Naja, da der Thread ja "FoH Fotos" heißt, hab ich zumindest zum Einstieg ein entsprechendes Bild, wenn auch nur aus der Ferne, da ich den FOH nicht bewusst fotografiert hatte. Aber ein X32 hat vermutlich jeder schon mal gesehen, einen Infinity Chimp vielleicht auch, daher nicht so spektakulär. Als One-Man-Show an Licht und Ton wurden da die Arme aber echt lang. Ich hätte mir das über Eck aufbauen sollen, alternativ mit Roll-Bürostuhl.
Interessanter ist eigentlich die Technik auf der Bühne.
Rechts 1x DL16 vom Venue plus mein Rack mit DL16 und DN4816-O. Zwischen den nicht in Verwendung befindlichen Racks mein Amprack mit Wharfedale DP-4100N für die Front (K&F CA1215-9M + SW215E je Seite). Kann man etwas schlecht erkennen. Drüber sitzt noch ein Omnidrive, der nicht in Betrieb war. Ganz unten die Powersoft X4 für die 2x hd Infra218 für etwas mehr Schub. Ein Teil der Haus-PA war ebenfalls in Verwendung, läuft aber alles über einen BSS BLU-100 + Expander die woanders sitzen, sieht man hier nicht. Das linke Rack ist das Funkrack meiner betreuten Band. Da das (aktuell noch) bei unserem "Hauptgeschäft" Hochzeiten (der Gig war eine der wenigen Ausnahmen) immer zwischen zwei Locations (Hauptsaal / Braustehlen) hin und hergebaut wird, ist alles steckbar über PowerCon, Siemens Messerleiste für Audio und je 1x RJ45 für LAN und Palmer DMS Bodentreter für das Talkback des Bandleaders. Die entsprechende Auflösung gibt es dann quasi 2x und steckt an den jeweiligen Pulten fest, ganz am Anfang hatte ich drauf verzichtet und ein Multicore fest rausgeführt, was natürlich Käse war, im Halbdunkel immer hinten am Pult rumfrickeln und die 6 Stecker wieder einsortieren.
Trivia: Da ich im Venue eine gute WLAN-Infrastruktur habe und auch auf andere Dienste wie Gira Homeserver für die Allgemeinbeleuchtung etc. zugreifen kann, die Bandmitglieder aber über den Standard-AP im Funkrack laufen lassen wollte, damit in den Apps die Adressen nicht angepasst werden müssen, habe ich einen MikroTik aus meiner Wühlkiste das Ganze NATten lassen. Mit Mixing Station keine Probleme, die M32Q-App des Sängers hat Anlaufschwierigkeiten gehabt und musste noch konfiguriert werden (die übliche Broadcast-Suche klappt in der Konstellation erwartungsgemäß natürlich nicht), manuell ging es dann zumindest im zweiten Anlauf nach komplettem "Abschießen" der App. Interessant fand ich, dass die App das Pult dann in der Statusmeldung mit seiner tatsächlichen IP gemeldet hat, ich bin eigentlich der Meinung, dass ich das NAT in beide Richtungen so konfiguriert habe, dass das so nicht der Fall sein kann (sonst hätte es auch mit den Routen nicht so hingehauen ohne die Gateways anders einzutragen - DHCP-Server und Standardgateway hat nämlich der eigentliche WLAN-Router im Bandrack gespielt, der aber in die Kommunikation routingtechnisch überhaupt nicht involviert ist). Vermutlich schickt die Konsole also per OSC ihre IP auch nochmal als Payload informativ mit, müsste ich mal verifizieren...
So jetzt, aber genug Layer3-Deeptalk. Seid ihr noch alle da?
Abschließend noch ein bissl Lichtdesign:
Ich liebe ja die Sunstrips. Nachdem ich die "Ignition"-Elektronik rausgeschmissen habe und Ersatz-PCBs von Showtec reingehäkelt habe (yay, abweichende Belegung und Pin-Anzahl der Flachbandkabel) tun die jetzt auch wie geheißen ohne Geflacker und random Abstürze. Die 30 Euro pro Gerät, die ich damals gespart habe, habe ich jetzt also quasi Jahre später schmerzlich nachinvestiert. Zuzüglich Arbeitszeit und über die Jahre gesammelte graue Haare wegen diesem Geraffel.
Woche drauf:
OpenAir-Kino. Am Nachmittag Sport- und Spielefest, super viel geboten für Jung und Alt, aber wenig Andrang - einfach viel zu heiß. Das X32 Producer im Hänger konnte man nicht mehr anfassen, obwohl die Sonne nicht unmittelbar draufgeknallt hat und die Hänger-Tür zur Belüftung großzügig offen stand. Auch die dB Aktivboxen standen den ganzen Tag in der prallen Sonne. Da musste das Material gut was wegstecken.
Funfact: Mein Auftraggeber, der auch das Material stellte, hat keine Richtantennen. Aber er hat "da ne Lösung mit Stativ und Expandern".
Naja, whatever gets the job done.
So sah es dann abends aus:
Der veranstaltende Verein hat aufgrund guter Beziehungen den 20k ANSI Beamer quasi kostenlos geliehen bekommen. Blöd war halt, dass ein Ultrashort-Objektiv mit 0,6:1 mitgegeben wurde. Das hat genervt beim Einrichten (natürlich hab ich mir den Schuh "Video" dann dank Helfersyndrom außertourlich auch noch angezogen, war auch sonst keiner da, der's gemacht hätte), ohne inflationären Einsatz von Quick Corner ging eh nix bei der Monster-Trapezverzerrung, das Ganze auch noch bei recht viel Tageslicht, natürlich ging prompt dann später trotzdem noch was auf die Fassade.

Die Sponsorenwerbung war in 4:3 und dann natürlich oben abgesägt (mit dem Spruch "Die 90er haben angerufen, die hätten gern ihr Bildformat zurück" hab ich natürlich wieder Pluspunkte gesammelt...nicht

), das Ganze wurde hochprofessionell zwischen Mac und BluRay-Player hin- und hergesteckt, natürlich geht prompt wieder irgendwas auf Standby oder der Ton kommt nicht mit, man kennts. Egal, ging auch rum, hat schon gepasst. Nur: Wenn man als Veranstalter 110% Anspruch hat, sollten halt auch alle mitmachen und den passenden Kram organisieren (besagte Stichwörter Objektiv, Bildformate, Video-Switching...)
Dann letztes Wochenende noch einen Gig von einem Spezl im Rahmen eines Reitturniers gemischt. Auch ganz nett und der Wettergott meinte es gut mit uns, die Vorhersagen war am Vortag noch einigermaßen verheerend...
Vier Akkupars, zwei netzbetriebene mit etwas mehr Wumms und zwei Varytec Studio Spots als Frontlicht, alles statisch eingestellt, sorgten für genau das richtige Ambiente. Es muss nicht immer eine aufwändige Steuerung sein, und bitte um Himmels Willen auch kein Sound-to-Light oder Autopilot. Manchmal ist weniger mehr.
Jetzt ist erstmal drei Wochen Durchschnaufen von Gigs, Reparaturstau beseitigen und Rechnungen schreiben angesagt.

Sofern nicht gerade Mo - Fr dieses 40h "real life" ruft.
