Fender Blues Junior / Lacquered Tweed

  • Ersteller carboncopy
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Nach Schematic Rev D vom 24.03.2010 liegt der Regler hinter der Reverb-Aufholverstärkerstufe (ich nenne die immer "Nachbrenner") und wird dann erst geregelt.

D.h. das Gitarrensignal wird vor dem Reverb-Pfad an C8 gesplittet. Ein Teil geht trocken durch R18 weiter und der Signalanteil für Reverb geht mit vollem, nicht geregeltem Anteil durch die Federn, um es mal so zu schreiben.

Wenn Du des Lesens von Schematics mächtig bst, dann gugschdu hier.

HTH! :)
 
Hej Stratspieler,

danke schonmal für deine schnelle Antwort! :)
Noch einmal ganz kurz zum Verständnis: Eigentlich schwingen die Federn die ganze Zeit mit, auch wenn der Reverb-Regler auf Null steht? Letztendlich mischt der Regler dann eigentlich nur das verhallte Signale zum dem Original-Signal hinzu, bestimmt sozusagen dessen Intensität?
Viele Grüße!
 
Korrekt!

Dieses Prinzip findest Du mehr oder weniger bei allen bekannten Fender-Amps, die einen Reverb intus haben.

OK, Ausnahmen gibt es auch (der kleine Champ 12 zum Beispiel).

Mit der Intensität des Halls ist es allerdings so, dass natürlich auch die eingehende Signalstärke in den Reverb-Pfad die Intensität bestimmt. Also: Das Teilerverhältnis trocken zu Reverb ist zwar fest, kommt aber ein größerer Input dort an, dann geht auch mehr Spannung an den Eingang des Reverb-Pfades und folglich geht auch mehr Spannung "durch die Federn" an den Reverb-Regler.

In praxi: Vielleicht hast Du das schon bemerkt, wenn Du statt mit klassischen Singlecolis mit relativ geringem Output mal mit "fetten" Humbuckern in denselben Input gehst. Jetzt wird bei gleicher Reglerstellung auch der Hall etwas fetter. Nicht um Welten, aber durchaus hörbar. Oder einfach, wenn man mit mehr Volume aus der Vorstufe spielt. Auch hier wird der Hall etwas stärker.
 
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Dieses Prinzip findest Du mehr oder weniger bei allen bekannten Fender-Amps, die einen Reverb intus haben.
Das wäre meine nächste Frage gewesen. Gut antizipiert! :) Danke für deine ausführliche Antwort - das Prinzip ist jetzt klar!
Viele Grüße, Christopher
 
Hallo zusammen,

darf ich mal euer Schwarmwissen zu dem BJ Laq.Tweed. Ich habe diesen seit letzten Freitag bei mir und bespiele ihn mit einere 94er Am. Strat. (bbin aber noch glühender Anfänger). Anfänglich dachte ich mir "herrlich, keine Nebengeräusche zu hören". Aber ich bilde mir ein seit dem Wochenende brummt das Ding nach er für einige Sekunden aufgedreht ist. Wenn ich die Volume Taste hochdrehe wird dies immer lauter und ziemlich mühsam. Ich möchte zwar prinzipiell einen cleanen, bluesigen Sound und brauche daher das Volume nicht so wirklich. Aber selbst bei sehr niedriger Stufe brummt das Ding immer leicht vor sich hin. Könnt ihr mir sagen ob dies normal ist? Hab in manchen Rezensionen von dieser "Problematik" gelesen...
Ich lade euch mal eine kleine Audiodatei mit hoch... wie gesagt bilde ich mir ein, das dies am Anfang nicht der Fall war.

Ich danke euch für euer Feedback.
LG Michael

PS: Der Reverb ist zu diesem Zeitpunkt auf 0 gestellt!
 

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...bespiele ihn mit einere 94er Am. Strat ... brummt das Ding nach er für einige Sekunden aufgedreht ist. Wenn ich die Volume Taste hochdrehe wird dies immer lauter ... selbst bei sehr niedriger Stufe brummt das Ding immer leicht vor sich hin. Könnt ihr mir sagen ob dies normal ist? ...

Ja, das ist selbstverständlich normal, denn Du fängst Dir mit einem SC der Strat alle Einstreuungen ein und je lauter Du drehst, um so störender ist das. Abhilfe:

a) zwei SCs der Strat benutzen, vorausgesetzt, der mittlere ist reverse wound beschaltet oder
b) bei einem SC (ich spiele z.B. gerne nur den Neck-SC) den Volumeregler der Strat einen Ticken zurück drehen und
c) sich etwas vom Amp wegdrehen in die Stellung, wo es am wenigsten brummt.
 
Danke dir für dein Feedback! :)

Ist es auch normal wenn der Amp schon brummt, wenn keine Strat angeschlossen ist? Und es auch lauter wird wenn "Volume" hochgedreht wird und dergl.?
 
Hallo mickey 73,

ich schreibe jetzt mal: "Nee, nicht normal". Denn eigentlich ist der Eingang des Amps kurzgeschlossen (Schaltbuchse) und demzufolge müsste eigentlich Ruhe sein. Das ist jedoch relativ - wie "laut" oder störend empfindet man so einen Brumm? Denn voll aufgerissen, kommt immer was rein.

Ich habe meinen BJ grad nicht zur Hand. Werde das aber die Tage testen und berichten!
 
Da hier soviel Ruhe ist, frage ich mal: Spielt eigentlich jemand noch einen BJLT oder sind diese Amps inzwischen in irgendwelche Mottenkisten oder Verkaufsplattformen gelandet? :)

Ich frage deshalb, weil ich vor kurzem meinen BJLT hervorgekramt habe und ihm anstelle des verbauten Jensen C12N einen Jensen C12Q verpasst habe. Das klingt mit einer Strat dran alles erst mal n' büsch'n dünne, aber wenn man die Hasenkiste dann "klangaufholend" aufdreht, kommt das klaglich richtig gut. So als ob der kleine Jensen auch oder insbesondere im "Fat"-Modus viel besser mit dem Amp und seinem Gehäuse umgehen kann, als der große C12N mit seinen 50 Watt Belastbarkeit.

Jemand mit ähnlichen Erfahrungen?
 
Hallo!
Da hier soviel Ruhe ist, frage ich mal: Spielt eigentlich jemand noch einen BJLT oder sind diese Amps inzwischen in irgendwelche Mottenkisten oder Verkaufsplattformen gelandet? :)

Ich frage deshalb, weil ich vor kurzem meinen BJLT hervorgekramt habe und ihm anstelle des verbauten Jensen C12N einen Jensen C12Q verpasst habe. Das klingt mit einer Strat dran alles erst mal n' büsch'n dünne, aber wenn man die Hasenkiste dann "klangaufholend" aufdreht, kommt das klaglich richtig gut. So als ob der kleine Jensen auch oder insbesondere im "Fat"-Modus viel besser mit dem Amp und seinem Gehäuse umgehen kann, als der große C12N mit seinen 50 Watt Belastbarkeit.

Jemand mit ähnlichen Erfahrungen?
Mein BJ ist zwar ein früher/unlackierter Tweed, aber ich mag und spiel´ ihn immer noch gerne (y)

tele+bj-2.jpg

Und ja, ich spiele auch gerne einen "leichteren" Speaker darin (z.B. Jensen C12R oder WGS G12Q...).
Das tut - mMn - besonders den verzerrten Sounds gut, macht aber auch Clean viel Spaß, weil die leichteren Speaker auch schneller reagieren - ich habe das Gefühl es spielt sich "leichter" ;)

Allerdings spiele ich den Amp auch nie laut/mit der Band... LIVE sieht das vielleicht wieder anders aus...

cheers - 68.
 
...ich habe das Gefühl es spielt sich "leichter"...

Gut beschrieben, passt haargenau. Ja, ein "leichter". So als ob der große Jensen mit seinen 50 Watt zu behäbig / träge / ... wirkt, also ob er nicht so recht zu dem Amp passen möchte.

...oder WGS G12Q...

Den habe ich gedanklich derzeit auf dem Kieker. Einen direkten Hörvergleich Jensen C12Q vs. WGS G12Q kann ich nicht finden. Bei Tube-Town wird der WGS vergleichsweise zum Jensen, allerdings in einem Amp mit 6V6, gelobt. Ich zitiere wörtlich: "...Hat auch eine alnicoartige Ansprache. Klingt richtig "amerikanisch" und viel runder wie C12R/C12Q..." (Zitat Ende).

Da hilft wohl nur ein Ausprobieren. :gruebel:
 
Hallo!
... Den (WGS G12Q) habe ich gedanklich derzeit auf dem Kieker ... Bei Tube-Town wird der WGS vergleichsweise zum Jensen, allerdings in einem Amp mit 6V6, gelobt. Ich zitiere wörtlich: "...Hat auch eine alnicoartige Ansprache. Klingt richtig "amerikanisch" und viel runder wie C12R/C12Q..." (Zitat Ende)...
Dem kann ich nicht zustimmen.
Im direkten Vergleich ist ein Jensen RI C12Q oder P12Q lauter und hat mehr Bass, bzw. klingt "breiter". Der G12Q geht eher in Richtung Jensen "R" - also insgesamt etwas "dünner".
Einen Jensen C12R hatte ich jetzt länger nicht bei mir, aber zufällig werde ich diese Woche mal wieder einen bekommen - dann kann ich nochmal mehr dazu sagen :great:

cheers - 68.
 
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C12Q: OK, dann bleibt der drin. :)
C12R: Bin gespannt!
 
Hi!
C12Q: OK, dann bleibt der drin. :)
C12R: Bin gespannt!
Ja, ich konnte heute gleich einen Vergleichstest zwischen dem Jensen C12R (links) und dem WGS G12Q (rechts) machen (y)
Der Jensen steckt in einem alten (leeren) Blues Junior-Gehäuse, und beide Speaker waren über eine A/B-Box mit dem Amp (rechts) verbunden.

Riviera + Amps.jpg

Die beiden Speaker klingen SEHR ähnlich und sind auch - in etwa - gleich laut.
Der Jensen ist etwas "mittiger"/wärmer, der WGS ist etwas höhenreicher, bzw. hat mehr "sparkle" obenrum...

Bei Interesse kann ich dir eine kurze Tonaufnahme (mit dem Handy) schicken!
Nach dem zweiten Wechsel kann ich selbst kaum noch auseinander halten welcher Speaker gerade läuft ;)

cheers - 68.
 
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Vielen Dank! :)

OK, dann ist für mich der Fisch geputzt. Wenn die in diesem Amp so ähnlich klingen, dann brauche ich keinen WGS G12Q (Preis beim Dirk: 89,-).
Aufnahme ist somit nicht nötig, danke herzlich für das Angebot. :)

Und aber auch nicht den (im Vergleich zum WGS ohnehin deutlich günstigeren) Jensen C12R. Es sei denn, der würde im Vergleich zum Jensen C12Q noch das berühmte Quentlein Tone mehr mehr aus dem BJ herausholen.
 
Hi!
... Wenn die in diesem Amp so ähnlich klingen, dann brauche ich keinen WGS G12Q ...
Nee, brauchst du nicht.

... Und aber auch nicht den (im Vergleich zum WGS ohnehin deutlich günstigeren) Jensen C12R. Es sei denn, der würde im Vergleich zum Jensen C12Q noch das berühmte Quentlein Tone mehr mehr aus dem BJ herausholen...
Nee, den brauchst du auch nicht. Der hat halt - wie es sich für den "schwächeren" Speaker gehört - einfach ein bisschen weniger von allem ;)

cheers - 68.
 
...einfach ein bisschen weniger von allem ;)

Müsste ggf. eher in den angezerrten Betrieb gehen, was für diesen Amp u.U. vielleicht passabel wäre.
Aber dann wären sie wieder, die zwei Probleme: Clean vs. (an-)gezerrt. Was (an-)gezerrt vielleicht ganz nett wäre, ist clean dann mit dem schwächeren Speaker eher zu dünne. Weil er eher "einbricht".

Jau, vielen Dank, ein Kauf weniger! :)
 
Hi!
... Jensen C12R. Es sei denn, der würde im Vergleich zum Jensen C12Q noch das berühmte Quentlein Tone mehr mehr aus dem BJ herausholen...
So.
Aus Neugier hab´ ich jetzt mal den Jensen P12Q in meinem ´57 Deluxe durch den C12R ersetzt - und das gefällt mir ganz gut! Klingt definitiv "älter" (y)
Für Zuhause auch definitiv laut/voll genug.
Nächstes WE werde ich ihn auf einer Session mit mehreren Leuten, Bass + Schlagzeug + so spielen - ich bin gespannt und werde berichten!

cheers - 68.
 
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Hm. Das geht zwar etwas am Blues Junior vorbei, aber offenbar hat auch der C12R seine Daseinsberechtigung. :great:

Wobei ich inzwischen überzeugt bin, dass ein Speaker-Swap mehr bewirkt als viele Modifikationen in einem Amp.

Zurück zum Blues Junior: Im Musiker-Fachblatt hat es ja einen aufschlussreichen Bericht hinsichtlich des Jensen C12N und eines Eminence "Red White and Blues". Normalerweise gebe ich nicht viel auf solche Tests, aber was den Jensen angeht, so stimmt der Bericht haargenau. Der Eminence klingt im BJ anhand des Berichtes wohl zweifelsohne besser, wenn ich das richtig deute. Der Speaker ist allerdings nur für einen Test relativ teuer. Gibt es Erfahrungswerte?
 
Ja hab ich schon gehört, einen Blues Junior mit dem Red White and Blues. Das passt absolut. Der gewinnt an Durchsetzung, Sound und klingt damit nicht zu boxi.
Es hatte sich ein Bekannter gerade den Blues Junior mit diesem Speaker beschafft. Ich glaube sogar das dieser Speaker auch was für den Blues Deluxe wäre.
Der hat gute Mitten, milde Höhen ohne harsch zu klingen, klingt dennoch zwar amerikanisch nicht so wie ein Greenback dennoch ein super Rockspeaker.

Ich war vom guten Sound des Blues Junior mit diesem Speaker überrascht.
 

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