Hallo, *.*!
Gestern habe ich eine SZ520FM in Dark Amber Sunburst bekommen; und wollte Euch meine ersten Eindruecke nicht vorenthalten.
Die Gitarre ist einfach nur schoen. Die Prospektfotos geben die Farbenpracht leider nur unzureichend wieder; deswegen habe ich mal einen Schnappschuss angehaengt.
Auch wenn die Decke optisch nur zwei Teilen zu bestehen scheint, ist sie tatsaechlich dreiteilig. In den Cutaways findet man die beiden Ansatzstellen. Komischerweise findet sich das nicht im Muster wieder. Ist der geflammte Ahorn trotz der gewoelbten Decke nur auffuniert? Was fuer ein Holz befindet sich dann zwischen dem Mahagoni und dem geflammten Ahorn?
Die Verarbeitung ist recht gut. Die Loecher, durch die die Saiten im Korpus verschwinden, sind ein wenig ausgefranst, die Bindings nicht perfekt. Aber alles nichts, was sonderlich stoert.
Die Gitarre liegt perfekt in der Hand; ausserdem sie ist gut ausbalanciert. Der Hals ist zwar lackiert, aber trotzdem schoen glatt. Der Hals-Korpus-Uebergang ist perfekt; hindert nicht beim Bespielen der oberen Buende. Was die "Bremse" am Uebergang vom Hals zum Headstock soll, hat sich mir aber noch nicht erschlossen. Der Ausschnitt an der Korpushinterseite schmiegt sich an meinen kleinen, aber vorhandenen Bierbauch.

Auch von hinten ist die Gitarre dank der schoenen Mahagoni-Farbe ein Hingucker. Die SZ520 ist ein paar Zentimeter kuerzer als ein Strat. Die Mensur ist 0,4" kuerzer als der Standard; die SZ wirkt sehr handlich.
Ein im wahrsten Sinne des Wortes kleiner optischer Leckerbissen sind die Abalone-Dots im oberen Halsbinding an den ueblichen Positionen.
Etwas irritierend finde ich, dass die Saiten nicht direkt ueber den Polepieces verlaufen. Dafuer befindet sich aber die linke Spule des Hals-Humbuckers da, wo der 24. Bund liegen wuerde.
Somit waeren wir auch schon beim Klang: In der Halsposition angenehm mittenbetont jazzig bis bluesig; in der Mittenposition schoen brilliant und strat-artig; und die Stegposition (sehr laut) ist fuer die Schwermetaller geeignet. Der Schalter selbst koennte etwas mehr Weg haben, so dass man die einzelnen Positionen besser spuert.
Die Gitarre hat Sustain ohne Ende; auch unverstaerkt gespielt merkt man, dass die Toene sehr lange anhalten. Auch die AH im 3.Bund funktionieren trocken gut. Mir fiel auf, das es zwischen der D- und der G-Saite keinen Klangunterschied gibt. (Bei preiswerten Gitarren klingt die G-Saite im Vergleich zur D-Saite ein wenig nach "sproing", weiss nicht so richtig, wie ich das beschreiben soll.)
Die Bridge ist sehr angenehm, schoen rund und ohne schwarfen Kanten - ideal als Parkplatz fuer den Handballen.
Unterm Strich ein wirklich ausserordentlich gelungenes Instrument.
Schoene Gruesse...
Bjoern