Das Gefühl festzustecken...

ich habe nicht alle Antworten gelesen, also sorry falls der Vorschlag schon kam …

meine Empfehlung:

1. such Dir ein paar Leute mit den Du Dich musikalisch austoben kannst. Leute, die zu Dir passen.

2. lass Theorie Theorie sein und achte verstärkt auf Deinen Ton. Ich will Dir keineswegs unterstellen, dass Du da Defizite hättest (ich habe Dich ja nie gehört), aber es ist leider sehr oft so, dass sich viele junge Gitarristen sehr auf die Technik und auch Theorie stürzen, aber das wichtigste Element ignorieren: die Emotion. Das ist letztendlich das, was das Publikum bewegt. Kannst Du eine Ballade so spielen, dass es anderen Tränen in die Augen treibt? Kannst Du ein Rocksolo so spielen, dass andere ausflippen? Das überträgt man nicht durch Technik und kaum durch Theorie (was nicht heißt, dass sie unwichtig wären).

Also wären meine konkreten Vorschläge für Übungen:
- versuche Sänger auf der Gitarre zu imitieren
- versuche andere Instrumentalisten zu imitieren
- versuche andere Gitarristen rein vom Feeling zu imitieren. Wie erzeugen sie den Ton?
- versuche eine und die gleiche Note auf 1001 Arten zu spielen
- versuche Dich über Dein Instrument auszudrücken. Deine Gefühle zu transportieren.


wie gesagt, ich weiß nicht wie Du spielst, es ist nur so ein Vorschlag, den ich als Standard jedem geben würde, weil ich das für den wichtigsten Faktor in der Musik halte. Theorie und Technik sind messbare Größen und es gibt genug Übungen und Bücher. Die rattert man halt nebenher runter. Aber am Ton arbeitet man sein Leben lang.
 
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dem kann ich nur zustimmen!
klar ist musik technisch erklärbar und und zu analysieren... dennoch gibts da sowas wie intuition, zufall, und emotionsfindung.
ich persönlich mag ja kaum musik die "quasi rein technisch" funktioniert, und somit irgendwie austauschbar ist. aber das soll jetzt keine grundsatzdiskussion werden.
vielleicht beschäftigst du dich auch mit komplett anderen genres und deren emotionalitäten und technischen anforderungen. denn du kannst zwar üben bis du alt geworden bist, aber etwas zu erschaffen bzw. es zu verstehen heisst doch eigentlich es zu fühlen. nimm doch mal meshuggah als beispiel, du kannst dir die damit verbundenen riffs, solotheorien... aneignen und die songs auswendig lernen, aber um sie erfolgreich zu spielen bedarfs das intuitive verstehen der struktur sowohl melodiöser als auch rhytmischer seite. auch wenn das jetzt vielleicht nciht ganz deine angestammte musik ist. und hier möchte ich auch ncoh auf deine dynamik zu sprechen kommen, anschlagstärke, saitendruck in der linken hand, minimal improvisierende rhtymusdynamiken. auch das sind dinge die zu einem spiel gehören, nicht nur harmonielehre. kurz um weniger üben, mehr fühlen.
lg stefan
 
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Ich hatte mal einen guten Kumpel der wirklich gut Gitarre spielte. Er analysierte, transpornierte und blabla. Kurz um, er war verdammt gut, spielte das Alles einfach so runter, fehlerfrei ABER
es klang einfach nur tot. Ich denke man hört den Untersched ob man das einfach so runter spielt oder ob man es mit "Gefühl" spielt. Vieleicht ist das auch Quatsch, aber so denke ich.
 
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eben. was ich auch sehr hilfreich finde sind diese tollen samplergeräte, die bei uns gitarristen ja looper genannt werden. ich denke hier kannst du mit dir selber sehr viel an gefühl üben.
lg
 
Sachen auf der Gitarre zu imitieren scheint ne gute Übung zu sein, um das Gehör und Gefühl zu Schulen. Werde ich in meine Sammlung indirekt einfließen lassen.

Und ich glaube ihr habt den Nagel auf den Kopf getroffen, wenn ihr sagt: Das die Theorie hilfreich ist, aber das Gefühl auch stimmen muss.

Ein Looper steht ganz oben auf meiner Anschaffungsliste. Scheint mir ein nützliches Tool, sowohl zum Üben, als auch um den Effekt in eigene Songs einzubauen. Danke daran hatte ich noch gar nicht richtig gedacht :D
 
Auf jeden fall spielen spielen spielen, mit band wäre ideal, hat mich (neben vorherigem basiswissen sach ich mal und lehrer) weitergebracht in sachen gitarrenspiel als alles vorher alleine und mit unterricht nur zu hause üben, ist was ganz anderes. Mein Credo is immer : lieber nen geilen Ton ziehen und ne minute stehn lassen als so ein solo-gedaddel rauf und runter. Wie sagte eins mein lehrer "Geschwindigkeit ist keine hexerei..."...stimmt, muss man halt viel üben, aber ob es sich gut anhört ist eine ganz andere geschichte. Die "Eier " sind eben das wichtigste beim solo, nicht die anzahl der noten die man da rein- oder raushämmert.
 
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Seh ich auch so. Im Moment hat die Schule wieder begonnen und bin etwas im Stress, aber ich arebite daran.
 
EIne Band ist wirklich eine gute Idee zumal du dich dann frei entfalten kannst.
Vielleicht solltest du auch mal andere Musikrichtungen ausprobieren, wie Flamenco zb.
Oder du versuchst mal eine Zeitlang nicht zuspielen uund dann wirst du aufeinmal wieder kreativ .
Lg
 
Ich hab mir am Anfang einen Haufen Tabs ausgedruckt, von Liedern die mir persönlich gefallen und hab sie einfach versucht nach zu spielen.

Wenn ich das Gefühl hatte fest zu stecken, dann hab ich mir einfach ein neues Lied gesucht :)
 
Das wäre auch mein Tipp wie Noxarion sagt. Neues Lied oder auch mal vesuchen die Lieder etwas zu verändern. Das bringt dann einfach frische rein und ist natürlich einerseits auch übung aber macht auch spaß :)
 
was auch eine Idee wäre, weiss nicht ob du Zocker bist.

Einfach mal die Melodie von deinem Lieblings Spiel nachspielen, sofern das geht ^^

geht zB auch mit einer Fernsehserie ^^
 
Hör dir doch die Songs an, auf die du stehst und versuche sie nachzuspielen. Natürlich wird du mit Jimi Hendrix u.a Schwierigkeiten haben - na und? So trainierst du auf jeden Fall dein Gehör und erlernst mit der Zeit etwas wichtiges: nämlich nach Gehör zu spielen.
 
Verwendest du ein spezielles Buch, dass dein Lehrer mit dir durchgeht? Meiner z.B. hat mir gleich das hier vorgeschlagen, ein Teil Theorie, danach kommen wieder Übungen und von vorne..schöne Abwechslung, es gibt aber auch für jede Stilrichtung einzelne Bücher die extrem gut sind, und mit denen dein Lehrer die Übungen etc durchgehen kann, wenn du Fragen hast.
 
Hör dir doch die Songs an, auf die du stehst und versuche sie nachzuspielen. Natürlich wird du mit Jimi Hendrix u.a Schwierigkeiten haben - na und? So trainierst du auf jeden Fall dein Gehör und erlernst mit der Zeit etwas wichtiges: nämlich nach Gehör zu spielen.

Gerade Jimi Hendrix ist doch super!
Man höre die Grundakkorde raus und jamme/improvisiere einfach drauf los! Mehr Fun kann Gitarre spielen gar nicht sein!
 
einfach ein paar tage nichts machen hilft mir oft dann weiterzukommen. :)
 
Als ich das Gefühl hatte festzustecken, habe ich erstmal einen E-moll Tohnleiter gelernt und ein lied geschrieben. Das hört sich erst ziemlich kommisch an als anfänger aber so ein Tohnleiter ist mehr als nützlich wenn du weiter kommen willst. Ich habe nicht viel ahnung von der Theorie aber es hat gereicht um ein echt guttes lied zu schreiben ;))
 
Ich kenne das nur zu gut. Was mir wirklich weitergeholfen hat ist Inner Game - Musik. Es ist eigentlich für Musiker gedacht, die Klassik spielen, dennoch ist der Ansatz was den Umgang beim Üben und Improvisieren angeht extrem hilfreich. Je weniger "verkopft" man an die Sache rangeht desdo besser ;)
 
Du könntest auch folgendes versuchen: such Dir einen Gitarristen aus, dessen Stil Du wirklich bewunderst, und "nimm ihn auseinander" - nach allen Regeln der Kunst!!! Besorge Dir also den Amazing Slow Downer (sehr gute Investition), lade einige Songs des Gitarristen drauf, und höre sie Note für Note raus. Achte dabei bewusst darauf, welche Stilmittel er einsetzt (Legato, Bendings, Rhythmus der einzelnen Licks) und was sein Tonmaterial ist (welche Skalen, Arpeggios, etc.). Das ist m. E. der beste Weg, um "Munition" für Deine Improvisationen zu sammeln, da Du Dir so die Stilmittel quasi automatisch verinnerlichen wirst. Nebenprodukt sind gut geschulte Ohren, die ebenfalls wichtig für die Improvisation sind.
 
@tmm
Hast Du Dich mal gefragt, ob J.Hendrix wohl damals auch so viel Tonleitern, Skalen, Harmonielehre usw. in Theorie und Praxis geübt hat ? Es scheint noch andere Wege zum Gitarrengott zu geben :) (Ok, Du mußt jetzt nicht gleich zu Drogen greifen)
Vielleicht brauchst Du auch nur eine neue Herausvorderung. Versuch's doch mal mit open Tunings.
 
einfach ein paar tage nichts machen hilft mir oft dann weiterzukommen.
dem kann ich zustimmen, hat mir schon ein paar mal geholfen als über-motivierter Anfänger ein Weilchen Pause zu machen und Geist und Finger zu erholen :)
 

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