus?

Ich kenne ihren Zeitansatz nicht genau ... aber der Marcus von Framus sagt reicht deutlich, dass er PLEK an einer neuen Fabrikgitarre nur bedingt empfehlen würde. Das Konstrukt arbeitet einfach noch zu viel am "Lastenausgleich der frisch zueinander gefundenen Komponenten". Dies besonders bei "Klebeverbindungen".

Einige Hersteller versuchen dem durch reichlich gelassene Zeit entgegen zu wirken. Bei PRS liegt ein Hals 1 Monat wo er immer mal - von grob nach fein - eine weitere Bearbeitung bekommt. Tom Anderson beginnt mit dem Hals 3 Monate bevor die Gitarre ausgeliefert werden soll.

Durchgetaktete Produktion kann da kontraproduktiv sein. Ebenso wie Holz, welchem in der Trocknung zu sehr geholfen wurde.

Daher ==> Ich würde meinem Instrument immer erst mal Zeit geben (und diverse Saitensätze und Einstellungen ausprobieren), bevor ich damit zum Plek Service antreten würde.

Gut gemachtes Plek steht und fällt mit dem Mann hinter der Maschine, daher ist auch Plek für mich Handwerk. Großserien Plek vor Auslieferung (z.B. Gibson) ist für mich Alibi und wird nur verwendet, weil es billiger ist als der Mensch. Liebe und Handwerk fließt an der Stelle nicht in die Gitarre.

Gruß
Martin
 
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@Mods:
Wäre es möglich, eine Plek-FAQ zu machen?
Ich finde das sehr interessant, habe aber noch nicht alle Antworten gefunden.
Gut gemachtes Plek steht und fällt mit dem Mann hinter der Maschine, daher ist auch Plek für mich Handwerk.
Das habe ich verstanden, ist ja eigentlich klar: Jede Maschine ist nur so intelligent wie ihr Benutzer.
-Leute die durchgängig vernünftige Bundstäbchen mögen und einen Plek-Service z.B. nach einer Bundierung wünschen, sollten sich vorher über die Abrichtung des Griffbretts informieren.
(Mit Abrichten ist nicht das Rüberjuckeln nach dem Ziehen der Bünde gemeint, sondern das wirksame Beseitigen von Fehlern im Griffbrettverlauf)
Es wird also, nach Augenschein und Vermessung, Hals und Bünde "traditionell" mit gerichtet, also hoch stehende Bünde wieder hinein geklopft, usw. sofern nötig?
Plekken setzt optimal eingesetzt also da an, wenn der "traditionelle" Gitarrenbauer "Fertig!" sagt. Ist das so richtig?
 
Ohne diese Vorarbeit bei einigen Gitarren, wäre das Pleken tödlich für die restlichen Bünde.

Wieso trennst du Pleken von den Vorarbeiten?

Natürlich gibt es die genauso wie bei dir in der manuellen Bearbeitung ... es ist Handwerk :nix: ... Bei der von mir im Plek begleiteten Gitarre waren wir 4 Stunden zugange (auch weil ich ihn mit Video und dummen Fragen ein wenig von der Arbeit abgehalten habe) ... Die Maschine lief davon ca. 45 Minuten. Der Rest war Handarbeit bei der, genau wie von dir beschrieben, erst mal optimale Voraussetzungen herbei geführt wurden.

An einer Stelle - die alte Tokai war nicht komplett gerade - hätten wir ins Holz gemusst, wenn ich nicht sowieso etwas mehr Luft unter der Saite bevorzugen würde.

Ich verstehe also nicht, warum du die Vorarbeiten - die bei dir und der Plek nötig sind - so heraushebst. In beiden Fällen werden sie gemacht.

Ich packe jetzt hier noch mal das Video rein ... für alle die es bis dato nicht gesehen haben.





@Mods:
Wäre es möglich, eine Plek-FAQ zu machen?

Es gibt 5 Reviews zum Thema und meine "Factory Tour bei Thomann" ...

Hals und Bünde "traditionell" mit gerichtet,

Hals abrichten wäre auch die Entfernung von Holz um die Oberflache eben zu bekommen.

Hier ein Bild wo massive Holzarbeiten von Nöten wären ... Bis Bund 16 könntest du es noch nachjustieren, darüber ist die Maschine im Holz.

full



Plekken setzt optimal eingesetzt also da an, wenn der "traditionelle" Gitarrenbauer "Fertig!" sagt. Ist das so richtig?

Nein, auch der Gitarrenbauer würde ja die Oberfläche des Bundes noch bearbeiten. Auch macht er nicht alles über einklopfen des Bundes. Der Bund sitz erst mal sauber in der Kerbe und dann sind die weiteren Mittel zur Begradigung die Bundfeile von oben. Gemessen mit ein einem Stahlstab der bei "hohen Punkten" kippeln würde.


Gruß
Martin
 
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Hallo,
genau DIESE Aussage fehlt bei vielen Hinweisen auf das Pleken... Und auch was der Mehrpreis für die Extraarbeiten wären... Denn bei den allermeisten Gitarren sind nur wenige Unterschiede in der Bundhöhe.. durch die normale Abnutzung o.ä. Da könnte die Maschine sofort arbeiten. Bei vielen Usern herrscht die Meinung vor, Gitarre in die Anlage stellen, festmachen, Knopf drücken - fertig.
 
Ich bin ja gelernter Werkzeugmacher und arbeite seit 30 Jahren in der Messtechnik.
Wenn ich mir den Aufbau der Plek Maschinen anschaue, dann möchte ich nicht unbedingt unterschreiben, dass hier eine höhere Genauigkeit als eine manuelle Bearbeitung erzielt werden kann.
 
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genau DIESE Aussage fehlt

Dann möchte ich das noch mal klar stellen ...

Eine Plek macht nach meiner Meinung die Arbeit nicht unbedingt besser, sie macht die aber auf jeden Fall gesundheitsschonender für den Arbeiter. Ähnlich wie eine CNC verhindern kann, dass der Gitarrenbauer beim manuellen Shaping des Halses seine Gesundheit ruiniert. Es ist doch viel besser, wenn er im letzten Drittel einsteigt und dann mit voller Kraft seine Erfahrung ausspielen kann.

(diese Sxmbiose aus Mann und Maschine ist auch der Grund, warum ich in einer Factory - also ohne den eingebundenen Gitarrenbauer - in der Massenfertigung kein Fan bin. Da wird mehr unnötig kaputt gemacht, als verbessert.)

Lance von LsL macht Tele und Strat Hälse. Er sagt selbst, dass bei 4 pro Tag Schluß ist - nicht wegen Zeit, sondern wegen Knochen Verschleiß.

Daher lagert eine Plek die mechanischen und Kraft erforderlichen Arbeiten aus. Die Zuarbeiten - Bünde auf grundsätzliche Höhe bringen - sind weiterhin erforderlich. Da passiert die von @murle1 erwähnte Arbeit. Die Nachkomma-Stelle erledigt die Plek.

Ein Plek ist also ganz normale Gitarrenbauer Arbeit - und davon ein Schritt ..

Mensch wo es Sinn macht ...
Maschine wo es hilft ...

Gruß
Martin
 
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Sorry...aber durch eine Bundabrichtung wird kein Gitarrenbauer seine Gesundheit gefährden.
Industrieroboter haben ihre Daseinsberechtigung...aber das kann man nicht auf die Arbeit eines Gitarrenbauers übertragen.
Diese Maschinen sind überflüssiger Mumpitz und nehmen den eh schon spärlich gesäten Handwerkern die Arbeit und damit ihr Auskommen.

Und wenn ich eine Fertigung habe und zig Gitarren am Tag raushaue...ist da eh nicht mehr viel Handarbeit bei.
Trotzdem...wenn der Mann aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr als vier Hälse am Tag schafft...dann soll er ausbilden und einstellen.
 
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Sorry...aber durch eine Bundabrichtung wird kein Gitarrenbauer seine Gesundheit gefährden.

Komisch ... warum haben dann alle Gitarrenbauer mit denen ich gesprochen habe immer auf die Abnutzung der Handgelenke abgestellt. Wie du dem SUB Werksbesichtigungen entnehmen kannst, haben sich da mit der Zeit einige angesammelt. Es sind nicht nur die Bünde, sondern auch andere Arbeiten die sich auswirken und aufaddieren. Daher kann - und sollte - man ihn durchaus entlasten. Selbst bei einem eher kleinen Gitarrenbauer "Santa Cruz", der nun wirklich kein billiges Zeug baut, ist die Maschine fester Bestandteil. Richard Hoover gibt als Grund übrigens genau die Delegation der körperlich anspruchsvollen Aufgaben - zur Gesunderhaltung - an. Und mehr Mitarbeiter "füttert" ihr Output nun mal nicht. Abgesehen davon würde eine Mitarbeiterzahl erreicht, die in Kalifornien einige schwer erfüllbare Auflagen mit sich bringt. Sofern er kann, bleibt da jeder drunter, oder macht das alles deutlich Größer.

full


Und @murle1 kann es vielleicht bestätigen (ich bin mir nicht sicher, ob er es Programm hat). Edelstahl ist ein ziemlich ehrsamer Werkstoff. Das ist Arbeit und kein Spaziergang.

Und wenn ich eine Fertigung habe und zig Gitarren am Tag raushaue...ist da eh nicht mehr viel Handarbeit bei.

Dies erachte ich für eine unzulässige Pauschalisierung. In China gibt es reichlich Fabriken mit richtig großen Output und trotzdem ist der Anteil an "Handarbeit" extrem hoch. Die Lohnstunde dafür extrem billig und ist einer "verschlissen", wird der nächste Arbeiter eingestellt.

Es ist eher eine Frage des Weges den man gehen möchte. Framus macht sehr viel mit Maschinen ... G&L macht sehr viel von Hand. Ihr Output ist vergleichbar.

Diese Maschinen sind überflüssiger Mumpitz und nehmen den eh schon spärlich gesäten Handwerkern die Arbeit und damit ihr Auskommen.

Als Kunde bist du also bereit einem Gitarrenbauer x EUR Stundenlohn über das Produkt zu bezahlen, in denen er - deutlich unter seinem Wert - Arbeit verrichtet hat? Die 2000 Züge mit der Feile kann er sich sparen, da soll er lieber die Zeit drauf verwenden eine vernünftige Analyse zu machen und sich mit dem SetUp zu beschäftigen.

Und das darfst du gerne anders sehen :D ... wirst aber meine Meinung dazu nicht ändern ;). Auch nicht, wen du sie als Mumpitz bezeichnest.

Ich finde es mehr als legitim Hilfsmittel zu verwenden und zu testen, ob es in den individuellen Ablauf passt. Und wer seine Abläufe mit Plek passend bekommt, soll es gerne tun. Seine Leistung dabei wird sich eh rumsprechen (zumindest wenn wenigstens nur Leute mit eigener gemachter Erfahrung mitreden) und dann "Beweist" sich sein Ablauf, oder er flopt.

Hier noch ein solches Experiment: Wenn Taylor richtig Geld in die Hand nimmt um einen Lackierroboter zu entwickeln, dann steckt da in Teilen auch Gesundheitsschutz und Umweltschutz dahinter (keiner im Sprühnebel und deutlich über 90% Lackausbeute, die nicht hinten an der Wand hängt). Nebenbei ein besseres Produkt - weil dünnere Lackschicht - bei ungefähr gleichen Kosten.

Gruß
Martin
 
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Natürlich kann man den Einsatz von Robotern immer über die Gesundheit argumentieren.
In der Regel hat der Unternehmer aber eine andere Intention...meistens Gewinnmaximierung.

Das ist ja auch in Ordnung....nur muss man dann nicht argumentieren dass einem abends die Hände weh tun und man deshalb genötigt wurde einen Roboter zu kaufen.

Sorry...ich bin bei dem Thema ein wenig vorbelastet. Ich hatte als ehemaliger Betriebsrat zu oft die ehrenvolle Aufgabe meinen Kollegen zu erklären, warum sie bald keine Rückenschmerzen haben werden.
 
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Pie-314
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shadok
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Ich finde dass man die PLEK-Maschine nicht mit CNC-Fräsen für Hals- oder Korpusherstellung, oder gar einem modernen Lackierroboter in einen Topf werfen darf.

Aus dem winzigen Arbeitschritt den eine PLEK erledigt würden einem Gitarrenbauer tatsächlich keine Gesundheitsschäden entstehen. Ebenso erfordert dieser Arbeitsschritt keine "2000" Feilenhiebe. Diese würden nicht mal beim verrunden der Bundenden benötigt, was ja wiederum nicht die PLEK-Maschine erledigt.

Ich würde sagen dass das reine Abrichten des Griffbrettes bei einer Neubundierung vielleicht 5 % der Arbeit ausmacht und keineswegs körperlich anstrengend ist.

Aber ich finde es schon faszinierend wie eine so überflüssige Maschine sich trotzdem auf dem Markt durchsetzen kann...
 
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Aber ich finde es schon faszinierend wie eine so überflüssige Maschine sich trotzdem auf dem Markt durchsetzen kann...

vorallem da der "Spaß" mit 550 Tacken alles andere als preiswert ist ...............? :confused:
 
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Die Maschine haben ein Grundrahmen aus 50er Aluprofil...bei uns in der Bude nennen wir das Bosch Profil.
Alle Verbindungen sind mit Nutenschrauben verschraubt.
So werden bei uns Kontrollehren gebaut.
Das Problem ist...dieses Profil ist als Grundrahmen nur bedingt belastbar.
Ein Gitarrenbauer prüft die Bünde mittels Haarlineal oder neudeutsch Fretrocker. Dabei kann er Differenzen im 0.01mm messen und auch bearbeiten.
Ich bin mir 100% sicher, dass die Plek Maschine mit dem Schleifkopf und Antrieb auf 1m keine 0.1mm hält.
Da der Messtaster auf dem gleichen Führungen läuft...wird er natürlich keinen Fehler messen können.

Das Teil ist für mich ein tolles Spielzeug, was mit den tollen Maßgrafiken Eindruck macht....aber letztendlich der Arbeit eines Gitarrenbauer nicht das Wasser reichen kann.

Eine wertige Gitarre würde ich niemals von diesem Gimmick schleifen lassen und für eine günstige ist der Mumpitz zu teuer = vollkommen Überflüssig
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Auf den Bildern ist die Plek Maschine und meine Boxenständer zu sehen.
Das ist normales Bosch Profil und als Basis für eine CNC Maschine, welche die Genauigkeit von 0.1mm haben soll...ungeeignet.
Auf 1m drückt man mit 1kg das Profil auf 0.2mm runter.
 

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@Günter47 - hast du jemals eine Plek Live gesehen? Hast du eine Gitarre aus dem Plek Service von Thomann oder dem Plek Haus Berlin gespielt?

Gruß
Martin
 
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@Günter47 - hast du jemals eine Plek Live gesehen? Hast du eine Gitarre aus dem Plek Service von Thomann oder dem Plek Haus Berlin gespielt?

Gruß
Martin
Wie ich schon bemerkte, habe ich eine Strat vor Jahren bearbeiten lassen.
Mir erschließt sich die Sinnhaftigkeit überhaupt nicht.
Das Pleken ist weder genauer...noch besser....geschweige denn günstiger.
Mein Gitarrenbauer hat mir gegenüber auch nie erwähnt, dass er an der Arbeit nichts verdient, oder das seine Hände das nicht mehr mitmachen.
 
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Das ist dann wohl in der persönlichen Entscheidung auch eine Frage, wie die Erfahrungen mit dem Gitarrenbauer sind. Ich musste miterleben, wie an einer original Strat von 1962 mal schnell Bünde so gezogen wurden, dass gleich das halbe Griffbrett fehlte.

In letzter Konsequenz ist mir die präferierte Wahl der Mittel egal ... ich habe beim Rudi von Thomann jedoch sehr gute Erfahrungen gemacht. Daher würde ich jederzeit da meine Gitarre - auch eine alte - erneut hingeben. Ob er es dann von Hand macht - sein Ding. Das Ergebniss ist auf jeden Fall gut ...

Wenn du das Vertrauen verloren hast, dann wirst du deine Gitarre da nicht mehr hingeben. Ob jetzt allerdings die Plek oder der Gitarrenauer schuld dran hat :nix:. Dafür haben beide zu viel Anteil an der Arbeit, wie wir hier im Thread ja gut herausgearbeitet haben.

Gruß
Martin
 
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Ich hab mir 2004 in einem Münchner Laden, den es heute nicht mehr gibt, meine Strat pleken lassen.
Erstmals war ich geschockt, als ich das Ergebnis dann gesehen hatte.
Alle Bünde im Querschnitt wie ein Dreieck zurechtgefeilt mit "Spitze" nach oben - sollte angeblich einer definierteren Auflagefläche der Saite dienen...
Ich habe es gehasst, es sah einfach nur sch**** aus und das Spielgefühl war auch mies, zumal ich die ganz fetten 6000er (oder waren es 6100er?) Bünde drauf hatte und das überdeutlich fühlbar war mit den "Kanten".
Aber alle im Laden haben mir eingeredet, wie toll das sein soll...

Insgesamt hat mich der ganze Mist über 500 Euro gekostet.
Fast 300 fürs Pleken und dann noch später die Kosten für die Neubundierung, weil die Bünde laut Gitarrenbauer in einem "desaströsen" Zustand waren.
Die Leute haben sich damals wohl von einem Geigenbauer aufschwatzen lassen, dass man das so dreieckig machen soll.
Der Gitarrenbauer meinte, das würde sogar einem Verzug des Halses begünstigen. Warum, hat er nicht erklärt. Aber tatsächlich hatte sich der Hals bei meiner Gitarre auch noch ein bisschen wie eine Nudel gedreht. Der Vorteil von Plek (schnarrfreie niedrige Saitenlage) war damit sofort weg.

Klar, wenn man das Pleken so macht, wie heute üblich, wird man damit wohl passable Ergebnisse erzielen - aber eben auch nur, wenn die nötige Vorarbeit geleistet wurde, wie hier schon besprochen.

Ansonsten seh ich in der Maschine nur den Mehrwert für Firmen wie Gibson. Die halt die Griffbretter nicht abrichten, dann vorm Aufleimen bundieren und hinterher die Gitarren in die Plek Maschine schmeißen, damit man die Buckelpiste wieder ausgleicht. Dann muss man halt damit rechnen, dass die Bünde manchmal deutlich unterschiedliche Höhen haben. Interessiert den Käufer in der Regel aber nicht. Der sieht nur "Gitarre mit Plek" - muss ja "das Beste wo gibt" sein, weil auf 1/100 mm genau von ner Maschine gemacht.

Ich meine, dass man für den praktischen Gebrauch ebenso gute Ergebnisse erzielt, wenn man die Gitarre von einem fähigen (!) Gitarrenbauer begutachten und die Bünde abrichten lässt.
Ist natürlich nur meine persönliche Meinung, wie immer.
 
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