Fender/Squier, Gibson/Epiphone, ESP/LTD... was soll das eigentlich ?

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n'abend,

nur so ein gedanke, der mir grad durch den kopf spukte...

was soll ich von herstellern halten, die sich zu fein, schade oder zu hochnäsig sind ihren namen auch auf den billigen modelle zu verewigen ?

Fender -> Squier
Gibson -> Epiphone
ESP -> LTD
z.b.

irgendwie zeugt das doch schon von einer art arroganz und selbstverliebtheit. das es auch anders geht zeigt z.b. Ibanez. da gibt es in jeder preisklasse entsprechende modelle ohne dieses "hickhack" mit dem "kleingedruckten".

weiß grad nicht so recht, was ich davon halten soll :gruebel:
ich bin verwirrt... :p

wie seht ihr das ?

gruß

ps: ja, zugegeben - n'bißchen langweilig war mir auch gerade... :rolleyes:
 
Eigenschaft
 
Naja, von Fender gibts ja auch die MiM-Sachen, die sind auch im niedrigeren Preissektor. Ich finde das aber eig eher gut, dass Firmen sagen: 'Mit unserem Namen soll eine gewissen Qualität verbunden sein, für die wir ab einem gewissen Preis nicht mehr einstehen können; wir wollen unsere Produkte aber auch in solchen Preissegmenten anbieten, also machen das Tochterfirmen.' Kann man aber natürlich auch andersrum sehen, da geb ich dir völlig Recht!
 
Fender ist kein Hersteller, sondern er heißt: "Fender Musical Instruments Corporation" (FMIC), diesem gehören: Fender, Squier, Guild, Gretsch, Jackson, Charvel, EVH, SWR, Groove Tubes, und noch andere.

Der "Gibson Guitar Corporation" gehören die Marken: Gibson, Epiphone, Kramer, Valley Arts, Tobias, Steinberger, and Kalamazoo, Baldwin und andere.

Die verschiedenen Marken decken unterschiedliche Preis- und Modellsegmente ab. Warum machen sie das? Weil sie es können. ;)

Andere Firmen wie, z.B. PRS und G&L haben keine anderen Marken auf die sie ausweichen können oder wollen, das erfordert dann auf EBay für die halbwissenden, ständig die Frage: Is it built in the US? ;)
 
Die "großen" haben doch überall ihre Finger im Spiel. Genau wie Samsung und Co. ihre Sachen als Medion etc. verkaufen so ist es bei Gitarren auch.
Es hat ewig gedauert so ein Image aufzubauen, also nimmt man nen anderes Label um den Ruf nicht zu gefährend.
 
Das hat nichts mit Arroganz zu tun, das ist schlichtweg Produktdiversifikation.

Wenn Fender "Fender" auf eine Gitarre im Preissegment einer Squier auf die Kopfplatte drucken würde und ein wenig bewanderter Gitarrist schnappt sich so eine im Musikladen, spielt damit und ist dann evtl. enttäuscht über die Qualität/Sound o.ä., könnte das eher negative Auswirkungen auf die Marke haben.

Mit der Lösung die Gitarren im "Billigsegment" Squier zu betiteln, differenziert sich Fender mehr oder weniger davon, eben weil es keine "Fender" ist, sondern eine "Squier" - auch wenn die Mutterfirma Fender ist und bleibt.
 
Eigentlich geht mir das ziemlich am Bobbes vorbei. Verstehe auch nicht recht, wie man sich da drüber "aufregen" kann.
 
KönigWuff;4857757 schrieb:
Verstehe auch nicht recht, wie man sich da drüber "aufregen" kann.
Nur, wenn man gerne Gibson am Headstock stehen hätte, das Geld aber nur für Epiphone reicht. ;)

Und noch mal: Es gibt keine Firma, die Fender heißt und Gitarren baut.
 
erst mal herzlichen dank. hätte nicht gedacht, daß hier überhaupt was geht... :)

@ The Spoon: ja genau das ist aber das, was ich nicht ganz verstehe. würde es da nun unterschiedliche modelle geben wär die sache für mich eindeutiger. jede marke hat ihre eigenen modelle, die dann auch mit dem namen in verbindung gebracht werden. bei Gibson/Epi bzw. Fender/Squier aber deckt sich das doch nahezu eins zu eins. wo ist da der eigentliche sinn ? die, die sich z.b. eine billige gibson kaufen würden, könnten trotzdem behaupten ein original zu besitzen, was doch eigentlich recht kundenfreundlich wäre. oder ist das genau der punkt, den man vermeiden will ? es soll eben keine billigen gibsons praktisch für jedermann geben. vergleichbar evtl. mit VW, den sich ja mitlerweile auch nicht mehr jeder leisten kann. also wird es halt "nur" ein Seat oder Skoda. oder könnte man dann sagen, daß der käufer der billigen marken trotzdem vom know how der teureren profitiert ?

@ Miles Smiles: danke für die info ! hab ich vorher so nicht gewußt (Kramer und Gibson, wer hätte es gedacht...) :)

zu "it's built in the usa ?": bei Ibanez z.b. wir das doch durch die modellnummern geregelt. man nehme mal die RG modelle. je nach nummer kann ich rückschlüße auf die qualität oder herkunft ziehen. in diesem fall: höher gleich besser bzw. Japan zu Indonesien/China/Korea... . bei PRS sind die billigen doch mit dem zusatz "SE" gekennzeichnet, oder irre ich mich da ? andererseits ist "ich spiel ne Gibson Les Paul" schon ein statement, bei dem jemand, der sich auskennt sofort weiß, um was es geht und was, zumindest grob, zu erwarten ist. bei "ich spiel ne Ibanez RG" müßte man erst mal nachfragen "ja und was für eine ?"...

@ googlemeister und Ziggla: teilweise s.o. bei dem zu Smilies beitrag. sonst wüßt ich nicht, was ich da jetzt noch dazu "meckern" könnte...

@ KönigWuff: "aufregen" trifft's ganz und gar nicht. aber man macht sich halt so seine gedanken und stellt sich selbst fragen, die man dann manchmal "öffentlich" macht. mich interessiert einfach nur, wie das die leute so sehen. ganz wertfrei und eigentlich herzlichst sinnlos. nenn es von mir aus ein jucken im kleinen zeh. helft mir beim kratzen... ;)

gruß
 
@ KönigWuff: "aufregen" trifft's ganz und gar nicht. aber man macht sich halt so seine gedanken und stellt sich selbst fragen, die man dann manchmal "öffentlich" macht. mich interessiert einfach nur, wie das die leute so sehen. ganz wertfrei und eigentlich herzlichst sinnlos. nenn es von mir aus ein jucken im kleinen zeh. helft mir beim kratzen... ;)

gruß
Deswegen hatte ich das Wort ja auch in Anführungszeichen gesetzt! :p


Manche Hersteller wollen halt, dass ihr Name nur mit guter Qualität in Zusammenhang gebracht wird.
 
KönigWuff;4858042 schrieb:
Deswegen hatte ich das Wort ja auch in Anführungszeichen gesetzt! :p

passt schon. hab Dich da schon richtug verstanden... :)


Manche Hersteller wollen halt, dass ihr Name nur mit guter Qualität in Zusammenhang gebracht wird.

na danke :p

die tochterfirmen produzieren dann nur billigen schrott, oder wie ? das klingt dann doch wieder wie reine geldmacherei. haupsache der eigene name behällt die weiße weste :D

na danke die zweite :p

klar, das wird sich eher auf die qualität der verbauten teile beziehen. die eigentliche fertigung kann ja dann trotzdem top sein, was sich dann zumindest in einer guten verarbeitungsqualität zeigt.

lustig an der ganzen sache finde ich halt, daß es doch recht viele leute gibt, die nicht müde werden bei ihrer epiphone oder squier "dezent" auf den "eigentlichen" hersteller hinzuweisen -> eben dann fender und gibson.
bei ltd ist es ja richtig schlimm. da wird ja eigentlich nur von "ESP/LTD" oder "LTD by ESP" gesprochen. die leute scheinen wirklich zu denken, wenn sie sich ne ltd kaufen praktisch ne esp in den händen zu halten. das sehe ich überhaupt nicht so. genausowenig wie bei den anderen beiden. bis auf eine gewisse grundausrichtung sind das alles verschiedene paar stiefel...

gruß
 
passt schon. hab Dich da schon richtug verstanden... :)




na danke :p

die tochterfirmen produzieren dann nur billigen schrott, oder wie ? das klingt dann doch wieder wie reine geldmacherei. haupsache der eigene name behällt die weiße weste :D

na danke die zweite :p

klar, das wird sich eher auf die qualität der verbauten teile beziehen. die eigentliche fertigung kann ja dann trotzdem top sein, was sich dann zumindest in einer guten verarbeitungsqualität zeigt.

Schrott nicht unbedingt, aber teilweise sind halt schon signifikante Unterschiede zu sehen - vor allem die Serienstreuung ist höher.
Da fließen einfach viele preisbildende Faktoren mit ein, die berücksichtigt werden müssen.

Das die Hersteller ihren Namen nur mit guter Qualität in Verbindung sehen wollen ist ja verständlich - dass sie sich dem Einsteigersegment nicht verwehren wollen, auch. Deshalb eben solche Sachen wie LTD by ESP etc.
 
Wenn ich das richtig sehe sind diese "Tochterfirmen" doch nur dazu da billigere Kopien der Originale herzustellen... um einfach nur dieses Preissegment abzudecken! Wahrscheinlich nur um der billigeren Konkurenz hier entgegen zu wirken.
 
Wenn ich das richtig sehe sind diese "Tochterfirmen" doch nur dazu da billigere Kopien der Originale herzustellen... um einfach nur dieses Preissegment abzudecken! Wahrscheinlich nur um der billigeren Konkurenz hier entgegen zu wirken.

Teilweise ja, aber nicht alle. Charvel wohl kaum, Jackson auch nicht und wer die Geschichte von Epiphone kennt, der weiß, dass die auch mal eine selbstständige Firma mit eigenständiger Produkpalette waren.
 
Das ist halt die Strategie dieser Traditionsunternehmen, die heute große Konzerne sind. Unter dem Namen "Fender" oder "Gibson" werden überwiegend die "icons" produziert, ab einem Preis von ca. 500 € und nach oben offen. Diese Brands stehen eben für etwas (Geschichte, Wertigkeit, Qualität ...) und das will man natürlich möglichst nicht aufs Spiel setzen, was in der Vergangenheit oft schwer genug war ... in dem Bestreben eines großen Konzerns, möglichst alle "price points" abzudecken und innovativ zu bleiben. Gerade Fender hat hier durch zig Produktionsstandorte und Modellvarianten einerseits eine breite Palette an "price points" bearbeitet, aber dadurch eben auch oft etwas die Balance verloren zwischen der Aussagekraft der Marke und der Sortimentsbreite und -tiefe. Bei Gibson war es eigentlich immer klar, eine Gibson ist made in USA und verfügt über eine hochwertige Ausstattung.

Nun kannst Du aber eben keine Gitarre made in USA und mit 120 $ Pickups für 200-300 € anbieten. Und eine solche Gitarre entspricht (fast zwangsläufig) nicht dem, was man mit einem Label "Gibson" oder "Fender" verbinden soll. Also das Ausweichen auf aufgekaufte Labels, die als "Billigmarke" positioniert werden. Was sie überwiegend ja auch sind, wenn es auch immer wieder mal Ausreisser nach oben gab und man teilweise auch schon auf die untere Mittelklasse schielt - die steigende Qualität der Produktion in China machts möglich. Motto: Lieber selbst Einsteiger-Kopien der Klassiker produzieren als diesen Markt jemand anderem zu überlassen. Denn als großer Hersteller kannst Du nur mit einem breiten Sortiment bestehen. Denn nur, wenn Du auch billige (leicht verkäufliche) Modelle liefern kannst ist es für Händler attraktiv, auch Deine edleren Modelle ins Schaufenster zu stellen.

Und klar, wenn ich eine gute Squier verkaufen will schreib ich auch "Squier by Fender" in den Anzeigentext. Es gibt eben viele Leute, die keine Nerds sind wie wir hier und trotzdem Gitarren kaufen. Und die fragen dann "warum soll ich 220 € für eine gebrauchte Squier bezahlen wenn ich für 99 € eine neue kriege?" ;)
 
Teilweise ja, aber nicht alle. Charvel wohl kaum, Jackson auch nicht und wer die Geschichte von Epiphone kennt, der weiß, dass die auch mal eine selbstständige Firma mit eigenständiger Produkpalette waren.
Und wenn es vor ein paar Jahrzehnten anders gelaufen wäre, wäre Gibson jetzt das "Billigsegment" von Epiphone :D
 
Aus dem Wiki:
Um 1930 begann Squier auch damit, Saiten für die aufkommenden elektrisch verstärkten Instrumente herzustellen. Zudem wurde nun auch mit Pianos, Radios und Plattenspielern gehandelt. 1950 wurde Leo Fender - Begründer der Leo Fender Instrumental Manufactur auf die Squier's aufmerksam. Fender benötigte dringend Saiten für seine neuen Solidbody-Gitarren. So wurde Squier zum offiziellen Lieferanten für Fender-Gitarren und später auch für die Fender-Bassgitarren.
1965 Kaufte Leo Fender die Firma V.C. Squier Company kurz bevor er selbst seine Firma an die Amerikanische Finanzgesellschaft CBS verkaufte. Squier war somit Bestandteil der Fender Insrumental Manufactor.
Die Instrumente aus dem Hause Fender wurden vor allem im Asiatischen Raum so oft kopiert, dass Fender einen Weg suchte, diese Flut einzudämmen, oder selber davon zu profitieren. Deshalb fing Fender an, unter dem Namen Squier in Japan exakte Kopien seiner begehrten Modelle Stratocaster, Telecaster und später auch Precision Bass sowie Jazz Bass herzustellen. Squier war auch der einzige Hersteller von Kopien, der die Bezeichnungen "Telecaster", "Stratocaster", "Precision Bass" und "Jazz Bass" führen durfte. Die Instrumente waren von guter Qualität und günstigem Preis. Damit schaffte es Fender, zuerst im asiatischen Markt und danach auch in Europa, die Flut von "Raubkopien" einzudämmen. Die Instrumente aus Japanischer Produktion erreichten zeitweise sogar den gleichen Qualitätsstandart wie die Amerikanischen Schwesterprodukte, womit Squier auf dem Amerikanischen Markt seiner Schwester stark konkurrierte.


Ähnlich verlief es wohl mit Gibson und Epi - aber LTD ist wohl von ESP ins Leben gerufen worden, um billigere Instrumente anbieten zu können.
 
Und wenn es vor ein paar Jahrzehnten anders gelaufen wäre, wäre Gibson jetzt das "Billigsegment" von Epiphone :D

Man stelle sich mal vor, Epiphone oder Fender hätten die Les Paul gebaut statt Gibson.:D
 
Gibt es eigentlich zwischen Fender und Gibson irgendein abkommen?

Ich meine, Fender baut keine Singlecuts, keine SGs, Gibson keine Stratformen und Tele´s!
wobei dorch der gesammte restliche Markt hier und da gerne Strat- und LP-Formen so oder so ähnlich baut...
 
Gibt es eigentlich zwischen Fender und Gibson irgendein abkommen?

Ich meine, Fender baut keine Singlecuts, keine SGs, Gibson keine Stratformen und Tele´s!

Nein, soetwas gibt es nicht.
Treibt es einer zu weit gibts sowieso einen Lawsuit.

Gibson hatte die U2 im Programm, die einer Powerstrat schon sehr nahe kam: http://sp0.fotolog.com/photo/32/15/121/guitarcenter/1183333187_f.jpg
Epiphone baute mit der S Serie typische Strats: http://www.easymatic.com/jorgecosta/imgs/Epiphone.jpg
Squier kam eine Zeit lang mit der M77 daher, die Gibson typische Specs hatte: http://www.zikinf.com/_gfx/matos/dyn/large/squier-m77.jpg
 

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