Gestern ging das aber noch...

[Linus-T-Schnütz]

Ich spiele schon seit meinem 8. Lebensjahr Gitarre, in der Regel durchschnittlich 1h/Tag.
Dabei hat man natürlich auch ab und an ein paar Punkte, wo es nicht so voran geht, wie man gerne hätte.
Aber am Wochenende war ich so frustriert, wie (glaube ich) noch nie.

Als großer Gary Moore-Fan habe ich letztens wieder Lust auf Parisienne Walkways gehabt.
Am Freitag gespielt, klappte alles super. Also dann am Samstag nochmal.
Doch dieses hochgezogene, unendliche e (jeder der den Song gennt weiß, was gemeint ist ) hat einfach nicht geklappt.
Ständig ist mir der Ton viel zu früh flöten gegangen.
Gleiche Gitarre, gleiche Amp-Settings, gleiche Lautstärke, gleiche Pedale.
Kanns wohl nur noch an den Fingern liegen...

Heute Abend werde ich es auf jeden Fall nochmal spielen. Und dann wird es wieder so klappen, wie es immer geklappt hat!

Kennt ihr ähnliches? Erzählt mal von euren Frustmomenten, wo es plötzlich nicht mehr geklappt hat.

 

[gesch]

Kann auch daran liegen, das Du an der falschen Stelle gestanden hast - also Standpunkt des Gitarristen im Verhältnis zum Amp.
Denn es gibt natürlich Stellen wo einen reaktion mit den Speakern besser läuft als an anderen.

Gruß

 

[Captain Knaggs]

Naja, man ist ja nicht jeden Tag in der gleichen "Form", ist wie beim Sport. Insofern ist das für mich nicht ungewöhnlich, das passiert mir ständig.

Müdigkeit, Stress, Krankheit, fehlende Lockerheit, Kopf woanders etc... so viele Faktoren die das beeinflussen.

An einem anderen Tag klappt´s dann wieder. Frustriert bin ich beim Gitarre spielen schon lange nicht mehr, wenn ich nicht gut drauf bin leg ich sie einfach weg und mach was anderes. Ich spiele erst seit ich 30 bin, nun knapp 10 Jahre, aber vom Leistungsgedanken habe ich mich verabschiedet. Ich spiele nur der Freude willen mit dem Anspruch mich zu verbessern, aber für Frust habe ich keine Zeit, den heb ich mir für alles andere im Leben auf XD

Gruß und Kopf hoch,

Thorsten

 

[Linus-T-Schnütz]

Kann auch daran liegen, das Du an der falschen Stelle gestanden hast - also Standpunkt des Gitarristen im Verhältnis zum Amp.
Denn es gibt natürlich Stellen wo einen reaktion mit den Speakern besser läuft als an anderen.

Gruß

Das ist natürlich wichtig, ist aber aufgrund der Platzverhältnise in meiner Gitarrenecke ausgeschlossen.

An einem anderen Tag klappt´s dann wieder.

Das will ich hoffen!
Aber musste jetzt gerade mal raus.

 

[MojoKing94]

Hatte heute genau das selbe Erlebniss bei mir wars aber der schnelle Lauf in The Loner. Hab dann die Gitarre einfach wegelegt um meine Mitbewohner zu verschonen.
Nur so aus Neugierde: Wie lange bringst du denn den Bend normalerweise hin? Ich glaube Gary hielt ihn für 27 sekunden aber das ist wahrscheinlich Zuhause nicht möglich.

 

[Linus-T-Schnütz]

Hatte heute genau das selbe Erlebniss bei mir wars aber der schnelle Lauf in The Loner.

Dennoch geiles Lied!

Nur so aus Neugierde: Wie lange bringst du denn den Bend normalerweise hin?

Ich habs noch nie gestoppt. Spiele das Lied immer mit Backingtrack, welcher an der Studio-Version ausgerichtet ist.
Live waren dieser Teil manchmal auch länger.

 

[frama78]

Ich glaube Gary hielt ihn für 27 sekunden aber das ist wahrscheinlich Zuhause nicht möglich.

Der Ton ist/war zum großen Teil Show! Mit der richtigen Lautstärke und dem richtigen Winkel zum Amp schafft man es auch mit einer Strat oder Tele, den Ton wirklich endlos stehen zu lassen. Und mit Endlos meine ich wirklich endlos. Dieses "oh...gleich stirbt der Ton ab-Vibrato" war jedenfalls eine geile Showeinlage
　
Wichtig ist, die Resonanz zur Gitarre zu finden, bei der sich die Saiten selbst hochschaukeln. Das ist im prinzip ein ähnlicher Effekt wie mit einem Ebow oder Sustainer, blos mit natürlichen Wellen als Antrieb.　

In einem Interview (G&B irgendwann Ende der 90er) meinte er, dass er Anfangs lange nach dem Punkt auf der Bühne suchen musste, an dem das "Sustain" für dieses E perfekt war, aber dass er später den Punkt automatisch gefunden hatte. 　

Apropos Lautstärke: Es war fast pervers, bei Gary in der Einflugschneiße seiner Amps stehen zu müssen

@Linus-T-Schnütz : das lag mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit am Winkel, bzw der Position zu deinem Amp. Probier mal bissi damit rum

 

[Linus-T-Schnütz]

Der Ton ist/war zum großen Teil Show! Mit der richtigen Lautstärke und dem richtigen Winkel zum Amp schafft man es auch mit einer Strat oder Tele, den Ton wirklich endlos stehen zu lassen. Und mit Endlos meine ich wirklich endlos. Dieses "oh...gleich stirbt der Ton ab-Vibrato" war jedenfalls eine geile Showeinlage

Pssssssst! Verrat doch den Trick nicht!
Es ist ein Zusammenspiel aus mehreren Komponenten.
Fingern, Gitarre, Gain, Lautstärke, Winkel.

Wichtig ist, die Resonanz zur Gitarre zu finden, bei der sich die Saiten selbst hochschaukeln. Das ist im prinzip ein ähnlicher Effekt wie mit einem Ebow oder Sustainer, blos mit natürlichen Wellen als Antrieb.　

Ich war einmal bei einer Gary Moore-Coverband, da hat der Gitarrist ein Sustainer-Pedal (Ich weiß nicht mehr welches) benutzt. War jetzt nicht so beeindruckend....
Generell war die Band aber auch nicht so der Renner. Mit Gary Moore hatte das wenig zu tun.

Apropos Lautstärke: Es war fast pervers, bei Gary in der Einflugschneiße seiner Amps stehen zu müssen

Ich habe Gary leider nur dreimal gesehen (bin etwas zu spät geboren), 2008 das erste Mal, 2010 das letzte Mal. Die Lautstärke dort war wirklich im Rahmen.
Aber ich kenne die Erzählungen von seinen Konzerten aus den 80ern und 90ern.
Muss wohl so gewesen sein, dass man die Gitarre gut gehört hat.

Gestern hats übrigens wieder geklappt.