Eure Meinung zu Rechtsrock

  • Ersteller roggerman
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Wenn du das so siehst, ich denke Texte und Musik sollte man nicht blind trenne, ich könnte mich nicht damit abfinden screwdriver zu hören und zu sagen geiler Rock n Roll während die Texte doch wirklich arg bedenklich sind. Genauso einige Leute die Absurd hören "is doch geiler Black metal", das die Hälfte der Band wegen Mordes im Knast saß/sitzt sollte zu denken geben. Ich denke wenn man sich gegen Rechts tituliert sollte man das auch konsequent machen und sich nicht nur "wegen der geilen Mukke" sonen Scheiss anhören. Ich hab schon etliche Leute getroffen die mir nüchtern noch erzählen, dass ihnen die Texte und die Parole dahinter egal sind, nach ein paar Bier gings dann aber los "ihr Kan***en ich will ein Deutschland Lied hören". Wie gesagt wenn du es ok findest...deine Sache ich finde man sollte da nicht differenzieren.
Ich kenne jetzt weder Screwdriver noch die Texte von Absurd, deswegen kann ich nichts zu denen sagen. Aber es gibt definitiv auch Leute die wirklich zwischen Texten und Musik differenzieren und ich finde das ist eine Einstellung die akzeptabel ist.

Imo ist Musik sowieso ein schlechtes Medium um politische Inhalte rüberzubringen. Deswegen versuche ich das weitesgehen zu ignorieren, und ich kann Slime ebensowenig für voll nehmen wie diverse Rechtsrockbands (ist übrigens ein Bereich in dem ich mich nicht auskenne, deswegen fällt es mir jetzt schwer konkret Bandnamen zu nennen).
Oder anders: Wenn ich nur Musik hören würde derren Texte genau meiner Einstellung entsprechen wäre meine Sammlung ziemlich ausgedünnt.
 
Ich höre keinen Rechtsrock, da mich das weite musikalische Feld zwischen Deutsch-/Hard-Rock bis Punk ohnehin kein Stück interessiert, und ich zudem die These aufzustellen wage, dass die herausragenden Vertreter dieser Genres ohnehin keine offen rechten Positionen zur Schau tragen. Dem "musikalische Müll", zu dem Rechtsrock hier im Thread des öfteren gemacht wird, halte ich aber entgegen, dass eine durchschnittliche Deutsch-Rock/Punk-Kapelle durch die bloße Tatsache, dass sie eine rechte Meinung vertreten, musikalisch ja zunächst einmal keinen Deut untalentierter zu Werke gehen muss, und ich denke dass einige Leute, die Rechtsrock als musikalischen "Rotz" bezeichnen, genau dieselbe Musik doch hören würden, wenn sie eine durchschnittliche, belangslose Standard-Rock-Message oder aber linkorientierte, antikapitalistische oder antifaschistische oder sonstige gesellschaftliche akzeptierte Politposition rüberbringen würde.

Weiterhin halte ich ohnehin eine Trennung von Musik - Text - Aussage ungemein wichtig, und zunächst einmal sollte zur Bewertung von Musik auch nur eben diese bewertet werden. Sollte ich eines Tages auf einen musikalischen Geniestreich stoßen, der genau meinen Geschmack trifft, aber ärgerlichweise eine meine Meinung nach unvertretbare politische/gesellschaftliche Position unterstützt, nun, dann wird mich das eventuell ein wenig ärgern, aber meinen musikalischen Hörgenuss doch kein Stück schmälern. Genauso ist eine Trennung von lyrischer Form - Intention höchst wichtig, selbst die äußersten rechten oder linken Meinungen können lyrisch formal in die kunstvollsten Texte verpackt werden - und deren künstlerischer Aspekt ist dann ebenso durch die bloße Nichtvertretbarkeit der Intention plötzlich negiert.

Welcher Tendenz ich allerdings zustimme: Ich kenne äußerst wenig Musik, oder auch allgemeiner äußerst wenige Kunstprojekte insgesamt, die in ihrer künstlerischen Leistung herausragend sind, deren urspüngliche Intention aber die Verbreitung von (beispielsweise politischen) Inhalten war. Sobald bei der Musik nicht mehr die Musik im Vordergrund steht, hat die Musik zu leiden - diesen Zusammenhang halte für gegeben, und das gilt nicht nur für Rechtsrock, sondern für jegliche Genres und Meinungsverbreitungen. Nicht ausgeschlossen ist allerdings, das politisch zwar verblendete Personen trotzdem grandiose Künstler sind - wenn sie denn ihre Politpositionen hinter der Kunst einordnen! In meinem Musikfeld träfe dies auf die beispielsweise bereits genannten Burzum oder Dissection zu - haben jeweils ein absolutus Magnus Opus, welches allerdings frei von ihren unhaltbaren späteren Tendenzen ist.

Fazit: Wie eigentlich immer ist Differenzierung wichtig - man kann weder alleinig über die Lyrics noch über die jeweilige Musiksparte pauschalisieren - und Ausnahmen bestätigen ohnehin stets die Regel. Was ich allerdings noch anmerken muss: Ich kenne keine einzige Band mit offen rechten Aussagen in ihren Texten, die musikalisch nennenswert wäre - ein musikalisches Qualitätsmerkmal ist eine rechte Gesinnung somit zumindest schon einmal definitiv nicht.
 
Ich bin mir sicher, dass es zahlreiche rechtsrock-combos gibt, die musikalisch auch was draufhaben. Problematisch ist bei der Musikrichtung sicher oft die Produktion, weil es (zum Glueck) nicht so viele Studios geben wird, die bereit sind, solche Musik zu produzieren.
Ich finde es ein stueck weit problematisch, Musik und Inhalte zu trennen. Oder sagen wir so: ich weiss nicht, wie das gehen soll. Wenn ich einen Song hoere, der kein Instrumentalstueck ist, dann gehoert da ja immer auch der Gesang und damit der Text mit dazu. Wie soll ich das trennen, wenn ich jetzt nicht zufaellig ne rein-musikalische Version von dem Stueck da hab?
Ich muss auch nicht jede Ueberzeugung, die in einem Song oder von einem Musiker vertreten wird, teilen (RATM wurden da schon als ganz gutes Beispiel genannt). Trotzdem habe ich ein Problem damit, wenn die Texte zu weit von meinen Einstellungen abweichen.
Beispiel: Mit Slayer und Angel of Death hab ich keine Probleme, weil ich das als rein "beschreibend" sehen kann und nicht als Verherrlichung. Ich find's nicht unbedingt nen tollen Text, aber ich find ihn auch nicht schlimm. Wenn's ans menschenverachtende geht, dann hab ich da aber echte Hemmungen und Bands, die z.B. leugnend oder gar positiv ueber den Holocaust singen, muss ich mir einfach nicht antun, genauso wie rassistischen und fremdenfeindlichen Quatsch.
Da gibt's dann einfach zu jeder solcher Band auch noch genug bands, die den selben Sound fahren und textlich fuer mich zumindest akzeptabel sind.
 
Ich finde diese Musik Nicht gut Vorallem Natürlich Wegen der Texte und derren Inhalt Und Die Musik ist auch Nicht mein Fall.
Aber Irgentwie ist es Ja Komisch Das Viele der Bands Nicht Verboten/zu einer Krimminellen Vereinugung erklärt Wurden sind desshalb dürfte das Zuminest Juristisch gesehen halb so wild sein.
Deshalb Ist mir das Auch Egal ob Jemand so etwas höhrt oder Nicht , Denn der Wird sich So schon genug Feinde machen.
 
Aber Irgentwie ist es Ja Komisch Das Viele der Bands Nicht Verboten/zu einer Krimminellen Vereinugung erklärt Wurden sind desshalb dürfte das Zuminest Juristisch gesehen halb so wild sein.

Weil: Eine radikale Meinung zu vertreten nicht verboten ist. Kriminell wird es erst, wenn die Ansichten in die Tat umgesetzt werden. Und: die Verbreitung menschenverachtender und verfassungsfeindlicher Texte ist ja teilweise verboten, zumindest auf legalem Weg. Das hindert natürlich niemanden daran, seine Propaganda "unter der Hand", zum Beispiel übers Internet, Mailing-LIsten u.Ä. zu verbreiten.

...
 
Bei mir geht das sogar noch weiter. Ich schaffe es mir so einen inhaltlichen Rotz wie Rage against the Machine anzuhören, nur weil die Musik geil ist. The International Noise Conspiracy machen super Mukke, haben aber politisch den Schuss echt nicht gehört.
Ist für mich kein Grund die nicht zu hören. So richtig Rechtsrock höre ich nicht, weil mir das musikalisch nicht zusagt, aber ich denke ich hätte wenig Hemmungen es zu tun. Bei zu klaren Parolen täte mich das schon stören, aber ich kann auch Leute verstehen die da einfach drüberweghören. Der Mastermind von Burzum ist ja auch nicht ganz klar in der Birne, trotzdem ist das gute Musik. Also, wenn jemand sowas hört sich aber klar von den Inhalten distanziert, was ist dann der Punkt des Anstoßes?

wenigstens verbreiten die von dir genannten bands keine menschenverachtenden ideologien... Oo
wenn ich musik hör, muss die musik, der inhalt un der mensch hinter der musik stimmen...
schweigen hilft immer nur dem unterdrücker, nie den unterdrückten ;)
 
??? die Aussage kapier ich nicht
 
haha :D das ist neudeutsch für: unterschreib ich völlig
 
Ich boykottiere möglichst alles, was mir ideologisch nicht passt. Ob "Deutschland-ist scheiße"-Punk oder "Deutschland-über-alles"-Rock. Ich kann und will nicht zwischen Text und Musik trennen. Es gibt soviel gute Musik von politisch vernünftig denkenden Bands und Künstlern.
 
wo wir schon bei so nem thread thema sind... @ KingConci sowas versteht doch niemand, was ist an altdeutsch denn so schlimm ?
 
altdeutsch?:confused:
 
naja, altdeutsch... ich meine damit deutsch ohne merkwürdige modebegriffe ^^. kannst es auch normaldeutsch nennen XD
 
Ich denke man muss da zwischen englischsprachiger und deutscher Musik schon differenzieren, weil beim Englischen die Botschaft bei den meisten Menschen nicht so automatisch rüberkommt wie beim Deutschen. Ich kann mir ohne Probleme Englische Musik anhören ohne auf die Texte zu achten, Deutsche nicht.

Was auch zu bedenken ist ist, dass wenn ich rechte Musik höre, wie höre ich sie? Man hört Musik ja nicht nur, wenn man alleine ist, und ich persönlich könnte damit nicht klarkommen, erstens diese rechte Meinung per Musik zu präsentieren und zweitens sie durch meine Beschallung weiterzugeben.

Zum WM Thema:
Die Menschen, die wirklich Interesse haben am Fußball, und sich wirklich freuen, das sind nicht die beängstigenden Personen, diesen Leuten gönne ich gerne den Spaß am Sport und auch an der Deutschen Mannschaft. Der Menschenkreis, den ich als beachtungswürdig bezeichne ist der, in dem die Menschen den Sieg der eigenen Mannschaft nur als Möglichkeit nehmen, rumzuprollen, sich zu besaufen und sich ohne Reflexion der fahnenschwingenden Masse anschließen.
Ich will nicht sagen, dass man was dagegen unternehmen soll. Ich sage nur, dass es wichtig ist wachsam zu sein.
 
Ich denke man muss da zwischen englischsprachiger und deutscher Musik schon differenzieren, weil beim Englischen die Botschaft bei den meisten Menschen nicht so automatisch rüberkommt wie beim Deutschen. Ich kann mir ohne Probleme Englische Musik anhören ohne auf die Texte zu achten, Deutsche nicht.

Ich finde diese Differenzierung etwas schwierig. Darf man dann englische Faschosongs (oder sonstwas ideologisch bedenkliches) in Deutschland hören, weil da keiner den Text versteht? Klar, sofern man wirklich keine Ahnung hat worum es in einem Song geht, kann man auch nix dafür.

Was auch zu bedenken ist ist, dass wenn ich rechte Musik höre, wie höre ich sie? Man hört Musik ja nicht nur, wenn man alleine ist, und ich persönlich könnte damit nicht klarkommen, erstens diese rechte Meinung per Musik zu präsentieren und zweitens sie durch meine Beschallung weiterzugeben.

Absolut richtig. Wer nicht hinter den Inhalten der Musik steht, die er hört, der hat mit Missverständnissen zu rechnen. Und das völlig zu Recht. Man kann ja auch keine Hakenkreuzbinde tragen, nur weil man sie modisch findet.
 
Was in Japan übrigens gerne getan wird. Also, keine Hakenkreuzbinde, aber Hitlermode.

Zur Differenzierung: Damit spiele ich hauptsächlich auf englische Punkmusik, vorzugsweise Skatepunk, an. Da werden auch politische Inhalte übertragen, auf die aber meiner Meinung nach in Deutschland die wenigsten achten. Im rechten Kontext scheint mir die Differenzierung wahrlich etwas schwieriger. Ich denke aber, da lässt sich eine Reduzierung aufs rein musikalische noch eher machen als im Deutschen.
 
naja, altdeutsch... ich meine damit deutsch ohne merkwürdige modebegriffe ^^. kannst es auch normaldeutsch nennen XD

aber warum? sicher, "geh ich total down mit" war jetzt auch ein wenig überspitzt. aber im endeffekt lebt sprache von veränderung.
 
ich hab mir mal den thread durchgelesen, und kann mich dem meißten hier anschließen.
ich war aber sehr bestürzt über comments ala "ich hör das, die texte interessieren mich nicht"
ich mein wir reden hier nich von irgendwelchem belanglosen lolli-lutsch-kram, sondern von der propagierung von völkermord.
der verbeitung von absolut wiederwärtigen und abstoßenden ansichten, die jeder mit einem halbwegs gesunden menschenverstand ablehnen und verurteilen sollte.
weil wenn man die musik hört, egal wie man zu den texten steht, unterstützt man damit den musiker. und auch wenn einem die musik irgendwie gefällt (was in meinem fall absolut nicht der fall ist), sollte man sich mal überlegen, was man da tut.
wie gesagt, diese leute halten andere menschen wegen irgendwelchen völlig bedeutungslosen merkmalen für minderwertig und verehren eine zeit unseres landes, die millionen menschen das leben gekostet hat, menschen die für nichts und wieder nichts gestorben sind, gefoltert und vertrieben wurden.

mir kommt bei sowas echt die galle hoch, sorry, aber ein bisschen kopfeinsatz wär doch ganz nett. ich hör hardrock, da gehts um frauen, alkohol, frauen, spaß und party.
ich gebe zu, dass mich die musik eher interessiert als die texte, aber bei richtig flachem kram hörts auch bei mir auf.
natürlich kann man musik und texte differenzieren, aber im fall rechtsrock sehe ich kein pardon.
wer unter dem motto "joa die mucke is schon ganz geil, was scheren mich die texte, scheissegal ob die judenverfolgung oder ausländerhass schön reden, kommt ja auf die mucke an" an sowas rangeht, sorry, das kann und will ich nicht verstehen und finds einfach nur arm.
 
RollingStones
  • Gelöscht von Antje
  • Grund: Vielleicht kannst du nochmal etwas über die Onkelz beisteuern, ohne dich dabei über jemand anderen l
Krehlst
  • Gelöscht von Antje
  • Grund: Bezugspost gelöscht
RollingStones
  • Gelöscht von Antje
  • Grund: Bezugspost gelöscht
KingConci
  • Gelöscht von Antje
  • Grund: Bezugspost gelöscht
Ich habe selber früher mal Onkelz gehört , inzwischen ist mir die Musik ein wenig zu langweilig und zu simpel , aber das ist alles Geschmackssache , in einigen Punkten hat bluesriot jedoch Recht :

"1984 folgte die Veröffentlichung des Albums Der nette Mann bei Rock-O-Rama, das sich vom Punk- immer mehr zum Rechtsrock-Label entwickelte. Diese Platte wurde im September 1986 auf Grund neonazistischer, gewaltverherrlichender und sexistischer Inhalte von der Bundesprüfstelle für Jugendgefährdende Schriften (BPjS) indiziert." ( Zitat Wikipedia )

Ich bin auch der Meinung , dass die sich umgestellt haben , da sie mit ihrer Musik keinen kommerziellen Erfolg mehr erzielen konnten.
Es gibt die eine Seite und die anderer Seite und beide können einfach keinen Kompromiss finden ;).

gruß Sparfuchs

edit: so zum eigentlichen Thema : Ich persönlich halte garnichts von Rechter - sowohl auch Linker Musik.
Politische Einflüsse haben von meinem Standpunkt aus nichts in der Musik zu suchen , die Musik ist dazu da die Menschen zu unterhalten , sie zu "befriedigen" und nicht um sie zu beeinflussen mit irgendwelchen Propagandatexten und sie wohlmöglich auch noch aufzuhetzen!
 
RollingStones
  • Gelöscht von Antje
  • Grund: ändere mal deinen Ton, vielleicht erreichst du damit mehr
Krehlst
  • Gelöscht von Antje
  • Grund: Schluss jetzt!
@antje: mein beitrag war aber gar nicht auf RSs beitrag bezogen sondern auf den von krehlst um 23:25...bevor die onkelz ins spiel gebracht wurden. das er zufällig dazu auch gepasst hat, umso besser :)

also hier nochmal: volle zustimmung zu deinem beitrag krehlst!
 
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