Habt ihr schon mal zum Playback "gespielt"?

Richtig @peter55 , ich würd gern mal mit dem Dieter bisschen zocken. Hitsingles anderer Leute kann man verlachen, wenn man es selber besser macht. Oder wie mir selber im Studio mal einer an den Karren schiffte, als ich Tokio Hotel kritisiert hab: Erfolg lässt sich nicht kritisieren.
 
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Mein Beitrag, den du zitiert hast, bezog sich nicht auf die "Branche", sondern auf die Toleranz, die wir Musiker hier im Forum anderen Musikmachern entgegenbringen sollten

Dann hängst Du Dich an einem nicht ganz so ernst gemeinten Seitenhieb gegen Bohlens Plastikmusik auf? Da gibt es hier wohl etliche andere Threads, wo es an mehr als nur Respekt mangelt! Aber schön das manche meinen, immer andere belehren zu müssen!
 
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In der Schlager und Volksmusik Ecke is das Gang und gebe. Eben weil die meisten Veranstalter wollen das es für Oma und Opa wie auf CD klingt. Manche Hotels etc. In denen Veranstaltungen laufen geben das auch vor.

Ich kenn es aus erster Hand da ich früher bei solchen Sachen den Roadie gacht habe :)
 
etwas mehr Respekt vor der (musikalischen) Arbeit der Kollegen
... da vermisse ich jetzt aber schmerzlichst irgendeinen Emo, der mir signalisiert, dass das in diesem Zusammenhang (Bohlen) ein zynischer Scherz sein soll ...
 
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In der Schlager und Volksmusik Ecke is das Gang und gebe. Eben weil die meisten Veranstalter wollen das es für Oma und Opa wie auf CD klingt. Manche Hotels etc. In denen Veranstaltungen laufen geben das auch vor.

Ich kenn es aus erster Hand da ich früher bei solchen Sachen den Roadie gacht habe :)
Fullplayback hat mit Musik machen so viel zu tun wie Pornographie mit Erotik
 
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Fullplayback hat mit Musik machen so viel zu tun wie Pornographie mit Erotik
.... die eindeutige Gemeinsamkeit: es gibt einen Markt dafür. Und wenn es denn mit "Musik machen" nichts zu tun hat, so eben doch mit Unterhaltung. Die ist nicht immer an intellektuellen und kulturellen Ansprüchen zu messen.
 
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Bei Schlager Konzerten von einzelacts. Is es teilweise live teilweise Playback. Bei den ganzen Mumenschanz TV zeug wie fernsehgarten oder der Moick Stadl. Da machen sie full Playback weil die ja dabei meist noch durch die Reihen laufen und man sonst den Keuchhusten der Sänger hören würde.

Übrigens nur mal so als off Topic. In Deutschland sind diese Leute die Top Verdiener was Musik angeht. Da kommt kein Pop Act mit. Bei denen is Mercedes fahren das untere Niveau.
 
(...) Unterhaltung. Die ist nicht immer an intellektuellen und kulturellen Ansprüchen zu messen.
Genau DAS ist ja der Jammer.
Zugedröhnt bis zum Erbrechen mit Heile-Welt-Konserven .... :igitt:
Das isses' schon egal, wenn der Opa mit weißem Sakko sauschlecht Gitarre simuliert, die gar nicht im Arrangement zu hören ist.
 
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Playback.. wird das nicht dann verwendet wenn die oder der "Künstler " eigentlich NULL Talent hat und die Gefahr, dass es live verkakkt wird zu groß ist?
 
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Playback.. wird das nicht dann verwendet wenn die oder der "Künstler " eigentlich NULL Talent hat und die Gefahr, dass es live verkakkt wird zu groß ist?
... das ist lediglich ein Nebeneffekt ;) . Es geht vermutlich in aller Regel eher darum, den technischen Aufwand günstig zu gestalten. Reine Ökonomie.
 
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Genau DAS ist ja der Jammer.
... nur: wer jammert denn da? Den zahlenden Massen ist das doch komplett egal. Unterhaltung ist ja nun nicht erst seit ein paar Minuten eine Ware. Ich denke, man muss einfach im Blick haben, dass für die meisten Menschen auf diesem Ball ein Verständnis von Herstellungsprozessen absolut uninteressant ist. Das mag schauerlich sein, aber genau das ist denn letztlich ja auch ein Teil des Ego-Reizes für diejenigen, die für (häufig eher vermutete) Produktionsskills bewundert werden.
 
Verarsche bis zu GehtNichtMehr
.... würg, die Säulen unserer Kultur unter sich ... so viel Ego-Gedöns von allen Seiten ist schwer zu ertragen ...
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Deswegen muß ich das aber (für mich) nicht gutheißen und auch nicht respektieren.
... ich muss das aber auch nicht unbedingt bewerten.
Um mal an das Kernthema wieder etwas näher zu rücken: ich entscheide, ob ich ein Produktionsverfahren für meine Zwecke einsetze oder nicht auf der Basis dessen, was ich erreichen möchte. Geht es um verkaufsfördernde Maßnahmen (Werbung jeglicher Art) ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass ich einfach in die kapitalistische Maschinerie gerate, weil sich außerhalb eher schwierig Geschäfte machen lassen. Da hilft dann auch kein Watteschloss-Anspruch. Tun oder Lassen.
 
Ich heiße Micha, und ich habe schon öfter zum Teilplayback gespielt :eek:.

Bei den Aufnahmen einer CD meiner alten Band haben wir im Studio ziemlich schöne Streicherarrangements gebaut. Da wir weder einen Keyboarder noch ein Streicherensemble hatten, entschieden wir uns, bei den betroffenen Stücken diese Spuren dazu laufen zu lassen.

Gitarren, Schlagzeug, Bass und Gesang waren aber immer reines Handwerk.

Es ist schwierig, wo man da die Grenze des Tolerierbaren ziehen soll - ich denke das muss jeder für sich selbst entscheiden.
Ich mag die Musik von Devin Townsend sehr gerne. Sehr epischer Metal mit aufwendig produziertem Sound. Da hat es mich schon irritiert, dass bei einem Liveauftritt auch Gitarren und Chor-Overdubs vom Band kamen. Das hat sich für mich irgendwie nicht richtig angefühlt.
Auf der anderen Seite meine eigene Vergangenheit, mit der ich playbacktechnisch nicht kokettieren mag, die ich aber okay finde.
Gut, auch Devin will möglichst perfekt klingen, aber da fehlte mir schon zu viel vom Livefeeling. Ich habe gerade nochmal grob in aktuelle Videos reingehört und glaube, dass er jetzt wieder weniger Playback benutzt.
 
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Wie soll ich dann jemanden bewerten, der mit Looper arbeitet und seine eigenen Spuren jeweils zusätzlich zum "Live" erstellten Playback - äh Loop spielt? Ist ja nicht so, dass eine Playback auf Bäumen wächst ... es wird letztendlich auch eingespielt - ähnlich dem Live Loop.



Als Zuschauer bewerte ich die Gesamtperformnance und nicht die Art wie es entstanden ist. Gefällt es mir ... ist alles gut. Einen gewissen Hang zu nicht "überproduzierten Stücken - die ja die Playback Notwendigkeit fördern würden - ist allerdings vorhanden.

Gruß
Martin
 
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Wie soll ich dann jemanden bewerten, der mit Looper arbeitet und seine eigenen Spuren jeweils zusätzlich zum "Live" erstellten Playback - äh Loop spielt?
Das gut und ruckelfrei hinzubekommen ist Handwerkskunst und Kunst.
Ist ja nicht so, dass eine Playback auf Bäumen wächst ... es wird letztendlich auch eingespielt - ähnlich dem Live Loop.
Da kann man halt tricksen, prinzipiell kann man damit einen Deppen gut klingen lassen (wie im Studio auch).
Ich finde, dass es auf das Verhältnis ankommt. Vollplayback muss man als Konsument schon wollen oder es muss einem völlig egal sein, dann geht es aber nicht mehr um Kunst sondern um reine Unterhaltung. Wenn seriöse Bands in Fernsehshows zum Vollplayback gezwungen werden, ist das noch etwas anderes, da kann ich noch nachvollziehen, dass man eine Ausnahme macht, um Leute zu erreichen, die vielleicht später mal auf echte Konzerte kommt, um sie dann mit der wahrhaftigen Energie eines Liveauftrittes zu überzeugen.
Wenn beim Teilplayback das Livespiel nicht in den Hintergrund gerät, finde ich es in Ordnung. Wirklich bewundern tue ich allerdings Bands, die opulente Studioaufnahmen machen und es live schaffen, einen mit veränderten Arrangements ohne Playback oder mit Livelooper so wegzublasen, dass einem nichts fehlt. Da muss ich gerade an Motorpsycho denken - die sind unglaublich und spielen neben dem krassen Kram auf Bass, Gitarre, Schlagzeug und dem Satzgesang alle drei auch noch Keyboards, teils mit Fußcontrollern.

Andere Bands haben live Extramusiker.

Irgendwo im Vorprogramm sah ich einen Sänger und Gitarristen, der seine Playbackbegleitung aufgewertet hat, indem sie plakativ von einem Plattenspieler kam.
 
Ist ja nicht so, dass eine Playback auf Bäumen wächst ... es wird letztendlich auch eingespielt - ähnlich dem Live Loop.
Ein Live-Loop und ein Fullplayback is' aber schon ein gewaltiger Unterschied. Oder übersehe ich da was?
Bei diesen Schlager-Pop Geschichten weiß man ja nicht einmal wer da was aufs Band gespielt/gesungen hat. Milli Vanilli muß ich jetzt nicht mehr erwähnen oder? Und die waren und sind kein Einzelfall. Für mich ist explizites Vollplayback als Live Event verkauft, einfach Betrug. Das lasse ich mir nicht wegrelativieren.
Technische Bedingungen bei TV und Videoproduktionen sind eine andre Sache.

Zu früheren Zeiten hat man im Rockbereich schon bedenklich die Augen verdreht wenn bei Baba O'Riley im Intro der, damals neuartige, Sequenzer lief ...
 
jj Cale hat in den siebzigern oder so, drauf verzichtet, auch zu promotionenzwecken, in einer bekannten fernsehshow zum playback zu agieren, mit dem hinweis, er sei kein schauspieler sondern Musiker. wahrscheinlich hat das den verkauf seiner aktuellen lp damals wohl stark beeinträchtigt, aber das war ihm egal:great:, ich hätte es genauso gemacht.:)
 

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