Die erste Gibson.... "Lust, Mythos oder Frust?"

  • Ersteller komposer
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Hallo Ziggla,

ich verstehe nicht ganz auf was du hinaus möchtest .. 1.) Stelle ich es mir schwierig vor den klassischen Tele-Klang , also den viel zitierten Twang mit Humbuckern zu bekommen .. (Die sind ja auf ner Tele nun wirklich nicht klassisch) und 2.) Du möchtest also für 449-649 € möglichst eine Gitarre haben mit nahezu unmerklichem Unterschied zu ihren "großen" Brüdern und da soll dann auch noch das gleiche drauf stehen ??

Aus meiner Sicht der Dinge: Wozu braucht man dann noch die Originale und wozu sollte man mehrere tausend Euro für diese bezahlen ?? Es kann doch nicht sein das man für maximal ausgewählte Hölzer, Rio-Palisander etc. Top-flamed Decken etc. (und Holz hat nun mal deutliche Auswirkungen auf den Klang einer Gitarre) sowie die Verarbeitungsqualität und den Anteil der Handarbeit dabei, kaum einen Unterschied im Preis merkt..

Dies hätte zur Folge das entweder A:) alles gelogen ist oder B.) in Mexiko kein Arbeiter mehr bezahlt wird ...

Mal ehrlich Qualität und Güte hat ihren Preis und da macht er sich eben auch bemerkbar, von allen Marken-Problematiken mal abgesehen ...
Ich finde das Gibson da eine klarere Firmenpolitik betreibt, die unterschiedlichen Qualitätsstufen heißen anders und sehen auch zum Teil anders aus. Was ist falsch daran? Trotz allem bleibt eine LPJ doch eine gute Gitarre .. Sie will halt nicht vorgaukeln ne 57er Goldtop zu sein .. Falls das das Ziel ist, würde es sich meiner Ansicht nach um Täuschung halten , ähnlich wie die ganzen Repliken von Markenklamotten die man für 20 € im Urlaub bekommt.

LG
 
Hallo Ziggla,

ich verstehe nicht ganz auf was du hinaus möchtest .. 1.) Stelle ich es mir schwierig vor den klassischen Tele-Klang , also den viel zitierten Twang mit Humbuckern zu bekommen .. (Die sind ja auf ner Tele nun wirklich nicht klassisch) und 2.) Du möchtest also für 449-649 € möglichst eine Gitarre haben mit nahezu unmerklichem Unterschied zu ihren "großen" Brüdern und da soll dann auch noch das gleiche drauf stehen ??
[...]

Zu dem 1.: Humbucker ist nur in der Halsposition, die restlichen Positionen twangen genau wie Sie sollen. Ich hab eine 1200€ Fender Tele Standard direkt verglichen - der Unterschied war überraschend gering.
Zum 2.: Möchte ich nicht - aber bekomme ich, wenn ich möchte! Fender bietet die eben zu diesem Preis an. Mir geht's hier ja vordergründig um eher oberflächliche Unterschiede, also hauptsächlich in der Optik. Das eine 450€ Fender vielleicht nicht so klingt wie eine American Vintage, ist mir völlig bewusst (ich sage bewusst nicht "nicht so GUT klingt", denn das ist mir zu subektiv) - selbiges gilt für Gibson.

Das die Hölzer bei hochpreisigen Gitarren besser ausgewählt werden etc. ist mir ebenfalls klar. Irgendwo muss der Preisunterschied herkommen (auch wenn ich da zugegebenermaßen SEHR skeptisch bin was das anbelangt) und das ist auch in Ordnung.

Für mich ist das keine Täuschung, wenn eine günstige Gitarre so aussieht wie eine teure. Wie gesagt, es geht hier um optische Unterschiede (hätte ich in meinem ersten Post etwas deutlicher machen sollen!). Das irgendwo ein Unterschied zwischen einer 1000€ und einer 3000€ Gitarre bestehen sollte, sollte m.M.n. jedem vernünftigen Menschen klar sein. Aber wenn ich eine günstige LP haben will, die zumindest so aussieht wie eine "Echte" LP, dann bekomm ich das bei Gibson eben nicht. Die erste, die wirklich so aussieht wie die klassische LP, kostet eben 1999€.

Ich sage nicht, dass das falsch ist - es ist m.M.n. einfach nur unglaublich ungeschickt von Gibson. Damit schneiden sie sich die Kunden ab.
 
Ich sage nicht, dass das falsch ist - es ist m.M.n. einfach nur unglaublich ungeschickt von Gibson. Damit schneiden sie sich die Kunden ab.

Ich finde es nicht ungeschickt, sondern realistisch. Eine Gitarre, die wie eine Paula aussieht, ohne optische Abstriche und die nur ein Drittel oder ein Viertel des Preises kostet, ist oft eine Mogelpackung.
Schaut man genauer hin, auf die Elektronik, die Hardware, die Lackierung etc. findet man die Details, durch die der günstige Preis zustande kommt.
Die günstigen Gibsons hingegen, täuschen nicht vor, mehr zu sein, als sie sind.
Kosmetisch wurde gespart, das sieht man den Gitarren an, dafür ist das, was die Gitarre klanglich und haptisch ausmacht, einwandfrei vorhanden - hier
sind die günstigen Gibsons nicht weit von den Vollpreismodellen entfernt.
Man sollte nie eine Gitarre nie nach dem Aussehen kaufen.
 
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@Soulagent79
Volle zustimmung! Habe ich mehrere male selber getestet. Wollte als armer Schüler vor ein paar Jahren unbedingt eine LP. Natürlich kamen da erstmal nur die Epis in Frage. Die haben mich aber alle Soundtechnisch und von der bespielbarkeit nicht von Hocker gehauen. Habe dann mal die "billigen" Gibsons getestet, hatte da immer mehr das Gefühl ne echte Gitarre in der Hand zu halten und kein Spielzeug. Und es wurde schließlich ne LP Junior. Mehr Gitarre habe ich für das Geld nicht gefunden (und ich habe ne Menge getestet!). You get what you pay for. Die Gitarre braucht sich im übrigen auch nicht vor meiner 4x so teuren Gibson LP Slash Signature verstecken!
 
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Ab 2015 gibt es ja sowieso keine günstigen Gibsons mehr. Ich würde aber auch die SGJ und LPJ jeder 300€ Paula oder SG aus Fernost vorziehen.
Die Verarbeitung ist bei den Chinesen meistens sogar ganz gut, aber mir sind die Materialien, vor allem das Holz nicht hochwertig genug. Oft hat man das Gefühl, der Korpus wäre mit nassen Lappen gefüllt, weil er so eine schwammige Ansprache hat.
 
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Das mit dem Markenfetischismus kann ich teilweise bestätigen.

Was ich aber immer ein wenig anders sehe ist, wenn ich eine Les Paul haben will muss ich auch zuerst eine Les Paul in die Hand nehmen. DS bleiben nur Gibson oder Epiphone.

Wenn ich dann merke, das ist nix für mich bzw die Bespielbarkeit, Sound oder Qualität stimmt für mich nicht , dann muss ich mich nach Alternativen um sehen die Ähnlichkeit mit dem Original haben.

Von vorn herein zu sagen "Ach Gibson is nix und Marke XY ist eh besser und billiger" lasse ich nicht gelten.

Wer seine Erfahrungen gemacht hat, sollte seine Entscheidung treffen. Egal was auf dem Kopf steht.
 
Hi komposer,

das ist ja schon fast OT, aber ich sag mal es geht um die Erfahrung mit seinen neuen Gitarren - in diesem Falle Gibson oder eben nicht.

Meine Erfahrung ist dass "Les Pauls" von Hagstrom, FGN Gain oder Dean Zelinsky wirklich feine Instrumente sind. Aber sie haben einen eigenen Klang, nicht genau den typischen Les Paul Klang. Ob das jetzt an den Tonabnehmern oder den Feinheiten der Konstruktion bzw. der Hölzer liegt?

Wobei die Gibson Les Paul Specials oder Juniors mit flachem Mahagoni-Korpus (und erst recht die Epiphone Specials mit Schraubhals) natürlich auch Instrumente mit eigenem Charakter sind. Die tragen den Namen Les Paul eher aus Marketinggründen oder weil noch eine optische "Restähnlichkeit" besteht.
 
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Meine erste E-Gitarre war eine Epi LP Standard, ein Bekannter von mir, der in der Band meines Sohnes Gitarre spielt riet mir zur Epi. Wörtlich : Die klingt geil, kein Unterschied zu einer Gibson und viel günstiger. Nun gut dachte ich, er spielt schon sehr lange und sehr gut Gitarre, also wird er es wissen.
Also spielte ich auf der Epi, obwohl ich kurz überlegt hatte mir doch ne Gibson Studio zu kaufen. Aber mehr als doppelt so teuer und dann ich als Anfänger, nee, das lohnt sich ja nicht ......so meine Gedanken .
Irgentwann gefiel mir der Ton der Gitarre aber nicht mehr, ob das jetzt an mir liegt, liegt es an der Gitarre, klar meine Gitarrenkünste sind jetzt nicht unbedingt grandios und ein nicht zu verachtender Teil davon führt zu dem unschönen Ton .Aber trotzdem, eine neue LP sollte her. PRS soll laut vielen Foris hier super klingen, einige sagen ja, das das die besseren Gibsons sind. Also eine PRS SE Custom bestellt, angespielt ......und schnell zurück damit. Das war für mich nix, irgentwie tot und steril im Ton, selbst meine Epi klang da für mich besser und stieg in meiner Gunst :) .Aber irgentwie ging mir eine Studio in Worn Brown nicht aus dem Kopf, LPJ's hatte ich im Laden schon in der Hand und gefiel mir ganz gut, trotzdem hatte ich immer noch eine Studio Worn Brown im Schädel :). Gregor Hilden hatte eine für 600€ da, wollte eigentlich zuschlagen, aber schwupps, war sie verkauft ......Dann tauchte hier im Flohmarkt eine 2011er auf und ich habe zugeschlagen ......also gekauft habe ich die Gitarre, sonst war ich natürlich lieb, Gewalt ist ja auch keine Lösung :) .
Die Gitarre kam an und .......wow .....welch eine schöne Gitarre, ja ich mag die nackte Optik und wow ......welch ein Ton , meine Epi pustet sie dermaßen weg, die steht nur noch in der Ecke und verstaubt. Letztens hatte ich Langeweile und die Epi ein wenig gepflegt, Griffbrett mit Lemonöl behandelt ....schick ....neue Saiten drauf, hmmm, klingt doch ganz gut .....die Gibson direkt danach gespielt ........die Epi verstaubt jetzt wieder .....soweit zu Gibson und mir , ich denke es werden noch weitere folgen :) .

Im übrigen höre ich nur noch auf meine Ohren, ich habe noch das Hobby Hifi, also so richtig Oldscool, mit Monoendstufen, Vorstufe und Quadral Montan Kindersärge und ich behaupte von mir das ich Klangunterschiede auch in Nuancen höre. Dies kann man scheinbar nicht von allen Menschen behaupten, was jetzt aber nicht böse gemeint ist, sonder nur eine Feststellung meinerseits ist ....wir sind eben alle verschieden .....Darum höre ich nur noch auf meine Ohren, auch wenn Ratgeber zum Thema Gitarre schon 50 Jahre Gitarre spielen und schon alles gehört haben und mir dann erzählen, das die Unterschiede von Gitarre A zu Gitarre B nur in Nuancen zu hören ist .......meine Ohren sagen mir vielleicht ja was anderes :).....
 
Meine erste Gibson, war auch eher zufällig eine Gibson. Zum Gitarrenunterricht, damals im zarten Alter von acht oder neun Jahren mit der guten Nylongitarre, brachte mein Lehrer eines schönen Tages seine 335 in Sunburst mit in den Unterricht, und zeigte uns wo der Hammer hängt. Uff - ich war hin und weg, und diese Gitarre ging mir nie mehr aus dem Kopf.
Viiiiel später dann, als ich mich entschied auf de E-Gitarre zu wechseln, kam natürlich nur eine einzige Gitarre für mich in Frage - die 335. Nun ja, und weil diese bekanntermassen von Gibson gebaut wurde und wird, war meine erste Gibson eben eine Gibson. Ich erwarb diese Gitarre, eine Norlin :cool:, gebraucht. Die zwanzig Jahre sah man ihr an, aber sie klang, und klingt auch heute noch fantastisch. Die Bespielbarkeit ist erste Sahne, und nachdem ich sie habe auch optisch ein wenig aufarbeiten lassen, ist sie diesbezüglich auch tip top. Trennen werde ich mich von dieser Gitarre erst, wenn man mich ins letzte Hemd steckt. Sie ist, obgleich ich doch einige sehr gute Gitarren besitze, meine unumstrittene Nr. 1.
Als ich dann nach längerer Pause vor vier Jahren das Gitarrespielen wieder intensiviert habe, sollte unbedingt eine Les Paul ins Haus. Und weil ich vor vier Jahren noch auf dem Trip - "wer hat's erfunden" - war, führte kein Weg an Gibson vorbei. Qualitativ habe ich an den, mittlerweile zwei Les Pauls, nichts auszusetzen. Auch empfand ich die Preisgestaltung von 1800 bzw 1500 Euro für die "Traditionals" für die damaligen Verhältnisse recht akzeptabel. Die Optik, der Lack, die Haptik, das war für mich der Hammer. Den plastikähnlichen Lacken mancher Mitbewerber konnte ich so gar nichts abgewinnen. Mein Überblick hinsichtlich Angebot war zu der Zeit allerdings noch recht beschränkt. Heute, bedingt durch diverse Fachmagazine :cool: und nicht zuletzt auch durch dieses Forum, habe ich einen ganz anderen Blick auf das Geschehen, so das ich mit dem "wer hat's erfunden" nichts mehr anfangen kann. Gibson gehört aber auch weiterhin zu den Herstellern die bei mir durchaus im Focus stehen, dies allerdings primär bei den ES Modellen.
Mit Mythen und Legenden habe ich gar nichts am Hut. Ich stehe mit beiden Beinen im Leben und richte meine Kaufentscheidungen ganz klar nach meinen Bedürfnissen aus. Wenn Gibson nun meint, die LP's mit diesem für mich sinnlosen automatischen Stimm-Schnickschnack auszurüsten, geht das nun mal an meinen Bedürfnissen vorbei, was ganz klar zur Folge hat, das andere Hersteller zum Zuge kommen. Auch die Preise von +3000 Euro für eine Standard geben mir eher Anlass den Blick auf die Mitbewerber zu richten. Nein, für mich muss nicht Gibson auf der Kopfplatte stehen, ob Fano, Huber oder sonst noch was dort geschrieben steht, viele Mütter haben schöne Töchter, wenn nicht sogar die Schöneren.
 
EDIT: Sorry - Off-topic!
 
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Bitte nicht wieder zu weit vom Thema abdriften! Zur Erinnerung: "Die erste Gibson - Lust, Mythos oder Frust" ;).

LG Lenny
 
Ist eine Fender Strat aus Mexico deshalb eine Mogelpackung? Das klingt so, als ob nur Gibson Les Pauls bauen könnte, die auch wie Les Pauls klingen/so aussehen.

Bei allem Respekt, das tut Gibson auch. Rein vom logischen schon.

Genau darum geht es auch in dem Thema, dem "Mythos".

Ich will gar nicht über die Qualität oder Fähigkeiten reden, die Gibson oder andere Hersteller an den Tag legen. Ich bin ,obwohl ich meine SGj Und LPj echt mag, kein Gibson Fanatiker oder Marken Hyper.

Aber wenn man sagt ob andere LesPauls bauen können...... muss ich sagen Nööö. Sie können Kopien davon Basteln. Wahrscheinlich sogar 200% bessere.

Man kann drüber streiten ob oder wie die Qualität bei den Jungs aus Nashville ist. Nur mal allen Erklärungen über diese Qualität, die ich sehr interessant fand,bei Seite: Vll ist es genau das was diesen Mythos ausmacht?
 
Dazu müsste man erstmal definieren, was eine "Les Paul" überhaupt ist.
Wenn man als "Les Paul" nur durchgehen lässt, was Gibson auf der Kopfplatte stehen hat, dann kann man tatsächlich sagen, dass nur Gibson Les Pauls baut.

Wenn man allerdings "Les Paul" einfach als typische Konstruktion (dicker Singlecut Mahagoni Body mit Ahorndecke, eingeleimter Mahagoni Hals usw.) versteht, dann gibt es jede Menge anderer Anbieter, die solche "Les Paul" (artigen) Gitarren auch im Programm haben.

Ich finde es bemerkenswert, dass hier so viele von DEM Les Paul Sound schreiben, den es NUR bei Gibson gibt.
Könnte mir das bitte jemand genauer erklären?
Es wurde doch hier schon darauf hingewiesen, dass man Behauptungen am besten mit Fakten belegen sollte, damit sie auch für andere Leser nachvollziehbar sind.

Wenn man den "Mythos" mal beiseite nimmt, erkenne ich, ganz pragmatisch gesehen, dass es sich bei einer Gibson Les Paul um eine Solidbody E-Gitarre handelt. Die wird u.a. aus Holz gebaut. Holz ist kein toter Werkstoff und hat - wie hier auch schon angemerkt wurde - einen nicht zu unterschätzenden Einfluss auf den Sound.

Wenn ich jetzt also davon ausgehe, dass es ca. 200 verschiedene Mahagoni Arten gibt, von denen ca. 20 im Gitarrenbau Verwendung finden, würde mich mal ernsthaft interessieren, welches Mahagoni Gibson verwendet und warum das immer nach Gibson "klingt" (wenn ich jetzt mal denjenigen Glauben schenke, die behaupten, dass es DEN Gibson Sound nur bei Gibson gibt).
Ich frage mich dann auch, wie das möglich ist, wo ich doch weiß, dass selbst zwei Gitarren, die identisch konstruiert sind und deren Holz sogar vom gleichen Baum stammt - bei der einen nehmen wir mal das Holz von ganz unten vom Stamm, bei der anderen mal das von weiter oben (damit hat es dann ganz verschiedene physikalische Eigenschaften, u.a. in der Dichte, Steifigkeit) - ziemlich unterschiedlich klingen werden.

Es wäre nett, wenn mich hier jemand aufklären könnte.
 
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[...]warum das immer nach Gibson "klingt" (wenn ich jetzt mal denjenigen Glauben schenke, die behaupten, dass es DEN Gibson Sound nur bei Gibson gibt).
[...]

Das ist genau das, was ich auch nicht verstehe. Das habe ich noch bei keinem anderen Hersteller so gehört wie bei Gibson. "Nur Fender baut Strats die nach Strat klingen" (sinngemäß) ist mir hier im Forum noch nicht so aufgefallen. Das nur Gibson Les Pauls (ich meine damit einfach nur die Gitarrenart/-form, nicht das was auf der Kopfplatte steht; deshalb finde ich auch die Frage ob Kopie oder nicht etwas überflüssig) bauen kann, die nach Les Paul klingen, halte ich - und da schließt sich der Kreis - für einen Mythos. Und der ist eigentlich schon lange Zeit überholt.
 
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und da schließt sich der Kreis - für einen Mythos.

So sehe ich das auch.
Spätestens, wenn man sieht, dass für die günstigen Les Pauls ein ganz anderes Mahagoni als für die teueren CS Les Pauls verwendet wird (deutlich schwerer, meistens viele Einzelstücke unterschiedlicher Hölzer, hohlgefräst), müsste man doch erkennen, dass solche Gitarren miteinander verglichen unmöglich gleich klingen können.
Trotzdem lese ich hier ständig "DEN Gibson Sound bekommt man auch schon bei den günstigen Gibsons, man muss da NUR Abstriche in der Verarbeitung und im Finish (schöne Decken, Lackierungen) machen".
Das ist echt erstaunlich, wie hartnäckig sich dieses Gerücht hält und sogar immer wieder aufs Neue bekräftigt wird - ohne den Wahrheitsgehalt zu hinterfragen.
 
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ein eigener Sound hat viele Faktoren, nicht nur das Holz. Wie z.B. die Halstasche gefertigt ist.
Verstehe mich nicht falsch, kaum jemand hält so weniger von G....... wie ich.
Jedoch habe ich selber zwei Gitarren die nicht unterschiedlicher sein könnten.
Die eine hat einen Hals aus Ahorn, ein Vibrato, einen Korpus aus Erle und eine Decke auch Ahorn und die Mensur einer Strat.
Die andere ist aufgebaut wie eine typische Les Paul und trotzdem haben beide Instrumente genau den gleichen growl in den Mitten.
Dazu kommen unterschiedliche Sättel, verschiedene Tonabnehmer usw usw.
Das ist etwas was gegen alles spricht was ich weiß und verstehe und trotzdem ist es so.
Ich kann es nicht erklären, aber die Ähnlichkeit ist da.
 
... dass für die günstigen Les Pauls ein ganz anderes Mahagoni als für die teueren CS Les Pauls verwendet wird (deutlich schwerer, meistens viele Einzelstücke unterschiedlicher Hölzer, hohlgefräst

Anders selektiertes Mahagoni, keine andere Mahagoni-Art. Weight-Relief (Ausfräsungen) hat heute eigentlich jede Les Paul ausser ein paar Custom-Shop-Modellen. Da scheiden sich (unter anderem) auch die Geister bei den Puristen - welche Art von Weight Relief besser ist, ob das überhaupt eine "zulässige" Massnahme ist, etc.

Da hier Fender mehrfach angesprochen wurde - nach meiner Erfahrung ist der typische Ton einer Tele oder Strat bei Nachbauten auch nicht unbedingt zu finden. Wobei auch Fender-eigene Kreationen - zB Teles mit Humbuckern, Strats mit Noiseless Pickups - keine arttypischen Instrumente mehr sind. Was natürlich nicht sagen soll, dass sie nicht gut klingen - nur halt nicht mehr typisch.

Dass der Ton einer Les Paul (genauso wie der einer Strat) sich zum Mythos entwickelt hat, liegt für mich einfach daran, dass in den 60ern und 70ern die meisten bekannten Rockmusiker eines dieser beiden Instrumente gespielt haben - und damit die Hörvorstellungen geprägt wurden. Zum typischen Sound gehört natürlich auch der Marshall-Verstärker. Wenn es andere Instrumente gewesen wären, hätten wir andere Geschmacksprägungen erfahren und der Mythos wäre natürlich auch entsprechend anders. Der grösste Mythos/Hype von allen ist natürlich eine 59er Les Paul - entsprechend mit Preisen weit jenseits unseres Horizonts.

Natürlich klingt auch Knopfler anders als Hendrix und Eric Clapton anders als Jimmy Page - und alle diese anders als Jeff Beck. Aber mit typischen Instrumenten sind diese Sounds nachahmbar.

Erfahrene Instrumentenbauer haben natürlich kein Problem damit, eine Gitarre herzustellen, die diesen Klangvorstellungen entspricht - wenn sie das überhaupt wollen.
 
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Nee nee, Ihr seht es alles wieder nur vom Technischen.

Rein Technisch kann jeder der Zugang zum Rohstoff hat eine Les Paul bauen. Besser oder schlechter und zu welchem Preis ist ja grade mal zweitrangig.

Aber darum geht es mir gar nicht. Es geht ja um den Mythos.

Gebe Myxin total recht. Was ist der "Gibson" Sound? Dss was wir von Slash oder Hetfield bzw Angus kennen?

Wenn das so ist dann hören wir deren Sound und transportieren es auf die Gitarren.

Aber was doch interessant ist, ist doch das wir bei Gibson besonders bei der Les Paul vom Gibson Sound sprechen.

Bei Fender ist das Tatsächlich nicht so. ESP etc ebenfalls nicht. Woran liegt genau das.

Das ist es ja eben. Dieser MYTHOS den diese Marke hat.
 
Die Frage die sich stellt ist doch warum spielen so viele Profi Musiker alte LP oder CC bzw. VOS von Gibson .. ? Ähnlich verhält es sich doch auch mit Marshall..
Es gehören noch so viele Dinge wie Lack, PU, etc. zu den wirklich Klang beinflussenden Aspekten einer Gitarre, das man das einfach nicht auf Mahagoni reduzieren kann ...

Es ist so das auch andere Hersteller LP bauen (sehr gute sogar) die einen LP ähnlichen Klang haben .. trotzdem wird es erst zum Mythos wenn Gibson draufsteht ..

Fakt ist doch: Zum Mythos gehören neben der Gitarre selber, auch die berühmten Endorser.. Die Songs die damit gespielt wurde.. Also das allgemeine Bild einer Gitarre ..
Wenn man zum Beispiel in seinem Umfeld jemanden danach fragt wie sich eine Gitarre anhört und ihm cleane Gibson und Strat Sounds etc. vorspielt kommt fast immer die Antwort: Strat .. Das hat sich in unser Gehör einfach festgesetzt durch Film Funk und Fernsehen :)
 

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