Nach elf Jahren Umstieg von rein klassischer auf E-Gitarre - Tipps erbeten

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Hey,
ich spiel jetzt schon seit 11 Jahren klassische Gitarre und würde schon sagen das ich sehr gut spiele. Jetzt hab ich nur mal Lust auf was neues und würde gerne mit E-Gitarre anfangen. Leider hab ich gar keine Ahnung wie ich da vorgehen soll. Ich hab weder Ahnung von verschiedenen E-gitarren Modellen sowie von Techniken und Spielweisen. Auch war ich es bis jetzt nur gewohnt direkt von den Noten zu spielen, weshalb ich auch keine Ahnung über die verschiedenen Grundlagen wie Scales und irgendwelche Riffs habe. Wenn mir jemand ein paar Tipps geben könnte wie ich jetzt am Anfang am besten loslegen sollte wäre das sehr nice.
 
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Hallo und Willkommen im Musiker Board! :)

Was gab bei Dir denn den Anlass zur E-Gitarre ? Irgendein Musikstück/Musikstil der dich besonders reizt ? Oder ein Live-Video mit einer optisch imposanten Gitarre ?

Schonmal eine E-Gitarre probeweise gespielt ?

Gibt ja die unterschiedlichsten Gründe .. vielleicht könnte man so die Auswahl schon in eine gewisse passende Richtung lenken.
 
Also erstmal danke für die schnelle Antwort. Gespielt hab ich schonmal ja. Sonst find ich einfach den Sound nochmal ganz anders und spannend für jemanden der sonst schon länger spielt. Inspiriert werd ich da so im Bereich Rock wie z.B.Red Hot Chilli Peppers, Queen, Pink Floyd und sowas in der Richtung.
 
Antesten wäre nun die logische Konsequenz, herausfinden welche Gitarre Dir vom Feeling/Handling her zusagt.

Mit einer HSS Strat wärst du sicher Allroundmässig gut aufgestellt.

Dazu ein kleiner Übungsamp wie zB. Yamaha THR10, der für Zimmerlautstärke optimiert ist und sehr gut klingt.
 
Hallo,
von der klass. Gitarre kommend, wird Dir eine LesPaul vermutlich "entgegenkommen". Muss aber nicht so sein.
Bei mir war es eine Strathals und obwohl die Saiten da recht eng beieinanderliegen, war mit das vom Spielgefühl her sehr angenehm und so ist es auch geblieben :)
Prinzipiell wirst Du in der Auswahl einer E-Gitarre schon auf viele Punkte achten, die Dir bekannt sind (Mensur usw.) und ganz cool ist, dass Du vermutlich auch Deine rechte Hand kompetent entwickelt hast. Das scheint mir bei einigen Gitarrareros, die direkt mit E-Gitte gestartet sind nicht selten ein Defizitbereich.
Wo Du vermutlich noch nicht so genau weißt, worauf zu achten wäre, sind so Sachen wie Mechaniken und Pickups.
Von daher würde ich empfehlen: "Bewährte" Form - also Strat, Tele oder LesPaul mit einer wie schon musikuss schrieb HSS (Humbucker am Steg, Single Coils in der Mitte und am Hals) Bestückung. Je nach Budget von Yamaha, Ibanez oder eben Fender bzw. Gibson.
Grüße
Markus
 
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Klar, eine Les Paul oder Singlecut (Les Paul-Style) wäre auch ne gute Option.
 
Danke vorerst für die Kaufempfehlungen, jedoch besteht mir dann immer noch der Umstieg vom Spielen. Also ich meine klassische Gitarre und E-gitarren haben da jetzt nicht so viel gemeinsam. Ohne Noten bin ich prinzipiell aufgeschmissen. Wie fängt man da am besten an?
 
Ich komme ebenfalls von der Klassik (Klavier), die übliche Herangehensweise ist bei der E-Gitarre eher ohne Noten, hier wird ähnlich wie im Blues (und Jazz) der Improvisation deutlicher mehr Spielraum gelassen.

Klar gibt es auch Parts die vorher komponiert sind, dennoch ist es wichtig sich einen "Vorrat" an Licks und Rock-Klischees anzueignen (die dann zB. bei Soloparts oder Fills zum Einsatz kommen)

DIE Methode zum Lernen gibt es nicht, das variiert.

Hilfreich ist zB. Lieder der bekannten, stilprägenden Gitarristen nachzuspielen und so die Licks und Läufe kennenzulernen die charakteristisch sind zB. für Rockmusik.

Mit der Zeit entwickelt man dann ein Gefühl auf was es ankommt und was "zieht".

Natürlich gibt es da auch jede Menge Bücher und (was ich besser finde) Lehr-DVDs.

Gehirngerecht lernen heißt vor allem Imitation = Einer spielt vor, die anderen beobachten ihn genau und machen es nach.

Für diesen Lernweg sind DVDs ideal, man kann die Geschwindigkeit reduzieren und beliebig oft zurückspulen etc., gerade am PC ..

Oder eben ein wirklicher Lehrer ..

Verständnis der Musiktheorie schadet natürlich auch nie, weder in der Klassik noch der Rockmusik ;)
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Ein guter Kanal für Infos auf deutsch ist (unter vielen anderen) zB. der vom "Stahlverbieger"

 
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ich würde gerade bei so viel Vorerfahrung mit der Klassikgitarre nicht krampfhaft ausschließlich die Standardsachen lernen, sondern dich in musikalischer Hinsicht vor allem vom Gefühl leiten lassen. Da kann etwas ganz tolles und spannendes rauskommen! :)

Die ganz normalen Dur- und Molltonleiter solltest du schon kennen, und eigentlich auch aufs Griffbrett übertragen können. Muss ja nicht sofort auswendig im Kopf sein, es reicht wenn man sich die erstmal erschließt. Die E-Gitarre kann natürlich genauso gestimmt werden wie deine Klassikgitarre, dann fällt sogar die Umgewöhnung dahingehend weg.
Das sind auch bei der E-Klampfe die Grundlagen der westlichen Musik, fast alles basiert darauf. In erweiterter Form wird die Tonleiter bloß von einem anderen Punkt als dem 1. Ton von Dur oder Moll begonnen, bzw ein anderer als der Erste zum Grundton gemacht, und schon hat man die anderen Kirchentonarten ;)

Was einen ganz "wichtigen" Teil der Rockmusik ausmacht, sind die "Powerchords": Grundton - Quinte - Oktave. Das wirkt bei verzerrter E-Gitarre ganz anders als bei akustischen Instrumenten. Ansonsten lass einfach deine eigenen Ideen einfließen!

Die Gitarrenhaltung kann eine andere sein, und auch die Ergonomie unterscheidet sich leicht. Allerdings sollte das absolut kein Hindernis sein, die Umgewöhnung erfolgt schnell
 
Ohne Noten bin ich prinzipiell aufgeschmissen.
Das kann doch nicht sein...
Hast du nie probiert, auf der Gitarre irgendein Lied zu begleiten oder mal ein Liedchen nach Gehör zu spielen? Ich war ja immer der Meinung, wer Konzertgitarre gelernt hat, für den ist der Umstieg auf eine elektrische ein Klacks...
ich würde gerne mal hören wie du spielst. Ernsthaft..
 
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Hallo und willkommen im Board!
Und ich schliesse mich gleich der Frage von schmendrick an: spielst du wirklich ausschliesslich klassich nach Noten oder begleitest du auch Lieder mit Akkorden? Das wär schon mal eine erste Grundlage für die E-Gitarre.
Bei den von dir genannten Gitarristen fällt mir auf, dass es vor allem Stratspieler sind, aber das ist natürlich nicht zwingend. Bezüglich des Instruments geh einfach in einen Gitarrenladen und probier ein paar verschiedene Modelle aus. Prinzipiell sind bei den meisten E-Gitarren die Saiten enger beinander als auf der klassischen Gitarre, aber daran solltest du dich schnell gewöhnen. Anspielen kannst du sie ja, da du ja Gitarre spielen kannst. Du kannst beim anspielen ja ruhig was klassisches spielen, ist ja nicht verboten.
An sich ist der Umstieg nicht weiter tragisch, es gibt vielleicht paar Dinge zu überlegen: die meisten E-Gitarristen spielen mit Plektrum, hast du das auch schon gemacht in deinen 11 Jahren? Oder bist du rein zupfend unterwegs? Es ist natürlich ein unterschiedliches Spielgefühl - und glaub mir auch ich hab klassische Gitarre gelernt, wenn auch nicht so lange.
Die Mensur ist anders und meist die Saitenlage. Ausserdem sind Stahlsaiten auf der E-Gitarre. Das fühlt sich natürlich anders an, aber auch das ist Gewöhnungssache.
Die Haltung: sicher einer der grössten Unterschiede zunächst. Auch ich lege, wenn ich im Sitzen spiele, die E-Gitarre normal auf mein rechtes Bein und nicht wie die klassische aufs Linke. Dadurch ist der Hals natürlich weiter in einer waagrechten Position, was Anfangs sicher ungewohnt ist. Du kannst es natürlich auch "klassisch" probieren - erlaubt ist was gefällt und wie du dich wohlfühlst.

Bleibt das Spielen: hast du noch einen Lehrer, der dir eventuell auch bei E-Gitarre helfen könnte? Ansonsten such dir einen Lehrer, der dir da die Basics beibringt. Es ist im Endeffekt nicht so viel, wenn du Gespür für die Musik hast, dann wirst du recht bald brauchbar spielen können. Natürlich, es ist meist ohne Noten, eher werden Tabs verwendet und in der Interpretation freier. Aber erlaubt ist was gefällt, wenn du mal eine Gitarre hast, üb herum was dir in den Sinn kommt und wenn du mal paar Grundlagen zb für Blues hast und die Pentatonik spielen kannst, dann üb das. Einfach frei für dich. Ich glaub, da solltest du dir einfach nicht zu sehr den Kopf zerbrechen, sondern einfach tun. ;)
 
Ich war ja immer der Meinung, wer Konzertgitarre gelernt hat, für den ist der Umstieg auf eine elektrische ein Klacks.

So kann man sich täuschen. :D Wenn man für lange Zeit gewonht ist, dass alles was man braucht vorgegeben ist, bedeutet das tatsächlich für manche eine völlig neue Welt.

Ohne Noten bin ich prinzipiell aufgeschmissen. Wie fängt man da am besten an?

Da Du mit Noten vertraut bist und eine Vorstellung hast, was Du Spielen willst, würde ich an Deiner Stelle ein Notenbuch von Queen oder Pink Floyd kaufen. Die gibt es und darin findest Du die Akkorde und die Noten für Zerlegungen und Soli.

Dann hörst Du Dir die Songs an und spielst zum Original oder zu einem Backintrack. Die findest du im Web. Backingtrack zu Pink Floyd findest du unter gilmourish.

Bei Califonication hast Du zu Beginn ein Zupfschema, später wechselt das in eine Schlagrhythmik. Beides wichtige Dinge, um einen Song begleiten zu können. Es kommt auch ein simples Solo vor, zu dem Du nicht viel Technik brauchst. Das hat der Gitarrist wohl zu einer Zeit geschrieben, als er selbst noch kaum was konnte. :D

Wenn Du beispielsweise You Don't Fool Me von Queen hernimmst, lernst Du Fills zu spielen. Rhythmustechnisch hat die Gitarre bei diesem Song Pause. Hier wird schon klar, dass Du ohne Band, Backingtrack oder das Original aufgeschmissen bist. Die wichstigsten Techniken sind Hammer On, Pull Off, Bends und Slides.

Bei Pink Floyd gibt es viele gute Soli. Neben Noten findest du haufenweise Tabs in Web. Backintracks gibt es zu allen bekannteren Nummern. Mit Pink Floyd kannst Du gut Solospielen lernen. Auf youtube findest Du auch viele How to play Videos. Was Du brauchst ist eine SW zum Verlangsamen des Playalongs und zum Loopen. Gibt es als Freeware. Dann kannst Du kurze Passagen und einzelne Licks langsam so lange im Kreis spielen, bis sie sitzen.

Gilmour spielt sehr viele Blueslicks, Brian May übrigens auch. Du könntest Dir zum Erlernen der Licks und Techniken darum auch ein Lehrbuch wie Blues You Can Use kaufen. Darin sind die Soli sowohl als Noten als auch als Tabs notiert. Daneben findest du eine CD mit den Stücken zum Anhören und es gibt außerdem die Backingtracks ohne Leadspur extra. Der Schwierigkeitsgrad steigt von Stück zu Stück. Im Board gibt es einen umfangreichen Workshop. Da wird ihnen geholfen, wenn es Fragen gibt.

Gutes Gelingen!
 
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Hallo,
meine eigene Erfahrung zum Wechsel von klass. auf E-Gitte: Das ist schon ein großer Unterschied. Um nur mal ein paar Dinge zu nennen, die mir spontan einfallen:
- Finger vs. Plektrum
- kein Gain vs. Gain
- Nylon vs. Stahl
Und Palmmutes sind auf der K-Gitte auch eher selten :)
Im Grunde ergeben sich schon recht unterschiedliche Spielweisen und -techniken. Da könnte man/frau fast (!) von einem anderen Instrument sprechen.
Grüße
Markus
 
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Natürlich sind da teilweise Welten dazwischen, aber es ist kein komplett anderes Instrument! Ritchie Blackmore hat viel von seinem klassischen Können bei Deep Purple und Rainbow eingesetzt.
Man muss sich der Unterschiede klar sein, aber eben auch der Gemeinsamkeiten! Und sich nicht vor dem Umstieg fürchten. Wobei ich es eher als Erweiterung der eigenen Fähigkeiten sehe.
 
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- Finger vs. Plektrum
- kein Gain vs. Gain
- Nylon vs. Stahl
Und Palmmutes sind auf der K-Gitte auch eher selten :)

Auf jeden Fall, und Saitenziehen kommt auch noch dazu inklusive anderer Fingervibratooptionen.

Wenn du das Heraushören nicht gewöhnt bist, und z.B. zu einem RHCP-Song nur Akkorde hast, ist es sehr lehrreich, den Rhythmus selbst zu erarbeiten und Akkorde in verschiedenen Lagen und Voicings zu versuchen, bis es nahe dran oder original klingt. Gerne auch bei Barreeakkorden nur mal 2 oder drei der Saiten anschlagen, und wenn's den so richtig klingt, nur die entsprechenden Töne greifen. So entdeckst du verschiedene Griffkombinationen und wirst immer schneller auch ganz ohne Leadsheet weiterkommen...

Funk ist sowieso gut, um mit dem Plek fit zu werden. Und eine gute Fingerzupftechnik kann die Megabereicherung sein, da hast du echt einen Vorteil...
 
Grund: Rechtschreibung - Funk ist kein Fink
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Also wenn Du gar keine Ahnung hast wie man da anfangen soll wäre meine Empfehlung nach einem Lehrer zu suchen und dort zumindest die Grundlagen zu lernen. Ich sprech da aus eigener Erfahrung, hab auch ca. 10 Jahre Klassik gespielt bevor ich zur E-Klampfe gewechselt habe. Angefangen hats mit Songbüchern von Hendrix und Chili Peppers aber im Endeffekt ist das auch nix anderes als nach Noten spielen, nur dass halt zusätzlich noch ne Tabulatur dabei war. Für den Einstieg ganz nett aber grössere Lernfortschritte ergaben sich bei mir erst im Unterricht. Schwierigkeiten hatte ich v. a. mit der rechten Hand, also dem Erlernen einer soliden Plektrum/Schlagtechnik. Aber auch beim Heraushören von Songs und wie man darüber ein Solo improvisieren kann hat mir der Unterricht sehr geholfen. Klar, im Zeitalter von Videoportalen gibts auch viele Möglichkeiten sich Dinge im Selbststudium anzueignen aber nicht jeder ist der Typ dafür, gerade als Anfänger weiss man oft gar nicht wonach man suchen oder womit man anfangen soll.
 
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Sofort mit Hey Joe anfangen
 
Das ist gar nicht so blöd - muss ja nicht gleich das Solo sein, aber wunderbar um Akkordwechsel auf der E-Gitarre zu üben und Powerchords. ;)
 
- Finger vs. Plektrum

Wieso? Geht ja auch gleichzeitig :cool:
Gerade, wenn man von der Klassischen kommt, hat man mit dem Zupfen einen Vorteil. Und erspart sich einiges wenn man Hybrid-Picking lernt.

Wenn mir jemand ein paar Tipps geben könnte wie ich jetzt am Anfang am besten loslegen sollte wäre das sehr nice.

  • Am besten mal ein cooles Buch mit Noten (mit deiner Lieblingsmusikrichtung) besorgen.
  • Auf http://www.justinguitar.com/en/BC-000-BeginnersCourse.php vorbeischauen, da gibt es einen gratis Anängerkurs.
  • Die Suchfunktion hier im Forum nutzen. Es gibt unzählige Threads mit Empfehlungen.
  • Dir einen guten Gitarrenlehrer suchen, der kontrolliert und der dir auch ein wenig den Weg vorgibt und dir alles über E-Gitarren und Zubehör erzählt.
  • Auch Youtube ist Freund und Helfer. Unzählige Tutorials, Technik-Übungen und Motivation.

Dann noch viel Glück und hab Spaß

Chris :)
 
Wobei der Gitarrenlehrer ja den Vorteil hat, dass du dich an sich schon auf der Gitarre auskennst. ;) Er wird vielmehr eine Hilfe beim Umstieg sein. Und nicht zu viel Angst davor haben - einfach tun! :opa:
 
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