Freunde des Relic

  • Ersteller hack_meck
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Mich irritiert immer ein praktisch unbehandelter Hals am Korpus mit starkem Aging ...

Ansonsten finde ich das Grün ziemlich cool :great:

Gruß
Martin
 
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Mich irritiert immer ein praktisch unbehandelter Hals am Korpus mit starkem Aging .
Habe ich auch darüber nachgedacht. Deshalb entschied ich mich für roasted maple weil es "älter" wirkt.
Ich hatte mal eine originale 79er Fender Strat in der Hand. Die Gitarre hatte nur 2 Besitzer . Würde viel gespielt.
Der Korpus war ramponiert ,Dellen, Schrammen. Der Hals war nahezu unbeschädigt, nur halt alt und dunkel. Einzig Dreck an den Bünden und Haarrisse im Lack. 🤷

Aber etwas wird er noch bearbeitet, am Rücken leicht angebracht und verschmutzt, am Headstock paar leichte Schrammen. Aber mehr nicht.
 
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ich entschieden habe den Lack komplett runter zu machen und neu mit Nitro zu lackieren.
Guten Morgen, habe vergessen zu fragen, wie du einen Poly Body entlackst. Heißluftpistole und Spatel?
 
Hi @Mattschinsky habe s mit der Heißluftpistole und Spachtel gemacht. Am besten geht es wenn man den Body irgendwo einspannen kann. Sonst rutscht alles und dauert ewig. Grüße
 
Schöne Sachen, die Ihr da macht.
Eine Frage, ich hätte auch gerne bei meiner Tele so eine brüchige Lackstruktur. Sie hat aber eine relativ dicke Polylackierung. Geht das überhaupt?
IMG_7386.jpeg
Siehe Fotos im Anhang.
IMG_7387.jpeg
 
ich hätte auch gerne bei meiner Tele so eine brüchige Lackstruktur
Guten Morgen. Wenn es um eine brüchige/ rissige Lackstruktur geht ist das kein Problem:
Den kompletten Lack mit 400 ohne Druck abschleifen, saubermachen und mit dem relic Nitrolack Klarlack von Nitor "Golden Age" neu lackieren. Nach ca 14 Tagen ist der Lack gehärtet ( ist ja Poly drunter. Mit 2000er Nasspapier vorschleifen, polieren und danach nimmst du einen Haartrockner und eine Dose technisches Eisspray ( -50°) und gehst abwechselnd drüber. Dadurch reißt der Lack auf.

Wahlweise kannst du danach mit brauner Paste drüberwischen dann werden die Risse dunkler und sichtbarer.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Wenn du allerdings ein "relic" aufs Holz haben willst bzw brüchig im Sinne von abgeplatzter Lack, geht es meiner Meinung nach nicht. Du kannst das relic in den Lack zb auf der Arm Auflage kratzen weil dort der Arm den Lack ja übergangslos abschleift, aber mehr würde ich dann nicht tun. Es wird einfach "unecht" aussehen. Weil Poly einfach, wenn überhaupt, chipings verursacht.

Das brüchige auf meiner Tele und auch bei Fender liegt daran, dass ich die relicstellen vorher mit Vinylmaske ( ob flüssig oder vorgeschnittenes Vinyl ) abdecke und dann erst drüber lackiere. Wenn der Lack trocknet ziehe ich das Vinyl ab und der Lack blättert an der Stelle ab.

Schick mir doch eine PN 😉
 
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Hm, dieser Thread fällt mir irgendwie jetzt erst auf. Hier gibt es ja ein paar sehr schöne Gitarren im Thread, und ich bin beeindruckt von den z.T. eigenen Relic Arbeiten.

Ich habe bei mir von glänzend perfekt bis unrealistisch reliced fast alles im Angebot. Optisch gefallen mir künstlich gealterte Gitarren i.d.R. sehr gut, das Spielgefühl ist für mich aber das Entscheidende.

Bei den optisch perfekten Gitarren ist mir die Rückseite des Halses wichtig. Bei meiner ersten Siggi Braun haben wir das z.B. durch ein geöltes Finish gelöst (Hals ist aus Palisander mit Ebenholz Griffbrett). Ich habe aktuell zwei weitere Hochglanz-Gitarren, bei denen der Hals auch ein spezielles Finish hat, um ein ähnliches Spielgefühl zu gewährleisten. Die Siggi kommt noch aus meiner Zeit mit Band & Gigs und sie ist eine Gitarre, die mich für immer begleiten wird. Entsprechend stört es mich nicht, wenn sie noch weitere Macken bekommt und ich greife hemmungslos zu ihr. Bei den zwei anderen Gitarren (Nik Huber Krautster II & Tom Anderson Raven) bin ich vorsichtiger und das ist eigentlich schade. Hätten diese Gitarren ein relic finish, wären sie für mich alltagstauglicher.

Meine zweite Gitarre von Siggi (eine 60s Strat) ist aktuell meine einzige relic Gitarre ... da hat er den Nitrolack vom Hals wieder entfernt und ähnlich behandelt wie man das so von Fender CS und anderen nackten Ahorn-Hälsen kennt. Der Body wurde dann eher etwas unrealistisch gealtert, aber nicht so krass wie es später sein eigener Stil wurde. Anyhow, gefällt mir trotzdem weiterhin und ich habe in den letzten 15 (?) Jahren viele neue Macken reingeschlagen. Habe gerade nur ein Bild von vorne:
IMG_6928.jpg


Neulich hatte ich mal für ein paar Wochen eine Fano JM6. Hier fand ich den Body & die Halsrückseite OK, das Ahorngriffbrett aber komplett unrealistisch geaged. Bei den verwandten Novo Gitarren gefällt mir das Endprodukt deutlich besser. Vielleicht weil auch häufiger Griffbretter aus Palisander im Umlauf sind? Hier ist die verflossene Fano JM6:
IMG_7296.jpg


Natürlich gravitieren tue ich seit einiger Zeit zu Gitarren, die "natürlich" altern, aber nicht von Anfang an gealtert kommen. Angefangen hat das mit meiner Jäger Propeller, die nach >10 Jahren viele Spielspuren zeigt; oder eine Lentz Traditional T, deren Nitrolackierung die Spuren von mir und meinen Vorgängern trägt. Collings macht das auch sehr schön mit ihren "antique"/"aged" Lackierungen. Hier kommt der Lack mit einer Patina und ggf. auch natürlichen Lackrissen, aber er wird nicht aktiv abgenommen oder anderweitig relic'ed. IMHO altert Nitro einfach schöner und natürlicher als Poly. Bilder spare ich mir weil sich der Thread ja auf das Theme Relic fokussiert.

Für das schnelle Kaufen & Verkaufen von Gitarren sind mir relic/antique/etc. Lackierungen am liebsten. Es gibt nichts schlimmeres als sich auf einem Parkplatz oder in einem Kaffee mit einem Käufer zu treffen, der dann anfängt Mikrokratzer in einer gespielten Hochglanz-Gitarre zu suchen (neulich so bei einer ~30 Jahre alten Tom Anderson passiert); das passiert mit Gitarren bei denen "Spielspuren" Teil des Programms sind so nicht. Bonuspunkt für Relic!
 
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Es gibt nichts schlimmeres als sich auf einem Parkplatz oder in einem Kaffee mit einem Käufer zu treffen, der dann anfängt Mikrokratzer in einer gespielten Hochglanz-Gitarre zu suchen
🤣, sehr geil. Da fällt mir eine eBay Kleinanzeigen Annonce ein, die ich Mal gesehen habe. Der Verkäufer inserierte eine Middle bis heavy relic CS strat. Zuerst die Beschreibung und dann zum Schluss ein Zusatz, dass ihm leider beim Abstellen ein kleiner Lackplatzer passiert ist, der (und jetzt kommt das geile ) KAUM auffällt 🤣...... Herrlich diese Ehrlichkeit
 
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^^ Fair - v.a. wenn es nicht offensichtlich ist. Trotzdem auch lustig, insbesondere wenn es in das Gesamtbild passt. Die Realität ist einfach, dass gespielte Gitarren auch Spielspuren aufweisen - egal ob Hochglanz oder Relic. Wer hätte es gedacht 🙄
 
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Optisch gefallen mir künstlich gealterte Gitarren i.d.R. sehr gut, das Spielgefühl ist für mich aber das Entscheidende.

Bei den optisch perfekten Gitarren ist mir die Rückseite des Halses wichtig.
Als ich anfing mein Gitarrenhobby ins bauen auszuweiten und das relic entdeckte kratzte ich bei den ersten drauf los, anhand von Beispielfotos. Irgendwann fiel mir persönlich auf dass sehr viele , auch aufwendig gemachte CS Klampfen ziemlich unrealistisch sind. Daraufhin studierte ich zahlreiche Stunden Fotos auf den zerfetzte originale zu sehen sind. Und begann daraufhin mit Flüssigmasken zu arbeiten um ein Abplatzer zu simulieren. Dabei Versuche ich immer mir vorher vorzustellen wo diese relics sein könnten im RealLife. Die einzige glatte Stelle bei Übergang ist die Atemauflage, der Rest hat scharfe abgeplatzte Kanten .

Beim Hals entschied ich mich mittlerweile für leicht abgeschliffen Rückseite die mit getöntem Öl bearbeitet wird. Dadurch verdunkelt sich die "Arbeitsfläche" realistisch und trägt zum Spielgefühl bei. Jedoch sind einige echte relic Gitarren mit nahezu unberührten Rückseiten der Hälse zu finden, weil die Hälse wahrscheinlich hin und wieder neu lackiert werden.
 
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