Eure Meinung zu Rechtsrock

  • Ersteller roggerman
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Warum darf ich denn die eine Mannschaft nicht unterstützen?
Was ist daran so schlimm?
Siehst du das im Bezug auf die Nationalmannschaft oder auf alle Mannschaften?

80% der Leute, die Fahnen schwenken, haben keine Ahnung, wer aufgestellt ist, schauen Fussball außerhalb der EM / WM niemals an und interessieren sich auch null für den Sport. Denen geht es um das Zusammen- / Zugehörigkeitsgefühl, das natürlich durch eine scheinbare Einheit supereinfach (und superbrüchig) suggeriert und installiert werden kann. Dadurch wird aber auch ein extrem oberflächliches nicht-Zugehörigkeitsgefühl ausgelöst: Das gegenüber all denen mit der "falschen" Flagge in der Hand.
 
Genau das!

Und mir fehlt auch die sportliche Komponente. Man sagt nicht "Möge der Bessere gewinnen", nein, das "eigene" Team soll gewinnen.
Es existiert dieses Zugehörigkeitsgefühl, dass mich mit den Leuten am anderen Ende Deutschlands scheinbar mehr verbindet als mit den Holländern ein paar Meter weiter über die Grenze. Der Kulturelle Unterschied (und ich hasse es, von Kultur zu sprechen) ist zwischen hier und beispielsweise Bayern größer.

Was mich an WM/EM und sonstigem Kram primär stört, ist, dass die Leute die Gelegenheit nutzen, um wieder unverkrampft "deutsch" sein zu können. Scheinbar ist diese nationale Identität ein Bedürfnis. Ich fänds besser, wenn der Rest der Welt auch so verkrampft auf das eigene Land sehen würde, weil das hoffentlich den kritischen Blick schärft.

Und wie weit es jemanden in seinem Spiel unterstützt, betrunken in Einheitsfarben mit 5.000 anderen eine Leinwand anzubrüllen, ist auch fraglich, aber das ist hier egal.
 
Natürlich sagt man sich dass der Bessere gewinnen möge, aber man findet es schön wenn es dann doch anders kommt und die "eigene" Mannschaft als Sieger vom Platz geht. Anstatt sich hier über ein paar harmlose fahnenschwenkende Trunkenbolde zu bepissen (jaja, ich bin mir sicher gleich kramt jemand ein paar randalierende Nazis aus der Trickkiste um zu zeigen wie "harmlos" das alles ist) sollte man sich vielleicht mal eher mit den Politikern befassen die während WM/EM-Zeiten immer klammheimlich Gesetze beschliessen die niemand im Fußballrausch mitkriegt.

Ansonsten ist der Thread hier eine riesengroße Antifa-Märchenstunde.

aber mal back OT:
Sogenannten "Rechtsrock" kann ich selber nicht ernst nehmen... die Texte wirken auf mich wie Comedy.

Ich bin dennoch der Meinung dass diese Musik nicht in Kinderhände gehört, die können sowas ganz schnell mal ernst nehmen... Wer aber als Erwachsener sich von dem bisschen Oi!-artigen geschrammel, verfälschten Stimmen und kindlichen Textzeilen wie "Das ist der Sonderzug nach Mekka!" gespielt zur Melodie von Udo Lindenbergs "Sonderzug nach Pankow" beeinflussen und in die Braune Szene ziehen lässt... bei dem ist die Musik dann höchstens noch ein Trigger für etwas was schon lange da war. Und viel Hoffnung hätte ich bei solchen Tölpeln auch nicht, ganz egal was sie im Leben anfangen.
 
...Aber in diesem Land rechtzeitig mündig werden, bevor so eine braune Welle wie die EM jetzt wieder übers Land zieht, ist etwas zu viel verlangt. Es scheint den Deppen ja ein Bedürfnis zu sein, die Fahnen zu schwenken...
Was ist mit den Holländern, die ihre Fahnen schwingen, oder den Franzosen oder oder oder, sind die auch alle braun? :great:
Wenn jeder, der mal die Nationalhymne mitgesungen hat, ein Leben lang ausgegrenzt wird, müsste man zunächst aufhören, Leuten Schwachsinn wie eine nationale Identität zu vermitteln, dann können wir gerne damit anfangen.
Wow, ich wusste nicht, dass man ausgegrenzt wird, wenn man die Nationalhymne mitsingt? :weird: Die armen ausgegrenzten Sportler und Politiker ect, die Nationalhymne jedes einzelnen Landes gehört echt verboten. :rolleyes:
 
Was ist mit den Holländern, die ihre Fahnen schwingen, oder den Franzosen oder oder oder, sind die auch alle braun? :great:

Wow, ich wusste nicht, dass man ausgegrenzt wird, wenn man die Nationalhymne mitsingt? :weird: Die armen ausgegrenzten Sportler und Politiker ect, die Nationalhymne jedes einzelnen Landes gehört echt verboten. :rolleyes:

:great:

Ich hab sogar ne Fahne im Zimmer hängen...ich mussn ziemlicher Nazi sein ....:rolleyes::rolleyes::screwy::screwy: (Ironie für diejenigen dies nicht verstehn)

Topic:

Rechtsrock ist für mich einfach stupide...barbarische schlechte Muisk mit barbarisch schlechten und hirnrissigen Texten. Meinungen und Einstellungen die die Welt nicht braucht. Jegliche Musik (nich nur die) die in politischen Extremismus abdriftet is für mich verachtenswert..gilt ebenso für das extrem linke Gewäsch.
 
@MikS: Du hast doch zu Anfang geschrieben, daß du Dinge gerne differenziert betrachtest, warum tust du das dann nicht auch? Wie kannst du bitte schreiben, die Onkelz könne man nicht mit Rechten in Verbindung bringen (mMn kann man es auch nicht mehr) und fast im selben Atemzug Leute als Braune bezeichnen, weil sie mit einer Deutschlandflagge zum Public Viewing gehen? Hast du nachgedacht, bevor du das geschrieben hast?

Es ist nichts schlimm daran, mit einer Deutschlandflagge zum Public Viewing zu gehen und dort auch die Nationalhymne mitzusingen. Die Hymne ist in keinster Weise verfänglich noch drückt sie oder die Person, die sie singt, eine rechtsradikale meinung damit aus.

Dieses "künstliche" Zusammengehörigkeitsgefühl ist auch nicht nur ein Effekt, der bei einer Em auftritt, sondern generell bei Sport zu finden ist, da man als Fan eines Teams nun mal will, daß das eigene gewinnt. Das ist normal und nicht verwerflich oder würdest du einem HSV Fan vorwerfen wollen, daß er will, daß "sein" Team gewinnt und nicht das andere.

Genau so ist es mit der Nationalmannschaft, wir leben in Deutschland, man ist evtl. hier aufgewachsen und fühlt sich am ehesten mit dieser Mannschaft verbunden. Nur weil man aber für Deutschland ist, heißt das noch lange nicht, daß man gegen andere Mannschaften und damit gegen deren Herkunftsländer/Kulturen ist. Es ist ein sportlicher Wettkampf, nicht ein politischer, mehr nicht. Wer dort mehr hineininterpretiert, hat den Sinn solcher Turniere nicht verstanden und nutzt nur die Gelegenheit ohnehin schon existente Ansichten vor einem großen Publikum zu verbreiten, bzw. Ärger zu machen. Oder würdest du auch die Olympiade als nationalistische Veranstaltung betrachten?

Was du evtl. auch durcheinander wirfst ist Nationalismus und Patriotismus, denn da ist ein großer Unterschied. Wie du in deinem ersten Post das "Fahnen schwenkende Pack" zu den Rechtsradikalen zählst und die EM als braune Welle bezeichnest, spricht nicht gerade für Bildung und Aufklärung, da du dann offenbar eine sehr verschwommene Auffassung von "rechts" hast und dringend mal etwas nachforschen solltest, bevor du in einer Diskussion so pauschal und realitätsfern urteilst. Das was du scheinbar meinst wäre Nationalismus, indem man "sein" Land über das anderer stellt und es für überlegen, bzw. die andere für unterlegen und minderwertig hält. Das ist absolut verachtenswert, aber mit einer Fahne bei einem Fußballspiel/EM drückt man das sicher nicht aus, auch nicht durch das Singen der Nationalhymne, noch lässt eine Deutschlandfahne und Singen auf eine nationalistische Haltung schließen, die vielleicht existiert und nur nicht öffentlich kundgetan wird. Das ist höchst anmaßend.

Zum eigentlichen Thema: Ich kann mit Rechtsrock gar nichts anfangen, da mir das Ganze instrumental schon nicht gefällt, der Gesang genauso wenig und ich der Meinung bin, daß Musik nicht zur Verbreitung politischer Ideale missbraucht werden sollte, was für Ideale aus sämtlichen politischen Lagern gilt.
 
Der Hauptproblem hier gerade ist meine abweichende Definition von "rechts". Für mich ist rechts das Einfügen in eine Gemeinschaft und das Zurückstellen individueller Interessen zum (vermeintlichen) Wohle jener. Damit ist es auch nicht pauschal als schlecht oder falsch oder sonstwas zu verurteilen. Für die meisten ist rechts eher schwammig definiert wie "wenn man irgendwie was gegen Ausländer hat" oder "wenn man seine eigene Nation über anderen sieht".
Außerdem möchte ich hier kurz klarstellen, dass ich sicher niemals etwas mit der Antifa zu tun haben will oder so ein dumpfer "Deutschland verrecke!"-kontra aus Prinzip-Depp bin.

Ich zitiere in so einem Falle immer gerne Schopenhauer:
"Jeder erbärmliche Tropf, der nichts in der Welt hat, darauf er stolz seyn könnte, ergreift das letzte Mittel, auf die Nation, der er gerade angehört, stolz zu seyn."
Ich möchte noch ausweiten, dass man einigen Ersatz für "Nation" fand, nachdem sich der Umgang damit hier etwas verkrampfte...

Und ja, auch Holländer, Franzosen der sonstwer, der Fahnen schwenkend in Einheitskleidung Gemeinschaftslieder singt, macht mir Angst. Und zwar weit mehr als die paar bekennenden Braunen.
Für mich ist das nur ein gradueller Unterschied und das Potential lauert in der Masse.

Was ich pauschal verurteile, ist Chauvinismus bzw. Gruppennarzissmus! Und darunter fallen eben Aussagen wie "Ich bin stolz, Deutscher zu sein.", "Ich bin ja eigentlich nicht rechts, aber wir haben hier schon zu viele Türken.", "Frau am Steuer...", "Südländer sind temperamentvoll", "Wir sind Papst!", "Ohne Holland fahren wir (WIR?) zur WM" und "eine U-Bahn bauen wir... von Gelsenkirchen bis nach Auschwitz, eine U-Bahn bauen wir...".

Jetzt versteht man aber vielleicht auch, dass ich da durchaus ebenso Politiker, Franzosen, Sportler oder sonstwen zu zähle und bei solchem Verhalten ablehne.

Ebenso sind die Onkelz jetzt noch nach meiner Definition rechts, aber sicher nicht nationalistisch.


Mir ist es völlig egal, was man sich erwählt, um ihm zu dienen, sei es nun "sein" Land, Gott, die örtlichen Sportler, es widerspricht meiner Vorstellung von Individualismus und Freiheit.
 
dann ist die radikale linke in einer art und weise auch rechts? laut deiner definition. das wäre sogar eine tatsache der ich dann zustimmen würde, nur würde ich persönlich wohl einen anderen begriff gebrauchen.

Für mich ist rechts das Einfügen in eine Gemeinschaft und das Zurückstellen individueller Interessen zum (vermeintlichen) Wohle jener.
 
DIE Linke gibt es ja ebensowenig wie DIE Rechten. Ist ja auch ein wesentlicher Unterschied zwischen Kommunisten, Anarchisten oder diesen liberalen Sozis, genau wie sich bei den Rechten theoretisch Dinge wie der Neopaganismus nicht mit einem christlichen Kuklux-Klan, die White Power-Bewegung nicht mit den Neonazis vereinbaren ließen, wobei das traurigerweise den meisten der Anhänger beider Seiten nicht bewusst zu sein scheint.

Aber ja, dabei kommt es eher auf den graduellen unterschied an. Jede Gemeinschaft hat mehr oder weniger stark ausgeprägte Züge, die auf individuelle Freiheit oder Leistungsforderung ausgerichtet sind, die sind nur mehr oder weniger links oder rechts, relativ zu dem, was ihnen gegenüber steht.


Über den Begriff diskutiere ich gerne, ich suche immernoch nach einem allgemein verständlichen Begriff, damit nicht jede Diskussion in einer nicht etablierten Runde so losgehen muss.
 
Der Hauptproblem hier gerade ist meine abweichende Definition von "rechts". Für mich ist rechts das Einfügen in eine Gemeinschaft und das Zurückstellen individueller Interessen zum (vermeintlichen) Wohle jener. Damit ist es auch nicht pauschal als schlecht oder falsch oder sonstwas zu verurteilen. Für die meisten ist rechts eher schwammig definiert wie "wenn man irgendwie was gegen Ausländer hat" oder "wenn man seine eigene Nation über anderen sieht".
Außerdem möchte ich hier kurz klarstellen, dass ich sicher niemals etwas mit der Antifa zu tun haben will oder so ein dumpfer "Deutschland verrecke!"-kontra aus Prinzip-Depp bin.

Na wäre es dann nicht geschickt, du würdest, dem Diskussionsfluss wegen eine "Rechts"-Definition aufgreifen, die hier angewendet und verstanden wird.
Dann würde man nicht aneinader vorbei diskutieren. Und du gibst ja selbst zu, dass deine die abweichende ist.

Und ja, auch Holländer, Franzosen der sonstwer, der Fahnen schwenkend in Einheitskleidung Gemeinschaftslieder singt, macht mir Angst. Und zwar weit mehr als die paar bekennenden Braunen.
Für mich ist das nur ein gradueller Unterschied und das Potential lauert in der Masse.

Na jetzt aber langsam. Bundesliga schwenkt man die Fahnen der Mannschaft deren 'Fan' man ist. In Ordnung, sind ja alles deutsche Mannschaften.
Wie siehst du das dann in der Championsleague oder anderen europäischen Wettbewerben? Projiziert jeder, der da die Fahne der Bayer aus München schwenkt sein latentes Bedürfnis nach Nationalstolz auf die verbleibende deutsche Mannschaft um Turnier?
Natürlich lauert Potential in der Masse. Aber dieses ständige EM/WM auf die ganz ganz alte Natinalstolzdebatte zu beziehen nervt so langsam. Man konnte dieses Jahr wieder so viele Autos mit mehr als einer Landesfahne am Fenster sehen. Wie erklärst du dir das?
Man hat so viele mit Fahnen behängte Fans gesehen, die ausgelassen mit andersfahnig behängten Menschen gefeiert haben. Planen die eine Verschwörung?

Man muss doch da irgendwo die Grenze ziehen können!

Was ich pauschal verurteile, ist Chauvinismus bzw. Gruppennarzissmus! Und darunter fallen eben Aussagen wie "Ich bin stolz, Deutscher zu sein.", "Ich bin ja eigentlich nicht rechts, aber wir haben hier schon zu viele Türken.", "Frau am Steuer...", "Südländer sind temperamentvoll", "Wir sind Papst!", "Ohne Holland fahren wir (WIR?) zur WM" und "eine U-Bahn bauen wir... von Gelsenkirchen bis nach Auschwitz, eine U-Bahn bauen wir...".

Na jetzt wirfst du aber vieles durcheinander. Dieses identifikatorische 'wir' und in den Aussagen Nr. 6 und 7 hat doch eine ganz andere Qualität als zum Beispiel Satz 2, dem ich wirklich eine Rechtsgerichtetheit unterstelle. Und der letzte Satz(8) ist schlicht geschmacklos und dumm.
Aber da mischst du wie gesagt viel.

Klar, ich finde das Zusammengehörigkeitsgefühl bei der Fußball-EM auch merkwürdig. Aber nicht wegen irgendwelcher unterstellter rechter Tendzen, sondern einfach weil da natürlich eine gemeinsame Identität vermittelt wird, die es so nicht gibt, eine Zusammengehöre, das einfach künstlich und erfunden ist. Und das gibt es im Nationenfußball, im Vereinsfußball(wo es übrigens, siehe Hooligans, mitunter deutlich gefährlicher ist) aber genauso auch im Kegelverein oder um vom Sport wegzukommen bei den Kleintierzüchtern. Gruppenbildung ist immer Identitätssuche und den meisten gefällt eine gemeinschaftliche besser.
Wie gesagt, eine gefährliche Tendenz, auch wenn eine rechte Gruppe aus eben genannten Gründen attraktiv wird.
Aber der Schritt eine Fußballmannschaft anfeuern --> rechts sein. Den sehe ich nicht so wie du.


Noch zwei Frage.
Als was fühlst du dich?
Wo bist du zu Hause?
(und ich bin mir sicher, du und ich sind hier nicht die einzigen, die hier nicht mit Deutscher und in Deutschland antworten werden, aber man kriegt auf diese Fragen so mannigfaltige Antworten, deine würden mich interessieren.)
 
"Gruppenbildung ist immer Identitätssuche und den meisten gefällt eine gemeinschaftliche besser."

Genau in sowas sehe ich eben dieses Potential. Ob das nun wirklich in braun, oder christlich missionarischem Eifer oder Fußballparolen resultiert, ist für mich fast eins. Ich unterscheide schon noch, aber die Leute verschmelzen halt zu einer Masse und denken weniger, Gruppenzwang wird präsenter usw. Das ist es, was ich anprangere, den Vorwurf mach ich der Antifa ja ebenso. Wenn hier jemand im stillen Kämmerlein Snooker anguckt, ist mir das schnurz. Und wenn sich 2 Leute durch selbstständiges, rationales Denken zufällig zusammengefunden haben und die gleiche Leidenschaft teilen, ebenso.

Ich finde, dass das "wir" immer die gleiche Identifikation hat. "Wir" als Deutsche, Zusammengehörige durch den Pass oder wasauchimmer. Was ist ist, dass mich mit anderen Deutschen verbindet? Dieses Land ist so groß und kulturell vielfältig, dass manch ein Bayer in einer anderen Welt lebt, als ein Sachse. Und die bayrische Welt unterscheidet sich wahrscheinlich weit weniger von der österreichischen.



Als was ich mich fühle oder sehe oder sehen möchte, ist relativ schwer. Ich bin Mensch, das sollte erstmal reichen. Ob ich Deutscher, Weißer, männlich oder sonstwas bin, sagt erstmal rein gar nichts über irgendeine Qualifikation aus. Ich habe ein massives Problem damit, unveränderbare Merkmale für irgendeine Qualifizierung zu halten, damit wäre der erste Schritt getan.

Wo ich mich zu Hause fühle, kann ich ebensowenig wirklich beantworten (Ex-Wohnbesetzer), es ist mir gleich. Ich bin etwas an bestimmte klimatische Bedingungen gebunden und empfinde es als Vorteil, eine gemeinsame Sprache mit meiner Umgebung zu haben, aber viel mehr brauche ich, glaub ich, nicht.
 
Abgesehen davon, dass ich in der Metalbranche eh schon relativ wenig mit Pagan/Viking etc Metal anfangen kann komm ich damit wenig in Beruehrung noch dazu halte ich deutsch als Gesangssprache fuer zu eckig und kantig, das singt sich erzmiserabel. So steht fuer mich das Thema deutsch als Musiksprache eh schon ziemlich schlecht da.

Zum Thema rechts ... leider wird es immer besser verpackt, egal ob Rock oder Metal ... es fuegt sich immer enger in die extremen Bereiche (egal ob jetzt HArdrock oder Pagan/Viking Metal oder Death oder was auch immer) ein und viele rechte versuchen ja auch genau durch diese Symbiose mit der "eigentlichen" Richtung in den Blickpunkt zu kommen. Viele Zuhoerer nehmen das hin oder meinen, dass sie ihrer urspruenglichen Richtung treu bleiben muessen ...

Das wirft oft ein schlechtes Licht auf die Szene ... aber solange sich da nichts aendert wird sich auch an dem rechten nichts aendern.

Wie schon gesagt, ich hoere im Metalbereich fast ausschliesslich englisches, und wo ich deutsch hoere, da befind ich mich in der Mittelalterszene.
 
"Gruppenbildung ist immer Identitätssuche und den meisten gefällt eine gemeinschaftliche besser."

Genau in sowas sehe ich eben dieses Potential. Ob das nun wirklich in braun, oder christlich missionarischem Eifer oder Fußballparolen resultiert, ist für mich fast eins. Ich unterscheide schon noch, aber die Leute verschmelzen halt zu einer Masse und denken weniger, Gruppenzwang wird präsenter usw. Das ist es, was ich anprangere, den Vorwurf mach ich der Antifa ja ebenso. Wenn hier jemand im stillen Kämmerlein Snooker anguckt, ist mir das schnurz. Und wenn sich 2 Leute durch selbstständiges, rationales Denken zufällig zusammengefunden haben und die gleiche Leidenschaft teilen, ebenso.

Ich finde, dass das "wir" immer die gleiche Identifikation hat. "Wir" als Deutsche, Zusammengehörige durch den Pass oder wasauchimmer. Was ist ist, dass mich mit anderen Deutschen verbindet? Dieses Land ist so groß und kulturell vielfältig, dass manch ein Bayer in einer anderen Welt lebt, als ein Sachse. Und die bayrische Welt unterscheidet sich wahrscheinlich weit weniger von der österreichischen.



Als was ich mich fühle oder sehe oder sehen möchte, ist relativ schwer. Ich bin Mensch, das sollte erstmal reichen. Ob ich Deutscher, Weißer, männlich oder sonstwas bin, sagt erstmal rein gar nichts über irgendeine Qualifikation aus. Ich habe ein massives Problem damit, unveränderbare Merkmale für irgendeine Qualifizierung zu halten, damit wäre der erste Schritt getan.

Wo ich mich zu Hause fühle, kann ich ebensowenig wirklich beantworten (Ex-Wohnbesetzer), es ist mir gleich. Ich bin etwas an bestimmte klimatische Bedingungen gebunden und empfinde es als Vorteil, eine gemeinsame Sprache mit meiner Umgebung zu haben, aber viel mehr brauche ich, glaub ich, nicht.

Naja, wie gesagt, negativ sehe ich solche Gruppenbildung auch und gefährlich in manchen(vielen) Fällen auch, aber ich sehe die Verbinding zu einer rechten Bedrohung nicht ganz.

Zu deinen zu Hause-Definitionen kann ich jetzt nicht so viel entgegnen, hat mich einfach nur interessiert, weil man dann, gerade bei solchen Diskussionen ein bisschen weiß, mit wem man es zu tun hat.
Ich sehe das nämlich alles recht ähnlich ;)
 
Na jetzt aber langsam. Bundesliga schwenkt man die Fahnen der Mannschaft deren 'Fan' man ist. In Ordnung, sind ja alles deutsche Mannschaften.

Moment mal, das ist ein totaler qualitativer Unterschied! Die WAHL des von mir unterstützten Fussballclubs ist nämlich genau das - eine WAHL. Zwar ist es auch eine sehr oberflächliche Gemeinschaft, aber gewisse a) machen Eigenarten die jeweiligen Clubs aus (der typische St Pauli Fan dürfte sich vom typischen Bayern München Fan unterscheiden) und b) ist die Begeisterung hier über eine gemeinsame Sache und nicht reiner Selbstzweck. In EM / WM Zeiten hingegen sind gerade SportUNinteressierte auf einmal mit der Fahne am Start, und die ist natürlich die des eigenen Landes. Die Wahl der Zugehörigkeit in den verschiedenen Organisationen und Subgruppen der Moderne konstituiert zu einem nicht unerheblichen Teil unsere Individualität. Die WAHL.

Am Konzert gröhlen, obwohl man nicht mit den Aussagen übereinstimmt ist übrigens auch für'n Arsch. In gewisser Weise gilt das sogar für's Mitsingen. Jaja, immer diese Hardliner...
 
Was EM/WM angeht: dann soll doch einer der EM/WM-Verteidiger mal sagen, was genau ihm so zur Freude verhilft, wenn die Nationalmannschaft gewinnt. Kann das jemand in Worte fassen?

Mir selbst ist es absolut unverständlich. Da gewinnt eine Mannschaft. Das sind rund 20 Leute. Diese 20 Leute wohnen halt zufällig in Deutschland. Betonung auf "wohnen"! Sie stammen nicht mal zwingend aus Deutschland, sie wohnen einfach nur hier. Wenn diese 20 Leute (von ca. 82 Mio. anderen, die in Deutschland wohnen) nun ein Spiel oder eine Meisterschaft gewinnen - warum sollte ich mich für diese 20 Leute freuen, wenn ich noch nicht einmal einen davon kenne? Was verbindet mich so sehr mit diesen 20 Leuten? Daß sie zufällig im selben Land wohnen wie ich? Wow.

Genau aus diesem Grund finde ich auch solche Aussagen wie "WIR haben gewonnen", "WIR sind Weltmeister" usw. total unsinnig. Wir? Warum denn wir? Zu "wir" gehöre auch ich, und ich kann mich nicht erinnern ein Fußballspiel gewonnen zu haben oder Weltmeister geworden zu sein.

Daher kann ich schon verstehen, wenn sowas als übertriebener Nationalstolz abgestempelt wird. Ein anderer Grund für die Freude fällt mir so auf die schnelle nicht ein - aber wie gesagt, genau die würde ich zu gerne mal hören.
 
Was EM/WM angeht: dann soll doch einer der EM/WM-Verteidiger mal sagen, was genau ihm so zur Freude verhilft, wenn die Nationalmannschaft gewinnt. Kann das jemand in Worte fassen?

Mir selbst ist es absolut unverständlich. Da gewinnt eine Mannschaft. Das sind rund 20 Leute. Diese 20 Leute wohnen halt zufällig in Deutschland. Betonung auf "wohnen"! Sie stammen nicht mal zwingend aus Deutschland, sie wohnen einfach nur hier. Wenn diese 20 Leute (von ca. 82 Mio. anderen, die in Deutschland wohnen) nun ein Spiel oder eine Meisterschaft gewinnen - warum sollte ich mich für diese 20 Leute freuen, wenn ich noch nicht einmal einen davon kenne? Was verbindet mich so sehr mit diesen 20 Leuten? Daß sie zufällig im selben Land wohnen wie ich? Wow.

Genau aus diesem Grund finde ich auch solche Aussagen wie "WIR haben gewonnen", "WIR sind Weltmeister" usw. total unsinnig. Wir? Warum denn wir? Zu "wir" gehöre auch ich, und ich kann mich nicht erinnern ein Fußballspiel gewonnen zu haben oder Weltmeister geworden zu sein.

Daher kann ich schon verstehen, wenn sowas als übertriebener Nationalstolz abgestempelt wird. Ein anderer Grund für die Freude fällt mir so auf die schnelle nicht ein - aber wie gesagt, genau die würde ich zu gerne mal hören.

Im Grunde hast du Recht, mich interessiert die Nationalmannschaft auch herzlich wenig und ja, durch solche Veranstaltungen wird, wie bei regulären Fußballspielen auch, ein Zusammengehörigkeitsgefühl vermittelt. Nur ist es ein großer Unterschied, ob man das als künstliches" Zusammgehören definiert, welches einen wenig interessiert oder ob man es als rechtsradikal und braune Welle bezeichnet. Der "Nationalstolz" bei einer EM/WM muss klar von politisch motiviertem Nationalstolz und erst Recht von Nationalismus unterschieden werden, schließlich gibt es nur alle Jahre wieder solche Veranstaltungen und in der Zwischenzeit sieht man eben keine Leute mit Deutschlandflaggen rumrennen, was schon mal klar gegen eine anhaltende politische/ideologische Verbindung zur Veranstaltung spricht und es Teilnehmer daran auch nicht als rechts oder nationalistisch darzustellen zulässt. Selbst als Gelegenheits-Nationalisten kann man so jemanden nicht bezeichnen.

Darum ging es mMn auch nur, daß man zwar nicht unbedingt dieses Zusammengehörigkeitsgefühl verstehen und teilen muss (tue ich auch nicht), aber man deshalb trotzdem solche Leute, die daran teilnehmen, nicht auf nationalistische Ansichten reduzieren darf.
 
um mal wieder zum thema zurück zu kommen:
ich für meinen teil höre unter anderem auch rechte bands (landser, sleipnir...). aber ich höre auch wizo, zaunpfahl und onkelz(wie auch immer sie gesinnt sein mögen). und zwar aus dem einfachen grund, dass mir die MUSIK gefällt. ob mir die texte gefallen, steht auf einem ganz anderen blatt. aber wenn ich musik hören will, höre ich musik - will ich politische reden hören schau ich im bundestag zu oder les parteiprogramme. ich bin (wie wohl die meisten hier) nicht so seelisch labil, als dass ich meine meinung von ein paar schrammelnden leuten, die ich nichtmal kenne, beeinflussen lasse.
desweiteren sehe ich keinen unterschied darin, ob ich jetzt die bösen ausländer oder die bösen politiker in die luft jagen soll....


das sind jetzt einfach mal so meine ungeordneten gedanken zu dem thema ;)
 
um mal wieder zum thema zurück zu kommen:
ich für meinen teil höre unter anderem auch rechte bands (landser, sleipnir...). aber ich höre auch wizo, zaunpfahl und onkelz(wie auch immer sie gesinnt sein mögen). und zwar aus dem einfachen grund, dass mir die MUSIK gefällt. ob mir die texte gefallen, steht auf einem ganz anderen blatt. aber wenn ich musik hören will, höre ich musik - will ich politische reden hören schau ich im bundestag zu oder les parteiprogramme. ich bin (wie wohl die meisten hier) nicht so seelisch labil, als dass ich meine meinung von ein paar schrammelnden leuten, die ich nichtmal kenne, beeinflussen lasse.
desweiteren sehe ich keinen unterschied darin, ob ich jetzt die bösen ausländer oder die bösen politiker in die luft jagen soll....


das sind jetzt einfach mal so meine ungeordneten gedanken zu dem thema ;)

dann ist die NPD für dich die richtige partei!
du bist bestimmt ein fan der deutschen vergangenheit.
denn wer bands hört die holocaust für gutsprechen kann nicht ganz richtig im kopf sein.

(nur so zur info:Die Gruppe wurde letztinstanzlich im März 2005 vom Bundesgerichtshof als erste Musikband zur kriminellen Vereinigung erklärt.)
 
ok, landser war auch ein extrembeispiel ;)
im übrigen wähle ich fdp. also nix mit npd, wobei ich sie als oppositionspartei durchaus tolleriere. (das wird jetzt wieder was lostreten...) :rolleyes:

und ob die jetzt den holocaust gutsprechen oder nicht ist ihr bier. ich höre auch heaven shall burn und esse noch fleisch. :eek:
wie gesagt: nur wegen ein paar hirnlosen aussagen beschneide ich mir nicht meinen musikgeschmack. wenn dich rechte/linke parolen beim hören stören, dann hör es nicht....das ist deine freie entscheidung. mir hingegen sind die jacke wie hose.... ;)
 
wie gesagt: nur wegen ein paar hirnlosen aussagen beschneide ich mir nicht meinen musikgeschmack.

ich bin mal so frei und zitiere nocheinmal was:

Die Band gründete sich 1992 zunächst unter dem Namen "Endlösung" im östlichen Teil Berlins aus ehemaligen Mitgliedern der ostdeutschen Gruppe "Die Vandalen - Ariogermanische Kampfgemeinschaft". Hierbei handelt es sich um eine 1982 entstandene, kleinere Gruppe von Neonazis. Sie kleiden sich als Rocker, wodurch sie auch als "Nazi-Rocker" bezeichnet werden. Zu ihren Parolen gehören „Deutschland muss arisch werden!“ oder „Rassenmischung ist Völkermord“. Einige Titel weisen auch auf Gedanken aus dem Neuheidentum hin, wie "Walvater Wotan".

Die Aggressivität der Texte, die extremen Aussagen und die damit verbundenen Indizierungen und Beschlagnahmungen führten zu einer Erhöhung des Bekanntheitsgrades. Die Aussagen und Aufforderungen in den Texten sind sehr konkret und volksverhetzend. So gibt es zum Beispiel explizit Songs gegen Schwarze ("Afrika-Lied"), Polen ("Polackentango"), Türken ("Wieder mal kein Tor für Türkiyemspor"), Juden ("Ran an den Feind") oder Kommunisten ("Kein Herz für Marxisten", "Schlagt sie tot"). In diesen Liedern wird unter anderem zum Töten, Wegsperren oder Schlagen dieser Menschen aufgerufen.


ein PAAR hirnlose aussagen :screwy: :screwy: :screwy:
 
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