Gitarre spielen - meine Gedankengänge seitdem ich angefangen habe

ich denk mir nich viel beim gitarre spielen
ich hatte nur einmal ein tief nen dreiviertel jahr nach dem ich begonnen habbe
damals wollte ich dann aufhören
was ein glück das ich es nicht gemacht habe
jetzt steh ich schon mit meiner ersten band in den startlöchern und wir schreiben die ersten eigenen songs naja immoment gehts nne bisschen schöleppend voran weil wir die nachbarn gesört haben und deswegen ne kliene pause gemach thaben
jetzt gehts aber wieder vorwärts und so
jedefalls macht mich gitarre spielen einfach glücklich
brauch nur langsam ne neue herausforderung
 
Ein anstrengendes Jahr liegt hinter mir. Aber ich bin guter Dinge, dass es sich gelohnt hat. Das Haus steht, der Keller bietet viel Platz für Musik. Vor vier Wochen haben wir es besiedelt und mittlerweile ist es schon sehr wohnlich - von den tausend Kleinigkeiten abgesehen.

Ein Jahr musikalischer Abstinenz liegt hinter mir. Ich hab's überlebt. Irgendwie. Ersatzdrogen probiert und keinen gleichwertigen Ersatz gefunden. Geprägt war diese Zeit von Vorfreude aber gleichzeitig auch von viel, viel Stress und bisweilen Sorgen, was alles am Ende des Geldes noch offen sein würde. Die gute Nachricht, es ist sich alles Wichtige ausgegangen. Erleichterung am Ende.

Jetzt hab ich Lust auf was musikalisch Neues und such einen neuen Anfang, oder auch nur eine Fortsetzung in neuen Kleidern.

Wobei ich meinen PC jetzt noch auf seine tragende Rolle in seinem neuen Zuhause im Keller vorbereiten werde und eine Bestandsaufnahme fällig ist, was ich alles in dem Jahr verlernt habe. Und da ist dann auch noch die zentrale Frage, wie es mit Band und Livemusik weitergehen wird. Da seh ich im Moment noch unklar - und das liegt nicht nur am Herbstnebel.

Und so vertraue ich auf das kommende Frühjahr und darauf, dass neues musikalisches Leben aus dem langen Winterschlaf erwachsen wird.
 
Ein anstrengendes Jahr liegt hinter mir...

Moinsen,

dann drücke ich dir die Daumen, dass sich der Nebel schnell lichtet und sich tolle neue musikalische Perspektiven für dich ergeben :great:

Mach dir keine Sorgen darüber, was und wieviel du verlernt haben könntest. Das birgt auch die Chance, alte Kenntnisse in neuem Licht zu betrachten - etwas, das einem im normalen musikalischen Alltag doch eher selten gelingt

In diesem Sinne, hau wech die Triole

Cya

Gnurpsel
 
Da kann ich Gnurpsel nur zustimmen, ein Rückblick in der Form, dass Du quasi als "Fremder" auf Dein Schaffen gucken kannst ist nicht jedem vergönnt.

Ich habe für mich selbst schon festgestellt, wie schwer es ist, sich Fortschritte einzugestehen. Nimm das was Du schon zu anhören hast und genieß es, denk noch einen Schritt weiter zurück, und die Fortschritte werden immer deutlicher.

Und alles "Verlernte" kommt zurück, das ist wie fahrradfahren :)

Viel Spass, Inspiration und eine Menge geile Sessions im neuen Keller!
 
J
  • Gelöscht von foxytom
  • Grund: Spam
Eggi
  • Gelöscht von foxytom
  • Grund: Bezugspost gelöscht
Mein neuester und vor allem vorherrschenster Gedanke seit ich Gitarre spiele ist:
Das leben als Gitarrist ist einfach unendlich Geil! :great:

Es hat zwar etwas gedauert, so knapp 2 Jahre um genau zu sein, aber nun ist es da. Das Marshall Halfstack.
Ein MK II Super Lead 100W Model 1959, gebaut und gestestet im Jahre 1977 und unverbastelt zusammen mit ner Marshall 1960 4x12 Box mit Celestions.
Ein freund von meinem Schwiegervater in Spe. hat den geerbt, und es war von anfang an klar das ich das teil haben will, nur stand der in ner mega ranzigen wohnung, und dann hat ihn ein anderer vor mir abgeholt un gemeint von wegen da müssen neue röhren für 400€ rein und alles verrostet und sowas.

Gestern abend kam er dann endlich zu mir. Hab ihn akklimatisieren lassen, angeschlossen, Power und läuft.
Geiles gefühl. (Das mit den Röhren hab ich nachgeguckt, und 400€ sind einfach übertrieben)
Hab das teil natürlich mal aufgeschraubt un wieder zusammengebaut und von innen is er zwar dreckig, aber noch gut. Nur hat der vorbesitzder ihn nich gut behandelt. der zustand is nich grad berauschend.

Wie kann man Spax-schrauben in so nen Amp jagen??:eek:

Naja, und der Preis... Wir regeln ziemlich viel ohne Geld über tauschen, helfen etc. Er bekommt noch nen Laptop von mir, und ich hab ihm bestimmt schon 70 CDs "vermacht". Im moment so 200 -250 € will er haben.
was kann besseres passieren?
(Werd noch nen Thread eröffnen müssen damit mir wer hilft nen Halbwegs realistischen preis zu schätzen. ich will den Kerl ja nich abzocken)

Fürr manche von euch wird das vielleicht nichts besonderes sein, aber für mich ist es einfach megageil.

Grüße, Björn
 
Ich glaube, ich habe lange genug mitgelesen... Dies ist meine Geschichte:

Wir schreiben das Jahr 2002. Bei meiner Freundin stand immer diese alte Konzertgitarre rum (sie hatte mal Unterricht, verlor dann aber das Interesse, spielte in meinen Augen aber immer noch ziemlich gut) und da griff ich - im zarten Alter von 29 Jahren - einfach mal zu. Dank Peter Bursch’s Gitarrenbüchern war der Einstieg relativ leicht und die ersten "Erfolgserlebnisse" ließen nicht lange auf sich warten. Seine Versionen von "House of the rising Sun" und "Sailing" gehören heute noch zu meinem Repertoire und zu den wenigen Liedern, die ich einigermaßen beherrsche. Man mag ja vom "Gitarrenlehrer der Nation" halten was man will - für einen blutigen Anfänger sind die Bücher wirklich hilfreich. Ein paar Wochen später bestellte ich schon die erste E-Gitarre (ne Epiphone SG) sowie einen kleinen Marshall-Übungsamp und es konnte richtig losgehen...
Gut 8 Jahre und ein paar Gitarren und Verstärker später (G.A.S. sei Dank!) würde ich mich immer noch als "fortgeschrittenen Anfänger" bezeichnen aber der Enthusiasmus ist geblieben. Es vergeht kein Tag, an dem ich nicht zur "Axt" greife...

Den Gedanken "wie weit wäre ich, hätte ich schon früher angefangen" kenne ich - inzwischen bin ich aber froh, dass ich dieses wundervolle Hobby überhaupt für mich entdeckt habe. Früher war ich doch tatsächlich der Meinung, ich sei zu alt und untalentiert - und irgendwie schienen alle Gitarristen, die ich kannte (egal wie lange sie schon spielten), unglaubliche - fast "übernatürliche" Fähigkeiten zu haben... Immer wenn ich eine Gitarre in die Hand nahm, erschien es mir fast unmöglich, die richtigen Saiten an der richtigen Stelle zu drücken und gleichzeitig auch noch korrekt anzuschlagen... Und das auch noch im Rhythmus? Vergiss es. Und so scheiterten dann auch einige (halbherzige) Versuche das Gitarrespiel zu erlernen, die ich zwischen dem 14. und 20. Lebensjahr unternahm, kläglich...

Heute - frei von jeglichem (selbst auferlegten) Druck - spielt es sich doch gleich viel leichter. Natürlich werde ich nie "ein ganz Großer", wahrscheinlich werde ich auch nie auf einer Bühne stehen oder Teil einer Band sein. Drauf gesch***en! Es gibt Passagen, die werde ich nie fehlerfrei und im Originaltempo spielen können - das hindert mich aber nicht daran, es immer wieder zu versuchen. Mein (bescheidenes) Ziel ist es, irgendwann mal etwas brauchbares, Selbstkomponiertes aufzunehmen und mich so "zu verewigen". Nicht mit dem Riesen-Charterfolg sondern ganz einfach mit meinem eigenen "kleinen Beitrag" zur großen, wunderbaren Welt der Musik.

Ich kann heute schon viel mehr, als ich mir vor 8 Jahren jemals erträumt hätte - das ist zwar immer noch viel zu wenig und manchmal hab ich das Gefühl, dass die Rückschläge zahlreicher sind als die Erfolge aber unterm Strich werde ich irgendwie und sehr langsam doch immer besser.
Im Gegensatz zu vielen anderen hier im Forum bin ich kein großer Improvisateur sondern eher "Nachspieler". Mir geht fast einer ab wenn mir Riffs gelingen, die mich schon vor 20 Jahren als Fan und "Musikhörer" haben durchdrehen lassen. Diese schönen Momente, in denen die Finger genau das machen, was man von ihnen verlangt sind leider viel zu selten - dafür lohnt sich aber jeder Aufwand.

Was hab ich nicht alles ausprobiert um "besser" zu werden. Jede Menge Lehrbücher, Songbooks, Workshops aus Zeitschriften, Internetseiten, Guitarpro und GuitarTab, Playalongs, Fingerübungen aller Art, sogar ein paar Unterrichtsstunden hatte ich... der heilige Gral war noch nicht dabei. Aber letztlich bringt mich die Summer aller Mittel meinem Ziel - ein "ordentlicher" Gitarrist zu werden - immer ein kleines Stück näher. Nicht zu vergessen: dieses wunderbare Forum. Danke an alle.
 
@Rockerator

hab den Post von dir doch glatt übersehen :redface:. Klasse Einstieg in den Thread, und ich hoffe mal, dass nächstes Jahr wieder ein paar neue Geschichten dazu kommen.
Euch allen wünsche ich einen guten Rutsch und ein erfolgreiches und vor allem gesundes Jahr.

Gruss
Klaus
 
Lieber Klaus, diesen Gruß erwidere ich (wir) gern. Alles Gute und viel Gesundheit im neuen Jahr. Lass dich mal wieder im BYCU-Workshop blicken ;) Habe nun auch dort angefangen.
Herzlichst
XS5
 
@Rockerator: Mit solchen geilen Geschichten bist Du hier vollkommen richtig. ein herzlichstes willkommen.
HMM...mit 8 Jahren spielen ein fortgeschrittener Anfänger? :rofl: Nee, Nee....das machste mir nicht weiß....
Ich habe grade so das zweite Jahr angefangen. Geht langsam voran. aber du hast Recht. Man spielt für sich
und nicht für andere.

Ich habe auch jeden Tag meine E-GITARRE in der Hand. Du weißt sicherlich: Die AXT im Haus erspart den Scheidungsrichter.....:rofl: ;)

Dir vielen Dank Klaus und auch Gesundheit

LG
 
@Rockerator: Mit solchen geilen Geschichten bist Du hier vollkommen richtig. ein herzlichstes willkommen.
HMM...mit 8 Jahren spielen ein fortgeschrittener Anfänger? :rofl: Nee, Nee....das machste mir nicht weiß....
Ich habe grade so das zweite Jahr angefangen. Geht langsam voran. aber du hast Recht. Man spielt für sich
und nicht für andere.

Vielen Dank. Du solltest mich mal spielen hören - dann würdest du am "fortgeschrittenen Anfänger" nicht mehr zweifeln...

Ich bin das Gitarrespielen in den ersten Jahren echt etwas schnell angegangen und so schlichen sich einige Unsauberkeiten ein. Oftmals hatte ich das Gefühl, quasi bei "Null" anfangen zu müssen. Irgendwann hab ich mir dann geschworen, nur noch "saubere Töne" zu spielen und das klappt hin und wieder auch ganz gut. Eine bessere Abdämpftechnik und Plektrumhaltung machen sich ebenfalls langsam bezahlt... Ich glaub, ich bin jetzt auf einem guten - aber langen - Weg. Und der ist ja bekanntlich das Ziel. ;-)
 
@Rockerator: Stimmt, der Weg ist das Ziel.

Dienstag fange ich bei meinem neuen Gitarrenlehrer an. Ich sag nur : Mehr Old School ( hoffentlich Rock )

Der wird mir schon sagen und zeigen was schiefgelaufen ist :D Der fängt bestimmt bei Null an :mad:

Aber ich darf meine E-Gitarre mitnehmen :)

Ich spiele sicherlich auch einige Sachen falsch, oder sie klingen durch schlechte Greifweise falsch. Aber nix desto trotz ist hier die Geduld gefragt :great:

Diesem Thread hier - Klaus sei Dank - verdanken bestimmt einige, dass sie die Flinte nicht ins Korn geworfen haben. Alleine schon beim Gedanken aufschreiben sagt man sich....Moment mal, ist doch garnicht so übel gelaufen. Das war bei mir so, als ich der Meinung war, ich komm nicht weiter und mir hier beim schreiben eingefallen ist, das ich doch nen Song alleine in TABS umwandeln kann - nicht perfekt aber spielbar :)

Mein neuester TAB ist sogar ein Metal Teil von den Twisted Sister - Heavy Metal Christmas. Der Song gefiel mir und es gab keine TABS. Zwischen Weihnachten und Neujaghr hab ich den mit TABS selbst umgesetzt. Und ja, ich hatte sogar gemerkt, das ich Drop D stimmen musste :)

BTW: Ultimate-guitar.com brauch ne Zeit bis solche TABS geuppt sind. Wer ihn möchte....sei es auch nur um mich zu testen, kann mir ne PN schreiben und ich schick sie. Ist ja mein geistiges Werk und eigene Interpretation (Tabs) :)

Wat soll's. Testet mich, hier der Link: http://www.file-upload.net/download-3116139/Twisted-Sister---Heavy-Metal-Christmas-TABS.rar.html

PW:Fepo

Hier der Youtube Link: http://www.youtube.com/watch?v=grwP8QvI1jY

LG

PS: Ich schreib ja hier schon wieder wie im Tagebuch :D Der Thread inspiriert....oder ist das Alterssinilität :rofl: ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo die Herrschaften,

und trotz des 17.01. noch ein gutes neues Jahr!

Meins/unser hat gut angefangen, hier ist mal wieder ein Bericht unseres ersten Gigs im Jahr 2011. Wie immer schon etwas entfernt davon, was meine Gedanken seit dem Gitarrespielen angeht, aber das Gitarrespielen ist ja die Wurzel allen ... äh .. all des ganzen Scheiß den wir da machen :D

Grundsätzlich waren wir als Gäste zu einem 40sten Geburtstag eingeladen, der Gastgeber wünschte sich aber auch zu eben diesem das wir auftreten und den Laden mal eine Stunde lang richtig rocken sollen. Gesagt - getan!

Um 14 Uhr waren wir bereits vor Ort und haben unser gesamtes Gerödel in das gut beheizte Partyzelt gebracht, alles zusammengeklickt, mit Gaffa zugekleistert und waren recht schnell damit fertig. Dann haben wir uns intern auf der Bühne ausgepegelt damit der Sound dort stimmt, bei 4 Gitarren immer ein wenig aufwendiger als man das sonst so gewohnt ist. Dafür hatten wir diesmal keinen Bass am Start, unser Tieftöner musste beruflich in die USA. Was solls, die Jungs waren ausgepegelt und wir wollten uns daran machen unsere neuen Monitorboxen mal auszutesten. Eigentlich schon fast eine PA ausreichend für das Zelt lagen also zwei neue große Boxen vor uns und wir frickelten uns durch das Jamhub und das Mischpult.

Leider war der Profi, der die PA und das Mischpult gestellt hat auf einem Karnevalsumzug, sein Adjutant war nicht gerade eine Hilfe. Nach einer weiteren Stunde gebastel am Mischpult haben wir die Monitorboxen schließlich dekorativ, aber unbenutzt stehen lassen. Also wieder InEar-Monitoring, nur meine Monitobox beschallte die Bühne ein wenig. Allerdings war soweit alles im grünen Bereich und damit Pause angesagt.

Von 17 - 20 Uhr war ein wenig die Luft raus, und ich hatte mir vorgenommen keinen Alkohol vorm Singen zu trinken, das eine (kleine!) Begrüßungsbier um 15 Uhr mal außen vor ;)

Um 20:00 Uhr wurde die Party eröffnet, großes Buffet und die Gäste strömten herein.

Unser Zelt war direkt an eine Bar angebaut, zwei Türen standen offen. Man konnte also gepflegt an der Bar stehen, Bierchen trinkend Rockmusik hören und dem Fuß wippen, oder man machte sich auf ins Zelt, als wir gegen 21 Uhr losgelegt haben.

Ab dem ersten Song ging es schon gut ab, es war mit vielen gemeinsamen Freunden ein sehr dankbares Publikum. Eine Setlist über AC/DC, Metallica, Foo Fighters, Tote Hosen und einigen eigenen Songs brachte die Bude dann gut zum Rocken. Als Highlight haben wir als ersten Song nach der Zugabe eine Speedversion von Ring of Fire gespielt und alle lustige Cowboyhüte auf. Einen Squaredance hats zwar nicht gegeben, aber das kam richtig gut an, ein Gejauchze und Gejohle wie auf einem Rodeo.

Alles in Allem haben wir dann eine Stunde gespielt und konnten uns entspannt zurücklehnen und die zweite Attraktion des Abends erleben. Es handelte sich um eine Kombo aus der Gegend die mit ländlicher Mundart für Stimmung sorgte. Ich war davon fasziniert, auch wenn ich kaum etwas verstanden habe. Aber nur mit einer Mandoline und einem Waschbrett bewaffnet haben die Jungs richtig Gas gegeben, Hut ab!

Allerdings änderte sich das Bild, als nach etwa 30 Minuten das Mundartprogramm durch war. Aus dem MP3-Player gabs einen Ballermannhit nach dem anderen und die beiden haben dazu gesungen. Gut, Alleinunterhalter machen ja nichts anderes, aber nach mehr als 2 Stunden wurde es heftig unerträglich. Problem an der Sache ist ja, dass man (zeigt auf sich) gern mal gtarrenlastige Musik hört, aber wenn die Leute in der Bar tanzen wie verrückt, einem die Argumente ausgehen doch mal bitte etwas AC/DC einzulegen.

Wir standen also vor der Bar im Zelt und tranken unser Bier, als mir einer der Gäste folgenden Floh ins Ohr setzte:

"Phil, das Kabel da ist übrigens die Hauptstromversorgung der Jungs da drin."

Ich möchte also an dieser Stelle mein schlechtes Gewissen erleichtern, um Verzeihung bitten, versprechen so etwas (wahrscheinlich) nicht wieder zu tun und so weiter…

Aber der Reiz war größer! Das Kabel endete in einer Mehrfachsteckdose die mit einem rot leuchtenden Schalter neben dem Drumset stand. Ich kann nicht mehr genau sagen, was mich ans Drumset gezogen hat, aber es war irgendwie magisch. Ich habe ein wenig die Doppelfussmaschine ausprobiert, mal das Pedal für die Hihats (wie auch immer diese Klapperbecken heißen) getreten und irgendwie wanderte mein Fuss stampfend Richtung Steckdose.

Von innen hörte ich gerade Major Tom und als gerade der Refrain einsetzte zuckte es kurz in meinem Fuss…

Ruhe? - Pustekuchen! Bierseelig gröhlte die gesamte Bar "vöööööllig losgelöööööst, von der Eeeeeerde…"

Aber schlagartig pfefferte mir der Engel auf der Schulter eine und mein schlechtes Gewissen schaltete den Strom wieder ein. Mit einer minimalen Verzögerung setze die Ballermannmusik ihr Übel fort.

Wie gesagt, ich habe wirklich ein schlechtes Gewissen, denn was man nicht will, dass man dir tu… genau, ich machs nie wieder, versprochen!

Um kurz nach eins schlug dann allerdings wieder unsere Stunde. Die Musik wurde immer rocklastiger und es wurde noch eine großartige Party die erst endete als es draußen dämmerte.

Eine feine Party, wirklich sehr gut.

Uns, zumindest mir, bleibt jetzt erstmal nichts anderes als Bewerbungen für Festivals, Konzerte, Veranstaltungen rauszuhauen und zu hoffen, dass wir dieses Jahr hoffentlich des öfteren auf den Brettern die die Welt bedeuten stehen werden. Ich werde die Jungs mal heiß machen…


Danke fürs Lesen, und an die Herren Alleinunterhalter: Sorry, nichts für ungut :redface:
 
na na na, so was macht man aber nicht, auch wenn ich das gut nachvollziehen kann :D

aber nach mehr als 2 Stunden wurde es heftig unerträglich.

hab ich leider auch schon öfters erlebt. Bin ja sehr tolerant, aber irgendwann is bei mir auch Schluss. Aber Hauptsache ihr konntet zwischendurch mit ordentlich Rockmusik loslegen. Hat ja sicherlich trotzdem viel Spass gemacht.

LG Klaus
 
@Raketoped: Du sprichst einem sowas von aus der Seele......Dieses stundenlange Ballermann Gedudel würde mich zum Wahnsinn treiben. :igitt:

Ich hätte nicht im allergeringsten ein schlechtes Gewissen. 2 Stunden und länger nur dieses shala la la la la und endlos weiter la la la. Da muss förmlich die Stromversorgung schon automatisch ausfallen :rofl: :rofl: :rofl:

Die Gedanken sind frei: Gott sei Dank.

Ein paar Bier und dann vieleicht ein bisschen Ballermannmucke mag noch angehen, aber nach maximum 30 Minuten muss was anderes kommen.

Ich fühle mit Dir und bitte den Herrn um Verzeihung für meinen bösen Kommentar zu derlei geistloser Musik.

Ich entschuldige mich auch förmlich, bei den Personen die diese Musik als das Non plus Ultra bezeichnen....
Sorry, aber ich musste darauf antworten. :rofl:

Ich ziehe vor Euch meinen Hut, dass ihr danach noch spielen konntet :D

LG und seid nicht allzu böse....;)
 
Immerwieder schön, hier zu lesen - und gleichgesinnte in sachen Ballerman/Alleinunterhalter zu sehen :D

Wiedermal ne schöne story, Raketoped. Hätte gern dein gesicht gesehen, als du wirklich den Strom ausgeschaltet hast :rofl:

Grüße
 
Jetzt muss ich mir frevelnder Weise einen Doppelpost eingestehen...

Mich verfolgen beim Gitarrespielen immer wieder zwei Gedanken. Ich habe sie lange Zeit erfolgreich verdrängt, aber seit Ende letzten Jahres sind sie wieder recht präsent.
Ist Geschwindigkeit vielleicht doch wichtig? / Ist covern vielleicht doch gut um zu lernen?

Ich habe das Gitarrenspiel, wie viele andere auch, ohne Lehrer gelernt und am Anfang auch fleissig gecovert. Nirvana, Ärzte, Metallica...
Wie viele andere halt auch. Aber recht schnell, also nach ca 2 Jahren reines Gitarre-spielen (hatte kurz Akustik angefangen und dann Ebass in ner Band gespielt) habe ich aufgehört zu covern und nur noch rumgedudelt und experimentiert.
Als ich Anfang 2010 dann nen Looper kaufte habe ich mich erst bestätigt gefühlt, dass ich nicht an meiner Geschwindigkeit arbeiten muss, da "Feeling eh viel mehr wert ist" und das Covern irgendwie unnötig sei.
Aber mittlerweile habe ich irgendwie das Gefühl in einer Sackgasse zu stecken. Spielerisch. Ich geb was in den Looper und spiel dazu oder spiel einfach alleine indem ich mir nen Grundton geb oder Akkorde breche etc. Aber ich habe nicht das Gefühl das sich mein Spiel wirklich verbessert hat, oder dass das Feeling wirklich so rauskommt wie ich es gerne hätte.
Fehlt vielleicht wirklich die Geschwindigkeit um das umzusetzen? Ich bin nicht der langsamste, aber Sweeping oder lange, schnelle Läufe sind auch nach gut 4,5 Jahren nicht drin.
Da stellt sich mir doch die Frage: Sollte ich nochmal von vorne anfangen und Anschläge üben, Covern und zu nem Metronom spielen?
Oder gar einen Lehrer bezahlen? Das ist manchmal irgendwie frustrierend.
Denn wenn einer sagt er spielt was in E, C#, oder mir auch egal was, dann weis ich was ich dazu spielen kann (kleiner Dank an den quälenden, gymnasialen Musikunterricht), aber das Gesamtpaket finde ich irgendwie nicht stimmig, wenn ich mir anhöre, was ich 2007 aufgenommen habe und was ich jetzt zu Stande bringe. Ich habe das Gefühl, es fehlt manchmal etwas. Sind das vielleicht Licks, die man einfach durchs covern verinnerlicht?

So. Aprupptes Ende, aber ich will ja auch keinen Roman schreiben ;)

Grüße, Insurrection
 
Mir gehts da ähnlich, kann aber sagen, dass ein Lehrer echt Wunder wirkt!

Ich hab jetzt angefangen auf YT nach Licks zu suchen die dann fleißig zu üben. Und das bringts echt, wenn man brav übt! Meine Geschwindigkeit ist deutlich besser geworden

@Topic:

Es is grad total schräg für mich... Ich hab jetzt 1 Jahr sogut wie nichts geübt, nur 3 bis 4 mal die Woche ein bisschen gespielt. War jetzt auch sogut wie nie online im Forum und hab das Spielen echt schleifen lassen...

Da jetzt durch einen mehr oder weniger glücklichen Umstand ich in den Genuss gekommen bin in 3 Bands zu spielen hat mich das Fieber wieder total erwischt... Ich übe jetzt wieder täglich und bin auch wieder mit GAS infiziert^^

Ich finds einfach schön zu merken, dass das Feuer nie erlischt... sondern im schlechtesten Fall nur dahinlodert und darauf wartet neu entzunden zu werden! :)
 
Grüße, Insurrection


Du kannst doch nicht ernsthaft glauben, dass dein Problem die Geschwindigkeit oder der Mangel an Techniken wie dem Sweepen sind?

Was hingegen natürlich wichtig ist, dass man ein gutes Timing hat und das man mit Metronom, Backingtrack, Band oder Drumcomputer spielt. Gerade das mit der Band wird einen wohl sehr viel weiter bringen als jeglicher Unterricht ab einem gewissen Punkt und du scheinst den Punkt erreicht zu haben. Ich bin selbst nicht solange dabei, aber das ist auch die Erkenntnis die einige Freunde haben und hatten, die wesentlich länger und 'professioneller' dabei sind.
Letzten Endes ist das doch das Tolle am musizieren.

Ansonsten, ja, auch wenn der Covern manchmal verpöhnt wird, es ist sehr wichtig und so haben auch die größten Gitarristen der letzten Jahrzehnte gelernt! Damit meine ich Leute wie Clapton, Hendrix und Co. Manche übernahmen dadurch sogar fast die komplette Technik von anderen Musikern, zum Beispiel John Frusciante, dessen Spieltechnik sehr an die von Hendrix erinnert. Bei Stevie Ray Vaughan ist es dasselbe gewesen.
Und das sind an sich keine Musiker die schnell spielen oder rumsweepen und shreddern, das hört sich sowieso meistens nicht sehr musikalisch an wenn man mich fragt (Ausnahmen bestätigen die Regel).
Oder gar Blueser wie Albert oder BB. King, die spielen auch nicht gerade komplex oder schnell und man kann nicht behaupten, dass das Mist ist was die da machen. Musik ist kein Schwanzvergleich oder ein Marathon.
Da gibt es sogar ein kurzes Interview mit Clapton auf YouTube, zu der Zeit als er noch mit Cream unterwegs war, wo er einige seiner Licks zeigt und sagt, dass diese dadurch entstanden sind indem er schon vorhandene Licks die er von anderen Gitarristen gelernt und abgeschaut (abgehört eher) hatte verändert und gemischt hat.
Ansonsten haben diese Musiker viel mit den Ohren gearbeitet, die MUSSTEN die Songs per Gehör erarbeiten, viele von denen hatten ja nichtmal das Geld für einen Lehrer. Die saßen dann am Radio oder Kassettenrekorder und haben ihre Lieblingssongs rausgehört. Macht auch Sinn und war so ziemlich die einzige Möglichkeit, denn es gab keine Tabs, Lehrvideos oder sonstwas. Die kamen viel später.
Schau dir dazu auch die Seite hier an: http://www.justinguitar.com/en/TR-000-Transcribing.php, da wird es auch gut erklärt.

Beim raushören von Songs beschäftigst du dich aktiv mit der Musik und gehst es nicht nur oberflächlich an wie bei Tabs. Du hörst die ganzen Dynamiken die ein Song hat, die kann dir keine Notation, vorallem nicht die Tabulatur liefern! Und du bemerkst die Beziehungen und Harmonien zwischen den einzelnen Instrumenten. Dann kannst du auch mit genug Übung nicht nur Sounds auf deiner Gitarre umsetzen die du extern hörst, sondern auch deine Ideen (die auch zunehmen sollten, je mehr du dich aktiv mit Musik beschäftigst!). Du fängst dann auch schon nach kürzester Zeit beim Musik hören an, egal wo du bist, diese zu analysieren oder wenigstens es zu versuchen. Das gilt nicht nur für die Noten die auf der Gitarre gespielt werden, sondern auch um die Rhytmik und auch um die anderen Instrumente die man da so hört.

Ein Lehrer kann natürlich nicht schaden, aber falls du an sich spielen kannst und so scheint es mir, dann wird es dir nicht allzu viel bringen. Ein Lehrer wird dir ganz sicher nicht großartig dabei helfen können, dein Ohren zu schulen. Es sind deine Ohren und ein Lehrer hat darauf keinen Einfluss. Genausowenig hat ein Lehrer darauf Einfluss ob und wie du dein Timing und deine Rhytmik verbesserst. Der wird dir höchstens ein paar Tipps geben können, die du auch hier und an anderen Orten im Netz erhälst. Der Rest davon ist harte Arbeit und Disziplin, daran führt kein Weg vorbei. Solange die Spieltechnik an sich stimmt, brauchst du meiner Meinung nach keinen durchgehenden Unterricht, wohingegen ein paar Stunden wie gesagt sicherlich nicht schaden können, er kann dann auch Defizite erkennen und dich beraten. Und Feeling kann dir ein Lehrer ganz bestimmt nicht vermitteln.

Du brauchst schlichtweg Ideen und Konzepte, die erhälst du nicht durch simples Musik hören, sondern dadurch, dass du dich mit der Musik näher beschäftigst und deine Ohren in die Richtung verbesserst. Ich merke es selbst, wie sich teilweise das Spiel sehr auf eine bestimtme Sache versteift und irgendwie zur Routine wird, wodurch man vielleicht technisch weiterkommt, aber man spielt immer wieder dasselbe öde und langweilige vor sich hin, das fällt einem vorallem beim alleine rumjammen auf. Dabei hilft auch, wenn man darauf achtet beim rumnudeln und auch sein eigenes Spiel ein wenig unter die Lupe nimmt.
Das Jammen mit anderen könnte dir auch helfen würde ich meinen, jedoch habe ich damit leider noch keine Erfahrungen gemacht und denke dazu können dir andere eine bessere Meinung geben.

Mit freundlichen Grüßen, NoName
 
Da stellt sich mir doch die Frage: Sollte ich nochmal von vorne anfangen und Anschläge üben, Covern und zu nem Metronom spielen?
Wenn du weiterkommen willst, musst du sowieso üben und nicht nur jammen. ;)

Selbst B.B. King übt täglich irgendwelche Fingerübungen, sagte er zumindest vor wenigen Jahren noch.
 
Ein Lehrer wird dir ganz sicher nicht großartig dabei helfen können, dein Ohren zu schulen. Es sind deine Ohren und ein Lehrer hat darauf keinen Einfluss. Genausowenig hat ein Lehrer darauf Einfluss ob und wie du dein Timing und deine Rhytmik verbesserst. Der wird dir höchstens ein paar Tipps geben können, die du auch hier und an anderen Orten im Netz erhälst. Der Rest davon ist harte Arbeit und Disziplin, daran führt kein Weg vorbei. Solange die Spieltechnik an sich stimmt, brauchst du meiner Meinung nach keinen durchgehenden Unterricht, wohingegen ein paar Stunden wie gesagt sicherlich nicht schaden können, er kann dann auch Defizite erkennen und dich beraten. Und Feeling kann dir ein Lehrer ganz bestimmt nicht vermitteln.

Da muss ich gründlich widersprechen.
Ein Lehrer macht genau das: Er zeigt dir, wie man das Feeling , das man hat und ausdrücken will, technisch umsetzt.
Er schult auch deine Ohren, indem er mit dir gemeinsam Dinge hört und dir hilft beim Analysieren. Naturgemäß hört er mehr und hilft dir über die Schwellen, über die du noch nicht kannst. Er merkt auch, was du kannst und wo du noch eine Grenze hast und genau die weicht er dann mit den entsprechenden Übungen auf. In einer Stunde kannst du so viel Arbeit aufbekommen, dass du es die Woche über kaum schaffst und da sind dann sehr viel Dinge dabei, die du noch nie gemacht hast, auf die du nie kommen würdest, die dich aber voran bringen.


Das Forum oder das Internet ist kein Ersatz für einen Lehrer, weil hier die Abläufe ganz anders sind. Niemand sieht und hört den Rat Suchenden beim Üben, das kann nur ein Lehrer, dem man Aug in Aug gegenüber sitzt. Im Internet hat man viel weniger Feedback und wenn doch, dann auch nicht immer an den richtigen Stellen.


Ich würde immer raten, zumindest für eine begrenzte Zeit, einen wirklich guten Lehrer, der auch eine gute Unterrichtsmethodik beherrscht, zu haben. Selber hat man keine Ahnung, was genau der Punkt ist, der einen behindert.
Da kommt es vor, dass man sehr lange versucht, mit den falschen Dingen voran zu kommen. Schon allein die falsche Songauswahl kann einem mächtig die Füße weg hauen. Ich habe gemerkt, dass es Songs gibt, die sich ganz einfach anhören, aber sehr kompliziert sind, und dann gibt es Songs, die effektvoll sind, aber ziemlich einfach zu spielen. Ein Lehrer weiß aber, welche Songauswahl dich zu deinem gewünschten Ziel bringt.

Jeder, der wirklich gut ist, hat einen Coach! Nicht nur in der Musik, aber gerade auch dort.
 
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