Der Fender Telecaster-User-Thread

[Person]

Uäääh meine USA Std '89 hat zwei Teile

 

[HD600]

Ja aber die ist aus besonderem Tonholz...

 

[murle1]

Ich habe einmal eine Hagstroem entlackt, zur Neulackierung: Die bestand aus 6 Teilen, so breit wie Dachlatten!! Und das Teil klang absolut super!! Ich habe einmal aus einem "Räumungsverkauf" eine Billigstratcopy gekauft (40€!!) Der Korpus war aus einteiliger Erle... Also, schietegal wieviel Teile!!

 

[Person]

Ja aber die ist aus besonderem Tonholz...

Uff, da hab ich doch Glück gehabt, zumindest wurde Tonholz verwendet

 

[Miles Smiles]

Meine einzige Fender, die Highway One hat einen dreiteiligen Korpus und ist noch dazu leicht transparent lackiert. Ist aber trotzdem meine beste Fender Telecaster.

Ja aber die ist aus besonderem Tonholz...

Pappel?

 

[Person]

Pappel?

Nein, Erle, hat schon etwas Gewicht, gewogen habe ich sie nie.

 

[Kunstrasen]

Ich habe einmal eine Hagstroem entlackt, zur Neulackierung: Die bestand aus 6 Teilen, so breit wie Dachlatten!! Und das Teil klang absolut super!! Ich habe einmal aus einem "Räumungsverkauf" eine Billigstratcopy gekauft (40€!!) Der Korpus war aus einteiliger Erle... Also, schietegal wieviel Teile!!

Es soll sogar Hersteller geben, die kleben auch noch den Hals an die Gitarre....

 

[Nachmacher]

Pappel?

Wenn, dann POPpel. Rockelholz ist selten und zu teuer.
Und Blaufichte ist nur für Blues-Gitarren.

 

[Krautwickel]

Mich hats vergangene Woche gepackt: JV50s

 

[Theo Sexton]

Squier Affinity Telecaster.

Yay or nay?

Meine Affinity ist bestens verarbeitet - besser als manche US- oder MiM-Telly. Ich habe ihr allerdings einen Fender Maple Neck, der originale Hals war mir zu biegsam, eine TBX Tone Control und Seym Dunc Hot Tele Steg- und Fender Neck-PUs spendiert - Hals und TBX gebraucht gekauft, Neck-Pu aus meiner Ersatzteilkiste. Jetzt habe ich für relativ kleines Geld eine maßgeschneiderte Tele. Ich kann die Affinity dennoch im Werkszustand empfehlen - mit der Einschränkung, dass mir der Hals zu weich ist.

Nun zu meiner Frage: Ich habe eine Squier CV 50s Tele MN BB gebraucht gekauft. Ein super Teil! Ich habe mich gewundert, dass die PUs beide einen Aufkleber tragen, der Mit "Fender" und der Typenbezeichnung beschriftet ist. Handelt es sich tatsächlich um originale Fender-PUs und werden die - wenn ja - serienmäßig vom Werk verbaut?

 

[Fusselchen]

Ich kann die Affinity dennoch im Werkszustand empfehlen - mit der Einschränkung, dass mir der Hals zu weich ist.

Danke, das ist genau die Empfehlung, die ich zur Orientierung im Tele-Jungle gut gebrauchen kann!

 

[Deltablues]

Meine Affinity ist bestens verarbeitet - besser als manche US- oder MiM-Telly.

Naja, was heisst schon besser verarbeitet. Das Holz ist sicher nicht erstklassig und sie Squier sind alle panzerdick lackiert. Dass der Hals nicht stabil ist spricht ja auch nicht unbedingt für eine gute Verarbeitung. Für das Geld, welches du so investiert hast, hättest du eine gebrauchte Classic oder gar eine Baja erhalten. Die hat dann auch bessere Hardware.

 

[micsimon]

Hallo zusammen und einen sonnigen Sonntagmorgen! Mich überkommt derzeit ein Anfall von „will echte Fender Telecaster haben“ (bisher nur schöne Kopie und Upgrades). Ich habe die letzten 5 Jahre keine Gitarren mehr gekauft, aber ich bin geschockt, welche Preise für gebrauchte Telecasters aufgerufen werden, selbst für MiM Modelle - oft über damaligen Neupreisen. Oder seht Ihr das anders? Würde gerne eine mit Nitrolack haben (kein Sunburst/Black/Blonde). Was meint ihr ist realistisch/abwarten?
Danke und viele Grüße
Michael

 

[bemoll]

Ich würde auf die Gasabrechnung (Nachzahlung/Abschlagserhöhung etc.) warten und dann die Situation neu bewerten.
- keine Knete mehr für ne „echte“ Tele
oder
- viele echte Teles kommen auf den Markt (wg. gasverteuerung) und drücken die Preise

 

[bagotrix]

„will echte Fender Telecaster haben“

Würde gerne eine mit Nitrolack haben (kein Sunburst/Black/Blonde).

Tja, jenseits des Custom Shop wirds mit Nitro halt schwierig, zumal Du mit Deiner Farbauswahl gefühlt weitere 90% der Kandidatinnen aussonderst. Dazu kommt noch, dass es eine Menge auf dem Markt gibt, was als Nitrolack bezeichnet wird, aber ganz anders aufgebaut ist als das, was man früher verwendete. Fender (oder Gibson, da ist das nicht anders) verwenden moderne Versionen, schon wegen Umweltgesetzen und Kosten.

bin geschockt, welche Preise für gebrauchte Telecasters aufgerufen werden, selbst für MiM Modelle - oft über damaligen Neupreisen.

Aus Mexico gabs immer mal wieder Serien mit Nitrolack, wobei das oben gesagte da wohl umso mehr gilt. Trotzdem sind gerade die als Gebrauchte wieder so gesucht, dass Du dafür dann oft schon USA-Modelle kaufen kannst. Nicht immer wird das verlangte auch bezahlt, aber dass die Gebrauchtpreise anziehen, liegt halt an der Marktsituation. Die Neupreise waren lange Zeit relativ stabil, aber die Inflation schlägt halt zu - und der Marktpreis richtet sich weniger nach dem früheren Neupreis, als nach dem Abstand zu dem, was eine entsprechende Gitarre aktuell kostet. Und wenn man dabei ein 1/3 sparen kann, interessiert es auch weniger, ob das immer noch mehr ist als die Gitarre mal neu gekostet hat. Hey, eine 54er Strat hat mal $ 249,50 gekostet...

Ehrlich gesagt: Ich finde, Du würdest besser damit fahren, die Nitro-Geschichte außen vor zu lassen und einfach ein richtig gutes Exemplar zu suchen. Denn die Unterschiede in Klang, Ansprache und Verarbeitung machen sich doch um einiges deutlicher bemerkbar als das Finish, oft auch mahr als die generellen Unterschiede zwischen günstigeren und teureren Serien.

Und solltest Du dann mal feststellen, dass Du wirklich die Tele fürs Leben gefunden hast, kannst Du sie ja als Krönung noch nachträglich in Nitro kleiden lassen .

Gruß, bagotrix

 

[Mr.513]

Nominal hören sich die 249,50 USD von 1954 wenig an, der Kaufkraftvergleich wirft aus, dass diese 249,50 heute sowiel wert sind wie knapp 2.800,00 USD. Für ein bloßes Brett mit Saiten und Hals ist das eine Menge Zaster.

 

[KickstartMyHeart]

Hey, eine 54er Strat hat mal $ 249,50 gekostet...

Einfach mal mittels Kaufkraftparität ins rechte Licht gerückt, weil das ein so gern genommenes Argument ist - und totaler Bullshit, wenn man draufschaut.

249,50 USD entsprachen 95% des durchschnittlichen Monatseinkommens in den USA in der Mitte der 1950er (Waschmaschine und Fahrrad bekam man zusammen für 110 USD).

Um es besser bewerten zu können: Da reden wir mal eben über 3.895 EURO zu Preisen von 2021 für ein hoch standardisiertes Konsumgut aus der Fabrik, bei dem alles so stark vereinfacht war, dass man die Teile alle jederzeit austauschen konnte.

Na, für wie "billig" oder "preiswert" haltet Ihr die fabrikneue 1954er Pre-CBS Strat jetzt noch?

 

[rmb]

Na, für wie "billig" oder "preiswert"

ich sprech jetzt nicht dich persönlich an, aber angesichts der aktuellen Lage, finde ich solche Debatten ziemlich zynisch.
Vielleicht solltet ihr lieber bei der aktuellen "Wertschätzung" bestimmter Gitarren bleiben.

 

[bagotrix]

Hi,

Dein Eifer in allen Ehren, und natürlich hast Du recht, was den Vergleich der Neupreise früher und heute betrifft. Hier gings aber um den Vergleich der heutigen Gebrauchtpreise zu den alten nominalen Neupreisen. Und ja, der ist letztlich eben ein ungeeigneter Vergleichsmaßstab; deshalb mein etwas sarkastischer Verweis auf diesen Extremfall samt Twisted-Smiley.

Gruß, bagotrix

 

[Minor Tom]

Die Neupreise waren lange Zeit relativ stabil

Fender hat aber schon länger vor der Inflation angefangen, die Preise immer weiter anzuheben. Für mich ist das ein Markenzeichen von Fender (und Squier) geworden - nimm immer mehr!
Damit steigen natürlich auch die Gebrauchten im Preis - warum sollte man sich daran orientieren, was man mal bezahlt hat? Da macht der Neupreis eines gleichwertigen Modells von heute doch mehr Sinn. Und es ist ja fast so schlimm wie bei Gibson - jeder meint, da Fender draufsteht ist die Gitarre Gottweiß was wert und versucht 80% des Neupreises zu kriegen.