Alle Gitarren verkaufen um "The One" zu suchen - Wie sinnvoll ist das?

  • Ersteller Andreaz
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Hmmm, die Aussagen hier zu "sinnvoll" und "brauchen" lassen sich ad absurdum führen. Sperrt doch mal eine weg und Ihr werdet sehen, dass es doch möglich ist, auf eine zu verzichten, und dann noch eine, und dann noch eine, ...

Es wird bei einem Bestand immer eine geben, die man hauptsächlich zur Hand nimmt. Beim Rest geht es ganz klar um "Selbstbefriedigung". Ich bin ja hauptsächlich Keyboarder und erfreue mich an einigen analogen Schätzchen. Die sind teuer und werden gegenüber digitalen Kisten und Allroundern mit Sample-Sounds von Zuhörern weder geschätzt noch erkannt. Also habe und nutze ich sie nur für mich selbst. Dasselbe gilt für meinen inzwischen stark auf ca. 15 geschrumpften Gitarrenbestand (und Ampbestand und Effektgerätebestand und ...). Grundsätzlich bräuchte ich nur eine Gitarre, um Gitarre spielen zu können, basta.

Und die Stars? Auch die bräuchten von jeder Gitarrenart (E-Gitarre, A-Gitarre, 12-Saiter, Dobro, Lapsteel, Mandoline, ...) nur eine. Dass sie vor allem live mit allem möglichen auf der Bühne stehen, liegt an ihren Werbeverträgen. Aber man sieht, daran, dass mit beliebigen Gitarren immer derselbe Sound (soweit vom Publikum und nicht von Korinthenkackern wie uns wahrgenommen) hinzukriegen ist. Dass solche Leute dann aber doch noch ihre "Sammlung" haben, liegt nicht am Brauchen, sondern am Haben-Wollen.
BTW: Herr May (seine Red Special hat sein Vater zusammen mit ihm gebaut ;) , also zwei sentimentale Hintergründe) hat einige "Back-Ups" für die Red Special und auch welche in anderen Tunings auf der Bühne und will "sein Original" verständlicherweise auch schonen.

In einem anderen Thread wurde von @OliverT angesprochen, dass man "von der Bauweise der Gitarre nicht nur wenig, sondern sehr stark" inspiriert werden kann. Man spielt dasselbe Stück auf unterschiedlichen Gitarren eben verschieden. "Natürlich kopfsache, aber auch die Haptik der Gitarre spielt hier eine entscheidende Rolle." Dem stimme ich voll zu und von Hobby-Gitarrist bis Gitarrengott wird es wohl diesen Effekt geben, und um so mehr man Inspiration braucht und Musik nicht nachspielt, sondern selbst neu erschafft, ist es zu meiner Meinung nach hilfreich, sich mal eine Idee auf verschiedenen Gitarren anzuhören, wie ja auch Tempo, Taktart, Variationen u.v.m. durchprobiert werden. Das ist für mich der einzige Anwendungsbereich, in dem es mehr als hilfreich ist, verschiedene Gitarren zum Rumprobieren zur Auswahl zu haben (ich habe 8 LPs, darunter 7 Gibsons, befasse mich aber eben nur mit eigener Musik und nicht mit Covern, bin aber trotzdem Hobby-Gitarrist).
 
Ich hab nur oft das Problem, dass ich zu einem gewissen Speed komme und dann ist "Schluss"
Tja da kann ich nicht viel zu sagen, denn ich spiele am liebsten Classic Rock, Blues, Funk u.ä.
Da spielt Speed eher eine untergeordnete Rolle. Wie man sowas effektiv übt sollten "Speed Spezialisten" beantworten.
Das es von 90% auf 95% länger dauert als vorher ,ist aber mMn völlig normal.

Mein Rat wäre aber deinen Übungsplan breiter zu fassen und sich nicht nur auf Speed und deine
Lieblingsstilistiken zu konzentrieren. Schau über den Tellerand in andere Stilistiken und entwickele
so dein Feel, Timing und Groove und dein Gehör weiter.
 
Sperrt doch mal eine weg und Ihr werdet sehen, dass es doch möglich ist, auf eine zu verzichten, und dann noch eine, und dann noch eine, ...
das ist ein sehr guter Hinweis.
Als meine Sammlung noch wesentlich grösser war, war es mir unmöglich alle meine Gitarren im Musikzimmer griff und spielbereit zur Verfügung zu haben, also ruhte ein teil der Sammlung in ihren Koffern und wartete auf ihren Einsatz.
Das hatte 2 Positive Seiten, zum einen das "WOW" Gefühl, wenn man nach einiger Zeit wieder den Koffer öffnet und das Schätzchen in den Händen hält.. oder das "passt, jetzt mache ich Fotos und stelle sie in die EK" Gefühl :D
 
Was ist mit den anderen? Steve Vai, Jimi Hendrix, SRV, Prince, Eddi van Halen, BB King, Angus Young, es gibt noch weitere.
Sicher hatten diese Leute auch andere Gitarren in der Hand, aber gespielt wird ind wurde eben nur die eine.

Dazu sage ich einfach nur: woher willst Du das wissen? Gerade bei Prince, Hendrix und Van Halen ist bekannt, dass Du Dich irrst.

Und um das aufzuklären:
Es ist völlig ok, wenn jemand nur eine Gitarre hat und damit alles spielt.
Ich finde es definitiv "musikalischer", sich aufs Spielen zu konzentrieren als permanent Equipment zu kaufen, zu testen und wieder zu verkaufen oder am Details herum zu basteln.

Die Fragestellung hier war aber eine Andere.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Viele Gitarren KÖNNEN alles. Sie entsprechen nur nicht Klang oder Optischen Vorstellungen.
Eine H-H Superstrat mit Trem KANN alles und jede Technik. Man WILL nur nicht Country, Jazz, Pop, Punk, ... damit. ...

Ecjt jetzt? Eine Gitarre kann alles, entspricht dann aber vielleicht nicht der eigenen klanglichen Vorstellung?
:LOL: :D:rofl:

... Von dem her ... reduzieren startet im Kopf.
Ja, aber beim Klang wäre für mich Feierabend.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe nicht geschrieben, dass sie meinen klanglichen Vorstellungen nicht entspricht.
:LOL: :D:rofl: lesen lernen.

Ich spiele in der Probe 1 Gitarre, 1 Amp, 1 Kanal, 3 Overdrive Pedale.
Da dürfte klar sein, dass mir das am A* vorbei geht mit welcher Gitarre oder Amp der Song im Original gespielt wird.
Ich hab Paul Gilbert auf einer Gio mit 200€ Amp ohne auch nur 1x an den Amp zu fassen über 10 Stile spielen gesehen und er hat mit Rotzgitarre und Rotzamp gigantisch geklungen.
Da überdenkt man Forumsmeinungen und sucht die Ausreden wo anders.
 
Hat man nicht immer nur "the one" und "the other one(s)"? ;) Aber was weiß ich denn schon...
 
Das auf was es ankommt KANN die Gitarre.
Gibt schon Leute die sehr reduziert unterwegs sind ... meist Working Musicians.
Ja, das sind hauptsächlich die Gitarristen, die ihr Ding machen, dazu brauchen sie keine andere Gitarre. Wenn sie Rock/Pop spielen, brauchen sie keine Vielfalt an Gitarren, da geht die eine, die sich über die Jahre bewährt hat, für diese Sache. Es gibt natürlich immer Ausnahmen, Rory Gallagher spielte durchweg seine Strat, wenn es um Slide ging, nahm er eine Tele (was für eine Verschwendung :))

Anders ist es wohl bei Cover Bands, da spielt man warscheinlich stilecht die Gitarre, die der gecoverte Künstler auch verwenden würde. Da braucht man die Vielfalt wohl.
 
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Mach das unbedingt.
 
Ich halte die Idee für unsinnig.
Es gibt nicht "die Eine, die alles für Jede/n kann".

Die gibt es vermutlich nicht einmal für einen Menschen.
Jedenfalls kenne ich keinen, die sich freiwillig mit einem einzigen Modell beschieden hätte.
Stimmt echte Rockstars machen auch meisst mit mehreren Models rum obwohl sie schon mit einem verheiratet sind ;)
 
Früher habe ich auch gedacht es müsste DIE Gitarre für mich geben. Diese eine ganz besondere Gitarre.
Ich für mich selbst, habe dann über viele Jahre festgestellt das es viel tolle Gitarren gibt. ;-) Halt alle auf ihre Art.
Es hat auch gedauert bis ich überhaupt für mich sagen konnte, was mir denn so ganz persönlich wichtig ist und was so "meine" Gitarren sind.
Das war sicher auch ein längerer Prozess und meine persönlichen Vorlieben haben sich ja auch immer wieder mal geändert.

Ja, das ist alles wichtig und schön und gut.
Aber im Verlauf der letzten Jahre hatte ich einige Erlebnises, die haben mich sehr nachdenklich werden lassen.

Heute sage ich mir eher:
Mach was aus dem was Du hast! Du willst schließlich Musik machen.
Das schließt natürlich nicht aus sich mal von einer Gitarre zu trennen und auch mal eine Andere zu spielen.
Aber das ist doch wirklich eher Liebhaberei. (Was ja auch ok ist.)

Aber ich habe definitiv alles (und sogar weit mehr) als ich brauche. Sowohl in Qualität, als auch in Quantität. Das würde auch für zwei Leben reichen.
Wenn ich damit nicht gut genug klinge, oder die Gitarre/n nicht "gut genug" ist/sind, dann sollte ich das mit der Gitarre vielleicht einfach sein lassen. ;-)
 
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Kurzes Update meinerseits:
Das Reduzieren der Sammlung klappt nur beschwerlich, habe beide Gitarren seit ca. 2 Wochen inseriert und sie werden auch fleißig aufgerufen und beobachtet, allerdings erfolgte bisher keine einzige Meldung dazu...
Ich kenne es zwar, dass es etwas dauert, aber meist kamen in dem Zeitraum wenigstens ein paar Anfragen rein.

Die Ormsby habe ich jetzt erstmal in ihr Case "verbannt" und den am Boden vom Kleiderschrank verstaut - mal schaun wie es in 3-4 Wochen ausschaut wenn ich se dann wieder raus hole ^^


Ich bin weiterhin guter Dinge und habe mir für die Zukunft folgendes vorgenommen:
Gitarren nach Möglichkeit nur im Laden aussuchen und kaufen, dabei an Hand grober Rahmenbedingungen ein "Vorauswahl" erstellen und diese anspielen - sitzend wie stehend.

In die groben Rahmenbedingungen sind bei mir relativ wenig Punkte drin:
- H oder H-H Konfiguration
- Hardtail präf. Tune-O-Matic
- angenehmes Gewicht (in meinem Fall alles unter 3,7kg)
- 22 od. 24 Bünde, welche bis zum 19ten Bund sehr gut erreichbar sein sollen, ohne dass ich, wie bei einer LP, am klotzartigen Halsübergang "hänge"
- ausgewogenes Gurtgefühl (aka keine Kopflastigkeit)

In die Vorauswahl kommt dann alles was optisch gefällt und beim ersten "Anklimpern" gut in der Hand liegt.

Auf Specs wie Hölzer, Konstruktion, etc. möchte ich mich eigentlich nicht konzentrieren, solange die Gitarre gut klingt und sich gut spielen lässt, kann mir das ja auch egal sein.

Ich möchte so neutral wie möglich an die Sache rangehen, damit die zu treffende Entscheidung nur davon beeinflusst wird, wie sehr mir die Gitarre optisch und haptisch gefällt und nicht wie "gut" sie laut Spec Sheet ist.
 
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Wenn Du einen guten Preis erzielen möchtest kann das durchaus auch Monate dauern ;)

Hoffentlich auf Reverb reingestellt, oder? ;)

Dort ist die Chance gut zu verkaufen deutlich besser als über ebay und Co.
 
Habe ich tatsächlich nicht, weil ich keine Lust auf die ganzen Gebühren habe, die ich da zahlen muss.

Wenn ich z.B. beide Gitarre für je 900€ (inkl. Versand) verkaufe zahle ich alleine schon 90€ an Verkaufsgebühren, und da kommen dann entweder noch Gebühren für Reverb Payment (2,7%) oder für PayPal (2,49%) drauf.
Insgesamt summiert sich das dann auf ungefähr 135€ - 140€ Gebühren, die ich im Endeffekt nur für größere Reichweite zahle, als wie ich sie auf Kleinanzeigen oder hier im MB hab.
 
Dafür lassen sich dort oft höhere Preise erzielen.

Habe zum Beispiel Jackson USA Gitarren und Les Paul dort verkauft. Habe halt einen hohen Transport verlangt wo ich die Gebühren eingerechnet habe.

Bei mir hat es im Internationalen Markt besser geklappt als auf dem Deutschen.

Gruß
Oliver
 
Im Moment habe ich 10 Gitarren die alle mehr oder weniger verschieden sind,
Mir gefallen deine Gitarren besonders die Dean Matt Heafy, die hätte ich auch gerne :) wenn sie mal verkaufen willst melde dich ;)

Da ich mehr Gitarren habe als du aber auch momentan auch genug Zeit und Platz dafür verstehe ich deine Idee paar zu verkaufen für ne bessere. Ich für meinen Teil halte Gitarren um die 1000€ schon für Perfekt, aber Ansichten sind halt verschieden.
Aber deine neuen Ansätze von zukünftigen Käufen finde ich sehr gut, mir geht es ähnlich nur mit den Unterschied das ich keine Möglichkeit habe Potentielle Modelle die ich kaufen will anzuspielen. Deshalb bin ich immer noch bei Internet Bestellen
und falls nicht gefällt wieder zurück. Nachteil ist halt das man so sehr schwer seine Perfekten Specs findet. Mittlerweile kenne ich sie aber und Informiere mich wenn sehr genau um Zukünftige Käufe und lasse mir viel Bedenkzeit.

LG Martin
 
Grund: Bezug via Zitat hergestellt
Ich habe nicht geschrieben, dass sie meinen klanglichen Vorstellungen nicht entspricht.
:LOL: :D:rofl: lesen lernen.
Nicht dass es wichtig wäre, aber Du schriebst:
Viele Gitarren KÖNNEN alles. Sie entsprechen nur nicht Klang oder Optischen Vorstellungen. ...
Um wessen klangliche Vorstellungen geht es?
Doch wohl um die der Person, die eine Gitarre in einem bestimmten musikalischen Kontext spielen will und dafür eine bestimmte klangliche Vorstellung hat.

Wenn Du das oben Zitierte also schreibst, dann kannst Du sinnvollerweise nur für bzw. über Dich selbst sprechen.

Ich spiele in der Probe 1 Gitarre, 1 Amp, 1 Kanal, 3 Overdrive Pedale.
Da dürfte klar sein, dass mir das am A* vorbei geht mit welcher Gitarre oder Amp der Song im Original gespielt wird.
Ich hab Paul Gilbert auf einer Gio mit 200€ Amp ohne auch nur 1x an den Amp zu fassen über 10 Stile spielen gesehen und er hat mit Rotzgitarre und Rotzamp gigantisch geklungen.
Da überdenkt man Forumsmeinungen und sucht die Ausreden wo anders.
Das besagt nur, dass nicht die Gitarre allein entscheidend ist.
Ich schrieb ja weiter vorn, dass es so Manchen gut tun würde, sich viel weniger mit dem Erwerb oder der Modifikation (sowie nach Enttäuschung dem Verkauf) verschiedenster Gitarren (Amps, Pedale, etc.) zu befassen und stattdessen viel mehr zu spielen.

Dennoch ist es völlig egal, wie Du einen bestimmten Sound findest - wichtig ist, dass der spielende Mensch so klingt, wie er gerade klingen will.
Und wenn er für 10 Stile 10 verschiedene Gitarren benutzen will, damit es für diesen Menschen jedes Mal genau richtig klingt, dann ist das eben so.
Niemanden interessiert es dann, ob Du den Sound mit nur einer einzigen Gitarre genauso gut oder besser gefunden hättest.
 
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Wenn gewisse berühmte Maler auch so gedacht hätten, wären sie Plakat- oder Postkarten-Maler geworden...:embarrassed:

Ich habe mir The One gekauft, da ich im fortgeschrittenen Alter und nicht ganz unbedarft auf der Gitarre endlich wissen wollte, wie sich ein CS-Instrument anfühlt, bzw. besitzt.

Jetzt bin ich am Rätseln, welche dafür gehen müssen...:gruebel:
 
Zuletzt bearbeitet:
Nun, so wie von dir geschrieben und ich den Eindruck hatte.
Man beachte das Smiley?
 
Nun, so wie von dir geschrieben und ich den Eindruck hatte.
Man beachte das Smiley?
Aha.
Ich vergleiche verschiedene Gitarren ja gern mit verschiedenen Farben.
Und so wie manche bildenden Künstler sich eben mit einer reduzierten Palette oder gar nur mit einem Kohlestück bzw. Bleistift, mögen andere eben mit einer sehr breiten, sehr ausdifferenzierten Palette arbeiten.
Beides ok.

Wenn Du meinst, dass Du anhand der Farbpaletten/Werkzeugwahl zwischen großen Künstlern und Plakat- oder Postkartenmalern unterscheiden kannst, ... na, dann meinst Du das eben.
 

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