Ab wann ist vintage wirklich vintage?

Mein Eindruck war immer, dass die damaligen DDR-Bands, jdf. die bekannteren, immer West-Fabrikate spielten. Wir konnten als ehemaliges Zonenrandgebiet im Westen auch Ostfernsehen sehen. Erstaunlich häufig war Ibanez vertreten, habe mich immer gefragt, ob es da so etwas wie ein Abkommen gab?
 
Ich denke, dass es ein solches Abkommen gab, schließlich wurden auch Fernseher u.a. von Sony und auch der Walkman in der DDR verkauft. Und dann gab es auch noch die, wenn ich mich recht erinnere, Palatinus GmbH ("Genex-Katalog"), über die diverse Artikel in der BRD gekauft und an eine Lieferadresse in der DDR gesendet werden konnten.

Sorry für OT
 
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ich war mal 1986 Im Rahmen eines Jugendaustausches zweimal in der DDR, ... eine Woche Naumburg, Weimar, wobei Weimar schon "Nah am Fleischtopf" war. Und da gabs Läden, wo man für Devisen vom Prinzip her alles aus dem Westen haben konnte. D-Mark, US Dollar oder Pfund. Da ich den ersten E-Bass erst 1991 in den Fingern hatte hab ich da nicht so nach geschaut. Und die DDR hatte ja auch eine Handvoll Devisen, die haben ja für jeden in den Westen entlassenen Ost-Bürger zigtausend D-Mark abkassiert, das war mitunter eine halbe Milliarde D-Mark pro Jahr.
 
Bitte aber jetzt nicht das Thema "Vintage..." durch "DDR..." in's OT abführen :opa:!

LG Lenny (für die Moderation)
 
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Ein weitere Aspekt ist für mich, dass Gitarren Sammler wesentlich bestimmen, was vintage und was davon auch noch begehrenswert ist.
Es gibt zwar ein paar wenige „Player“ Gitarren, die gleichzeitig auch zweifellos vintage sind, aber hier zeigt sich gut der Wechsel im Mindset.
Eine originale 75er CBS Strat im Koffer (egal wie „gut“ sie ist) ist vintage, aber eine mit Jumbobünden refretted und neuen PU ausgerüstete in den Händen eines Musiker auf der Bühne, ist eine Player aus 75.
Der ganze HB Sermon hat hier IMO nicht viel verloren. Nichtsdestotrotz ist eine gut erhaltene Herticaster mittlerweile auch „vintage“ und steigt im Wert. Natürlich nicht in dem Maße wie Fender oder Gibson Modele, aber spätestens bei alten Höfner Modellen gibt es einen etablierten Vintage/Sammler Markt.
 
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Womit wir jetzt das nächste Buzzword hätten, das einer genaueren Definition bedürfte. Wieviele Bühnen-km und welche Optimierungen muss eine Gitarre auf dem Buckel haben, um sich „Player“ schimpfen zu dürfen?!

Für mich ist eine Gitarre eine Gitarre, und bleibt eine Gitarre. Ich mache mir mein eigenes Bild zur Wertschätzung anhand Qualität, Alter und Zustand nach meinen rein subjektiven Maßstäben. Da ist es mir vollkommen egal, welche Label jemand anderes dem Teil anpappt…

Gruß,
glombi
 
Easy - Player oder chopper sind Vintage Gitarren die nicht mehr original oder repariert sind. PUs oder Tuner gewechselt, von Tom auf Bigsby und zurück gewechselt, Halsbruch repariert, refinished, Fräsungen verändert
usw usw
 
Wobei Sammlerstück und Player sich nicht ausschließen: Die ehemalige Peter Green - Gary Moore - nun Kirk Hammett 59er Burst ist alles andere als original, definitiv ein Player, wird aber immer ein extrem gesuchtes Sammlerstück bleiben und wurde Gerüchten zufolge zuletzt im 7-stelligen Bereich gehandelt. Okay, Promi-Bonus, aber auch stark veränderte Oldies können den Sammlermarkt ansprechen.
 
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Ich kann diesen ganzen American Vintage-Hype bei Gitarren, Amps, Effekten sowieso nicht mehr verstehen.
Als ob wir Europäer nie was Anständiges zustande gebracht hätten...?

Jeder weiß doch, wie teilweise schlampig und Pi mal Daumen die Amis produzieren, im Vergleich zu "Made in Germany, Made in UK, Made in Japan"

Selbst die Lufthansa mit ihren Test-Piloten weiß Bescheid und waren gefürchtet, jedes Mal, wenn sie eine neue Maschine bei Boeing abholten.
Mehrere Male musste wegen Ungenauigkeiten nachgearbeitet werden...
(Vor längerer Zeit in einer Doku gesehen)

Dasselbe gilt ebenso für Autos, Motorräder, Eigenheimen und mehr...

Wer ältere Videos aus dem Gibson- und Fender-Herstellungsprozess gesehen hat, wird da auch so das eine oder andere Mal mit der Stirn gerunzelt haben...
(Beispiel: Akku-Schrauber bei jeder kleinen Gelegenheit im Fender Custom-Shop!) :eek:
 
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Easy - Player oder chopper sind Vintage Gitarren die nicht mehr original oder repariert sind.
Also kann eine sehr gute Gitarre von der Stange zwar „vintage“, aber nie eine „Player“ werden?! Eine „Player“ muss dafür nur modifiziert sein, aber garnicht gespielt werden?! :gruebel:
 
Also kann eine sehr gute Gitarre von der Stange zwar „vintage“, aber nie eine „Player“ werden?! Eine „Player“ muss dafür nur modifiziert sein, aber garnicht gespielt werden?! :gruebel:
Ich denke eher es handelt sich bei "Player" um Gitarren, die bereits etwas "gelitten" haben, sprich nicht mehr so schön sind und es daher nicht allzu schlimm ist, wenn weitere Spuren der Nutzung hinzukommen :gruebel:
 
Da ist es mir vollkommen egal, welche Label jemand anderes dem Teil anpappt…
Das ist hier doch gar nicht der Punkt. Wie man das findet, bleibt immer jedem (hoffentlich) selbst überlassen.
Mir geht es darum, meine Assoziation zu vintage Gitarren zu beschreiben, weil ich @Ponti 's Frage so verstanden habe.

@DirkS , yep, das gibt es natürlich mehrere Möglichkeiten Dinge rar und damit zu potentiellen Sammlerstücken zu machen. Der "Celebrity"-Faktor ist da bestimmt auch wichtig!



Nichtsdestotrotz, "Vintage" triggert auch bei vielen, vielen Gitarristen das GAS Zentrum, die nach einem ganz besonders guten und einzigartigen Instrument suchen, um es auch zu spielen!
Da gibt es - wie hier auch wieder zu lesen ist - eine starke Polarisation, wobei es IMO überhaupt keinen Sinn macht, da über Sinn und Unsinn zu diskutieren.
Wen Vintage Gitarren anmachen und wer sie gerne spielt und darin etwas findet, was ihm keine neue Gitarre bietet, dem sei es doch belassen!
Ich habe/hatte das Glück, dass ich bisher (mit einer Ausnahme) Vintage Instrumente eher immer so "meh" fand. Diese eine coole Gitarre war eine Gibson ES-275 aus den 70ern. Damals dennoch halt schon viel zu teuer für mich. Das war halt eine tolle Gitarre, wie sie IMO aber auch heute noch immer wieder mal von den Werkbänken der Welt kommen.
 
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... Das Label "Made in Germany" ist eigens dafür entworfen worden. Ich hab auch Beispiele gesehen was für ein Dreck den Westkunden da tlw untergejubelt wurde, ...

"Made in Germany (englisch für Hergestellt in Deutschland) ist eine Herkunftsbezeichnung. Ursprünglich Ende des 19.Jahrhunderts als Schutz vor vermeintlich billiger und minderwertiger Importware in Großbritannien eingeführt, ..."
 
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@BeWo
Wusste ichs doch, irgendwo war da der Wurm drin...? :D
 
Ich denke eher es handelt sich bei "Player" um Gitarren, die bereits etwas "gelitten" haben, sprich nicht mehr so schön sind und es daher nicht allzu schlimm ist, wenn weitere Spuren der Nutzung hinzukommen :gruebel:
Viel gespielte Gitarren die nicht mehr in den original Zustand gebracht werden können.

Neue PUs, neue Fräsungen, Reparaturen wie Halsbrüche, Refinished, andere Brücken etc etc
 
Den Begriff "Player" habe ich bei meinen Inseraten immer für Gitarren verwendet, die einerseits hochwertig, gut klingend und u. U. auch selten zu bekommen waren, aber eben nicht "gesammelt" sondern gespielt wurden und die entsprechenden normalen Gebrauchsspuren hatten. Und damit speziell für DIESEN Käuferkreis interessant waren.
 
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Womit wir jetzt das nächste Buzzword hätten, das einer genaueren Definition bedürfte. Wieviele Bühnen-km und welche Optimierungen muss eine Gitarre auf dem Buckel haben, um sich „Player“ schimpfen zu dürfen?!
da geht's imho um die Optik oder den Gesamtzustand.
den Begriff finde ich am häufigsten bei Verkaufsanzeigen von Gitarren à la Fender AM Standard, die schon einige Lackpatzer abbekommen hat und entsprechend günstig angeboten wird.

Viel gespielte Gitarren die nicht mehr in den original Zustand gebracht werden können.
Neue PUs, neue Fräsungen, Reparaturen wie Halsbrüche, Refinished, andere Brücken etc etc
so eng würde ich das nicht sehen. '
der begriff player wird doch auch benutzt, um die Tatsache zu beschreiben / rechtfertigen, dass das ding einfach stark benutzt aussieht, sich aber trotzdem super spielt und super klingt.
das Gegenteil wär eine vitrinen-gitarre, die als Sammelstück top-gepflegt und ohne Kratzer bzw. überhaupt irgendwelche Gebrauchsspuren dasteht.


*edit*

Ich denke eher es handelt sich bei "Player" um Gitarren, die bereits etwas "gelitten" haben, sprich nicht mehr so schön sind und es daher nicht allzu schlimm ist, wenn weitere Spuren der Nutzung hinzukommen
ah, sorry, übersehen.
genauso sehe ich das auch, du hast es nur griffiger formuliert.
 
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Dafür klingen Player auch oft recht gut. Das ist ja der Grund, warum die viel gespielt wurden :cool:
 
der begriff player wird doch auch benutzt, um die Tatsache zu beschreiben / rechtfertigen, dass das ding einfach stark benutzt aussieht, sich aber trotzdem super spielt und super klingt.
"Stark benutzt" muss sie gar nicht aussehen, aber ihr eben ansehen dass sie regelmäßig gespielt wurde. Zumindest war es bei meinen immer so.
 

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