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Grundsatzfrage für den besten Sound: DAW oder Workstation/Synthesizer?
Ich denke, die Mischung macht's:
Eine echte, händisch eingespielte Gitarre wird immer authentischer klingen, als ein entsprechendes Plugin, welches letztlich mit zusammengestückelten samples werkt.
Selbst wenn die Samples genau so gut klingen wie die echte Gitarre....das hab ich noch nie verstanden, daß manche der Meinung sind mit einer Tastatur dieselbe "Spiel-Qualität" wie mit echten Saiten zu erzeugen.
Ich denke, das hat viel mit Hörgewohnheiten zu tun. Wahrscheinlich sind es viele Leute gar nicht mehr gewohnt, dass eine Western-Gitarre in einem Popsong "echt" klingt. Da kennt man nur noch das Radio-Pop-VST-Geschrammel und wundert sich dann über unperfekte Plektrumgeräusche und Rutschen beim Akkordwechsel. Da klingt das ritscheratsche aus dem Computer dann vermeintlich perfekt.
Dazu ist schnell etwas gesagt: Natürlich möchte kein Gitarrenspieler die Gitarre auf der Tastatur imitieren - wozu auch? Aber wer musikalische Werke komponieren und aufnehmen möchte, der wird kaum vorher Gitarre, Geige, Cello, Oboe, Horn, Harfe und alles weitere erlernen wollen oder können. Sondern der repliziert die Instrumente dann eben bestmöglich auf der Tastatur.
"Manche" findest Du für jede abwegige Meinung.
Ich kenne da definitiv keinen, der meint, eine richtig gute Gitarre 1:1 mit der Tastatur hinzukriegen.
Aber für Background wäre bei mir persönlich die live gespielte Gitarre auch deutlich schlechter, das hat mit den Saiten nichts zu tun, sondern schlicht meinem Unvermögen auf der Gitarre.
Jedesmal einen Gitarristen einzukaufen, geht auch ins Geld. Da ist eine mittelmäßig mit Tasten imitierte Gitarre u.U. sinnvoller, auch wenn die Spur solo gehört sch... klingt
Insofern stimme ich @Jan S. zu, es kommt immer drauf an, was man grade macht; man tut, was man kann, und für die Studioaufnahme muss UMG dann eben einen Gitarristen besorgen.
EIDT
btw, Saitengeräusche, Schnarren, Rutschen usw gibt es doch bestimmt auch in manchen VSTs?
… 95% der VSTs lässt sich auch mit reichlich „Tricks“ nicht auf ein akzeptables Niveau bringen.
Ein echter DX-7 kann da uU fast eine Offenbarung sein. Ein sehr früher Digital-Synth, der von seinen „Ecken und Kanten“ lebt, …
Bitte nicht irritiert sein über die 95% „belanglos“ Quote. Es geht dabei nicht um einige prominente VSTs, sondern die schiere Unzahl des Angebots... und da bleiben selbst bei 5% noch mehr übrig, als man in einem Jahr testen könnte. …
Nachdem ich in den letzten Wochen so viele Software-Instrumente gekauft habe, dass bei Wikipedia neben dem Eintrag zu „GAS“ mittlerweile vermutlich mein Foto zu finden sein wird (), würde ich der 95%-Theorie weitestgehend zustimmen.
Ganz eindeutig: Ein großer Teil der Software-Insturmente ist kein Anlass, von einem ordentlichen Hardware-Synthesizer auf den Computer zu wechseln. Aber es sind eben - zumindest für mich - die letzten ca. 5%, die den großen Unterschied machen. Beispielsweise so etwas (ich habe das Beispiel nur schnell und wahllos herausgegriffen) …
… bekommt man mit einen Hardware-Synthesizer m.E. kaum bis gar nicht hin.
Was das „Leben“ alter Hardware betrifft: Das stimmt ja durchaus, deshalb werden alte Synthies ja auch immer noch verwendet. Aber die Software-Simulatoren und -Emulatoren sind mittlerweile so gut, und imitieren teilweise sogar die technischen, akustisch wahrnehmbaren Unstimmigkeiten der alten Hardware, dass der Unterschied für 99% der Hörer nicht mehr wahrnehmbar sein dürfte - und ohnehin nur im direkten Vergleich.
Wie gesagt: Meine Emotionen hinsichtlich der Hardware-Synthesizer werde sicherlich bestehen bleiben. Aber die weitaus besseren Ergebnisse erziele ich - soviel kann ich jetzt schon sagen - am Computer.
Klasse, vielen Dank für die Links! Das geht genau in die richtige Richtung, insbesondere hinsichtlich der Größe der Geräte - mir sind die meisten nämlich viel zu groß. Dieses Thema - nämlich meine Arbeitsfläche, wo ich ja neben der Klaviatur auch die Tastatur, Maus und Controller unterbringen muss, ist bei mir noch nicht gut gelöst.
Aber wer musikalische Werke komponieren und aufnehmen möchte, der wird kaum vorher Gitarre, Geige, Cello, Oboe, Horn, Harfe und alles weitere erlernen wollen oder können.
wer das gut machen will, der muss meiner Meinung nach die Instrumente zumindest so gut kennen, dass er deren Eigenheiten in der Spielweise wie dass Voicing usw kann. Für mich ist eine Gitarre von einem keyboarder gespielt meist dadurch zu erkennen, dass hier Keyboard Voicings und Akkorde erklingen, keine Gitarren Akkorde. Selbst bei so etwas scheinbar einfachen wie einem Bass hört man raus ob das Lick auf einem Bass gespielt wird oder am Keyboard, zumindest wenn der Keyboarder selbst kaum Ahnung vom Bass hat.
wer das gut machen will, der muss meiner Meinung nach die Instrumente zumindest so gut kennen, dass er deren Eigenheiten in der Spielweise wie dass Voicing usw kann. …
Natürlich. Aber gegen diese Anforderung spricht ja auch nichts: Insturmentenkunde ist so oder so unerlässlich, wenn man ordentlich Musik machen möchte. Mir ging es einfach „nur“ um die Feststellung, dass Software-Instrumente spätestens dann der Weg zum Ziel sind, wenn das echte Instrument nicht vorhanden ist.
Und, nebenbei gesagt, hat man bei einem künstlichen Instrument auch nicht die Herausforderung, es mit Mikrophonen perfekt aufnehmen zu müssen. Diese Arbeit haben schon andere erledigt.
Es passt hier thematisch nicht perfekt, aber zumindest in den Kontext der DAW und der Software-Instrumente:
Was mich stark irritiert, ist die erheblich divergierende (Grund-) Lautstärke der VST‘s innerhalb der DAW. Insbesondere manche Orchester-Libraries sind so leise, dass ich den Lautstärkeregler innerhalb Logic Pro erstmal massiv nach oben drehen muss. Dagegen knallen mir z.B. Omnisphere und Pianoteq in den Standardeinstellungen fast die Ohren weg.
Vielleicht mache ich da etwas falsch, aber das Thema war jüngst sehr nervig, als ich eine kleine (orchestrale) „musikalische Notiz“ testweise mal mastern wollte: Das Eingangssignal in das Mastering-Tool von Logic Pro war so leise, dass die Mastering-Automatik die Lautstärke ganz extrem anheben musste. Das Ergebnis klang zwar erst einmal durchaus gut, führte dann aber später beim Import in Apple iTunes zu bizarren Effekten (was ein anderes Thema ist).
Im zweiten Mastering-Versuch habe ich dann das lauteste der Software-Instrumente auf das technisch mögliche Maximum angehoben (d.h. Lautstärke-Regler der betreffenden Spur ganz nach oben), und alle anderen Instrumente um die gleiche dB-Anzahl. Dann noch den Submix-Regler fast auf Anschlag, damit lag dann im Mastering endlich ein Signal vor, dass das Mastering-Tool in der Lautstärke nur noch wenig anheben musste.
Hm, wahrscheinlich passt der Kommentar nun doch besser in einen Mastering-Thread. Aber mir ging es eigentlich „nur“ um die Feststellung, dass es - zumindest für mich als DAW-Anfänger - gewöhnungsbedürftig ist, wenn Software-Instrumente in extrem unterschiedlicher (Grund-) Lautstärke daherkommen. Zumal es ja haufenweise Möglichkeiten der Lautstärke-Einstellungen gibt (das geht ja bereits innerhalb eines jeden VST‘s los).
VU-Meter in den Masterkanal und bei/nach jedem Teil (oder Anpassungen) in der Kette dessen Output so anpassen, dass die Nadel im VU-Meter bisl um die Null rum ausschlägt, das ist mein Tip.
Dabei natürlich die betreffende Spur auf Solo stellen.
Das VU-M behalte ich immer im Auge, wenn ich in der Ampsim (oder jedem anderen Plugin) etwas verstelle. Bei mehreren Kanälen hat man dann schon einen soliden Mix ohne die Fader der DAW groß bewegen zu müssen.
Ist auch ein bisschen der "laut klingt besser"-Trick, glaub ich. Ist natürlich Blödsinn und nervt. Ich zieh meist den Lautstärkeregler in der DAW runter, damit meinen Ohren nichts passiert.
Natürlich, AmpleGuitar z.B. baut das auf Wunsch per Zufall ein oder man kann es auch direkt selbst provozieren
U.a. deshalb kostet das plugin eben auch ungefähr so viel, wie eine echte Gitarre
Selbst wenn die Samples genau so gut klingen wie die echte Gitarre....das hab ich noch nie verstanden, daß manche der Meinung sind mit einer Tastatur dieselbe "Spiel-Qualität" wie mit echten Saiten zu erzeugen.
Nun - ich bin wohl eine dieser verwerflichen Kreaturen
Für meine Amateur-Kompositionen genügt mir die Qualität der plugins und ich kann ohnehin kein Instrument spielen.
Nebengeräusche natürlicher Instrumente werden mittlerweile ja häufig nachgeahmt - sei es das „Rutschen“ auf der Gitarre, das Geräusch beim Loslassen des Sustain-Pedals beim Piano oder das Geräusch beim Absetzen der Flöte.
Ich finde allerdings, dass solche Geräusche nur selten gut klingen - oder jedenfalls muss man sie mit Bedacht einsetzen. Z.B. die Pedal-Geräusche bei manchen Pianoteq-Flügeln finde ich völlig übertrieben.
Aber man kann sowas ja so ziemlich immer reduzieren oder abschalten.
Natürlich, AmpleGuitar z.B. baut das [Saitengeräusche, Schnarren, Rutschen] auf Wunsch per Zufall ein oder man kann es auch direkt selbst provozieren
U.a. deshalb kostet das plugin eben auch ungefähr so viel, wie eine echte Gitarre
Ich habe nicht allzu viel Ahnung davon, wie "schlau" aktuelle VST-Klangerzeuger programmiert sind, aber: sind die (endlich) soweit, dass sie berechnen, bei welchen Spielaktionen z.B. auf einer Gitarre und bei welchen Handbewegungen welche Nebengeräusche entstehen und können sie diese Nebengeräusche dann also selbstständig so einsetzen, dass es authentisch klingt? Wenn ein Gitarren-VST dafür programmiert ist, eine echte Gitarre zu simulieren, wäre das ja ein logischer notwendiger Schritt.
Z.B. auch das Mitschwingen bzw. das gegenseitige Anregen von Klangerzeugern wenn die Instrumente nahe beieinander platziert sind, müsste bzw. könnte doch mittlerweile berücksichtigt sein. Wenn beispielsweise die Bassbox neben dem Drumset und dem Klavier steht, regt die Bassbox das Mitschwingen des Snareteppichs und von bestimmten Klaviersaiten bei gedrücktem Klavierpedal an. Sowas macht ja den Livesound einer echten Band ganz stark aus. Bei sauber getrennten Studioproduktionen gibt es sowas nicht, weil es bewusst vermieden wird. Gibt es VSTs, die dafür hergestellt sind, sowas zu simulieren?
@Jan S. Musste an Dich denken, weil ich gerade dieses Plugin zum Einführungsklimpergeldpreis gefunden hab und mich Nostalgica leicht an den Stranger Things-Soundtrack erinnert hat. Macht echt Spaß!
Created by analog synthesizer collector and world-class sound designer Alessandro Cardinale, STRANGER draws heavily on textures sampled from his collection of vintage synthesizers.
Das geht vielleicht nun doch etwas weit weg vom eigentlichen Thema des Threads. Jedenfalls ist es so, dass mit DAW und VST‘s ein ganzes Universum voller Klänge zur Verfügung steht. Dass die echten Pendants virtueller Instrumente zumeist nochmal etwas anders klingen - aber nicht zwingend immer besser -, ist ebenso eine Tatsache wie der Umstand, dass sich in zahllosen zeitgenössischen (Studio-) Produktionen die virtuellen Instrumente nicht mehr als virtuell erkennen lassen.
Mit Live-Musik hat so etwas natürlich wenig zu tun, aber dazu ist eine DAW ja auch nicht gedacht.
Und düstere Synthi-Sounds kann man gar nicht genug haben, @Der gute Fee.
Ich habe nicht allzu viel Ahnung davon, wie "schlau" aktuelle VST-Klangerzeuger programmiert sind, aber: sind die (endlich) soweit, dass sie berechnen, bei welchen Spielaktionen z.B. auf einer Gitarre und bei welchen Handbewegungen welche Nebengeräusche entstehen und können sie diese Nebengeräusche dann also selbstständig so einsetzen, dass es authentisch klingt?
Das weiß ich nicht, wie gesagt AmpleGuitar macht das eher nach dem Zufallsprinzip, z.B. buzzing bei Bassgitarre oder andere leichte "unsaubere" Spiel-Effekte,
dadurch hört man zumindest nicht sofort anhand des perfekten, sterilen Klangs, dass es sich um ein VST handelt...
Beispiel-Songs kann ich Dir gerne via DN schicken, um hier nicht zu sehr vom Thema abzudriften.
aber: sind die (endlich) soweit, dass sie berechnen, bei welchen Spielaktionen z.B. auf einer Gitarre und bei welchen Handbewegungen welche Nebengeräusche entstehen
Geht das überhaupt? Also ist denn klar, dass bei Handbewegung/Griffwechsel X das Nebengeräusch Y in Stärke Z entsteht?
So wie ich Gitarrespielen kenne (Amateur) versucht man doch Geräusche zu vermeiden, diese sind aber unerwünschte Nebeneffekte, die vom Können, aber dann auch von Saitenart, ggf Plektrum, vielleicht auch von den unterschiedlichen Fingern (Hornhaut, Festigkeit des Gewebes ...) abhängen könnten ...? Zusätzlich gibt es ja für jede Note auch verschiedene Möglichkeiten sie zu greifen, das müsste dem VST auch mitgeteilt werden ...?