Guitarheros sterben aus. - oder vielleicht doch nicht?

  • Ersteller stratula
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nun, es ist halt seit Generationen schon die Frage: an wem orientiert man sich als Gitarrist, was spielt man warum und wozu und woher kommen die Roots ? ich finde, auch wenns altmodisch ist, dass man wissen sollte, woher man kommt , egal ob im sonstigen Leben oder auch bei der Art und Weise wie man musiziert. Dass neues gemacht wird ist logisch und auch notwendig und ok ! Und es gibt gottseidank auch heute noch viele Bands , deren Gitarristen man anhört, woher sie kommen, finde ich jedenfalls. Andere User haben ihre Roots halt im neueren Gitarrensound und -Stil . Das ist halt der Lauf der Zeit und normal. Wenn ich Gitarre oder Bass spiele, wird man jedenfalls immer hörn, woher ich komme, auch wenn ich z.B. in ner Black Metal Band spiele um mal ein krasses Beispiel zu bringen :D
Und bei vielen heutigen Bands und heutigen Gitarristen hört man immer mal wieder deren Einflüsse heraus wenn man bereit ist, das zuzulassen .
Da ist auch nix schlimmes dabei. Dieser Andy McKee da könnte auch ein heutiger Guitar Hero für viele sein, die sein Spiel absolut bewundern! Von daher wird es immer wieder , egal ob Tommy Emanuel oder Sungha ... oder wen auch immer geben, an dem sich junge neue Gitarristen orientiern und dies aufgreifen und wieder was in ihrem Sinne draus machen.
Problem ist nur, dass heutige "Guitar Heroes" es heute in der rasanten Medienwelt schwieriger haben als früher wirklich in der breiten Masse wahrgenommen zu werden und meist ein Schattendasein fristen....aber dafür gibts ja das Musiker Board , dass dem nicht so sein muss :D:D

ihr müsst mal auf die google Startseite gehn! die haben zu Les Pauls Geburtstag da was nettes installiert :D:D
 
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Ich hab jetzt nicht den ganzen thread durchgelesen und so entschuldige ich mich schon mal vorsorglich, falls das, was ich schreibe, hier schon mal geschrieben worden ist.
Und so ähnlich ist es doch auch mit den Gitarrenhelden. Letztlich wird das Ei des Kolumbus nicht neu erfunden.

Allerdings wird es immer mehr perfektioniert. Und mal ehrlich, wenn man sich z.B. als Akustikgitarrist nicht auf einem Wahnsinns Niveau bewegt, kann man sich doch kaum noch auf eine Bühne trauen. Neulich habe ich Don Ross vor ca. 35 Leuten gesehen und Joscho Stephan vor - weiß nicht - so um die 100. Und das sich absolute Weltklasseleute.
Und was in einigen Musikläden von jungen Gitarristen "gedudelt" wird, ist manchmal echt beeindruckend, ebenso, was sich auf youtube alles findet. Insgesamt ist das total erfreulich aus Sicht eines Gitarristen, andererseits auch deprimierend, daß dem nicht viel mehr Wertschätzung beigemessen wird.

Eine wieder andere Frage ist aber: War das zu Zeiten der "Guitarheros" denn wirklich anders? Ich habe meine Kindheit in den 70ern, die Jugend in den 80ern verbracht und wirklich gerne und viel Musik gehört. Aber von Hendrix habe ich erst gehört, als ich selbst schon mit der Gitarre angefangen habe. Und meine Begeisterungsstürme haben sich auch noch in Grenzen gehalten (heute sehe ich das freilich etwas anders, was aber immer noch nicht dazu führt, daß ich oft geschweige denn ständig Hendrix Platten höre). Ich kann mich mehr daran erinnern, daß im Radio (vom Fernsehen ganz zu schweigen, da gab´s Ilia Richter, au weia!) Smokey, Suzie Quatro bestenfalls ELO oder Sweet gespielt wurden, als Jimmy Page, Jeff Beck oder Eric Clapton. Letzere Helden scheinen mir heutzutage alljährlich Sylvester auf 3 Sat fast präsenter zu sein als seinerzeit. Und manchmal nervt es schon etwas, die etwas arg grauen Herren bei allem vorhandenen Respekt für ihr Lebenswerk immer wieder zu bestaunen, manchmal sogar mehrfach täglich in wechselnder Formation.

In den 80ern war zunächst auch weniger Gitarren-, sondern haufenweise Keyboard-Mucke angesagt, auch wenn Gitarristen mitspielen durften und so manche eher keyboardlastige Platte veredelt haben (z.B. SRV bei Bowie). Am Ende kam dann mal eine Hard Rock Welle durch Bon Jovi usw. die ebbte dann Anfang der 90 er wieder ab.

Aber insgesamt ziehe ich es in Zweifel, ob es eigentlich das goldene Zeitalter der Guitar heros außerhalb der Wahrnehmungswelt von (selbst praktizierenden) Gitarristen wirklich gab.

Wie dem auch sei. Ich stehe nach wie vor auf das Gedudel, wenn auch inzwischen mehr im akustischen Bereich. Und das Niveau wird jenseits des Fernsehens und Radio Mainstreams immer besser. Und im Internet kann man es sogar hören.
Eher habe ich manchmal das Gefühl, daß die Song Ideen in der Pop und Rock Musik immer bescheuerter werden.
 
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es klingt einleuchtend was du da sagst bzw schreibst... aber während früher über die "neuen" guitarheros diskutiert wurde, wird heute aber entweder über die "alten" diskutiert (bsp. page etc.), über die gitarristen die einfach schnell shredden oder über ganz große ausnahmen... deshalb haben meiner meinung nach heute guitarheros kaum noch eine chance überhaupt bemerkt zu werden... egal ob von der breiten masse oder von andren musikern!!! die "jungen" musiker hängen halt oft den neuen schnellen gitarristen nach (bestes beispiel mein bruder der gehört zu der fraktion und meint sogar das jimmy page nichts kann nur weil er net die ganze zeit übeschnell spielt -.- ...) oder die älteren musiker hängen ihren alten idolen hinterher... und wo is da der platz für die neuen???


ich bin auch der meinung das die heutige pop musik immer bescheuerter wird... die charts und so klingen doch alle gleich oder gehts nur mir so?
 
@zwetsche richtig, die Songideen sind heute meist recht bescheuert, da geb ich dir wirklich Recht! Es ist irgendwie schade, dass man immer weniger richtig gute Songs zu hören bekommt und wo dabei auch noch die Gitarre was wichtiges dazu beiträgt. Aber so isses halt (seit einigen Jahren schon) . Ich kann damit leben, weil ich genug anderes an besseren Songs zum anhören habe, auch zum spielen.
Aber wegen der technisch perfekten Gitarristen und von wegen nicht auf die Bühne trauen: lass dich nicht frustrieren von denen! mach dein Ding, leg alles rein was du in dir hast , fühlst und spürst und es passt! :)


ich bin auch der meinung das die heutige pop musik immer bescheuerter wird... die charts und so klingen doch alle gleich oder gehts nur mir so?
mir gehts auch so.Wir haben letztens aber in unserem Vorprogramm einen neuen jungen Songwriter/Gitarristen aus England gehabt , den fand ich sehr gut mit seinen Songs und ich hab mir auch gleich seine CD gekauft :)
 
ich bin auch der meinung das die heutige pop musik immer bescheuerter wird... die charts und so klingen doch alle gleich oder gehts nur mir so?

In den vielgerühmten 80ern klang alles noch viel gleicher. Die Hälfte der Charthits wurde damals von Stock/Aitken/Waterman produziert, die andere Hälfte vom Gitarristen von Thomas Anders...

Gruß
Hank
 
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In den vielgerühmten 80ern klang alles noch viel gleicher. Die Hälfte der Charthits wurde damals von Stock/Aitken/Waterman produziert, die andere Hälfte vom Gitarristen von Thomas Anders...

Gruß
Hank

ok hank!
wobei ich das "vielgerühmt" aber auf 80s bezogen dann doch lieber nicht unterschreiben würde :rofl:
 
In den 90ern wars genauso wenn man mal von Ausnahmen wie Rammstein absieht. Aber das ist doch normal. Einer gibt den Ton vor, hat Erfolg damit und alle anderen wollen ein Stück vom Kuchen und ziehen nach. Aber ich muss sagen das es aktuell in den Charts durchaus Musik gibt mit der ich mich anfreunden kann, was wirklich nicht immer so war. Ich hör sogar manchmal Radio:rolleyes: Das will schon was heißen bei mir.

Und zum Thema Guitarheroes... Ich finde es gibt reichlich wahnsinnige gute Gitarristen. Mein aktueller Favorit ist Tim Sult von Clutch. Kein überragender Techniker, aber das was er spielt macht er aus meiner Sicht perfekt. Den Unterschied zu Herren wie Clapton und co. sehe ich eher darin das diese Herren zu ihrer Zeit in den angesagteren Bands der Zeit musizierten, was wahrscheinlich auch der Grund für ihren Ruhm ist. In kleineren Kapellen gab es aber auch damals durchaus Leute die auf gleichem Niveau gespielt haben. Heute sind die ganz großen Neueinsteiger der Charts oft Leute die entweder recht wenig Gitarren drin haben, oder bei denen ein Song als solcher und die Band im Vordergrund steht weshalb die Gitarristen an sich nicht so durchscheinen. Nichts desto trotz sind sie gute Musiker!

Fazit für mich: Augen auf und man findet immer Leute die für einen selbst "Guitarheros" sind. Sei es der 83jährige Nachbar der nen Hammerblues auf ner abgeranzten Akustikgitarre spielt oder ein Mensch der die größten Bühnen der Welt beehrt oder doch der der bei den gaaaaanz großen Konzerten hinter der Bühne in die Saiten haut.
 
In kleineren Kapellen gab es aber auch damals durchaus Leute die auf gleichem Niveau gespielt haben.

ja :) siehe die 60s Underground sampler "Nuggets" und "Pebbles" und "sixties rebellion"

Fazit für mich: Augen auf und man findet immer Leute die für einen selbst "Guitarheros" sind. Sei es der 83jährige Nachbar der nen Hammerblues auf ner abgeranzten Akustikgitarre spielt oder ein Mensch der die größten Bühnen der Welt beehrt oder doch der der bei den gaaaaanz großen Konzerten hinter der Bühne in die Saiten haut.

jop :) oder der einfach irgendwo reinschneit und mal mitjammt :)
 
Nach kurzem Innehalten geht es ja jetzt offensichtlich munter weiter... .

Aber o.k., so hat eben jeder sein Weltbild!
Aber bitte tut doch mir und anderen den Gefallen und vergleicht nicht ständig Äpfel mit Birnen! Da kann ich Psywaltz nur zustimmen! Ihr könnt doch jetzt nicht z.B. den Gitarristen von Thomas Anders anführen und behaupten, der sei schlechter als Jimmy Page!
Also ein bißchen sollte man doch die Relationen wahren.
Ihr regt Euch über das heutige Hitparaden - Radio -Programm auf und schreibt dann, früher war alles besser, weil es da ja so Leute wie Bob Dylan oder Buffalo Springfield gab! Also ehrlich, geht es noch?
In dieser Konsequenz könnt Ihr auch schreiben, dass der gute alte Chopin besser war als Richard Claydermann, und das als Beweis nutzen, dass früher eben alles besser war! Aber früher gab es dann eben auch Franz Lambert (wobei es den offensichtlich immer noch gibt, denn Montag auf der BAB habe einen Kleinbus mit der Aufschrift "Franz Lambert auf Tour" überholt).

Deshalb noch einmal mein Statement, das gerne jedermann zu widerlegen versuchen darf: Es gab früher viel Mist, einiges gutes und wenig geniales.
Punkt. Es gibt heute viel Mist, einiges gutes und wenig geniales. Es gab früher unglaublich gute Gitarristen! Es gibt heute unglaublich gute Gitarristen!

Und Helden? Dazu fällt mir der Sketch mit dem Bicycle Repair Man von Monty Python ein: der Bicycle Repair Man repariert fachgerecht ein Fahrrad, abseits stehen ein paar Passanten und man hört Sprüche wie "Look, how he uses a spanner to tighten that nut!", "Wow, he is mending it with his own hands!", "Our hero!". Also jeder "macht" seine eigenen Helden und die können dann machen, was sie wollen, alles ist bewunderungswürdig und heldenhaft! Das gilt dann ebenso für begnadete und geniale, aber eben auch für hochgradig durchschnittliche Gitarristen.
 
Bicycle Repair Man
:rofl:
Das ist so scharf :D Aber das Beispiel ist gut!

aber während früher über die "neuen" guitarheros diskutiert wurde, wird heute aber entweder über die "alten" diskutiert (bsp. page etc.), über die gitarristen die einfach schnell shredden oder über ganz große ausnahmen... deshalb haben meiner meinung nach heute guitarheros kaum noch eine chance überhaupt bemerkt zu werden...
Also um eines mal klar zu stellen: Es gab schon immer viele Gitarrenspieler. Zu jeder Zeit! In den 50ern war es das Instrument überhaupt, um eine Band zu gründen, oder auf Parties zu spielen. Der große Feind - also das Akkordeon - wurde immer mehr verdrängt. Eine Entwicklung, die uns heute noch froh macht ;) In den 60ern kam ein spürbares Bewusstsein für die E-Gitarre auf. Es durfte nicht mehr irgendeine sein. Sondern es musste - wenn man es sich leisten konnte - die von John Lennon, Jimi Hendrix, etc sein. Warum? Weil nicht nur die Gitarre ansich interessant war, sondern auch der Typ, der sie spielte. Und da kam es drauf an, wie er sie spielte und wie der Typ sonst noch so drauf war. Dasselbe gilt heute immer noch. Es hat sich also fast nichts geändert. Sich aus der Masse der Gitarristen hervorzuheben war früher genauso schwierig wie heute. Und das Erfolgsrezept ist relativ einfach. Man setzt sich dann von der Masse ab, wenn man anders ist. Deswegen ist für mich ein Guitarhero jemand, der seinen eigenen unverkennbaren Weg geht, unbahängig davon wie gut er sein Instrument beherrscht.
Pete Townshend ist für mich demnach defintiv ein Guitarhero. Ihm haben wir fast alles zu verdanken, was heute immer noch Standard ist. Sei es die Stacks, die Bühnenshow, Feedbackorgien (das war lange vor Lou Reed!), etc. Er ist Vorbild gleichermaßen für Rock-, Punk, und Heavy Metal-gitarristen. War verantwortlich für die erste Rockoper und die Mutter aller Rockballaden.
Frank Zappa ist ein weiterer zu nennender Guitarhero. Nur um das noch mal in Erinnerung zu rufen: Steve Vai, den ich für einen der versiertesten Gitarristen halte, hat das `Frank Zappa Guitar Book´ herausgebracht. Dort sind ca. 30 Solos von Zappa (seinem Helden) notiert. Wen jemand glauben sollte, dass sei 70/80er Jahre Luschikram, der kann mal versuchen sich an ein Stück heranzuwagen ;) Zappa hätte mit einem seiner Plattentitel geantwortet: Shut up and play yer guitar!
Auch wenn sich hier über die 80er Jahre lustig gemacht wird, gab es auch in diesem Jahrzehnt Gitarristen, die ihren eigenen Weg gingen. Zu nennen wäre da Andy Summers (Police), The Edge (U2) und natürlich EVH.
Und wenn jemand glaubt, dass es heutzutage nicht möglich ist, sich von der Masse abzusetzen, dann sollte man sich John Petrucci (Dream Theater), Tommy Emmanuel (um einen der "akustischen Vertreter" der Gitarre zu nennen) oder Matthew Bellamy (MUSE) anhören.

Dann muss man noch unterscheiden zwischen der Wahrnehmung der Gitarrespielenden Bevölkerung und die der Unwissenden ;) Wie Hank schon geschrieben hat, war Ricky King für viele der "Unwissenden" ein Gitarrenheld. Und richtig: Er hatte eine Gitarre mit Hebel! Davon ab, dass Ricky King ein guter Gitarrist ist, war z.B. so ein Hebel an der Gitarre etwas ganz Wichtiges. Während Ricky King, Hank Marvin (auch ein Hero-Kandidat), Chet Atkins
(ganz sicher ein Hero Kandidat) diesen "Hebel" eher zaghaft nutzten, machte Jimi Hendrix damit Sachen, die man vorher noch nie gehört hatte. Nicht nur deswegen auch ein ganz heißer Hero-Kandidat.
Es wurden richtigerweise auch die Wurzeln angesprochen. Die 60er Mannschaft hatten fast alle die gleichen Wurzeln. Bestehend aus Chuck Berry, Chet Atkins, Scotty Moore, BB King, Link Wray, Duan Eddy, Gene Vincent und noch ein paar anderen. Und dennoch haben sich solch unterschiedliche Gitarristentypen daraus entwickelt. Und das obwohl man damals nicht diese Vielfalt an Soundmöglichkeiten hatte wie heute.
Ein Phänomen, was es spätestens seit den Beatles gab und meiner Meinung nach mit der Zeit immer schlimmer geworden ist, dass die meisten Gitarristen kaum noch innovativ sein wollen, sondern darauf bedacht sind, so zu spielen und zu klingen wie Gitarrist XY. Deswegen krieg´ ich bei den Threads "Wie kriege diesen oder jenen Sound hin" zuviel!!! Aus diesem Grund schätze ich aus der heutigen Zeit Gitarristen wie Matthew Bellamy, die nicht so klingen wie alle anderen. Darum hätte er bei mir das Zeug für einen Guitarhero :)
 
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Also um eines mal klar zu stellen: [...] Zeit Gitarristen wie Matthew Bellamy, die nicht so klingen wie alle anderen. Darum hätte er bei mir das Zeug für einen Guitarhero :)

treffender kann man diesen Nörglern hier nicht den Wind aus den Segeln nehmen... großartiger Post. Ich darf noch etwas individuelles dazu tun: für mich muss ein Hero nicht unbedingt ewas bahnbrechendes Neues bieten, sondern man muss ihn heraushören können, er muss einen eigenen "Ton" haben - so ist für mich auch Gary Moore, Jeff Healey, Georg Lynch (was ein Virtuose) ein Hero!
 
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Paul, schöner Bericht ! Dennoch: du kratzt in den 60s immer noch nur an der Oberfläche ! Hör dir mal die Garagen Beat Bands an! Was da an geilen Gitarren zu hören ist! krass! :great:
 
Paul, schöner Bericht ! Dennoch: du kratzt in den 60s immer noch nur an der Oberfläche ! Hör dir mal die Garagen Beat Bands an! Was da an geilen Gitarren zu hören ist! krass! :great:

Was ist mit dem heutigen Garagenrock, taugt das in deinen Augen nix?
 
für mich muss ein Hero nicht unbedingt ewas bahnbrechendes Neues bieten, sondern man muss ihn heraushören können, er muss einen eigenen "Ton" haben - so ist für mich auch Gary Moore, Jeff Healey, Georg Lynch (was ein Virtuose) ein Hero!
Dem stimme ich vollkommen zu. Hier im Forum sicherlich bekannt aber nicht immer geschätzt, der junge Franzose namens MattRach. Meiner Meinung nach einer dieser "neuen" Guitar-Heros. Denn er hat der Gitarristengemeinde gezeigt, dass man auch mit einer 52 Tele kräftig rocken kann. Sein Ton und sein aggresives, tightes Spiel sowie seine kreativität machen ihn für mich zu etwas ganz Besonderem. Und man sieht, dass er das, was er tut, in vollen zügen genießt. Und die Musik zu lieben, macht den Guitarhero sicherlich auch aus, nicht?

Um die Diskussion nochmal aufzugreifen: Natürlich gab es immer exzellente Gitarristen, aber ich glaube dass es in der heutigen Zeit viel mehr der technisch versierten gibt. Ich mein, täglich sieht man auf Youtube 12-jährige Kinder die einen nur staunen lassen, und auch durch das Internet ist das erlernen des Instruments ein stückweit erleichtert worden.

Den Grund dafür, dass es heute keine Guitar-Heros" mehr gibt, sehe ich auch in der Stellung der Gitarre in aktueller Musik. In meinem zarten Alter von 16 Jahren bekomme ich täglich mit, wohin die Geschmäcker meiner Mitschüler tendieren, und sie tendieren bekannterweise überwiegend in Richtung elektronisch erzeugter Musik, wie House, Techno oder auch Hip-Hop/Rap, was sicherlich nicht immer schlechte Musik ist, aber nunmal nicht viel mit Gitarre zu tun hat.

Wer also seinen individuellen Guitar-Hero sucht, der wird ihn auch finden, egal ob in der heutigen Zeit oder früher.
Ob die allgemeine Stellung der Gitarre in der aktuellen Musik sich nochmal ändern wird, muss man abwarten. Aber ein neues "Zeitalter der Gitarre" wird sicherlich auch kommen, da bin ich mir sicher :rolleyes:

Gruß
 
sondern man muss ihn heraushören können, er muss einen eigenen "Ton" haben

Das trifft ja für viele auch weniger geehrte Gitarristen zu. Da könnte man sogar Johnny Buckland (Coldplay), Andy Dunlop (Travis), Johnny Marr (Smiths etc.), Nels Cline (aktuell Wilco), Jason Barwick (The Brew), Hugh Harris (Kooks) und viele andere aus "der zweiten Reihe" dazu zählen. Alles keine ganz großen Virtuosen, aber ihr Gitarrensound prägt die jeweilige Band entscheidend. Und geil klingt es allemal und es berührt. Man muss sich nur drauf einlassen.
Sind das heroes? Wen juckts...

---------- Post hinzugefügt um 19:21:08 ---------- Letzter Beitrag war um 19:15:37 ----------

Den Grund dafür, dass es heute keine Guitar-Heros" mehr gibt, sehe ich auch in der Stellung der Gitarre in aktueller Musik. In meinem zarten Alter von 16 Jahren bekomme ich täglich mit, wohin die Geschmäcker meiner Mitschüler tendieren, und sie tendieren bekannterweise überwiegend in Richtung elektronisch erzeugter Musik, wie House, Techno oder auch Hip-Hop/Rap, was sicherlich nicht immer schlechte Musik ist, aber nunmal nicht viel mit Gitarre zu tun hat.

Nun ja, das sind Modeerscheinungen, die kommen und gehen. Wie schon oft vorher. Ich glaube nicht, dass die Geschichte der Gitarre schon zu Ende geschrieben ist.
Auch die aktuelle elektro - Welle geht vorbei, auf der meiner Meinung nach momentan die anspruchsvolleren Leute mitschwimmen.
 
Was ist mit dem heutigen Garagenrock, taugt das in deinen Augen nix?

"Ohren", weniger Augen:D
Es gibt sogar Bands aus den 80s , die den Garagenbeat aus den 60s mit rüber genommen haben;) Heut heisst das ja eher Alternative Rock. Also wie gesagt , ich hab ja schon anklingen lassen was ich von heutigen Bands so mag: The Black Rebel Motorcycle Club, The Raveonettes, Kaizers Orchestra , Arbouretum, David Eugene Edwards , 16 Horsepower usw ...... und da kommen auch immer wieder mal neue dazu. :)
 
Und Helden? Dazu fällt mir der Sketch mit dem Bicycle Repair Man von Monty Python ein: der Bicycle Repair Man repariert fachgerecht ein Fahrrad, abseits stehen ein paar Passanten und man hört Sprüche wie "Look, how he uses a spanner to tighten that nut!", "Wow, he is mending it with his own hands!", "Our hero!". Also jeder "macht" seine eigenen Helden und die können dann machen, was sie wollen, alles ist bewunderungswürdig und heldenhaft! Das gilt dann ebenso für begnadete und geniale, aber eben auch für hochgradig durchschnittliche Gitarristen.



Der Witz ist aber der, das die "Passanten" alle Supermen sind.
 
Was ist mit dem heutigen Garagenrock, taugt das in deinen Augen nix?

Viele Bands, die heute von sich behaupten, Garage-Rock zu spielen, sind im Grunde keine "wirklichen" Garage-Bands. Sie spielen ihre Lieder mit hochwertigen Gitarren und Aufnahmetechniken ein und überarbeiten ihren Sound später bei der Abmischung auf vintage oder lo-fi.

Oft werden den Strokes, Arctic Monkeys, Libertines oder White Stripes Garage nachgesagt. Und natürlich sind auch diese Bands bzw. ist dieser "Indie"hype von dem Garagesound beeinflusst, aber trotzdem sind dies keine Garagebands. Garage steht eben für Rebellion, Rock'n'Roll, "Fuck Off", klar möchte man dann diese Bands mit dem Slogan "Garage" promoten, weil es in das "Image" passt.

Der wirkliche Garagesound ist zu konträr zu den heutigen Aufnahmemöglichkeiten, deswegen klingen heute Bands in dem Stil leider zu schnell "aufgesetzt". Nunja. Natürlich gibt es auch Ausnahmen. ;)
 
Der Witz ist aber der, das die "Passanten" alle Supermen sind.

Das ist (fast) richtig, ist aber in Bezug auf das hiesige Thema nicht besonders wichtig. Deshalb habe ich es nicht erwähnt.
(zu dem "fast"): Der Sketch hat einen kleinen Fehler: in der Szene mit dem Bus läuft ein kleiner Junge, der keinen Superman - Anzug an hat und den man wohl übersehen hat, in das Bild!
 
ihr müsst mal auf die google Startseite gehn! die haben zu Les Pauls Geburtstag da was nettes installiert :D:D

Mein Kollege hat mich drauf hingewiesen und ich hab mich sehr drüber gefreut. Und dann gleich erst mal eine Weile drauf rumgenudelt und alle im Büro genervt. Aber ich habe kein System hinter den Saiten gefunden *g*
Und zum 100sten machen wir dann einen LP Flashmob!
 

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