Nach elf Jahren Umstieg von rein klassischer auf E-Gitarre - Tipps erbeten

[hobbot]

Hi,

wenn du schon so lange klassische Gitarre gerspielt hast, kann Umstieg auf eine e-gitarre weniger umständlich werden, wenn's doch eine dickere Gitarre (z.B. Semiakustik) wird.

Ich habe anfänglich die Dicke so vermisst, dass im Sitzen ein Buch zwischen mir und der Gitarre geleget werden musste , sonst waren die Hände immer woanders, und bequem konnte ich ja auch nicht spielen.

Worauf ich (jetzt, wo ich seit Längerem auch e-Gitarre spiele) noch achten würde, wären Seitenabstand (es gibt ja Modelle, die mehr Platz bieten als die andere, sogar die Gibsons habenin den 2014-15 Modellen breiteren Hals angeboten) und flächeres Halsradius (12" oder so, modernere Kombiradien auch i,O., 9.5" oder gar 7" aber eher nicht).

Auch Stützmöglichkeit für den rechten Hand soll vorhanden sein, die Flying V oder Änliches würde ich vorerst eher ausschließen.

Was noch... Ach ja! Wenn du mit Fingern spielen willst, ist Abstand zwischen den Saiten und der Decke wichtig, je tiefer die Saiten, umso unbequemer wird's.


Übrigens, das klassische Repertoir kann an einer e-Gitarre ganz schön, auch wenn anders, klingen

 

[ChrisBatten]

Übrigens, das klassische Repertoir kann an einer e-Gitarre ganz schön, auch wenn anders, klingen

Steve Morse macht es vor

 

[badagrad]

Guten Morgen, ich habe das Gefühl, dass wir ein wenig an der Frage von c.music007 vorbeidiskutieren.
Ich selbst habe die Erfahrung des Wechsels von der Klassikgitarre zur E-Gitarre zwar nicht gemacht aber ein paar von uns haben ja schon bei den richtigen Themen eingehakt.
Die Frage, die mir zuerst in den Sinn kam war, welches Ziel er denn habe. Das Ziel und die angestrebten Fertigkeiten werden sich sicher im Lauf der Zeit ändern aber er hat sicher eine Idee im Kopf, wie er spielen will.

Er hat ja bereits ein paar Musiker genannt, deren Stil ihm gefällt.
Was genau gefällt dir denn? Die Lieder? Die konkrete "Gitarrenarbeit"?
Willst du -so wie bisher- wenn auch nicht vom Blatt aber eben nachspielen? Willst du in die Welt des Improvisierens und Interpretierens eintauchen, mitsamt Interaktion?
Wenn man hoch greifen will, kann man ja fragen, ob du vom Handwerk zur Kunst übergehen willst (was ich übrigens unabhängig davon mache, ob man das auf der KG oder EG realisiert) oder ob du anhand neuer Spieltechniken und eines neuen Mediums -der E-Gitarre- dein technisches Spektrum und Repertoire erweitern willst.
Ein Lehrer ist zu Beginn immer gut, einfach um die grundlegenden neuen Gegebenheiten wie Spieltechnniken und Ergonomie kennenzulernen und genauso wie bei der KG Fehler auszumerzen bzw. gleich gar keine zu machen. Was dann inhaltlich passiert, liegt ganz bei dir und bei den didaktischen Fähigkeiten deines Lehrers oder dem Umfang deines Studienmaterials. Ich kann mir aber ganz gut vorstellen, dass du den Weg weitergehen wirst und nach dem Erlernen der Spieltechniken und deren Auswirkung auf Klang und Darbietung auch selbst kreativ werden willst.

Ich freu mich auf den Verlauf dieser Diskussion, deine Rückmeldung und was wir alle beitragen können, um dir weiterzuhelfen.

P.S.: Da Du ja Frischling in dem Thema EG bist, sollten wir vielleicht auch sprachlich ein wenig Rücksicht auf dich nehmen und unsere "coolen" "Fachtermini" für uns behalten und bei Kaufempfehlungen oder Erfahrungsberichten, das Spielgerät betreffend, ausschreiben Stratocaster, Telecaster, Les Paul.....alles Begriffe, die auszuschreiben nicht den ganzen Tag kostet.

 

[stoffl.s]

Ein Lehrer ist zu Beginn immer gut, einfach um die grundlegenden neuen Gegebenheiten wie Spieltechnniken und Ergonomie kennenzulernen und genauso wie bei der KG Fehler auszumerzen bzw. gleich gar keine zu machen.

Seh ich ähnlich. Ein guter Lehrer kann dir nicht nur das Rüstzeug für den Umstieg beibringen, sondern dich auch motivieren die Art des Musikmachens neu zu sehen. Klassische Gitarre ist toll, E-Gitarre ist auch toll. Und wenn man beides kann und verschiedene Richtungen, Stile beherrscht und auch über die Grenzen des jeweiligen Instruments denken kann: supertoll!

Da Du ja Frischling in dem Thema EG bist, sollten wir vielleicht auch sprachlich ein wenig Rücksicht auf dich nehmen und unsere "coolen" "Fachtermini" für uns behalten und bei Kaufempfehlungen oder Erfahrungsberichten, das Spielgerät betreffend, ausschreiben

Haben wir so viele Fachbegriffe bis jetzt verwendet? Abgesehen davon, dass Strat, Tele und Paula jetzt wirklich nichts sind, wo man nicht ableiten kann was gemeint ist. Prinzipiell hast du aber recht, man beginnt irgendwann Fachausdrücke zu verwenden, die anderen nicht so geläufig sind. Geht mir im Beruf (IT) ja genauso - dass ich ich Sachen normal erkläre und dafür nur verständnislose Blicke ernte, weil mein Gegenüber eben Projektmanager und kein Techniker ist
Daher auch an @c.music007 (und alle anderen Anfängerinnen und Anfänger): wenn ihr einen Begriff nicht versteht, sagt uns das, wir merken das oft nicht mal mehr, wenn wir fachchinesisch schreiben.

 

[Rends]

Als Akustikgitarrist ist man ja geneigt die Saiten etwas stärker zu drücken, als es bei einer E Gitarre notwendig ist. Das äussert sich dann in schief klingenden Akkorden/Töne. Einfach mal drauf achten, falls es der Fall sein sollte.

 

[nemo94]

Ich habe den Wechsel auch gemacht, llerdings von Western auf E. Eher eine Erweiterung sogesehen.

Mal abgesehen von Noten und der technischen Sicht. Tabulaturen gibt es für ziemlich jeden Song, welche man auch sehr schnell lesen lernt.

Der größte Umstieg für mich war das dämpfen der nicht schwingenden saiten. Besonders wenn du mit mehr Gain spielst... Das macht auf de Akustik meist nichts aus, weil man es schlicht nicht hört. Auf der E hat man dann so lustige Phänomene das man auf der h saite ein slide von 8 nach 9 spielt und aufeinmal Störgeräusche aus dem Amp kommen, weil das g auf der h saite die g Saiten zum schwingen anregt. Dämpft man diese dann nicht klingt es scheiße

Auf der anderen Seite spielt man besonders rock/metal wesentlich aggressiver (nicht weniger gefühlvoll) bezogen auf die anschlags Stärke und Dynamik.

VG

P.S verzeiht die Rechtschreibung, aber die Autokortektur macht alles kaputt....