Ist das Gewicht einer Gitarre ein Qualitätsmerkmal?

  • Ersteller Bowhunter
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Na ja, selbst als ich noch recht jung war fand ich das manchmal schon doof.
Wir hatte ja nix ;-) und sind mit den Dingern damals auch schon mal ein Stück gelaufen.
Schwere Gitarre im schweren Koffer. Braucht kein Mensch.

Ich hatte aber bald einen Deal mit einer älteren Dame in unserem Haus.
Nein, die hat mir natürlich nicht beim schleppen geholfen!
Aber ich habe ihr die dann Getränke besorgt und durfte im Gegenzug ihren kleinen Handwagen benutzen. So gesehen war das sackschwere Zeug ja wenigsten noch irgendwie "sozial-positiv".

Heute muss ich zwar nicht mehr oft weit schleppen, aber eine leichte Gitarre im leichten Gigbag lade ich trotzdem lieber und entspannter in meinen kleinen Bandbus (Fiat 500). Da muss ich mich immer etwas bücken und das mit dem Rücken kennen wir ja auch fast alle irgendwie.
 
Ich spiele auch schon seit über zweieinhalb Dekaden Gitarre und habe eine Vorliebe für Paulas; was mich betrifft, habe ich so meine Vorurteile... also ich nehme keine Paula unter 4kg in die Hand, ehrlich!

Erfahrungsgemäß hat eine leichte Gitarre eine schnelle Ansprache (klar, geringere Masseträgheit), aber auch weniger Sustain und speziell bei Paulas - "keine Eier"!
Das hängt doch ein wenig von den eigenen Präferenzen und Soundvorstellungen ab.
Ich hab ne R9 mit 3,6 kg und eine mit 3,8 kg. Dazu eine R6 genau dazwischen. Keiner der Gitarren fehlt es an Eiern, keiner an Druck und Sustain. Aber sie sprechen halt daneben auch noch superschnell an (die Leichteste konkurrenzlos am Schnellsten) und sind auch am Halspickup neben des Drucks noch transparent.

Eine Mittneunziger LP Standard, die ich toll fand, hab ich verkauft, weil die nach dem Kauf der ersten R9 einfach untergegangen ist. Die hatte 4,3 kg.
Aber das Gewicht alleine ist es ja nicht.

Mal davon abgesehen, die alten 1959er Paulas wogen im Schnitt auch 4,1kg!

Im Buch Beauty of the Burst sind auf Seite 220 insgesamt 28 Les Pauls mit Gewicht gelistet.
Durchschnitt 4020 Gramm. Streuung zwischen 3674 und 4309 Gramm. Vielleicht hat wer einen größeren Datensatz?

Nimmt man die gelisteten 24 Les Pauls von 1959, haben die für sich 3999 Gramm Durchschnittsgewicht, also ein "Idealgewicht" von 4000 Gramm.
Joe Perrys LP wiegt 4258 Gramm, Paul Stanleys 3724 Gramm. Da liegt ein halbes Kilo dazwischen. Klingt der Eine druckvoller als der Andere?

Ich persönlich mag die Leichten tatsächlich mehr, fühle mich wohler damit und das lässt mich generell unverkrampfter damit umgehen.
Selbiges bei Strats.
 
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Niedriges Gewicht ist sicher ein Qualitätsmerkmal für niedriges Gewicht. Alles andere ist komplexer und auch nicht pauschal zu beantworten.
 
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Ich wusste 50 Jahre lang nicht wie schwer meine Gitarren jeweils sind.
Ich hatte keine passende Waage dafür.
Ich hatte aber auch keine Gitarre mit "Eiern".
Für solche Zuschreibungen fehlt mir scheinbar was.
 
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Ist das Gewicht einer Gitarre ein Qualitätsmerkmal?​

Nicht meiner Erfahrung nach. Das ist schlicht und einfach eine Frage, was man sich anschnallen will und kann :nix: - der Reverend lässt sich seit Jahr und Tag seine Gitarren so weit aushöhlen, dass die strukturelle Integrität noch erhalten bleibt und er spielt Spinnenfäden als Saiten* (dem Kerl will man aber auch am liebsten immer eine Scheibe Brot zuwerfen).

Du kannst unglaublich gut/schlecht klingende leichte/schwere Instrumente finden - es findet sich allerdings kein übergreifender Beleg, dass es einen statistischen Zusammenhang zwischen Gewicht und Qualität gibt. Ich habe auch ganz toll klingende Instrumente gespielt und solche, die einfach nicht in Schwung kommen wollten - leicht oder schwer waren aber dabei keine "tags", die ich dabei als Ordnungskriterium verwenden konnte. Mit zunehmendem Alter tendiere ich aber in meinem Stall auch eher mehr dazu, zu den leichteren Grazien zu greifen.




OT-Exkurs
* Damit haben wir gleich die andere Büchse der Pandora auf, dass die Saitenstärke ein Kriterium für den "fetten" Ton sei.
 
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Für mich ist es ein relatives Qualitätskriterium da ich nur noch leichte Gitarren spielen will.
Also bei mir 0 Nachfrage nach schweren gitarren.
 
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Ich hatte aber auch keine Gitarre mit "Eiern".
Für solche Zuschreibungen fehlt mir scheinbar was.
hier geht es wohl hauptsächlich um LP`s und wahrscheinlich mehr um Hardrock, oder? Bei unserer Musik brauchen die Gitarren keine "Eier":redface:.

Von daher ist der gefällige Sound einer Gitarre auch abhängig von dem, was man so spielt, dadurch ändern sich die Ansprüche. Gitarren über 4kg hatte ich wohl noch nie, und heute spiele ich mehr im Sitzen und leise (E-Gitarren sind dann eh "ohne Eier").
Ich schliess mich aber einigen Vorredner an, eine gute E-Gitarre ist eine gute E-Gitarre, egal wie schwer:).
 
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Für mich ist das Gewicht ein absolutes Qualitätsmerkmal! Je leichter, desto besser.

Dass ein Zusammenhang zwischen dem Gewicht und dem tatsächlichen Klang besteht, glaube ich gerne sofort, wenn ich es sehe. Bisher habe ich nur gesehen, dass es keine Rolle spielt. Dass ein Zusammenhang zwischen dem Gewicht und dem gefühlten Klang besteht, ist mir sonnenklar. Genau wie beim Preis und dem Lack und dem Cryotuning. Hören ist kein objektiver Vorgang: woran man glaubt, macht einen echten und wahrnehmbaren (nur eben nicht messbaren) Unterschied im Klang.

Zwei Videos zu dem Kontext, die ich cool finde:



 
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Ich beobachte es, dass die Befürworter der schweren Gitarren in den letzten Jahren immer aggressiver in Foren unterwegs sind, regelrecht im missionarischen Eifer - lest dazu mal ein paar Threads zu dem Thema im TGP Forum, da geht es dann hoch her.
Kommt mir immer so vor, als wollen die sich ihre eigenen Mühlsteine um den Hals schön reden. :D
Neulich hatte ich bei Ebay eine Kleinanzeige gesehen, da war ein hohes Gewicht bei der Gitarre gegeben mit dem Zusatz in der Beschreibung "also nichts für Rückenkranke"... :ugly:

Es gibt sehr gute Gründe dafür, leichtere Gitarren zu kaufen, die aus gut abgelagerten Hölzern gefertigt wurden.
Der Gibson Custom Shop selektiert nicht ohne Grund auch primär nach Gewicht.
Das schwere Holz wird dann für die Modelle genutzt, die sowieso hohlgefräst werden.

Ebenso ist eine leichtere Gitarre einfach komfortabler - auch für Leute, die sonst Gewichte stemmen.

Einen "besseren" Sound haben schwere Gitarren nicht.
Die am besten klingenden Gitarren, die ich bisher in den Händen hatte, waren auch bisher immer eher die etwas leichteren.

Kris und Andy haben dazu auch mal ein Video gemacht:




Und noch was, das ich schon in anderen Threads immer wieder geschrieben habe:
Für mich gehört die Angabe des Gewichts beim Verkauf einer Gitarre dazu - von "privat" sowieso.
Aber auch hiesige Händler sollten sich mMn mal ein Beispiel an Sweetwater oder Peach Guitars nehmen, die jedes Exemplar fotografieren und auch das gewogene Gewicht angeben.
Dass man das bei 200 Euro Gitarren nicht machen möchte, ist nachvollziehbar - aber in der 1000 Euro Preisklasse sollte das mMn drin sein.
 
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@Bowhunter , sieht so aus, als sei das Gewicht, allein betrachtet, kein Qualitätsmerkmal:rolleyes:.
die Befürworter der schweren Gitarren in den letzten Jahren immer aggressiver in Foren unterwegs sind, regelrecht im missionarischen Eifer - lest dazu
tja, wenn man sonst nichts zu tun hat, hier scheint das ja aber nicht der Fall zu sein. Die meisten sagen wohl, man muß jede Gitarre für sich betrachten und eben spielen, da sieht und hört man das dann ja.

Für mich gehört die Angabe des Gewichts beim Verkauf einer Gitarre dazu
da ich nur im Laden kaufe, nach Probespielen und Anschauung, usw., scheint mir das eher ein Problem beim Online-Handel zu sein.
Aber du hast schon recht, das Gewicht spielt auch eine Rolle beim Handling und für den Wohlfühlfaktor, was auch immer man da bevorzugt.
 
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hier scheint das ja aber nicht der Fall zu sein

Immerhin gibt es jetzt (wieder mal) einen Thread zu dem Thema. :engel:

Die meisten sagen wohl, man muß jede Gitarre für sich betrachten und eben spielen, da sieht und hört man das dann ja.

Das ist sowieso das beste, was man machen kann.
Beim Online Handel ist es aber schon für einige Leute interessant, das Gewicht vorab zu erfahren.
Ob es nun in klanglicher Hinsicht eine Rolle spielt oder nicht, das muss jeder für sich selbst entscheiden.

Fakt ist aber, dass das Gewicht bei baugleichen Gitarren massiv schwanken kann.
Hier z.B. von 2017 zwei Gibson SGs - hatte ich von der Sweetwater Guitar Gallery gemopst:

sgweightdifferencegks40.jpg



6 lbs vs 7 lbs 10 oz.
Das sind ca. 2,7 kg vs 3,5 kg (gerundet auf 100 g).

Wenn du jetzt noch weißt, dass die Hardware selbst mit 2 lbs (ca. 0,9 kg) Gewicht zu Buche schlägt, dann hast du beim reinen Holz einen Gewichtsunterschied von 1,8 kg vs 2,6 kg - das heißt im Klartext, dass ausgehend von der leichteren Gitarre das Holz der schwereren Gitarre um 44 (!) % mehr wiegt, dh. eine 44% höhere Dichte hat (ich gehe mal davon aus, dass die Abmessungen der Gitarrenbodies und -hälse gleich sind).

Das sind mMn nicht nur "kleine Unterschiede" und ich halte es da auch durchaus für plausibel, dass das Material hier einen klanglichen Unterschied machen kann, ganz egal, was Jim Lill oder der Professor aus Regensburg dazu sagen.

Übrigens ist das auch kein einmaliger Ausreißer, so war das auch letztes Jahr, als ich bei Peach Guitars nachgeschaut hatte (der Sweetwater hatte da kaum SGs auf Lager).
 
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Lässt sich Qualität, Ergonomie, Gewicht, Spielgefühl, Klang etc. überhaupt unter einen Hut bringen? Oder anders: Muss das eine Kriterium zwingend Ausschlusskriterium für das andere Kriterium sein? Gibt es das Ideal überhaupt? Wenn ja, liesse sich vielleicht erklären, warum viele ihr Leben lang hinter der einen Gitarre hinterherjagen; viele Beratungsthread im MB legen zumindest diese Überlegung nahe. Mir aber alles in meinem biblischen Alter ziemlich egal, denn ich liebe meine Exemplare mit all ihren unterschiedlichen Unzulänglichkeiten (auch die ca. 5kG meiner LP u. Lucille) und habe meinen Frieden mit ihnen geschlossen ;) .

LG Lenny
 
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Lässt sich Qualität, Ergonomie, Gewicht, Spielgefühl, Klang etc. überhaupt unter einen Hut bringen?
nö,
der einen Gitarre hinterherjagen;
. Mir aber alles in meinem biblischen Alter ziemlich egal, denn ich liebe meine Exemplare mit all ihren unterschiedlichen Unzulänglichkeiten (auch die ca. 5kG meiner LP u. Lucille) und habe meinen Frieden mit ihnen geschlossen ;) .
geht mir genauso, aber wir sind wohl, was das anbelangt, anders (Vorsicht-Modewort) "sozialisiert" worden, wird aber ein anderes Thema:rolleyes:.
 
aber wir sind wohl, was das anbelangt, anders (Vorsicht-Modewort) "sozialisiert" worden

Du meinst damals, als es noch keine Internetforen gab und die Gitarrenverkäufer im Laden alle noch erzählt haben, dass die schwereren Gitarren auch alle einen fetteren Sound haben? :D
 
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Das sind mMn nicht nur "kleine Unterschiede" und ich halte es da auch durchaus für plausibel, dass das Material hier einen klanglichen Unterschied machen kann

...und welchen genau? Was mag bei einem Blindvergleich herauskommen? Ähnliches wie beim "ich kann die Holzart der Decke aus dem E-Klang heraushören"? Warum ist damit eigentlich noch nie jemand bei "Wetten, Dass?" aufgekreuzt, wenn die Unterschiede hörbar sind?

Fakt ist, E-Gitarren stammen seit den frühen 50er Jahren aus Massenproduktion. Auf das Gewicht achtete keiner der bekannten Hersteller, Gitarren nach einem bestimmten Gewicht boten die nie an und tun das bis heute nicht. Die US-Händler mit ihren Gewichtangaben belegen das nur. Es gibt kein Holzstück zweimal, die Gewichtschwankungen sind unvermeidbar. Gezielte Holzwahl nach Gewicht ist bis heute ein Fall für kleine Gitarrenbauer und Selbstschrauber.

Im Laufe der Jahre kristallisierte sich trotzdem heraus, das viele Spieler keine 4,5 oder sogar über 5kg schweren Klötze am Gurt wollen- Das ist das, was die Hersteller lernen mussten und in Folge darauf reagierten. Gibson mit der SG, später mit Löchern im Les Paul Body. Genauso machten die allerdings auch Bekanntschaft mit konservativen Spielern und Sammlern, die keine Gewichtsreduktion wollen und stattdessen auch höchste Gewichte in Kauf nehmen.
 
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Ganz so weit bin ich gedanklich jetzt nicht zurückgegangen.
Dachte eher an die 80er und 90er Jahre (wobei es Ende der 90er mit den Foren schon so langsam Fahrt aufnahm).

...und welchen genau?

Die Diskussion lassen wir lieber bleiben, das hat hier noch nie zu etwas geführt.
Außerdem steht am Ende meines Satzes, den du zitiert hast, nicht umsonst ein "kann". ;)

Es gibt kein Holzstück zweimal, die Gewichtschwankungen sind unvermeidbar. Gezielte Holzwahl nach Gewicht ist bis heute ein Fall für kleine Gitarrenbauer und Selbstschrauber.

Sowohl Fender als auch Gibson selektieren für ihren Custom Shop Holz u.a. nach dem Gewicht.
Das sind mMn keine "kleinen Gitarrenbauer" oder Selbstschrauber.

Genauso machten die allerdings auch Bekanntschaft mit konservativen Spielern und Sammlern, die keine Gewichtsreduktion wollen und stattdessen auch höchste Gewichte in Kauf nehmen.

"Sammlern" ist das Gewicht möglicherweise auch egal, weil die zum einen oft eh kaum drauf spielen, zum anderen primär schauen, dass sie die "Objekte" zu einem guten Kurs bekommen, dh. da zählt dann halt das Prestige, das die Gitarre hat, oder von mir aus, ob sie optisch gut aussieht - und nicht, ob sie sehr komfortabel ist und richtig gut klingt.

Was Spieler betrifft, die mit der Gitarre auf die Bühne gehen - da gibt es immer mehr, die aufs Gewicht achten und das auch in Interviews selbstbewusst so kommunizieren, sehe ich auch immer öfters bei den Rig Rundowns von Premier Guitar, hier ein Beispiel:

"But there's one thing: If it's heavy I'm sending it back! So that's all, I just want a regular plain bone stock no bells and whistles Gold Top Les Paul, mid eights, eight and half pounds - if it's up to nine pounds, I'm gonna send it back."

Es mag ja sein, dass es auch Leute gibt, denen das Gewicht völlig egal ist.
Ich frage mich nur, warum sich diejenigen, denen es nicht egal ist, ständig dafür rechtfertigen sollen. :nix:
 
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Ich beobachte es, dass die Befürworter der schweren Gitarren in den letzten Jahren immer aggressiver in Foren unterwegs sind, regelrecht im missionarischen Eifer - lest dazu mal ein paar Threads zu dem Thema im TGP Forum, da geht es dann hoch her.
Kommt mir immer so vor, als wollen die sich ihre eigenen Mühlsteine um den Hals schön reden. :D
Oder sie planen mittelfristig den Verkauf und versuchen einen wertbildenden Faktor durch entsprechende Statements im Internet zu schaffen. Irgend etwas bleibt ja bei solchen Diskussionen immer hängen Es heißt dann in der Anzeige: „Kenner wissen…“, „siehe Google“
:p
Fakt ist aber, dass das Gewicht bei baugleichen Gitarren massiv schwanken kann.
Hier z.B. von 2017 zwei Gibson SGs - hatte ich von der Sweetwater Guitar Gallery gemopst:

sgweightdifferencegks40.jpg



6 lbs vs 7 lbs 10 oz.
Das sind ca. 2,7 kg vs 3,5 kg (gerundet auf 100 g).

Wenn du jetzt noch weißt, dass die Hardware selbst mit 2 lbs (ca. 0,9 kg) Gewicht zu Buche schlägt, dann hast du beim reinen Holz einen Gewichtsunterschied von 1,8 kg vs 2,6 kg - das heißt im Klartext, dass ausgehend von der leichteren Gitarre das Holz der schwereren Gitarre um 44 (!) % mehr wiegt, dh. eine 44% höhere Dichte hat (ich gehe mal davon aus, dass die Abmessungen der Gitarrenbodies und -hälse gleich sind).

Das sind mMn nicht nur "kleine Unterschiede" und ich halte es da auch durchaus für plausibel, dass das Material hier einen klanglichen Unterschied machen kann, ganz egal, was Jim Lill oder der Professor aus Regensburg dazu sagen.
Ich bin sicher, dass das unterschiedlich klingen wird. Die Frage ist halt nur ob wirklich besser, „fetter“ oder überhaupt vorhersehbar. Dazu müsste man dann auch wissen woher der Gewichtsunterschied kommt. Ist das schwere Teil wirklich dichter oder einfach nicht richtig durchgetrocknet z.B..
 
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Meine schwerste Superstrat wiegt 4,3kg (inkl. Floyd-Rose) und klingt trotzdem offen und spricht schnell an (naja, so schnell, wie es das Floyd-Rose erlaubt), oder meine lieblings-Les Paul aus dem Jahre 2001, noch bevor überhaupt "True Historic Specs" (Einhornpulver und Knochenleim aus den Gebeinen des Heiligen Bonifazius) gab, wiegt 4.170 kg und schlägt jede CC, True Historic oder Murphy Lab um Längen, und das ist nicht nur meine Meinung.
Gut 4 Tonnen? Junge, Junge... Respekt!:stars:
 
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Immer die Crux mit dem Tausendertrennzeichen. :ugly: Aber lohnt es sich, deswegen Korinthen zu koten?
 
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