fender gitarren die so kaputt aussehen

  • Ersteller man-o-steel-man
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Also äh.. "eingeschwungenes Holz" klingt für mich ja schon ein bisschen nach Voodoo
 
schmoemi®;2389506 schrieb:
Also äh.. "eingeschwungenes Holz" klingt für mich ja schon ein bisschen nach Voodoo

Na, das sag mal dem Ray! :D

Der hat im Eigenversuch mal seine Strat mit einem selbstgebastelten Konstrukt aus aufgeklebten Mini-Lautsprechern und CD-Player bearbeitet, um einen Dead-Spot wegzukriegen. Nun ja, es hat funktioniert. :rolleyes:

Darüber könnte man sicher eine Doktorarbeit schreiben. Letztendlich ist die einfachste, oberflächliche Erklärung die, daß im Holz sich Harzablagerungen an den Zellwänden befinden, die sich durch die Vibrationen lösen. Das Holz wird "beweglicher".
 
Ich glaub da hilft nur ein Direktvergleich einer 08/15 American Standard mit einer Custom Shop Relic ob ich da nen Unterschied höre... :rolleyes:
 
schmoemi®;2389527 schrieb:
Ich glaub da hilft nur ein Direktvergleich einer 08/15 American Standard mit einer Custom Shop Relic ob ich da nen Unterschied höre... :rolleyes:
Du wirst ihn hören! Und "spüren", eine Relic passt wie ein alter Handschuh.

Melde mich aus dem Urlaub mit einem Bild meiner minimal gealterten Relic zurück, vorgestellt habe ich sie schon vor einigen Wochen im Strat Thread. Ich wollte eine Relic wegen des Sounds und der Bespielbarkeit, ich bin auch kein Freund der künstlichen Beschädigungen.

hoss_1183236579_body800.jpg
 
Mal zum Vergleich meine 1960 Relic daneben:

Relic4.jpg


mfg

Dave
 
Na, das sag mal dem Ray! :D

Der hat im Eigenversuch mal seine Strat mit einem selbstgebastelten Konstrukt aus aufgeklebten Mini-Lautsprechern und CD-Player bearbeitet, um einen Dead-Spot wegzukriegen. Nun ja, es hat funktioniert. :rolleyes:

Stimmt, und das war nun wirklich empirisch messbar. Da gings nicht um paar Millisekunden Sustaingewinn, sondern um mehrere Sekunden, die bei dem Deadspot rauszuholen waren. Also auch ohne Laborbedingungen eindeutig zu erkennen.

Ansonsten kann man nur sagen, dass die richtig heissen Custom-Shop-Fenders schon ziemlich geniale Teile sind. Nicht wegen der Macken, und sicher auch nicht wegen weniger Lack (physikalisch kaum haltbar), sondern schlichtweg wegen verdammt gutem Holz und allem, was dazugehört.

Exemplarstreuung gibts allerdings auch hier. Es gibt Relics, die nicht viel besser sind als eine American Artist Clapton für den halben Preis oder nur ein Drittel. Aber es gibt eben auch welche, die so umwerfend sind, dass man denkt, es kann nicht wahr sein. Wenn man mal ne richtich gute 60er John Cruz Masterbuilt gehört hat, denkt man an nix anderes mehr. Die klingt mit dünnen PUs dicker als jede American mit fetten Overwound-Pickups, einfach nur wegen dem fetten Holzton.

Kommt allerdings auch drauf an, was man spielt. Für Blues ist das sehr gut, aber für funky Sachen sind einige dieser Brocken fast schon untauglich.
 
...Ansonsten kann man nur sagen, dass die richtig heissen Custom-Shop-Fenders schon ziemlich geniale Teile sind. Nicht wegen der Macken, und sicher auch nicht wegen weniger Lack (physikalisch kaum haltbar), sondern schlichtweg wegen verdammt gutem Holz und allem, was dazugehört.
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Aber es gibt eben auch welche, die so umwerfend sind, dass man denkt, es kann nicht wahr sein. Wenn man mal ne richtich gute 60er John Cruz Masterbuilt gehört hat, denkt man an nix anderes mehr. Die klingt mit dünnen PUs dicker als jede American mit fetten Overwound-Pickups, einfach nur wegen dem fetten Holzton.

Kommt allerdings auch drauf an, was man spielt. Für Blues ist das sehr gut, aber für funky Sachen sind einige dieser Brocken fast schon untauglich.

Sehr gut ausgedrückt! Was eine gute Gitarre ausmacht, ist die Qualität der verwendeten Materialien und das Können des Gitarrenbauers. Und noch ein wichtiges Detail steckt in der Aussage: Anders heißt nicht automatisch besser. Es kommt immer auf den Blickwinkel des Betrachters an.
 
Beide Aussagen so 100% unterschriftsfähig.

Mein Gitarrendealer hatte meine beiden Strats wegen verschiedener Kleinigkeiten da und war fest der Überzeugung, dass ihm meine Strat Plus (also ne werksmäßig gepimpte 89er American Std.) soundlich mehr zusagt als meine Relic. Sie klingen aber auch sehr unterschiedlich: Die Relic klingt sehr holzig, rotzig und kräftig, die Plus filigraner, etwas "polierter"... Teurer = besser trifft also nicht zu, da die Geschmäcker verschieden sind. Gleiches hab ich übrigens im Vergleich meiner 52 RI Tele zu Daddys 90er MIJ Squier Tele. Die Squier klingt nicht so "hochwertig", aber sehr gut und sehr anders.

Dave
 
Wer übrigens mit "modernen" Vorstellungen oder "unvorbereitet" zum Relic - American Vergleich schreitet, wird die American vielleicht "besser" finden, weil sie lauter ist (die Tonabnehmer haben mehr Leistung).

Man verzeihe meine geschwollene Ausdrucksweise, aber ich habe beschlossen ab nun so weit es geht auf Amerikanismen zu verzichten. Leistung statt Output, Tonabnehmer statt Pickup.

Die Deutsche Sprache und ein gewählter Schreibstil müssen gerettet werden :great:

Standart, seid-seit, Deppenapostroph's,... ich kann es nicht mehr sehen ;)
 
Dann verdeutsche ich mal meinen letzten Eintrag (nicht Thread):

Die Squier gehört meinem Vater und nicht meinem Daddy und der Fachmann ist Gitarrenhändler und nicht Dealer ;-)

Recht hat Onkel Hoss (was ich vollkommen ernst meine, teilweise ist hier ein Schreibstil eingerissen, der an Unverständlichkeit durch Rechtschreibschwächen und Anglizismen den Sinn des Geschriebenen völlig verdeckt. Dennoch bin ich der Meinung, dass nicht alle Ausdrücke, die dem englischen Sprachraum entstammen, grundsätzlich verbannt werden sollten. Eine Verstärkereinstellung als "Clean" oder "Crunsh" zu bezeichnen, den Rosenholzhals weiterhin "Rosewood-Neck" zu nennen oder die Stimmmechaniken als "Tuner" zu titulieren, tut meiner Meinung nach der deutschen Sprache keinen Abbruch, sondern lässt sich im Kreise von Kennern durchaus rechtfertigen. Man ziehe den Vergleich zur Computerwelt, wo es von Mainboards, Desktops und Shortcuts nur so wimmelt. Es sollte ja auch möglich sein, den betreffenden Benutzern dieser Begriffe das Recht zuzuweisen, bestimmte Fachbegriffe einzusetzen, die für den jeweiligen Kreis verständlich sind, ohne diese (meist gekünstelt und zwanghaft) ins Deutsche übersetzen zu müssen. Ob meine Gitarre bei klarer Verstärkereinstellung trotz Rosenholz-Hals und Doppelspuler-Tonabnehmer sehr hell klingt oder im Clean-Kanal des Amps trotz Rosewoodneck und zweier Humbucker mehr Brillianz besitzt als erwartet: Beide Aussagen sind zumindest hier im Board allgemein verständlich.) Ich entschuldige mich für eine Abweichung vom allgemeinen Inhalt und Grund der Fragestellung des Benutzers bzw. der Benutzerin, die diesen Eintrag verfasst hat, oder kurz: Sorry for Off-Topic;)
 
Vintage Guitars - vintage language...

Nee, ich finde auch, dass die deutsche Sprache eine sehr schöne und
bewahrenswerte ist. Musik ist aber eben auch eine internationale Sprache,
weshalb ich da die Anglizismen nicht sooo übel finde.

Ich denke das vintage Zeug hat eine Menge mit Gefühl und Reliktentum
aus vergangenen Tagen zu tun. Ich glaube schon, dass das ein wichtiger
Grund ist, warum man sich auf einem alten oder künstlich gealterten
Instrument wohler fühlt.
Wenn ich einen alten Cream-Film sehe, wird mir auch warm ums Herz,
obwohl ich da noch lange nicht auf der Welt war. Authentisch eben...

Ich selbst habe "nur" eine 96er US-Standard-Strat, trotzdem klasse
Instrument...
 
...den Rosenholzhals weiterhin "Rosewood-Neck" zu nennen oder die Stimmmechaniken als "Tuner" zu titulieren, tut meiner Meinung nach der deutschen Sprache keinen Abbruch, sondern lässt sich im Kreise von Kennern durchaus rechtfertigen...

In Deinem eigenen Intresse würde ich auch bei Rosewood bleiben, zumindest im Kreise der Kenner...:D
 
Ja, da fängt es schon an;);)

leo.org: Rosewood = Der Palisander
Rosewood = Das Rosenholz

Wir reden über Palisander und ich duck mich mal schnell weg, da es früh ist und ich lieber erst mal nen Kaffee nehme;-))

*Komm zurück:*

Das wollte ich dann aber doch noch einmal genauer wissen und hab mich mal bei wikipedia schlau gemacht:
Palisander.

Wieso ist Rio-Palisander eine "Art Rosenholz", Rosenholz aber kein Palisander, oder umgekehrt? So ganz auf der Hand liegt das nicht.

Ich ersetze Rosenholz durch Palisander und spreche in Zukunft nur noch von Rosewood, so!
 
Ich selbst habe "nur" eine 96er US-Standard-Strat, trotzdem klasse
Instrument...

oje wie fühlt man sich da mit seiner Mexico..obwohl die (in meinen Augen) auch ziemlich gut klingt ).:rolleyes:
Naja also ich hatte persönlich noch nie eine Relic in der Hand...das wird sich beim nächsten Musikladen Besuch aber ändern schätze ich...
Da kommt dann der Vergleich Mexicanische gegen Amerikanische gegen Relic:p


Ach ja zu Ray:
Wie hast du das mit dem Einschwingen angestellt?
Gruß
Moritz
 

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