Gebrauchtmarkt in der Krise?

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Für mich sind das keine Vintage Gitarren.
... für manch einen, der erst nach deren Erscheinen geboren wurde vielleicht schon ...
Diese "schlechte" Qualität war dran Schuld warum es überhaupt zum Vintage Boom kam
...ich bin mir nicht ganz sicher, ob da die Ursachen nicht etwas anders lagen ... rückblickend gehe ich eher davon aus, dass in dieser Zeit das erste Mal überhaupt so viele ältere Instrumente in Konkurrenz zum aktuellen Markt verfügbar waren, dass man vergleichen konnte. Und der Rest war sicher nicht nur von rein qualitativen Fragen abhängig, sondern von Hype und Heroenkult, so wie das heute ja auch ist ...
 
Bevor ich über Preise feilsche, bevorzuge ich win-win-Geschichten. Wenn beide nach einem Deal zufrieden sind, ist doch alles super. Ich hatte z.B. einen Mesa Boogie Maverick im Case hier angeboten. Mir war der zu groß und zu schwer. Hab ihn daher getauscht gegen einen Mesa Boogie TA15 plus 1x12 er Box. Der Käufer war zufrieden, weil er einen Amp bekommen hat, den er sich vorgestellt hat, ich hab nun einen kleinen und handlichen, für mich völlig ausreichenden Amp - was interessiert da, was die mal gekostet haben, oder für was die gerade gehandelt werden...

Diese 2/3 zum Neupreis Regelung kann ein Richtwert sein, muss aber nicht, und käme - wenn überhaupt - aber auch nur für einigermaßen aktuelle Teile in Frage.
 
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Diese 2/3 zum Neupreis Regelung kann ein Richtwert sein, muss aber nicht, und käme - wenn überhaupt - aber auch nur für einigermaßen aktuelle Teile in Frage.

Da möchte ich dir zustimmen. Bei relativ neuer Massenware wie Standard Strat oder LP Standard kommt das mit den 2/3 aber ganz gut hin. Wird es spezieller oder älter (oder noch anderes), dann ist das etwas anderes... .
 
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..ich erfreue mich gerade an den Resten der 19"-Phobie :D
Eigentlich fand ich die Teile wie Korg A3, Intellifex, Zoom 9050 etc. immer ganz geil. Mittlerweile mach ich so was mit VST. Zum einen bin ich aus optischen und praktischen Aspekten kein Freund von riesigen Stressbrettern, zum anderen bringt das oft mehr Nebengeräusche als sinnvolle Effekte. Ich brauch nur an das Effektboard für mein Rhodes denken. Es fing lediglich mit einem Phaser, einem Tremolo und einem Röhrenbooster an. Egal, in welcher Reihenfolge, ob Batterie oder Netzteil gespeist - es hat immer Nebengeräusche produziert. Am Ende hab ich's über Mainstage in ein virtuelles Effektboard geschickt, da war alles still :great:
 
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Vielleicht kann ich jetzt auch meinen Eindruck schildern...

Bei Schüttgutware sind die Preise ja schon echt im Keller.
Da hat mehrere Gründe:

Wenn ich die Qualität und die Preise für die chinesischen Mini Pedale sehe, so haben es alt gediente Pedale sehr schwer.
Für unter 30 € bekommt man Delays, diverse Modulationseffekte, Compressoren oder was auch immer NEU.
Warum für Gebrauchtes dann noch mehr bezahlen?

Derzeit sind ja die guten alten 100 Watt Röhrentops und die dazugehörigen 4x12er Boxen so ziemlich aus der Mode gekommen.
Und die Nachfrage bestimmt den Preis. Eine 4x12er Box für 99 € auf dem Gebrauchtmrkt ist schon echt hart.
Diese Boxen sind aber keine Billigware. Auch komplette Röhren Stereo Endstufen mit zum Beispiel 2 x 50 Watt für 200 € gibt es zu kaufen.

Na ja und die Entwicklung geht weiter. Es gibt das Smartphone, Helix, Kemper, Axe FX und und und.
Da wird einiges an Equipment überflüssig.

Auch nicht zu verachten, es spielen nicht mehr so viele Leute wie früher Gitarre.

Einige Sachen bleiben aber wertbeständig, wie alte Vöxe, JTM45 usw.

Habe zu Anfang für mein Rakprojekt eine gebrauchte 2 x 20 Watt Röhrenendstufe gesucht, bezahlbar.
Die werden derzeit aber mit Gold aufgewogen.
 
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Auch nicht zu verachten, es spielen nicht mehr so viele Leute wie früher Gitarre.


kannst Du das mit Zahlen belegen?
Ansonsten halte ich das nur für ein Gerücht. Zudem hat heute jeder Gitarrist im Schnitt mehr Gitarren als früher. Einfach weil wir uns heute mehr leisten können. Und weil die vielen Influencer einen guten Job machen ;).
 
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Wenn ich die Qualität und die Preise für die chinesischen Mini Pedale sehe, so haben es alt gediente Pedale sehr schwer.
Ehrlich gesagt finde ich das sich gerade Pedale meist gut verkaufen lassen.
Trotz zahlreicher Alternativen aus Fernost wird noch immer sehr oft "Markenware" gekauft. Nur halt nicht unbedingt zu 80% vom NP
Derzeit sind ja die guten alten 100 Watt Röhrentops und die dazugehörigen 4x12er Boxen so ziemlich aus der Mode gekommen.
hmm...stimmt schon das in den letzten Jahren durch die ganze Medlinggeschichte einige sich da erweitert haben,ob dadurch altes Equipment überflüssige wird...naja darüber wird hier in mehreren Themen gestritten. Ebenso gibt es ja die ganzen Lunchbox-Amps.
Aber wenn ich mir so den Bilderthread "Bilder eurer Übungsecke zu Hause"ansehe, gibt es schon noch einige die mit 50 bzw. 100W Tops und 412 aufwarten. Aber eben auch kleinere Alternativen haben.
 
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Lass mich raten, die wurden so billig angeboten da musstest du kaufen:evil:

Ist halt immer so Angebot/Nachfrage. Es gibt für fast alles noch Abnehmer.
 
Für mich ist es auch ein Unterschied, ob ich 100 oder 25 Watt fahre. Bei 100 Watt habe ich wirklich, insbesondere für Clean, den Headroom, den ich liebe und für mich auf der Bühne haben möchte...

Ich denke, dass das mit der Miniaturisierung alles kein so großes Thema wäre, wenn man den Bands ordentliche Gagen zahlen würde. Bekommst Du als eine vierköpfige Band gerade mal 500 Euro, dann überlegst Du Dir, ob da das große Besteck aufgefahren und transportiert wird.

Ich erlebe den Gebrauchtmarkt sehr unterschiedlich und mir ist eigentlich egal, wie es um den Preis steht. Den kann ich akzeptieren oder ablehnen.

Man hat aber die Chance sich heute Teile zu kaufen, die früher wie Schätze gehütet wurden und dauerhaft unsichtbar blieben. Oder, man findet Pedale oder andere Schätzchen, die nicht mehr produziert werden. Wo ich mitgehe ist, dass die Halbwertzeit neuer Ware sehr abgenommen hat. Da wird nicht mehr versucht einen Amp oder eine Gitarre an die eigenen Bedürfnisse anzupassen. Wenn es nicht gefällt, ab in den Verkauf und man ordert sich etwas Neues. Resourcenschonend ist das nicht...
 
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Da wird nicht mehr versucht einen Amp oder eine Gitarre an die eigenen Bedürfnisse anzupassen. Wenn es nicht gefällt, ab in den Verkauf und man ordert sich etwas Neues. Resourcenschonend ist das nicht...

was dazu führt, dass man sein Equipment nicht wirklich versteht.
Der Weg vom Spieler bis zu dem Lautsprecher hat sehr viele Komponenten und die Zusammenwirkung kann sehr komplex sein. Gute Gitarristen verbringen teilweise ihr ganzes Leben damit diesen Weg mit eingeschränkten Equipment zu verstehen und beherrschen. Und zwar ohne diese Komponenten ständig auszutauschen. Den besten Sound aus seinem Rig zu holen muss genauso gelernt werden wie auch das Gitarrespielen selbst.
 
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@milamber,

DEINEN LETZTEN BEITRAG SOLLTE SICH JEDER VON INNEN AUF DIE SCHÄDELPLATTE MEISSELN LASSEN!

Jeder kennt die Kollegen, die etwas anschaffen und voller Begeisterung sagen: "Das war's, mehr brauche ich nicht mehr!" Zwei Wochen später ist das alles der letzte Scheiß, weil ihre Erwartungen nicht einfach so erfüllt worden sind. Es funktioniert kaum: Annehmen, Aufreissen, Hinstellen, Klingt!

Meinen Mesa Boogie Lonestar Classic mußte ich mir über Wochen erarbeiten. Die Geduld bringen heute wenige auf...
 
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Ich sehe das Problem eher darin das auf jeden Billigscheiss sofort angesprungen wird und viele deshalb auch gar nicht wissen wie gutes und damit teureres Equipment wirklich klingt.
 
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Ich sehe das Problem eher darin das auf jeden Billigscheiss sofort angesprungen wird und viele deshalb auch gar nicht wissen wie gutes und damit teureres Equipment wirklich klingt.

das ist aber auch subjektiv. Wenn jemand eine 50€ Tele gut findet und darauf gute Musik macht, dann ist diese Gitarre für ihn gut. Und eine Custom Shop Tele für mehrere Tausend Euro wird ihn auch nicht besser machen.

Musik hat sehr viel mit Glauben und Mythen zu tun. Manche glauben, dass eine '59 Les Paul der heilige Gral ist und dass es nichts gibt, das besser klingen würde. Andere bauen sich eine Gitarre aus einem alten Küchentisch und werden damit zu einer Legende.
Am Ende kommt es eben doch nicht auf das Equipment an, sondern auf die Skills.
 
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Das Subjektive kann -unabhängig vom Kaufpreis oder Wert- einen Unterschied ausmachen. Gary Moore sagte mal, dass seine berühmte Burst ihn immer wieder inspiriert habe, noch mehr zu spielen, als ohnehin schon. Das sei ihm nur bei seiner frühen Charvel und eben der Les Paul passiert.

Gary kann bzw. konnte natürlich an seinen Gitarren viel mehr als ich. Dennoch ertappe auch ich mich immer wieder dabei, viel öfter zu spielen und viel mehr auszuprobieren, wenn ich eine besonders spannende Gitarre in den Händen habe. Es motiviert mich einfach, dann auch mein Bestes zu geben und das mir Bestmögliche aus eben dieser Gitarre herauszuholen.
 
Zuletzt bearbeitet:
seine Burst hat ihn aber sicherlich nicht deswegen inspiriert weil sie berühmt oder teuer war, sondern weil es für ihn persönlich eine "gute" Gitarre war und er eine Verbindung zu ihr aufgebaut hat. Das hängt nie vom Preisschild ab.
 
Das mit der Inspiration können sicher viele Gitarristen nachempfinden. Aber natürlich ist das unabhängig vom Preis.

Ich geb einfach mal ein Gegenbeispiel: Vic Chesnutts Gitarre hat wohl nur einen zweistelligen Dollarbetrag gekostet und würde von vielen hier mitlesenden Nachwuchsgitarristen wohl auf dem Sperrmüll liegen gelassen werden. Warum wohl hat er sie nicht ausgetauscht, nicht mal für ein Konzert in der Carnegy- oder Royal Albert Hall...
 
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Sicherlich gibt es „Billigschrott“. Im Gegensatz dazu gibt es jedoch z.B. auch sehr preiswerte Pedale, die sich hinter keinem der großen Anbieter verstecken müssen. Trotzdem kaufe ich mir ein Catalinbread oder Wampler, wenn ich etwas bestimmtes brauche/haben will. Will ich jedoch einfach einen guten Clean Boost, dann kann ich 25 Euro investieren und habe, was ich brauche. So etwas hat auf dem Gebrauchtmarkt eigentlich nichts verloren.

Wenn doch, kann man ja davon Abstand nehmen.

Letzteres lasse ich einfach in der Kiste, wenn ich es nicht mehr will. Wampler und Catalinbread könnte man verkaufen, muß man aber nicht und deren Seltenheit kann auch dazu führen, dass der Preis „ungünstig“ hoch ist. Immer einen deutlichen Abschlag zu erwarten ist wahrscheinlich keine gute Idee.

Ich habe zum Beispiel einen Mesa Boogie Lonestar Classic 2x12“ Combo. Den würde ich auch nicht unter dem EK hergeben, weil der Preis mittlerweile auch deutlich darüber liegt.

Jeder kann entscheiden, ob er sich auf dem Gebrauchtmarkt etwas besorgt. Wichtiger ist die Selektion im Kopf und die damit verbundene Frage:“Ist es mir das wert oder nicht?“

Für gute Teile zahle ich einen Preis, den ich für fair erachte. Alles andere wäre Quatsch.

Einen Preisverfall für etwas zu beklagen finde ich nicht gut. Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis...
 
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Ich denke, dass das mit der Miniaturisierung alles kein so großes Thema wäre, wenn man den Bands ordentliche Gagen zahlen würde. Bekommst Du als eine vierköpfige Band gerade mal 500 Euro, dann überlegst Du Dir, ob da das große Besteck aufgefahren und transportiert wird.

Das kann ich nicht nachvollziehen - Wir haben früher Musik gemacht weil es Spaß macht und nicht um 500 oder 2000 Euro zu bekommen ......

Und da hab ich mein Rack und 4x12 angeschleppt oder Top Teil mit Bodenkrams, HAUPTSACHE Live spielen ;)
 
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