Leicht zu lernendes Saiteninstrument?

Dulcimer
(siehe auch #73)
Der Dulcimer (Nordamerika) gehört zu einer Gruppe von Zitherinstrumenten, deren Griffbretter sowohl diatonisch als auch chromatisch bundiert sein können. Hier die chromatische Variante.






Der bei folkfriends erhältliche "chromatische Dulcimer" ist zumindest optisch ein ganz anderes Instrument. Er heißt bei diesem Händler Dulcinet. Im Gegensatz zum Appalachian bzw. Mountain Dulcimer hat er einen langen Hals und wird daher wie eine Gitarre gehalten. (Mountainbanjo, Gitarrendulcimer) Das Stimmsystem entspricht aber dem des Mountain Dulcimer.

38102-12555-1396087186.jpg

http://www.folkfriends.com/Dulcinet+-+der+-chromatische+Dulcimer-,i2.htm




Der Mountain-Dulcimer gehört zur Familie der Borduninstrumente.
Bei solchen Instrumenten ist mit vergleichsweise einfacher Spieltechnik begleitetes Melodiespiel möglich. (Siehe Videos)


Der Mountain Dulcimer (Nordamerika) hat seine Ursprünge in Europa.
Verwandte Instrumente sind:
  • Apalachian Dulcimer (USA) (Wikipedia)
  • Epinette des Vosges (Frankreich) (Wikipedia)
  • Hummel (Norddeutschland, Holland) (Wikipedia) (ULRICUS)
  • Kratzzither
  • Langeleik (Norwegen) (Wikipedia)
  • Langspil (Island) (Wikipedia)
  • Raffele (alpenländischer Raum, Tirol)
  • Scheitholt (alpenländischer Raum, Bayern, Österreich) (Wikipedia)
  • Scherrzither (Deutschland, Allgäu) (Wikipedia)


Raffele
(siehe auch #77)
Hier ein Vergleich zwischen diatonischem und chromatischem Griffbrett.

Raffele-6.jpg

http://www.klangwerkstatt.de/zithern.html





raffele-neu.gif

http://www.schneider-zupfinstrumente.de/raffelen.html


Epinette - Variationen

Auf diesem Foto ist ein diatonisches Griffbrett und der Einsatz eines Kapodaster zu erkennen, mit dessen Hilfe die Bordunsaiten umgestimmt werden.

ep3mi.jpg

http://sumerauer.de/dausenkunz/de/epinett.htm

Diese Epinette des Vosges weist eine interessante Variante des Griffbretts auf. Unter der Melodiesaite ist die chromatische Bundierung zu erkennen und unter den Bordunsaiten die diatonische.

epinettefretboard_crop.jpg

https://dulcimercrossing.files.wordpress.com/2011/10/epinettefretboard_crop.jpg





Hummel
Die friesische Hummel ist bei ULRICUS (Wilfried Ulrich) zu finden.



Eine Fotosammlung über eine Ausstellung zur Geschichte des Instruments findet man hier:
https://picasaweb.google.com/113317314064737482954/StoryOfTheHummel

Im Rahmen dieser Ausstellung wurde ein Monochord mit variablen Bünden gezeigt.
Steck_monochord.jpg

https://picasaweb.google.com/lh/photo/afFKBiBhVSGQRMaT5SSsLNMTjNZETYmyPJy0liipFm0?full-exif=true

Das ist klasse zum spielerischen Ausprobieren, Erlernen und Verstehen von Tonleiterstrukturen!


In seinem Videokanal zeigt Wilfried Ulrichs vielfältige Variationen dieser Instrumentenfamilie.
https://www.youtube.com/user/ulricus1/videos

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@Lisa2

Du hast mich mit mittlerweile doch mit der Akkordzither überzeugen können!
Ich wusste bis jetzt gar nicht, dass es Instrumente gibt, die derart aufgebaut sind!
Jetz bekomme ich sogar noch selber Lust mir so ein schönes Instrument zuzulegen!

Andreas
 
@andreas83

Na, siehste mal! :)

Die Akkordzither gibt es in vielen Variationen. Die sollte man sich vor dem Kauf genau ansehen, damit man später nicht enttäuscht ist.




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Jetz bekomme ich sogar noch selber Lust mir so ein schönes Instrument zuzulegen!
Ja, das ist dann der Vorteil an meinen Threads bzw. vor allen Dingen Videolinks!!!! :)

Mir gefällt das hier grade sehr gut, wobei das vermutlich wieder Übungssache ist, bis man so spielen kann. :. Das friesische Hummelvideo gefällt mir oben auch und ich werde mir den Kanal von Herrn Ulrich mal anhören. ...und ich frage mich, ob die Hummelmusik oben ohne Gesang sich noch gut anhören würde. Ich glaube, da würde mir auch was fehlen.

Was mir unklar ist
Hier ein Vergleich zwischen diatonischem und chromatischem Griffbrett.
wo genau da der Unterschied ist. Beides hat drei Saiten und Bünde auf dem Steg. Gut, das eine hat mehr. Ist das der Unterschied?
...und sind Instrumente mit Griffbrettern einfacher zu spielen, als welche ohne? Diatonisch müsste eigentlich einfacher sein, als chromatisch, weil es weniger Töne gibt. Frage mich da eh, wieso es beides gibt. Vielleicht ist das eine älter?
 
Dulcimer-Griffbretter
Interessant finde ich, dass die sogenannten "diatonischen" Dulcimer unterschiedliche Einteilungen der Bundierung aufweisen können. Die Griffbrettmarkierungen helfen ein wenig dabei, die Varianten zu entdecken. Bislang fand ich 3 verschiedene.

@Dora
Wenn Du sie genauer kennenlernen möchtest, suche doch mal Fotos zusammen, auf denen man die Griffbretter jeweils komplett erkennen kann und poste sie hier.
Außerdem gibt es Videos (siehe mein Beitrag #162) in denen die in der diatonischen Skala auftretende "Teilchromatik" erklärt wird.


Recherchiere doch bitte mal diverse Bildquellen und zeige die Bilder hier, auf denen man die Saiten abzählen kann.

Gut, das eine hat mehr. Ist das der Unterschied?
Welchen für das Musizieren entscheidenden Unterschied siehst Du sonst noch?

...und sind Instrumente mit Griffbrettern einfacher zu spielen, als welche ohne?
Sind wir jetzt noch beim Dulcimer?

Frage mich da eh, wieso es beides gibt.
Was beides? Weniger Gedankensprünge erleichtern eine Diskussion kolossal! :cool:

- Bezieht sich die Frage auf bundlos / bundiert ? > Instrumentengeschichte nachlesen

- Bezieht sich die Frage auf chromatisch / diatonisch > Suche wie wir anderen Videos heraus, in denen nicht nur musiziert, sondern auch die Spieltechnik erklärt und verglichen wird. Vielleicht wird es dann klar.

Gruß
Lisa


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Dulcimer-Griffbretter
Interessant finde ich, dass die sogenannten "diatonischen" Dulcimer unterschiedliche Einteilungen der Bundierung aufweisen können. Die Griffbrettmarkierungen helfen ein wenig dabei, die Varianten zu entdecken. Bislang fand ich 3 verschiedene.

Die Dulcimerspieler die ich aus dem Dulcimer Forum kenne, spielen eigentlich alle einen diatonischen Dulcimer mit einem "extra 6 1/2 Bund" (wird sonnst, wenn nicht vorhanden gern nachträglich gesetzt und auch gern "6+ bund" genannt).
Wenn ich es, mit meinen bescheidenen Theoriewissen richtig verstanden habe, lässt sich durch diese kleine "Erweiterung" der diatonischen Tonleiter dann in zwei Tonarten bei gleichbleibender Stimmung spielen.
Ich habe auf der Website vom Ulrich http://www.ulrich-instrumente.de/6.html aber auch was von "1 1/2" und "8 1/2" und "13 1/2" (auch 1+ 8+ 13+ gennant) gefunden, wozu? keine Ahnung ;-)
Aber ich nehme mal an " mehr Töne, mehr Möglichkeiten" ;-)
 
Hallo Andreas
Ja, da bist Du schon in die richtige Richtung unterwegs.

Wenn man sich mit den Leiterstrukturen der Paralleltonarten auskennt, erschließt sich die Bedeutung der zusätzlichen Bünde ganz leicht. Man muss nur aufpassen, dass man die Bezifferung der zusätzlichen Bünde nicht mit den relativen Tonstufenbezeichnungen (z.B. 1 2 b3 4 5 b6 b7 8 für Moll oder 1 2 3 #4 5 6 7 8 für Lydisch ) durcheinander bringt.
Die Einteilung der Griffbretter ist ein interessantes Thema. Das auseinander zu klamüsern führt hier aber zu weit.

Gruß
Lisa



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Ich stelle ihn deshalb mal hier rein, mit dem Hintergedanken, dass hier vielleicht Leute mitlesen, die Gitarre, Ukulele und Zither spielen (nicht unbedingt jeder diese drei Instrumente, aber hauptsache, es sind Leute da, die sich damlt auskennen).
Ich habe nicht alle Seiten durchgelesen, insofern weiß ich nicht, ob auf die Zither eingegangen wurde. Die ist schön, aber nicht einfach. Gitarre ist einfacher, aber wenn Du wirklich tolle Sachen spielen willst, wird es auch wieder schwierig.

Ich finde es sowieso problematisch, ein Instrument nach Einfachheit auszusuchen. Denn auch das Instrument, das am einfachsten zu spielen ist, kann ungeheuer kompliziert werden, wenn das Stück, das man spielen möchte, seine Möglichkeiten sprengt.

Rhythmusgefühl und Gefühl für Phrasierungen braucht man immer; hat man es nicht, klingt auch das Instrument, das am schwierigsten zu lernen ist, mistig, ein einfache zu lernendes aber mitunter toll. Das von Dir verlinkte O'Carol kann ich mir auf der Flöte ganz toll vorstellen, wenn es richtig gespielt wird. Das gibt mir mit der Mandoline in dem Video gar nicht so viel; dabei finde ich Mandoline ein tolles Instrument.
 
Mir gefällt das hier grade sehr gut, wobei das vermutlich wieder Übungssache ist, bis man so spielen kann.

Wieso "vermutlich"? Es ist immer Übungssache, etwas auf einem Instrument spielen zu können.
 
Mir gefällt das hier grade sehr gut, wobei das vermutlich wieder Übungssache ist, bis man so spielen kann.
Klar, schon der Plektrumwechselschlag mit der rechten Hand geht für jemand, der noch nie damit gespielt hat, nicht so locker von der Hand.
Aber wo ist eigentlich das Problem daran, dass etwas das toll klingt, auch entsprechend geübt werden muss? :nix:

Vielleicht solltest du dir ein Monocord anschaffen, das hat nur mehrere Saiten eines Tons in Oktavabständen:
http://www.klangwerkstatt.de/monochord.html
Rhythmusgefühl und Gefühl beim Anschlag brauchst du aber auch beim Monocord.

Monochord-ce0bb535.jpg
 
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Wieso "vermutlich"? Es ist immer Übungssache, etwas auf einem Instrument spielen zu können.
Und das hat leider nicht jeder verstanden
Einfach zu spielen ist nur der CD Player aber der ist ja kein Saiteninstrument ;-)
 
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H
  • Gelöscht von peter55
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Lisa2
  • Gelöscht von peter55
  • Grund: OT und Reaktion darauf
Hier kann man virtuell das Akkord Zitherspiel ausprobieren:
http://www.akkordzither.de/v-zither.html

So hört sich eine Kombination zwischen Zither und Violine an:


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