Der Fender Telecaster-User-Thread

Hi!

Hallo zusammen und einen sonnigen Sonntagmorgen! Mich überkommt derzeit ein Anfall von „will echte Fender Telecaster haben“ (bisher nur schöne Kopie und Upgrades). Ich habe die letzten 5 Jahre keine Gitarren mehr gekauft, aber ich bin geschockt, welche Preise für gebrauchte Telecasters aufgerufen werden, selbst für MiM Modelle - oft über damaligen Neupreisen. Oder seht Ihr das anders?
Ja, das sehe ich anders.
"Normale" MIM-Teles und Strats liegen seit Jahren recht stabil um die 450-550,- €.
So auch die aktuellen "Player"-Modelle.
Für etwas "bessere" Modelle (Classic, Baja...) eben 50-100, € mehr.

Würde gerne eine mit Nitrolack haben (kein Sunburst/Black/Blonde). Was meint ihr ist realistisch/abwarten?
Es gibt - diesseits des Custom-Shop - so-gut-wie-keine aktuellen Modelle mit Nitro-Lackierung.
Einzige Ausnahme sind (soweit ich weiß) die "Road Worns" und die "American Vintage/Original".
Die "Road Worn" liegen recht stabil um die 8-900,- € auf dem Gebrauchtmarkt - sind aber fast ausschliesslich sunburst oder blonde ;)
Die "American Vintage/Original" liegen eher über 1000,- €. - aber (meist) immer noch unter dem Neupreis einer "USA"-Fender.

Hi!
Fender hat aber schon länger vor der Inflation angefangen, die Preise immer weiter anzuheben. Für mich ist das ein Markenzeichen von Fender (und Squier) geworden - nimm immer mehr!
Damit steigen natürlich auch die Gebrauchten im Preis - warum sollte man sich daran orientieren, was man mal bezahlt hat? Da macht der Neupreis eines gleichwertigen Modells von heute doch mehr Sinn. Und es ist ja fast so schlimm wie bei Gibson - jeder meint, da Fender draufsteht ist die Gitarre Gottweiß was wert und versucht 80% des Neupreises zu kriegen.
Ich finde du bringst hier zwei Sachen durcheinander, und das finde ich - den Herstellern gegenüber - nicht ganz fair.
Fender (+ Squier) bietet von ca. 100,- € bis ca. 10.000,- € ein riesiges Angebot von brauchbaren Gitarren.
Die Preise für Neu-Instrumente im Kernsegment (Made in the USA) haben sich über die Jahre nur leicht/nachvollziehbar gesteigert.
Meine ´95er "American Standard Strat" trägt noch den originalen Preis-Aufkleber von 1790,- DM - da wirken die heutigen 1500,- € (auf mich) nicht übertrieben.
Bei Gibson sind die Preise z.T. sogar gesunken.
Dafür, dass Leute auf dem Gebrauchtmarkt teils unverschämte Preise verlangen, kann man die Firma Fender (oder Gibson) - mMn - nicht verantwortlich machen.

cheers - 68.
 
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Ich finde du bringst hier zwei Sachen durcheinander, und das finde ich - den Herstellern gegenüber - nicht ganz fair.
Das einzige, was ich nicht fair finde, ist die Preisentwicklung bei den großen Gitarrenfirmen. Dabei meine ich nicht die Preisentwicklung in den letzten 30 Jahren, sondern so ungefähr in den letzten 5 Jahren. Dass man die Gebrauchtpreise an den heutigen Neupreisen und nicht den damaligen Einkaufspreis orientiert, finde ich in Ordnung (nur halt die heutigen Neupreise nicht).
Ich will hier nicht die große Diskussion lostreten, deswegen nur ein Beispiel:
Es gibt momentan keine Fender American Serie für 1500 Euro. Bei der Performen liegen die billigsten Modelle um die 1300 Euro, die Professional II (was der nicht mehr hergestellten Standard entspricht) kosten so ca. 1800 Euro.
 
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Hi!
Das einzige, was ich nicht fair finde, ist die Preisentwicklung bei den großen Gitarrenfirmen...
Ja, wie gesagt - das ist so nicht ganz korrekt.
Eine Gibson Les Paul Standard kostet aktuell 2300,- € - das ist sogar weniger als vor einigen Jahren.

die Professional II (was der nicht mehr hergestellten Standard entspricht) kosten so ca. 1800 Euro.
Hier gebe ich dir recht - das ist schon ganz schön heftig :unsure:
Was - mMn - auch bei den Verstärkern zutrifft (ganz schön heftig).
Aber auch da gibt es Ausnahmen - der neue Pro Junior (SE) ist sogar günstiger als das Vorgänger-Modell!

Ändert aber nichts daran, dass die Preise auf dem Gebrauchtmarkt eher "stabil" sind ;)

Bei ebay-KA gibt es z.B. gerade eine Professional Strat (in einer "guten" Farbe) für 1150,- €.

cheers - 68.
 
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Hallo zusammen. Ich habe mal eine Frage bei meiner Telecaster. Ist die saitenlage im 12. Bund für mich sehr hoch etwas über 2mm die Reiter habe ich aber schon komplett unten. Was könnte man da machen ?
 
Hallo zusammen. Ich habe mal eine Frage bei meiner Telecaster. Ist die saitenlage im 12. Bund für mich sehr hoch etwas über 2mm die Reiter habe ich aber schon komplett unten. Was könnte man da machen ?
Hallo Jogisg79, je nach der Konstruktion deiner Tele kann man Halswinkel ändern.
Wenn deine Tele micro tilt hat, dann darmit.
Hat sie nicht - dann muss man den Hals shimmen, also was unterlegen.
Ist der Hals eingeleimt, was selten bei Teles der Fall ist (kommt aber vor), wird's sportlich, etwa andere Reiter ausprobieren, die vorhandene nachbearbeiten, ... Das könnte man auch bei gecshraubtem hals machen.
 
Erst einmal eine Kontrolle der Halskrümmung. Ist die in Ordnung, muss ein Shimm in die Halstasche, um en Halswinkel zu ändern. Aber keinen für 25€!! Ein Streifen Furnier reicht!
Bild zwei zeigt die Kontrolle der Halsbiegung. 1. Bund drücken und 17. Bund. Dann sollte die Saite über dem 8. Bund nur minimal "Luft" haben. Papierstärke bis höchsten 0,5 mm.
e
IMG_2851.jpgIMG_2848.jpg
 
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Der Hals ist auf jedenfall grade. Die oberen Bünde sind auch perfekt. Denke dann wäre es am einfachsten den Hals abschrauben u was unterlegen.
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Vielen Dank für die schnelle Hilfe und die Tips werde dann mal beginnen.
 
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Hat alles geklappt.
 
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Was hat geklappt, Shim? Hast du Bilder?
 
Natürlich ein Bild, bevor der Hals wieder drauf ist:cool:.
 
Ein Bild hatte ich vor dem zusammenschrauben nicht gemacht.
 
Nach mehr als 35 Jahren, die ich jetzt Musik mache, habe ich in der Tat zum allerersten Mal in meinem Leben eine FENDER Strat gekauft - zwar die MiM Player Plus, aber trotzdem.
aber niemals in meinem Leben habe ich bislang ein Fender Stratocaster gekauft oder besessen. Warum also jetzt? "Inflation made me do it".

Anhang anzeigen 866834

Ging mir vor 2 Wochen ähnlich. Nach 40 Jahren E Gitarre hab ich meine allererste Fender Telecaster gekauft (auch eine MIM Player Plus).
Bei mir waren meine Frau, mit einem Kommentar zur Inflation, und der zitierte Post von @KickstartMyHeart der Anstoß darüber nachzudenken.
Und dann gabs beim Store auch noch ein Sonderangebot in der Farbe auf die ich scharf war ......
Meine ist gut verarbeitet und der Hals gefällt mir mit 12er Radius und Medium Jumbo Frets und dem Satin Lack echt gut.
Der Rest wird die Zeit zeigen .... Evtl bekomm ich noch ein besseres Photo hin ....?)
IMG_20221111_235131801.jpg
 
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Hehe, ich mag meine Player Plus. Habe sie jetzt seit Dezember 2021, nehme sie immer wieder gerne in die Pfoten.

Tele.jpg
 
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Die sehen gut aus. Viel Spaß.
 
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[erledigt]
 
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Hallo;
Ich würde mir gerne eine gebrauchte Fender Telecaster Thinline 72 zulegen.
Anspielen ist meistens etwas schwierig, da es die nicht mehr neu zu kaufen gibt und am letzten Zipfel von Deutschland selten jemand etwas brauchbares verkauft.

Grundsätzlich hat man ja die Wahl zwischen einer MIM Classic und einer MIJ Reissue und meistens hört man, dass die MIJ etwas besser sein sollen.
Gibt es Jahrgänge die man eher meiden sollte?
Sind bei Fender ältere Gitarren eher zu bevorzugen? Gibson hat ja z.B. die letzten 10-15 Jahre eher qualitativ abgebaut.

Und: Wo sind die Preislich einzuordnen?
Meine letzten Beobachtung auf kleinanzeigen waren 560.- (schon etwas abgerockt) bis 950.- für eine MIM. Reverb sagt 600 - 750.- (wobei da nochmal gute 60 für Gebühren wegkommen)
MIJ auf kleinanzeigen 950 - 1100.- die aber lange nicht weg gingen. Reverb sagt hier 800 - 1000.-

Vielen Dank für eure Einschätzungen!
 
Hi,

mit beiden (MIM und MIJ) macht man nichts falsch. Die Japan Modelle haben mMn alle nicht so tolle Pickups. Da bestünde für mich Austausch-Bedarf. Was Modelle aus bestimmten Jahrgängen angeht, würde ich mich da auf nichts versteifen - das ist ein Internet-Phänomen. Spiele einfach jede an, die du anspielen kannst.

Habe selbst auch eine Mexiko Classic (50s Telecaster). Ich wüsste nicht, ob die "schlechter" als eine Japan oder US Fender ist. Pickups sind immer Geschmacksache und schnell gewechselt.
Die Preise für MIJ sind was höher, aber davon würde ich mich nicht irritieren lassen.
 
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Deine Preisbeobachtungen sind ja schon mal super fundiert und da lässt sich nichts ergänzen.

Anspielen ist meistens etwas schwierig, da es die nicht mehr neu zu kaufen gibt und am letzten Zipfel von Deutschland selten jemand etwas brauchbares verkauft.
Dazu kann ich als Käufer bevorzugt von "gebrauchten" Klampfen nur sagen, dass man auch da ausprobieren kann, und zwar eben optimalerweise mit seinem übrigen Equipment, das auch für den Sound ausschlaggebend ist, und in seiner eigenen Umgebung, was das "Feeling" einschließt. Vor allem aber kann man ohne Zeitdruck und in jeglicher Gemütsstimmung und auch im Vergleich zu anderen eigenen Gitarren teste. Man darf sich nur nicht scheuen, dass man alles, was einem eben nicht zu - je nach eigenem Gusto - 60 - 70 - 80 - 90 - 100 % passt, wieder verkauft. Da ist es vorteilhaft, wenn man Suchen installiert und bei Angeboten zuschlägt, die nach fundierten Marktrecherchen so günstig sind, dass man auch beim Weiterverkaufen keinen (maßgeblichen) Verlust macht. Ich hab das gemacht und sicher über 3/4 wieder "abgestoßen". Das muss man halt einkalkulieren und ist auch nicht schlimm, vor allem, weil man Ergebnisse kriegt, die sich dann eben wirklich so anhören, wie man sie hört und empfindet, was beim Test im Musikgeschäft dann zuhause - wie ich finde - meist nicht der Fall ist.

Ich würde mir Zeit nehmen und wirklich auch über try-and-error die "richtige" Gitarre suchen. Ich hab da gut 18 Jahre gesucht und bin noch nicht fertig (wenn auch inzwischen wegen meinem Bestand extrem wenig übrig geblieben ist, auf das ich noch anspringe).
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Nachtrag:
Gibt es Jahrgänge die man eher meiden sollte?
Sind bei Fender ältere Gitarren eher zu bevorzugen? Gibson hat ja z.B. die letzten 10-15 Jahre eher qualitativ abgebaut.
Da kann doch jeder etwas anderes sagen ... Mit dem Ergebnis meines Geschmacks wirst Du sicher nicht glücklich ;) . Es spielen doch so viele verschiedene Kriterien eine Rolle, die alle nicht absolut definiert sind (was für Dich teuer oder billig ist, sieht jemand anderes vielleicht genau gegenteilig), und über Geschmack wollen wir sicher nicht streiten.
 
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