Hab auch lange gegrübelt. Der JVM hat mir immer sehr gut gefallen, vor allem OD1 Orange und Red. War schon mehr als 1mal kurz davor den 800er zu verbimmeln.
Wahrscheinlich wär ich allerdings mit der Anzahl der Sounds überfordert und würde ständig dran rumkurven.
Ich Brauch eigtl. nur 1 Sound, aber der muss es richtig bringen.
Mmh, das kann am Anfang schon passieren.

Allerdings, ich sehe den Zweck eines JVM eher darin, daß man, wenn man seine Sounds erst mal gefunden hat, eben nicht mehr rumkurbeln muß.
Die Soundabstimmung hat man ja gerade am Anfang erst mal mit jedem Amp.
Beim JVM ist es leicht, recht schnell passabel bis gutklingende Sounds zu finden, aber eben auch genau so schwer wie bei anderen Amps auch, die wirklich geilen Spots zu finden. Finde ich jedenfalls.
Ein Einkanaler bietet eben eine Zerrstruktur. Die kann ich verschieden einsetzen, wenig bis viel Zerre eben. Der JVM bietet in jedem Kanal eine andere Zerrstruktur.
Ich finde, daß man unabhängig vom Zerrgrad für z.B modernen Rock einen anderen Zerrtyp benötigt, als z.B für einen angezerrten Hendrix Sound.
Ein weiterer Unterschied zu einem Einkanaler ist der, daß man beim JVM, wenn man die Sounds erst mal gefunden hat, sie dann immer mit einem Kick abrufen kann.
Under the Bridge -> click, Paradise City -> click, Creep ->click, Dirty boots-> click, und so weiter.
Wenn man z.B ein M9 in den Loop hängt, kann man dann gleich noch via MIDI sämtliche Ampkanäle einschließlich Effekte, mitsamt jeder einzelnen Einstellung für den jeweiligen Song/Songabschnitt mit einem einzigen Kick abrufen.
Das was bei mir noch extra bedient wird, ist ein Sack Wylde OD und das Wah. Ich könnte auf das OD verzichten und einfach im jeweiligen Channel einen Mode hochschalten z.B von grün -> orange. Mir gefällt aber zum einen, wie hier auch schon erwähnt wurde, die Transparenz in den grünen Modes am besten, zum anderen "verbiege", bzw. "personalisiere" ich den Sound mit dem OD nach meinem Gusto.
Ja, und diese viele Technik, so wie mir der Amp alleine schon den Rücken frei hält, Midi Unterstützung, kann ich meine volle Konzentration in die Finger legen!!!
Ich finde das in Livesituationen wie Proberaum und Gig unendlich hilfreich!!
Da muß ich nicht mehr mitten im Spiel am Volumepoti nachregeln, "war der Sound für Song XXX jetzt bei Volume 6,7 und Tone 8 oder Volume 8,5 und Tone 10?"
Das lenkt mich im Proberaum unnötig ab. Und ja ich gebe es zu, wenn ich vor fremden Leuten spiele macht mich so was sogar nervös.
Zu Hause, im stillen Kämmerlein, da habe ich Zeit und Muße mir mit einem Kanal etwas zurecht zu basteln, kurz mal zu unterbrechen, hier und da mal nach zu regeln.
In der Band, will ich das aber so gut es geht vermeiden, eben damit ich mich voll auf meine Finger und meine Background Vocals konzentrieren kann.
Ja, und eben nicht nur in die Finger soll die Energie, es soll auch was für den Kopf, sprich die spontane Kreativität, weitersprich Spielideen übrig bleiben.
Da ist für mich ein zickiges Luder, wo ich schon sehr viel Aufmerksamkeit brauche, damit da überhaupt etwas wohlklingendes rauskommt, eher kontraproduktiv.
Jeder setzt seine Prioritäten eben anders.
Jepp, OD2 hat bei mir auch nicht viel Verwendung. Ist doch auch eigentlich wurscht, oder? Mir geht es nicht darum, daß ich den Amp 100% ausreize, sondern daß der Amp das kann, was ich will. Und wenn er das kann, obwohl ich ihn nur zu 75% ausreize, so what?
Würde mir ja auch im Traum nicht einfallen, alle 200 Effekte eines Multis spielen zu müssen, nur weil es sie gibt.