Mythos, Brands, Gehirnwäsche

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Robert Smith, Bill Frisell, Mike Stern, Andy Summers, Ich 😉, gibt schon eine Menge Tele Spieler ausserhalb des Country. In meiner Vorstellung hat das zunächst tatsächlich vorzugsweise von Country Spielern genutzte Modell wohl einfach eine Evolution hinter sich. Man hat festgestellt, dass mehr damit geht, damit war der Weg in angrenzende Genres frei. Leo Fender wollte sie eigentlich nach der Entwicklung der Strat in der Versenkung verschwinden lassen, diese Idee nach massiven Protesten seitens Gitarristen aber wieder verworfen.

First Come First Serve scheint schon eine gewichtige Rolle bezüglich Markenbewusstsein und dessen emotionaler Aufladung zu spielen.
 
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Habe eine Tele vom Gitarrenbauer und bin immer erstaunt was mit diesem Typ Gitarre alles geht, dachte früher auch immer sie sei eine Gitarre für Tanz/Country Music aber dem ist nicht so ,habe den erwähnten J.Page mit the Firm gesehen wo er eine Tele spielte, das Solo von Stairway soll ja auch auf einer Tele endstanden sein
 
Eine meiner armen Tele musste auch schon für anderes als Blues, Country, Jazz herhalten ;)

 
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Eine Gitarre soll für mich gute Qualität liefern.
Ist das nicht nen bisschen wenig ? Ne gute Qualität ist ja Grundvoraussetzung aber alleine noch lange nicht inspirierend .....
 
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@Dr Dulle
Für mich schon :) ich finde es spannend Gitarren zu kaufen die eigentlich gar nicht in mein Beuteschema passen. Das kann eine Form sein, eine Farbe usw. Die mir eigentlich nicht zu sagen, aber ich dennoch spannend finde. So habe ich zum Beispiel im letzten 1/2 Jahr eine Ibanez und eine Schecter gekauft die ich mir zuvor nicht vorstellen konnte :)

Manchmal müssen Gitarren auch einem Zweck dienen :).... Nennen wir es liebe auf den 2. Blick :)
 
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First Come First Serve scheint schon eine gewichtige Rolle bezüglich Markenbewusstsein und dessen emotionaler Aufladung zu spielen.
Da ist mMn schon was drann. Wo wir schon bei der Tele sind, sie ist einfach die Mutter aller Brettgitarren und sie kommt halt nunmal von Fender.
Ebenso wie das Nachfolgemodell, die Strat. Gibsons Les Paul war dann eher der Versuch eine Jazzgitarre in Massivholzbauweise zu bauen.
Welche Musik mal mit ihren Entwicklungen gespielt werden würde, das konnte sich weder Les Paul noch Leo Fender damals vorstellen.

Ein Großteil der Rockmusik ist einfach auf diesen Gitarren enstanden und damit sind auch diese Marken fest in unserem Bewußtsein verankert.
Diesen Mythos haben andere Hersteller nie in dieser Form erreicht. Evtl. noch in Kleinbereichen (Gretsch: Country/Rock'n'Roll, Ibanez: Iceman/Kiss, Semiakustische/Jazz, JEM/Steve Vai , Music Man: Stingray Bass, etc. etc.)

Wenn ich z.B. Steve Vai Fan wäre, dann hätte ich mindestens eine Ibanez JEM, wenn ich Fan von George Benson wäre ein entsprechendes Modell von Ibanez.

Letztendlich, um auf die EIngangsfrage zurückzukommen, beeinflußt mich das schon in meinem Kaufverhalten. Ich kann nur nicht beziffern, in welchem Maße dies Beeinflussung stattfindet. Ich bezweifle sowieso, dass das Kaufverhalten bei mir einen rationalen Hintergrund hat. Klar, man kann sich zu allem einen rationalen Grund zurechtbiegen, aber nicht einmal meine Entscheidung Gitarre zu spielen hat etwas Rationales an sich.
 
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Insgesamt sind wir doch alles nur Opfer der Marken - positiv wie negativ und in allen Bereichen - Instrumente, Kleidung, Autos, ...

Die Marke kann einerseits eine positive Emotion gegenüber einem Produkt auslösen, aber andererseits eben auch eine Abneigung. Letztendlich ist das aber doch nur alles subjektiv und im Bezug auf Musikinstrumente bei sind das eben die folgenden Aspekte: Preis, Leistung (Bespielbarkeit, Verarbeitung), Form (gefällt mir die Optik), Marke

Gerade im Bereich Bass (oho, hier im Gitarrenforum ;)) ist es mir tatsächlich wichtig, dass auf der Maschine "Fender" drauf steht - im vollen Bewusstsein, dass ich für das Geld evtl. von einem anderen Hersteller ein vergleichbares (Optik, Soundcharakter) besseres (Verarbeitungsqualität, Soundqualität) und evtl. vielseitigeres Instrument bekommen könnte - aber das will ich in dem Moment auch gar nicht. Das ist meine Maschine, die passt zu mir und wir sind zusammen und passen zusammen. :D

Andererseits ist es mir auch (mittlerweile) völlig egal welches Equipment andere Leute haben und welche Performance sie damit abliefern können. Wenn ein Einsteiger unbedingt eine Gibson Les Paul zum Lernen braucht und er das Geld nicht stehlen muss (und Frau und Kind nicht deswegen Hunger leiden), dann ist es doch völlig legitim. Wir urteilen doch auch nicht über Leute, die 140 € Laufschuhe tragen und dann nicht mal einen Halbmarathon schaffen. :)

Glücklicherweise bin ich trotz meines Markenblicks im Bassbereich trotzdem so frei, dass ich mir schon viele Gitarren (ja die mit 6 Saiten) und auch Bässe gekauft habe, die nicht nur Gibson oder Fender drauf stehen hatten, sondern auch Harley Benton, Danelectro, Epiphone, Vintage, ... - ich bin aber halt ein Typ, der eher klassische Instrumentenformen mag (LP, SG, ST, TE, ES335, P-Bass, J-Bass), deshalb lande ich halt immer wieder hier bei diesen Formen.

Da sind wir Musiker manchmal komisch. Wie ich oben geschrieben habe will ich halt einen Fender Bass und jemand anderes eine Gibson Les Paul - weil es für uns halt "the real thing" ist - im vollen Wissen, dass es für das Geld evtl. auch handwerklich besseres Equipment gibt.

Aber gerade wir Deutschen (das fällt mir nicht leicht ;)) sollten das doch verstehen, weil im Land der Autobauer kauft sich doch ein fast keiner z.B. einen Asiatischen Sportwagen, wenn er einen BMW M3 will - obwohl der Toyota/KIA/... vielleicht auch nicht schlechter ist. Und warum - ja weil's halt ein BMW sein muss (und das ist legitim).
Bei mir wirkt das aber, weil ich mit dem Thema Auto nicht so viel anfangen kann. Ich fahre seit vielen Jahren glücklich Skoda - obwohl mir mein Arbeitgeber (glücklicherweise und dankenswerterweise) bei völlig freier Auswahl von Hersteller und Modell einen Firmenwagen zur Verfügung stellt. Aber ich brauche keine Audi, Benz oder BMW - das bringt mir nichts (außer eine höhere Versteuerung), weil mich der Skoda auch komfortabel, sicher und schnell von A nach B bringt. Ein Fender Bass bringt mir aber emotional was. :)
 
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Wir haben alle wenn es um 7ender geht ja immer nur Strat und Tele im Blickfeld. Gibt es da nicht auch noch Jazzmaster, Jaguar, Mustang und Starcaster? Es wurde auch schon mal der Versuch unternommen in Gibson Gewässern zu Fischen war glaube ich in den Neunzigern da gab es eine Solidbody mit Double Cut und Humbuckern.
 
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Cool Oliver the The Telemetallmaster :cool::)
 
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Jazzmaster, Jaguar, Mustang
Ja, die gibt und gab es, waren aber mehr oder weniger Rohrkrepierer. Erst recht spät durch Kurt C. aus S. haben sie einen gewissen Status erreicht.
Die großen Hersteller sind in einem gewissen Maß auch Opfer ihrer glorreichen Vergangenheit was Innovation betrifft.
Z.B. Das Autotune-System von Gibson, da gibt es in ganz Deutschland auch nur einen einzigen Hardcore-Fan ;) .
 
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Hast Du mal ein Tempo? Da wissen wohl die meisten dass ein Taschentuch gemeint ist. So ein Synonym ist ja in gewisser Weise das Herunterbrechen von Plural auf Singular. Wenn das dann auch noch auf die Marke wirkt….das Unterbewusstsein ist vermutlich ein starker Verbündeter des Marketing.

Ich zähle mich btw auch zu den Gitarristen die nicht vom Gitarrenmodell losgelöst inspiriert sind. Bei mir ist sogar eher das krasse Gegenteil der Fall, und dies ist mit fortlaufender Entwicklung eher noch stärker der Fall als vor ein paar Jahren.
 
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Das ist kein Brett, das ist eine Scheibe. Aber ich bin mir sicher, daß damit Musikgeschichte geschrieben wurde, in irgendeinem Paralleluniversum.
 
Also mir ist sämtlicher Markenkult völlig fremd. Ich spiele und besitze beides, Fender und Gibson. Ich bin da total offen.😜
 
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Also mir ist sämtlicher Markenkult völlig fremd. Ich spiele und besitze beides, Fender und Gibson. Ich bin da total offen.
Die essenziellste Aussage dieser Diskussion, womöglich.
 
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"Also mir ist sämtlicher Markenkult völlig fremd. Ich spiele und besitze Gitarren der bekanntesten Marken."
 
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Aber ich bin mir sicher, daß damit Musikgeschichte geschrieben wurde, in irgendeinem Paralleluniversum.
...ich ahnte es ja schon länger, ich muss aus einem dieser Universen stammen .... ;)
 
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