Marktangebot vegane Gitarren?

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was Schellack überhaupt ist. Wird das tatsächlich noch so benutzt?
Soweit ich weiß z.B. beim Geigenbau....also bei klassischen Instrumenten denke ich mal wird es da sicher noch einige Fans von geben. Ebenso wie manch einer eben auf den Knochensattel schwört.

Perlmut wird meines Wissens nach durchaus noch verwendet....natürlich nicht bei der 350€ Gitarre aber in höheren Preisbereichen schon. Wird ja dann auch gern darauf hingewiesen "mit echtem Perlmut", mit Knochensattel....
 
Ich meine das jetzt überhaupt nicht sarkastisch oder böse, aber wenn man "korrekt" sein will, sollte man gar nicht Gitarre spielen. Abgesehen von Tierprodukten (die größtenteils Abfallprodukte sind), wird für Gitarren der asiatisch/russische Urwald gekillt in einem Maß das deutlich höher ist als alle anderen gefährdeten Regionen zusammen, aber da schaut halt keiner hin. Die Alternative sind gezüchtete und gespritzte Waldmonokulturen was jetzt auch nicht umbedingt das Beste ist fürs Tierreich.
Die Alternative zu Holz und Tierprodukten ist Plastik, Harz, Chemie, was die Welt noch nachhaltiger zerstört und das Tierreich auf Jahrhunderte schadet, aber soweit hast du warscheinlich noch nie gedacht.
Wenns dir nur darum geht Korrektheit zu heucheln, nimm eine Fiber oder Karbongitarre oder eine normale Holzgitarre, die alles aus Plastik hat. Ob Haut und Knochenleim bei großen industriellen Produktionen überhaupt noch so viel verwendet wird bezweifel ich. Die Verarbeitung von Kunstleimen ist einfacher.
Wenns dir wirklich darum geht möglichst wenig dem Tierreich und der Erde zuzusetzen, kauf dir eine sehr hochwertige, traditionelle, gebrauchte Gitarre aus europäischer Produktion die nicht aus seltenen Edelhölzern ist.
 
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Ich glaube das dass unterschiedliche Betrachtungsweisen sind....genau so wie Vegan nicht zwingend gesund sein muss. (kann mich ja auch den ganzen Tag von veganen Gummibärchen ernähren).
Am Ende ist es ganz einfach, irgendeinen Tod stirbt man immer. Und wie ich so gelesen habe scheint es auch Veganer zu geben die mit Knochensattel z.B. kein Problem haben wenn das Tier eben eines natürlichen Todes gestorben ist...was natürlich schwer nachweißbar ist.
Daher sagte ich ja, das bei der Suche nach einer veganen Gitarre irgendwie klarstellen muss was einem wichtig ist. Theoretisch kann man auch Holz von einheimischen Bäumen verwenden die bei einem Sturm umgefallen sind usw.
100% ohne Rückwirkung auf Natur und Umwelt wird man nicht hinbekommen....
 
Wenns dir wirklich darum geht möglichst wenig dem Tierreich und der Erde zuzusetzen, kauf dir eine sehr hochwertige, traditionelle, gebrauchte Gitarre aus europäischer Produktion die nicht aus seltenen Edelhölzern ist.

Eine "nachhaltige Gitarre" wurde übrigens mal von Zeal Guitars für Bernd Kiltz gebaut: https://zeal-guitars.de/produkt/nh1/ bzw.

Für den Body wurde Holz von einem Baum verwendet der auf einem Parkplatz stand und sowieso gefällt wurde, für das Griffbrett heimisches Pflaumenholz und der Hals besteht aus Nussbaum aus Frankreich.
Auch bei allen anderen Komponenten wurde darauf geachtet aus soweit alles aus Deutschland zu beziehen.

Ob das jetzt nun wirklich nachhaltig ist weiß ich nicht, aber auf jeden Fall mal nachhaltiger als alles was wir sonst an Gitarren in den Händen haben.
 
Mal ganz blöde Frage, ist Kunststoff überhaupt vegan?
Im gewohnten (ernährungstechnischen) Kontext stellt sich die Frage ja wohl nicht, weil wir das exakt zu 0% verdauen können und es 1:1 wieder so, wie es war aus dem Körper kommt.
Aber woraus Kunststoff ursprünglich besteht ist wohl jedem klar.

Und wie @BeWo ja auch richtigerweise sagt, "vegan" ist kein Synonym für "gesünder/nachhaltiger/besser/....". Will ich bewusst die Umwelt schonen, dann achte ich doch eher darauf, welche Bäume für die Gitarre gefällt werden, dass die Gitarre ggf. in Einzelbestandteilen insgesamt 8x die Erde umrundet, bis sie zusammengebaut bei mir ist oder ich kein Lohndumping unterstütze (also in dem Sinne, dass irgendein Dritte Welt Bewohner die Arbeit für einen Hungerlohn macht, verarmte Bevölkerungen sind aus verschiedensten Gründen der Umwelt um sie herum alles andere als zuträglich weil die eben einen Haufen anderer Probleme weit vor irgendeinem Umweltschutz haben).

Klar, kein Tierbestandteile kann man da auch andenken- dass ist aber in der Gesamtgleichung bei einer Gitarre im Verhältnis eine eher minimale Variable.
 
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Vegan sollte kein Problem sein, da sind doch recht einfach alternative Materialien zu finden.
Viel schwieriger (nach meiner Erfahrung) ist es, ein Instrument - oder allgemein Produkt - zu finden, dass unter akzeptablen sozial-ökologischen Standards gefertigt wurde.
 
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Was für vegane Gitarrenmodelle gibt es so am Markt, egal ob klassisch, western oder elektrisch?
tja, da hast du wohl genau das Gegenteil erreicht von dem was dein Anliegen war. Nur wenige Hinweise wer wirklich "vegane" Gitarren baut. Dein Mißtrauen gegenüber "kleinen" Gitarrenbauer kann ich übrigens so nicht nachvollziehen. Wenn du mit ihnen klar absprichst, welche Komponenten (also in deinem Fall nur vegane) verbaut werden sollen, dann werden sie das auch so machen.
Das wäre dann mein Tipp, wenn du genug Geld hast, lass dir eine bauen.
 
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Ich hab erst mal gugeln müssen, was Schellack überhaupt ist. Wird das tatsächlich noch so benutzt?
Meine letzte A-Gitarre (wanderingboyguitars.com) hat eine wunderschön polierte Schellack-Oberfläche. Gibt es also noch, auch und gerade im hochpreisigen Segment. Ebenso ist sie natürlich mit Hautleim verleimt, der ja gerade beim Service deutliche Vorteile bringt (mit heißem Dampf lösen, danach wieder neu verkleben, keine Notwendigkeit den alten Leim zu entfernen weil er sich mit dem neuen verbindet, etc.), und kenne viele Gitarrenbauer die auf die Eigenschaften des Knochensattels schwören (Material ist gut zu bearbeiten, "selbtschmierend", etc.).

Gitarren - gerade teurere, gerade akustische - sind also oft alles Andere als vegan, aus Gründen von Tradition, "hat sich bewährt", "war schon immer so", "gehört so" ... oder "gar nicht drüber nachgedacht".

In der Tat tun sich beim den Themen "vegan" und "nachhaltig" gewisse Überlappungen auf, aber auch weit auseinanderliegende Bereiche (so gelten z.B. erdölbasierte Kunststoffe weitgehend als vegan, aber eben nicht als nachhaltig). Habe aber verstanden, dass es hier nur um vegan gehen soll und kann mich auch drauf einlassen. Macht auch keinen Sinn in Richtung "naja komm, die Rinderknochen für die Sattel sind doch eh da" zu diskutieren, weil eben ... nein, die sind ja nur da, weil massenhaft Rinder gegessen werden und die quasi als "Abfallprodukt" anfallen.

Aber Definitionen sind auch nicht bei jedem Veganer eindeutig. Das Spektrum reicht von "keinerlei tierische Produkte, egal ob das Tier dabei leiden musste" (=kein Leder, keine Wolle, etc.) bis hin zu "ich esse keine Tiere, verwende tierische Produkte aber schon, wenn die Tiere dabei nicht leiden mussten" (= fossiles Mammut-Elfenbein als Gitarren-Sattel wäre OK, weil das Tier ja eines natürlichen Todes gestorben ist).

Interessant ist in der Tat, dass das Thema im Gitarren- (oder gar Instrumenten?-)Bereich noch nicht so angekommen zu sein scheint, wie in anderen Lebensbereichen. Zumindest nicht im Mainstream! Während fast jedes Restaurant heute vegane Menü-Option hat, es vegane Fahrzeug-Innenausstattung gibt (Kunststoffe anstatt Leder und Wolle), sind mir vegane Gitarren bisher unter den großen Gitarren nicht als explizit positionierte Modelle ins Auge gesprungen.

Vor dem Hintergrund, dass Gitarristen ja notorisch technisch rückständig sind (ich sag' nur Röhren...) und tief in mehr oder weniger imaginären Traditionen verwurzelt, wird das auch fraglich, inwiefern sich hier ein neuer Trend etablieren kann. Glaube aber schon daran, dass sich das als Label, besonders für Gitarren im Einstiegssegment, etablieren könnte, wenn die Companies aufwachen. Eine billige Gitarre besteht aus Holz, Metall, PU-Lack, Plastik ... da könnte ein "FSC-Zertifiziertes Holz" Label in Verbindung mit einem "100% Vegan" Label durchaus was fürs Image bringen. Fender würde aus seinen teuren Gitarren eine "Vegan Edition" machen mit 250 EUR Preisaufschlag für Plastik anstatt Knochen. usw.

Bin mal spannend, ob sich das Thema weiter entwickelt.
 
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Mal ganz blöde Frage, ist Kunststoff überhaupt vegan?
Im gewohnten (ernährungstechnischen) Kontext stellt sich die Frage ja wohl nicht, weil wir das exakt zu 0% verdauen können
Aber vegane Lebensmittel brauchen überproportional viel Plastikverpackung, zumal die meist in homöopathischen Dosen abgepackt sind...
 
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Hi,

ich verstehe nicht so ganz, warum Dich der letzte Thread zum Thema so frustriert hat. Im Grunde gibt es doch kaum ein Produkt, das so leicht vegan herzustellen und darauf zu überprüfen ist wie eine E-Gitarre. Gerade in der Gitarrenindustrie bzw. dem Handwerk werden tierische Produkte wie Knochenleim und echtes Perlmutt ja nicht verborgen, sondern eher noch beworben, da sie mehr dem traditionellen Bild entsprechen.

Die Frage ist also eher, ob Du unbedingt ausschließlich ein Produkt kaufen willst, auf das irgendjemand ein Vegan-Label gepappt hat - und dem Du genug vertraust, um das dann auch zu glauben. Oder ob es nicht vielleicht sogar eher zielführend wäre, einfach selber eine Handvoll "ganz gewöhnlicher" Gitarren in die engere Wahl nehmen, die Dir gefallen, und Dich dann über öffentlich zugängliche Quellen und ggf. Nachfragen beim Hersteller selbst zu informieren, ob tierische Produkte enthalten sind.

Schaust Du Dir eine Gibson Les Paul Standard aus normaler (nicht CS-)Produktion an, wirst Du zB schnell feststellen, dass der Titebond-Leim synthetisch ist, die Einlagen aus Acryl, der Lack synthetisch und der Sattel aus Graph Tec, sprich speziellem Kunststoff. Das einzige, was überhaupt noch in Frage kommt, sind die PUs. Hier wird wohl tatsächlich ein 20%iger Anteil an Bienenwachs beim Potting verwendet. Ersetzt Du sie mit EMGs, dann sind die mit Kunstharz vergossen, bleibt letztlich 0% tierischer Anteil im Endprodukt. Für Fishman dürfte das gleiche gelten, die enthalten ja wohl gar keine herkömmliche Drahtwicklung.

Ich kann bisher ehrlich gesagt auch keine allgemeingültige Definition für vegane Produkte erkennen, hier scheint jeder die Grenze irgendwo anders zu ziehen. Aber letztlich sehe ich schlichtweg keine realistische Möglichkeit, überhaupt eine Gitarre aus Holz zu bauen, ohne Tiere zu gefährden. Fällt man einen Baum, werden wohl immer zumindest ein paar Insekten sterben. Die Arbeiter trampeln im Wald bzw. der Plantage herum, die Fahrzeuge rollen über Kleintiere und deren Höhlen... All das soll Dein Anliegen nicht entwerten, sondern nur in einen realistischen Kontext stellen. Jede menschliche Existenz bedingt zwingend negative Einflüsse auf Tiere; sie können immer nur verringert, aber nie ausgeschlossen werden.

Willst Du es so konsequent wie möglich vermeiden, diese Dinge zu fördern, bleiben eben nur synthetische Produkte wie das hier:

https://aristidesinstruments.com/guitar/aristides-060

Auch wenn die Firma nicht mit dem Begriff "vegan" Werbung macht, sehe ich hier (außer bei den Inlays und PUs, die aber weitgehend frei wählbar sind) nichts, was überhaupt in Verdacht stehen könnte, tierische Produkte zu enthalten. Übrigens tolle Gitarren, ganz nebenbei.

Wenn Du Absolution durch letzte Wahrheiten suchst, wirst Du sie mMn nicht finden.

Gruß, bagotrix
 
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So, im Biergarten sind wir jetzt schonmal :engel:. Und wenn weiterhin an den Vorgaben des TS (auch, wenn er das Thema recht aggressiv/offensiv [anmassend??] neu inszeniert hat )
Was für vegane Gitarrenmodelle gibt es so am Markt...
...einfach nur vegane Gitarrenmodelle nennen und außerhalb davon *jeglichen* Kommentar einfach von vornherein bleiben lassen?
vorbei "geplaudert" wird, ist der nächste Schritt eben die erneute Stillsetzung dieses wieder aufgewärmten Themas. Im Grunde zeigen jedoch die bisherigen Diskussionsbeiträge, dass ein Austausch über Marktangebote von veganen (nicht -> nachhaltigen, grünen, fossilen, etc.pp.!!) Gitarren im Prinzip weiterhin offensichtlich unmöglich ist, da sich Begrifflichkeiten, Weltanschauungen, Themenerweiterungen und Befindlichkeiten die Türklinke in die Hand geben. Ein diesbezüglicher Klärungsbedarf geht jedoch völlig am Sinn dieses Fachbereichs vorbei und hätte allenfalls in der OT-Abteilung des MB Platz - und auch da nur, wenn gesellschaftliche/politische Drifts unterbleiben .

Sollte es dennoch mit den erbetenen Marktangeboten hier weitergehen, dann ist ebenfalls zu beachten, dass diese Vorgabe
...egal ob klassisch, western oder elektrisch?...
am E-Git-Sub vorbeigeht :whistle:.

LG Lenny (für die Moderation)
 
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Ob das Plastik vegan ist oder nicht ist doch egal. Es geht darum dass bei Vegan keine Tiere für Bedürftnisse des Menschen sterben oder ausgenutzt werden sollen. Wenn man sich mal über Plastik und Plastikabrieb schlau macht, tötet Plastik ganz nett viele Tiere über die Umwelt. Sieht man halt nicht, wenn ein Fisch im Meer stirbt weil er Microplastik für Nahrung hält. Aber wenns mir um Tiere geht, gehts mir um Tiere und das ist nicht nur die Kuh die im Stall steht.
Und das Chemie in anderen Ländern einfach so in Fluss geleitet wird, jahrzehntelang und warscheinlich auch jetzt noch Fässer mir Resten einfach bei Schiffen über Bord geschmissen wurden. Das es ganze Flüsse gibt in denen kein Leben mehr möglich ist, ist nun wirklich kein Geheimnis.

Knochen und Hautleim oder auch der Knochensattel ist ein Abfallprodukt und Bearbeitungsreste usw. werden natürlich zersetzt. Wenn da keiner einen Sattel draus schnitzt wirds geschreddert und wird Dünger oder Nahrungsmittel. Ich würde mal behaupten, dass kein Tier auf der Welt zur Produktion für Leim gekillt wird. Viele Gitarren die dann solche Bestandteile haben werden auf Jahrhunderte erhalten und weitervererbt oder verkauft, weil nunmal keiner eine Gitarre um ein paar Tausend € einfach so auf den Müll haut.
In dem Moment wird für mich Vegan zu Blasphemie, wenn ich ein natürliches unschädliches Abfallprodukt nicht verwende nur um meine Nachbarn und auf Facebook zu beeindrucken und stattdessen ein schädliches Produkt verwende, dass aber durch die Hintertüre nachhaltig schadet und mit Sicherheit Tiere tötet ... von dem her wenn man nicht verzichten kann ... gebraucht, traditionell, heimisch.
 
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Keine Ahnung. Vegan ist in der Regel hoch prozessiert und muss daher vielleicht gut versiegelt sein. Außerdem wird das Zeug in der Regel in kleinen Mengen verkauft. Wahrscheinlich, weil eher interessant für hippe Singles, als Familien. Mit kleiner Einheit lässt sich mehr Geld machen, dafür braucht es mehr Verpackung, als eine größere Einheit (Volumen vs. Oberfläche). Geh halt mal mit offenen Augen durch den Supermarkt. Meine Tochter ist seit diesem Jahr Vegetarierin, und da schaut man sich halt mal intensiver auch nach veganen Alternativen um. Zumindest beim Essen, wo es mengenmäßig eine relevante Rolle spielt...
 
Palm Muter
  • Gelöscht von C_Lenny
  • Grund: Siehe #34 und #38
OliverT
  • Gelöscht von C_Lenny
  • Grund: Falsche Weichenstellung
Für mich zeigt das Fehlen jeglicher Bezugsquellen veganer Gitarren vor allem eins, dass es offensichtlich gar keinen großen Bedarf an solchen - ja, auch in meinen Augen eher unnötigen - Instrumenten zu geben scheint. Sonst hätte sich mit Sicherheit schon jemand auf den Trend draufgesetzt und Kapital daraus zu schlagen versucht. Das ist nämlich die Krux an derlei "Gutmenschentum". Sobald wirtschaftlich für Unternehmen relevant, ist der Weg zum Missbrauch nicht weit, sei es aus Gründen der Gewinnmaximierung, oder weil der gesellschaftliche Bedarf ohne Pfusch gar nicht abzudecken wäre. Das Problem steckt nämlich am Ende bei allem, was wir Menschen so fabrizieren, im Begriff "Masse". Alles, was wir massenweise produzieren (müssen), schädigt auf die eine oder andere Weise das ökologische Gleichgewicht.

Also bleibt am Ende des Tages wohl, den Gitarrenbauer seines Vertrauens um einen Kostenvoranschlag für eine 100% vegane Gitarre zu bitten. Garantiert einem das in allen Belangen absolute Unbedenklichkeit? Mit Sicherheit nicht. Hätte man diese Gewissheit bei einem spezialisierten (Groß-)unternehmen? Ich vermute, noch viel weniger (s.o.). Der Preis wird vermutlich nicht wesentlich höher sein als jede andere handgemachte und nach Kundenwünschen gefertigte Gitarre sein, also "Go for it". Selbst wenn dadurch die Welt nicht gerettet wird, bleibt doch das gute Gefühl, ein echtes Unikat sein eigen nennen zu können. Auch das ist manchem ja, auch ohne Bio-Gütesiegel, viel Geld wert. ;)
 
dubbel
  • Gelöscht von C_Lenny
  • Grund: Erledigt
Vielleicht meldet sich der TE ja nochmal und klärt den ein oder anderen Punkt.
- geht es nur um das Material der Gitarre
- spielt der Entstehungsprozess (Arbeitsbedingungen eine Rolle)
- ist Nachhaltigkeit wichtig
- sucht er nach etwas bestimmten oder nur so aus Neugier das Thema aufgemacht.

Ich scheine ja zumindest nicht allein zu sein mit dem Gedanken das, zumindest auf das Material bezogen die Auswahl an veganen Gitarren nicht so klein ist.
Was mich persönlich dazu aber noch interessieren würde, wenn uns der Gedanke kommt, dann ja sicher auch dem TE und auch anderen die schon in die Richtung gefragt haben. Also was fehlte diesen Gitarren?
Das es dafür einen, wenn auch kleinen Markt, zu geben scheint denke ich schon. Immerhin gibt es ja das ein oder andere Angebot ( auch bei Gitarrengurten). Das es nicht im großen Stil angeboten wird kann ja mehrere Gründe haben.
Zum einen das potentielle Kunden einfach zu dem greifen was schon da ist auch wenn kein "Vegan-Label" drauf steht weil sie es wissen, oder weil es ihnen bei einem Musikinstrument eben nicht so wichtig ist (auch schon gelesen).
 
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