Einsteiger Frust

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Wenn man Bandkeyboarder werden möchte, gibt es laut den Lehrbüchern einfache Anweisungen: lerne _alle_ Akkorde und Umkehrungen, lasse in der Band dann später aber den Grundton oder die Quinte weg. Lerne alle Tonleitern, Blues-Scales, Powerchords, alle Pentatoniken (natürlich auch in Moll), spiele links den Bass und rechts Akkorde oder doch links Akkorde und rechts alles Mögliche. Lerne Noten lesen, Akkord-Progressionen und glaube nicht, dass du als Späteinsteiger noch so einfach eine Band oder jemanden mit einem Probenraum findest. Lerne laut Lehrbuch erst alles in C, F und G und bringe es dir dann in D, A, H und E bei. Nimm Unterricht, lerne die Fingersätze und die Bedienungsanleitung deines Keys auswendig. Es melden sich Profis, wo man schon beim Gespräch merkt, dass die Erwartungen viel zu hoch sind oder man wird als Midi-Abspieler angesehen.

Na gut, laut Forum ist das alles normal, ich gehe jetzt weiter üben.

wef
 
Eigenschaft
 
Entspann dich......noch is kein Meister vom Himmel gefallen.
Wenn man alles auf einmal machen will erscheint es viel.
Eins nach dem anderen und geb nich unbedingt zuviel drauf was sog.
Profis von sich geben.Finde dein eigenes Tempo und geh deinen Weg.
Alles anhören aber eben auch hinterfragen nicht einfach hinnehmen
 
Genau - und bevor Du Dich überhaupt an ein Instrument setzt, lerne gefälligst erst alle Noten auswendig! :D
Ist natürlich totale Quatsch - in welchen Lehrbüchern steht denn sowas?
Was Du können musst hängt natürlich in erster Linie von der Band und der Musik ab. Der größte Teil aller Keyboarder wie auch Gitarristen und alle anderen Musiker beherschen wahrscheinlich nicht alle Tonarten Skalen etc. aus dem Effeff.
 
Wenn man Bandkeyboarder werden möchte (und schon über Grundkenntnisse des Klavier- oder Keyboardspiels verfügt), sollte man sich als allererstes eine passende Band suchen. Am besten eine, die nicht allzu anspruchsvolle Stücke covert. Was man unbedingt können sollte, ist hören - ob das, was man selbst spielt, zu dem passt, was die anderen spielen, ob es rhythmisch zusammenpasst, ob man die Gitarre zukleistert oder den Bass doppelt... Aber das lernt man mit der Zeit. Später sollte man auch versuchen, selbst Keyboardstimmen herauszuhören oder (nächster Schwierigkeitsgrad) selbst welche zu erfinden. Grundlage dafür ist natürlich, dass man die Harmonien kennt. Aber vieles ergibt sich einfach im Zusammenhang und mit wachsender Erfahrung - also: Keine Panik!
 
Wenn man Bandkeyboarder werden möchte (und schon über Grundkenntnisse des Klavier- oder Keyboardspiels verfügt), sollte man sich als allererstes eine passende Band suchen.

Erst einmal Danke an euch alle für die Aufmunterung, dieses Forum ist so, wie das Internet eigentlich sein sollte. Den oft gelesenen Rat, eine Band mit Musikern auf ungefähr gleichem Niveau zu suchen, werde ich beherzigen. Die Musikersuche soll ja generell lange dauern können, warum sollte das hier anders sein.

wef
 
Alles ist schwer, bevor es einfach wird!
Obwohl ich als Keyboarder sicher vieles noch nicht kann und immer noch dazu lerne, haben wir schöne Auftritte. Es gibt viele tolle Songs, die gar nicht so schwer sind. Und genau die anspruchsvollen Songs, die man hin und wieder macht, sind es an denen man wachsen und lernen kann.

Also keine Angst vor dem Spielen, sondern einfach loslegen.
Noch ein Tipp: Es gibt auch in Deiner Gegend sicher Profikeyboarder oder semiprofessionelle Keyboarder.
Suche Dir so jemanden für den Unterricht und lasse Dir zeigen, wie der einen Song begleitet.
Da kannst Du viel lernen über:
- songdienliches spielen
- die richtige Verwendung von Sounds

Ich wünsche Dir viel Spaß und gutes Gelingen!
 
Ich würde auch sagen dass du um als Bandkeyboarder starten zu können lange nicht deine ganze lange Liste brauchst. Die Hauptsache sind tatsächlich die Akkorde, bei denen solltest du dir anschauen wie sie von den Halbtonschritten aufgebaut sind, dann kannst du dir die Sachen die du für einen Song brauchst in relativ kurzer Zeit zusammenstellen. Wenn du ein paar Akkordfolgen/Kadenzen (z.B. in C-Dur C F G, in F-Dur F B C) in enger Stellung geübt hast wirst du irgendwann feststellen dass die grundsätzliche Bewegung immer die gleiche ist, das einzige was sich je nach Tonart ändert sind die Vorzeichen.
Was dir als Bandkeyboarder sehr viel bringt ist ein paar Grundrhythmen zu können, die kann man auch erst einmal einfach klatschen. In sehr vielen Songs schlägt man etwa auf Zählzeit 1, 2+ und 4 an (4/4-Takt). Allein mit diesem Rhythmus kannst du viel machen, indem du z.B. entweder immer den ganzen Akkord anschlägst oder die einzelnen Töne hintereinander anschlägst (Arpeggio, "aufgebrochener Akkord").
Ich kann nur den Hinweis unterstützen dir einen Lehrer zu suchen, der dir das ganze systematisch beibringt.
Mit der Bandsuche kann das natürlich so eine Sache sein, das kann dauern bis man etwas passendes findet. Aber man kann ja auch bei CDs etc. mitspielen, Akkorde findet man im Netz zu den meisten halbwegs bekannten Songs.
 
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Reden wir über Covern oder eigene Songs? Was einen guten Cover-Bandkeyboarder am ehesten ausmacht, ist ein gutes Gehör, das Essentielle aus Songs herauszuhören und umzusetzen. Was in jedem Fall hilfreich ist, dass man mit beiden Händen möglichst unabhängig spielen kann, denn ein Bandkeyboarder kommt nur selten mit nur einem Sound aus, sondern spielt z.B. links Piano, rechts eine Orgel o.a.
Aber wenn Dir jemand erzählt, dass die Voraussetzungen sind, in welchen Akkorden man fit sein soll, oder welche Umkehrungen zwingend nötig sind, ob man links Bässe spielen können muss etc. ist alles Blödsinn. Die Anforderungen kommen quasi automatisch, und dann geht's nach dem Motto: Learning by doing.
Auch die Unabhängigkeit der beiden Hände entwickelt sich automatisch, je länger und öfter man probt. Irgendwann wird es auch kein Problem mehr sein, quer durch die Akkorde zu springen, ein Song in H oder Fis ist dann genauso unproblematisch wie ein C oder G, auch Melodieführung oder Soli in diesen Tonarten.
 
Reden wir über Covern oder eigene Songs? Was einen guten Cover-Bandkeyboarder am ehesten ausmacht, ist ein gutes Gehör, das Essentielle aus Songs herauszuhören und umzusetzen. Was in jedem Fall hilfreich ist, dass man mit beiden Händen möglichst unabhängig spielen kann, denn ein Bandkeyboarder kommt nur selten mit nur einem Sound aus, sondern spielt z.B. links Piano, rechts eine Orgel o.a.

Hi,

es sind schon Cover, die angepeilt sind. Die Unabhängigkeit der Hände wird zumindest langsam besser. Zumeist greife ich jedoch links Akkorde oder einfache Begleitrhythmenund rechts Melodien. Ich mache mich jetzt mal gezielt auf die Suche nach Gleichgesinnten.

Danke nochmal

wef
 
Hi,

wenn Du das alles kannst, was Du im Startpost geschrieben hast, solltest Du Dich unbedingt mal bei mir melden. ;)

Ist sowieso eigenartig, Gitarristen gründen ihre ersten Bands wenn sie gerade mal drei Akkkorde können, und der schlechteste von ihnen wird zum Bass spielen verdonnert. :D Und dann geben sie Anzeigen auf, in denen u.a. auch Keyboarder gesucht werden. Anzeigen von Keyboardern dagegen, die eine Band suchen, sieht man vergleichsweise selten.

Ich würde Dir auch raten, Dich zusammen mit anderen weiterzuentwickeln und dadurch zu erfahren, wie es in einer Band läuft. Die Chance, an Leute zu geraten, die keine allzu hohen Ansprüche an Dich stellen ist jedenfalls größer als die, direkt auf professionelle Musiker zu stoßen. Versuche auf jeden Fall darauf zu hören, was jeder einzelne der Beteiligten macht. Gitarristen, die auf ihrem Ding irgendwie rumschrammeln, ohne dass es wirklich zum Schlagzeug passt, und Bassisten ohne nennenswerte Kenntnisse der Harmonielehre trifft man leider nicht selten.

Gruss, Dietlaib
 
... Zumeist greife ich jedoch links Akkorde oder einfache Begleitrhythmenund rechts Melodien.
Vermutlich kommst du vom "typischen" Alleinunterhalter-Keyboard, oder auch Entertainer- oder Arranger-Keyboard genannt. Ich hab zwar mit 6 Jahren mal mit Klavier angefangen, also klassisch, hab aber mit Mitte 20 dann mit Keyboard angefangen, genau wie Du, links Akkorde gedrückt, faul wie ich war sogar größtenteils mit Ein-Finger-Automatik und rechts Melodieführung, Einwürfe etc. Das hab ich gut 15 Jahre gemacht, bevor ich zum "Bandkeyboarder" wurde. Seitdem werden die Hände wieder immer mehr unabhängig, was alleine durch die ganz normale Praxis, also Proben und Gigs kam. Zusätzlich spiele ich wieder viel Klavier, um auch hier die Unabhängigkeit weiter zu trainieren.
 
Hi,

Vermutlich kommst du vom "typischen" Alleinunterhalter-Keyboard, oder auch Entertainer- oder Arranger-Keyboard genannt. Ich hab zwar mit 6 Jahren mal mit Klavier angefangen, also klassisch, hab aber mit Mitte 20 dann mit Keyboard angefangen, genau wie Du, links Akkorde gedrückt, faul wie ich war sogar größtenteils mit Ein-Finger-Automatik und rechts Melodieführung, Einwürfe etc. Das hab ich gut 15 Jahre gemacht, bevor ich zum "Bandkeyboarder" wurde.

Ja, ich habe genauso angefangen, dann von Ein-Finger auf Akkordgriffe. Kauft man sich dann 'Rock Keyboard' Literatur, soll man plötzlich links den Bass spielen. Musikalisch hat mich die Sterilität der Begleitautomatik nach einiger Zeit gestört, praktisch fand ich sie aber zum Üben von Pentatoniken/Bluestonleitern, weil man sofort hört, wenn man daneben haut. Obwohl mir immer klar war, dass ich irgendwann mal in eine Band möchte, hat mir das Entertainer Keyboard alle Wege offen gehalten. Selbst schuld, wenn man keinen Unterricht nimmt.

wef

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Hi,

Hi,
Ich würde Dir auch raten, Dich zusammen mit anderen weiterzuentwickeln und dadurch zu erfahren, wie es in einer Band läuft. Die Chance, an Leute zu geraten, die keine allzu hohen Ansprüche an Dich stellen ist jedenfalls größer als die, direkt auf professionelle Musiker zu stoßen.
Gruss, Dietlaib

Hört sich beruhigend an, Bandsuche soll ja dauern können. Erschwerend ist, dass Leute in meinem Alter schon seit 25 Jahren Musik machen. Mich interessiert wirklich, was 'Keine Anfänger, keine Profis' wirklich bedeutet.

wef
 
Entspann dich....keine Anfänger keine Profis sind meist durschnittliche Musiker
wobei es da natürlich auch nochmal Unterschiede gibt sowohl nach oben bzw unten.
Geh einfach mal in ner Probe vorbei.Das wirst schnell merken obs passt oder nicht.
Nur so am Rande.......spiel nicht zuviel mit der linken Hand
 
Entspann dich....keine Anfänger keine Profis sind meist durschnittliche Musiker
Will sagen:

"Keine Anfänger" = man sollte nicht gerade gestern angefangen haben und auf dem Instrument versiert genug sein, um überhaupt in einer Band spielen zu können

"Keine Profis" = in dieser Band gibt's kein Geld zu verdienen; wenn ihr das wollt, seid ihr hier falsch

Nur so am Rande.......spiel nicht zuviel mit der linken Hand
Kommt ganz drauf an, was man spielt. Es gibt in der Band weder die Regel "Links Akkorde, rechts Melodie" noch die Regel "links Baß, rechts Akkorde". Es gibt alles Mögliche und Unmögliche. Das kann sein, daß du links und rechts Melodien hast, das kann sein, daß du mit links die Akkorde spielst und die rechte Hand nur brauchst für kleine Einwürfe an zwei, drei, vier Stellen.

Gut, wenn du in eine Classic-Rock-Band gerätst, bei der der Keyboarder nur Klavier, E-Piano und Hammond spielt, wird das natürlich eingeschränkt sein. Aber bei aufwendigeren Arrangements - Bläser; Streicher; Synths, Synths, Synths - gibt es nichts, was es nicht gibt.

Ach ja, Rockgitarristen sehen das nicht gern, wenn man das ganze Stück über mit beiden Händen vollgriffig spielt. Gelernte Pianisten, die zum ersten Mal in einer Band spielen, machen nämlich genau das, weil sie das nicht kennen, nicht permanent beidhändig zu spielen.

Und Bassisten sehen das nicht gern, wenn man mit der linken Hand den Baß spielt. (Wobei ich das in einem Stück durchgehend und in zwei Stücken teilweise darf.)


Martman
 
Und Bassisten sehen das nicht gern, wenn man mit der linken Hand den Baß spielt. (Wobei ich das in einem Stück durchgehend und in zwei Stücken teilweise darf.)


Martman
Stimmt ich hätte erwähnen sollen das ich Basser bin :)
 
Ich dachte zur Sicherheit erwähn ich es :)
 
...Bandsuche soll ja dauern können. ...
Als Keyboarder kannst Du Dir in der Regel die Bands aussuchen, in denen Du spielen willst. Keyboarder sind meistens schwerer zu finden, als jeder andere Instrumentalist (von Exoten mal abgesehen)
Erschwerend ist, dass Leute in meinem Alter schon seit 25 Jahren Musik machen. ...
Auch das ist nicht zwingend das Problem. Es sagt nämlich nichts über die Fähigkeiten aus. Möglicherweise haben sie mehr Bühnenerfahrung. Oder meinst Du Dein Alter im allgemeinen? Laut der Aussage schätze ich Dich mal auf ca. 40. Ich gehe stark auf 50 zu und das ist definitiv kein Problem, um in eine Band einzusteigen. Ich spiele auch oft genug mit deutlich jüngeren. Nur der Musikgeschmack geht da teilweise etwas auseinander ;)
 
Mal ein paar Songs, die mit maximal vier Akkorden auskommen:

Knocking on heaven´s door

One of us

Another Brick in the wall (part 2)

Little wonders

America (Razorlight)

Sweet home Alabama

Mad world

Das andere von Razorlight, Dm C G % (komme nicht auf den Titel)

Set fire to the rain (okay, 5 Akkorde)
 
Mal ein paar Songs, die mit maximal vier Akkorden auskommen:

Keine Ahnung, was Du damit sagen willst. Im falschen Thread gepostet vielleicht?

Die konkrete Anzahl der Akkorde eines Stücks ist doch eher von nachgeordneter Bedeutung und lässt nicht zwingend Aussagen über Qualität oder Schwierigkeitsgrad zu.

Gruss, Dietlaib
 

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