Billige Gitarre modden oder neue kaufen?

Ich hab vor kurzem meine erste E-Gitarre bestellt, ein Billigmodell von Harley Benton für 80€
Welches Model?

Ich hab leider nur auf die Anzahl der Sterne, nicht den Inhalt der Rezensionen geachtet, wo 90% schrieb dass es ne tolle Gitarre sei wenn man alles komplett auswechselt (na super)
"swap the tuners (75€) , bridge (100€), pickups (130€) , electronics (60€), nut (10€) and get work done on the fretboard and neck (~100€)!" Schrieb einer auf Reddit, ich hab auch gar keine Ahnung von Gitarrenbau Werkzeuge, man brauch nen Schleifgerät für die Bünde, oder?
Ja im Internet steht in der tat viel Müll

Ich will ne Gitarre sowohl zum lernen als auch zum einspielen die so professionell wie möglich klingen soll für den kleineren Geldbeutel.
Ein professioneller Gitarrist klingt auf jeder Gitarre professionell - mach Dir mal über diesen Satz Gedanken an was es hauptsächlich liegt ;)

Ich hab mich mal umgeschaut und bin auf n paar Gitarrenmodelle gestoßen:
Yamaha hat ne Pacifica für 200€ mit Yamaha Pickups
Gibt aber auch n Modell mit Alnico Pickups für 300€, lohnt sich der 100€ jump?
Gab glaub ich auch eins mit Duncan Pickups für 600€, die Pacifica 611 serie sei das beste was es gibt und wer mehr bezahlt der bezahlt nur die Marke schrieb einer auf Reddit, stimmt das?
Aber jetz hab ich ne Gitarre von Cort gefunden (G260) die auch Duncan Pickups hat für nur 400€! Klingt perfekt, was haltet ihr davon? Oder sind Duncan Pickups etwa nicht so geil? Ich hab mir n Shootout von Pacifica 611 vs billigeren Pacifica gegeben da hat die 611 mich sehr gut angesprochen.
Ich würde mal Reddit meiden und nur hier informieren ;)

Und just in diesem Augenblick, spiele ich gerade eine HB550 von Harley Benton, die inzwischen zu meinen Lieblingsgitarren gehören, ob zu Hause, im Proberaum oder auf der Bühne ....... ;)
Also sooooo unprofessionell sind die nicht ;)

IMG_20210520_231157.jpg
 
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Ja, ein ähnliches Problem hatte ich neulich auch.

Zunächst vorweg: Natürlich ist es immer am besten die Gitarre auch mal angespielt zu haben...

Aber zur Sache:
Ich mag eigentlich Yamaha und hatte mal eine 311er angetestet und war ziemlich begeistert. Da ich aber ein Power-Strat haben wollte, habe ich mir dann eine 112 bestellt - und war ziemlich unterwältigt. Auch wenn für den Preis die Gitarre im Grunde in Ordnung geht, war ich doch ziemlich schnell von der Verarbeitung und den PUs genervt.

Schrauben und Bünde kann ich ja selbst noch abfeilen, aber die Pickups gehören im Prinzip ausgetauscht. Und da bin ich preislich schnell in Regionen, wo man sich auch gleich einen neue Gitarre kaufen kann. Zum Beispiel eine Cort!

Ich bin totaler Cort-Fan, habe schon einige Gitarren (und Bässe) angespielt und ich war jedes Mal angetan. Eine G290 FAT habe ich mir auch gekauft. Von der verbauten Hardware ist die G260 OPN sicherlich auch eine Überlegung wert.

TL;DR
Billig-Gitarre modden: Nein
Gleich eine bessere Gitarre kaufen: Ja
Wenn ja, dann welche: Cort (oder Ibanez), Yamaha erst ab 311er Serie
 
ST-20 SB
Ein professioneller Gitarrist klingt auf jeder Gitarre professionell - mach Dir mal über diesen Satz Gedanken an was es hauptsächlich liegt ;)
Kann man auch netter formulieren ^^' Aber ja ich seh's ja ein, ich dachte dass man billig Gitarren mit Minikeys vergleichen kann aber is super dass ich's gepostet hab, somit kann ich meine Ansichten korrigieren.

Und just in diesem Augenblick, spiele ich gerade eine HB550 von Harley Benton
Die kostet ja auch nur mehr als das doppelte von meinem Modell ^^
Also wenn ein Gitarrist auf jeder Gitarre professionell klingt, wieso kaufen die Leute sich dann überhaupt teure Gitarren? Macht ja irgendwie kein Sinn, wenns nur geschmackssache wäre müsste es dennoch die übelsten Gitarrennerds geben die diese 80€ Gitarre abfeiern ohne für 500€ aufzurüsten, gibts die denn? 🤔
Ich würde mal Reddit meiden und nur hier informieren ;)
Lustig dass du das sagst, auf Reddit hat mir auch jemand empfohlen ein besseres Modell von HB zu bestellen :biggrinB:
 
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Hi, hatte ja fast bei allen Kommentaren ein Smilie angehängt :) Habe das alles mit einem Augenzwinkern vermerkt.

OK, die ST 20 ist in der Tat von HB nicht gerade das Vorzeigemodell. Die von mir oben genannte HB 550 liegt auch bei 270 € und trennt zur ST 20 Welten.

Aufrüsten wuerde ich die 20er nicht. Entweder zurücksenden wenn noch moeglich ist oder halt privat verkaufen.

Gruss Oliver
 
@Valnar:
Ich habe zwei Freunde, die fahren beide Motorrad. Der eine hat eine uralte BMW, der andere eine nagelneue Yamaha.
Der mit der alten BMW verbringt seine Zeit damit, in der Garage an seinem "Moped" rumzuschrauben. Fahren tut der eher selten, da die Maschine meist in Einzelteilen herumliegt.
Der andere schwingt sich, sobald das Wetter schön ist, auf den Bock und fährt in die Alpen. Der spult an einem Wochenende tausend Kilometer runter, um sich auf den schönsten Motorradstrecken auszutoben.
Beide sind glücklich, so wie es ist - es ist eben ihr Hobby!

Jeder Besitzer eine Gitarre kann es ebenso machen. Entweder er schraubt herum, kauft neue Teile, baut die ein um dann festzustellen, dass der Sound immer noch nicht der ist, den er sich vorgestellt hat. Der andere nimmt das, was er hat und spielt darauf - und kreiert mit seinen Möglichkeiten "seinen Sound", der vielleicht nicht klingt, wie der seiner "Guitar-Heroes", aber zumindest authentisch und ehrlich ist.

Mein Tipp, als Jemand, der seit 40 Jahren Gitarre spielt:
Lass Dir von einem erfahrenen Gitarristen Deine ST-20 (Anmerkung: die ist wirklich aus dem alleruntersten Regal - aber es ist ein richtiges Instrument) einstellen (Sattelhöhe, Steg, Halsstab, Tremolo) und spiel damit solange, bis die Bünde so richtig abgerockt sind. Bis dahin hat sich hoffentlich Deine finanzielle Situation soweit verbessert (Stichpunkt: Sparen), dass Du in der Lage bist, Dir ein besseres, teureres Instrument zu kaufen. Dann bist Du als Gitarrist (im Gegensatz zum Gitarrenbesitzer) so weit, dass Du wirklich beurteilen kannst, was für ein Instrument mit welchen Spezifikationen Du möchtest und Du für Deinen Sound brauchst.

Oder aber Du möchtest basteln, den Markt für Guitar-Tuning-Teile beleben, Dich an Diskussionen (besonders hier im MB) beteiligen, ob die Gitarre jetzt besser klingt, weil man die Mechaniken gewechselt hat oder welche speziellen Stringtrees man unbedingt braucht (hier könnte man unendlich viele weitere Tuning-Maßnahmen anführen).
Auch das hat seine Berechtigung - meins wär's nicht!

Viel Spaß mit Deiner neuen Gitarre! :great:

LG, Anderl
 
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Mein Tipp, als Jemand, der seit 40 Jahren Gitarre spielt:
Lass Dir von einem erfahrenen Gitarristen Deine ST-20 (Anmerkung: die ist wirklich aus dem alleruntersten Regal - aber es ist ein richtiges Instrument) einstellen (Sattelhöhe, Steg, Halsstab, Tremolo) und spiel damit solange, bis die Bünde so richtig abgerockt sind.
Mein Tipp, als Jemand, der seit 40 Jahren Gitarre spielt, Gitarrenschueler beraet und so gut wie alle Harley Benton von Schülern und selbst einige habe ;)

Uebe mit der Gitarre die DIR Spaß macht. Wenn Du von vornherein eine Aversion gegen diese Gitarre hast, wird die Motivation darunter leiden.
 
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Uebe mit der Gitarre die DIR Spaß macht. Wenn Du von vornherein eine Aversion gegen diese Gitarre hast, wird die Motivation darunter leiden.
Da geb ich Dir völlig Recht @OliverT!
Den Tipp habe ich sinngemäß bereits in Post #9 gegeben.
Es muss Spaß machen! Nur so macht es Sinn - nur so kommt man weiter.

LG, Anderl
 
Wieviel kostet das sich ne Gitarre einstellen zu lassen?
Wenn du in der Nähe von Bremen wohnst: Gar nix (Naja, vielleicht nen halbes Sixpack ;) ). Da würd ich dir anbieten, einfach mal bei mir vorbei zu kommen und wir schauen, was wir aus der Gitarre rausholen können.
 
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Harley Benton Gitarren sind wirklich extrem günstig, aber auch bekannt für ihr sehr gutes Preis- Leistungsverhältnis.
In das unterste Regal der sowieso schon günstigen Gitarren zu greifen, empfinde ich nur dann als sinnvoll, wenn man wirklich extrem knapp bei Kasse ist.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass eine Klasse höher sowohl die Komponenten, als auch die Verarbeitung (logischerweise) besser sind und sich eine solche Investition lohnt. Günstig bleibt auch das!
Das kann man so unterschreiben ;) (y)
 
wieso kaufen die Leute sich dann überhaupt teure Gitarren?

Vermutlich aus ähnlichen Gründen, aus denen sich Musiker mitunter so seltsam anziehen. Und hatten wir hier nicht neulich eine Rolex-Diskussion?

Vielleicht versteh ich's falsch, aber dieser Jack Pearson spielt hier mit dem Klischee, glaub ich. Er präsentiert sich mit einer für 87 Dollar gebraucht gekauften Squier Strat und schwärmt von den in Indonesien gefertigten Bullets.



Doch eine nicht unwichtige Frage: Dieses Singlecoil vs. Humbucker Ding ist Dir halbwegs klar?
 
Also wenn ein Gitarrist auf jeder Gitarre professionell klingt, wieso kaufen die Leute sich dann überhaupt teure Gitarren?
nicht JEDER Gitarrist, sondern die, die es können :cool:

Jeder Formel-1-Pilot fährt auch mit einem Polo schneller und sicherer durch die Kurven als die meisten anderen Autofahrer. Trotzdem werden wohl nur überschaubar wenige privat einen fahren. Hatte ich schon einmal erwähnt, dass ich Autovergleiche liebe? :whistle2:
 
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Mal ein anderer Gedankenansatz:
Wie gut eine Gitarre klingt ist doch genaugenommen erst wichtig, wenn Du was aufnimmst (nicht nur für Dich selbst) oder live auftrittst, oder?
Lern doch erstmal spielen. Wenn Dein musikalischer Output irgendwen ausser Dich selbst interessiert, wirdes Zeit, nach Deinem Ton zu suchen. Vorher ist es doch völlig egal, wie dicht Du am Sound einer Strat aus den 50ern bist.

einstellen lassen solltest Du sie aber, damit Du es beim Üben leichter hast, und Dir keine falsche Handhaltung eintrainierst.
 
Wie gut eine Gitarre klingt ist doch genaugenommen erst wichtig, wenn Du was aufnimmst (nicht nur für Dich selbst) oder live auftrittst, oder?
Da bin ich vielmehr der Meinung von @OliverT:
Wenn es nicht gut klingt, macht es keinen Spaß. Wenn es keinen Spaß macht, mag man nicht üben. Wenn man nicht übt, wird man nicht besser.

Allerdings ist es heute wesentlich leichter, sich für wenig Geld ein ernsthaftes Instrument zu kaufen, das nicht nur für einen Anfänger akzeptabel klingt, als es noch vor 30-40 Jahren war. Er müsste halt nur in die nächsthöhere Schubalde greifen.

LG, Anderl
 
Da bin ich vielmehr der Meinung von @OliverT:
Wenn es nicht gut klingt, macht es keinen Spaß. Wenn es keinen Spaß macht, mag man nicht üben. Wenn man nicht übt, wird man nicht besser.

Allerdings ist es heute wesentlich leichter, sich für wenig Geld ein ernsthaftes Instrument zu kaufen, das nicht nur für einen Anfänger akzeptabel klingt als es noch vor 30-40 Jahren war. Er müsste halt nur in die nächsthöhere Schubalde greifen.

LG, Anderl
Selbstverständlich muss ein Instrument inspirieren. Die Frage ist doch trotzdem, was einem Einsteiger ein besserer pickup nützt. Und was "besser" überhaupt in dem Kontext bedeutet, wenn man einen 25 EUR Übungsamp dranhängt, und eh nur mit 5 EUR Kopfhörern vom alten iPhone spielt.

100 oder 300 EUR - ja. Ist ein Unterschied. Aber ein relevanter, für die erste Gitarrenstunde? 100 + setup + 4 Gitarrenstunden finde ich sinnvoller als ne "bessere" Gitarre.

Darf aber auch jeder anders sehen :)
 
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Günstig muss nicht unbedingt billig sein-und umgekehrt.
Sparen kann man auch an anderer Stelle-Gebrauchtkauf.
 
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Wenn es nicht gut klingt, macht es keinen Spaß. Wenn es keinen Spaß macht, mag man nicht üben. Wenn man nicht übt, wird man nicht besser.
Jo, mein Reden seit vielen Jahren und immer auch mein Argument gegen den Kauf von Billigteilen für Anfänger. Erst mal billig, mal sehen, ob ich überhaupt dabei bleibe... dann kann man ja immer noch was Besseres anschaffen.... Nee! Genau umgekehrt wird ein Schuh d`raus. Erst einmal mit einem vernünftigen Instrument loslegen. Wenn dann absehbar sein sollte, dass es doch nix wird, kann man es auch ruhigen Gewissens und mit überschaubarem Verlust wieder abgeben.
 
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Nee! Genau umgekehrt wird ein Schuh d`raus. Erst einmal mit einem vernünftigen Instrument loslegen.
seh ich, wie einige Vorredner, auch so. Wer als Anfänger z.B. 2000€ ausgeben kann, sollte das auch ruhig tun (why not). Allerdings nützt so eine Gitarre dann auch nichts, wenn man über eine "Blechdose" spielt. Der Klang fängt eben bei einem selbst an und kommt im Endeffekt aus dem Lautsprecher raus, zwischendrin ist halt jede Menge "Gedöns". Was für einen selbst da am besten passt, kann man nur mit der Zeit durch Erfahrung lernen.
 
Die einzige echte (nicht auf Hörensagen basierende) Kritik des TS an der Gitarre ist ja
verglichen mit teureren gitarren klingts nach telefon

Mit Verlaub: da der TS sich selbst als Anfänger bezeichnet und nichts darüber schreibt, dass ihm ein erfahrener Gitarrist zur Seite steht, kann ich mir nur vorstellen, dass die Gitarre einen Defekt hat oder die Soundeinstellungen / der Amp nichts taugen.

Dass der TS schon den Klangunterschied zwischen billigen und teuren Gitarren herausarbeiten kann, ist eher unwahrscheinlich.

@Valnar : Mein dringender Rat ist, die Ratschläge anzunehmen und die Gitarre von einem Forumsmitglied, einem Gitarrenlehrer im Rahmen einer Probestunde oder einem sonstigen erfahrenen Gitarristen anspielen zu lassen. Meine Prognose: wenn sie keinen echten Defekt hat, wird sie in Deinen Ohren absolut geil klingen, und Deine Vorbehalte bzgl. Telefonsound werden weggeblasen sein.

Was nicht ausschließt, dass der Experte Kritikpunkte hat. Aber das werden bestimmt wesentlich subtilere sein.
 
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@Valnar, es scheint, als verunsicherten dich die Kommentare in den Foren, nicht so sehr die Gitarre selbst. Als Anfänger kann man kaum beurteilen, wie gut eine Gitarre eingestellt ist. Deshalb ist es gut, als Referenz eine super eingestellte Gitarre in die Hand zu nehmen und sich erklären zu lassen, wie genau bzw. nach welchen Massen sie eingestellt wurde. Zur Not über Youtube-Videos.

Es gibt viele Gitarristen, die mit neu erworbenen Gitarren zuerst zum Gitarrenbauer gehen und die Gitarre (auf ihre Bedürfnisse) einstellen lassen. Kostet bis 100,- € und ist es wert.

Auch eine neu gekaufte 600,- € Gitarre muss nicht perfekt eingestellt bei dir ankommen. Mit der müsstest du eventuell auch zum Gitarrenbauer. Mit der Zeit lernst du, viele dieser Einstellarbeiten selbst zu machen. Aber bis dahin ist es gut zu wissen, wie sich ein rundherum gut eingestelltes Instrument anfühlt.

Am besten gewöhnst du dich daran, dass du jede neu gekaufte Gitarre zum Profi bringst. Kalkuliere die 100,- € einfach mit ein.

Das Modden von Gitarren ist ein eigenens Hobby. Das kann, muss man aber nicht mit dem Gitarrenspiel verknüpfen.

Von Profis gespiele billige Gitarren klingen meinstens richtig gut. Weil es eben doch aufs Können ankommt.
 
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