Noten lernen lesen für Improvisation notwendig?

ist das denn im zusammenhang mit der frage nach dem improvisieren relevant?


Nur wenn es darum geht, seine sehr leidenschaftlich dargebrachte Ansicht mit namedropping zu untermauern. Es gibt genug Beispiele für jede Herangehensweise, da muss man doch keine erfinden. Was miese Recherche angeht, bin ich allerdngs wirklich verbohrter als bei der Wahl der Lernstrategie. ;)

Auf Kurzformel: Eine universelle Wahrheit gibt es nicht. Notenlesen ist nicht zwingend notwendig, aber für viele sehr hilfreich. Der Lehrer des TE scheint darauf zu bestehen und wenn der TE damit auf Dauer nichts anfangen kann, wird er früher oder später nach jemandem suchen müssen, der Improvisation über einen anderen Zugang lehrt.

Edit:
Noch kürzer: Was @DerZauberer sagt
 
Ich meine auch: eigentlich genug gesagt, oder?

Wäre dann mal schön, wenn der threadersteller sich noch mal meldete, ob ihn das Ganze nun weiter gebracht hat und wie er die Sache nun anzugehen gedenkt.

Im Kreis brauchen wir uns ja auch nicht zu drehen.

x-Riff
 
Und da gab es da doch auch den blinden Blues Gitarristen der die Gitarre auf dem Schoß gespielt hat.
 
Yep Jeff Healy
 
Bingo. Den meinte ich. Gibt es den noch?
 
Oh scheiße, Gar nicht mit bekommen. :(
 
Vielen Dank, dass ihr sehr schnell geantwortet und weitergeholfen habt!

Bei dem letzten Treffen bin ich nochmal auf meine Wünsche eingegangen. Daraufhin betonte er,
dass wir zusammen natürlich bei meinem Vorwissen anknüpfen können. Vorher müsste man
eine gemeinsame Grundlage schaffen um erstmal eine Basis zu haben, worauf man aufbauen kann.
Parallel zum Notenlesen lernen, soll in Zukunft Improvisation auf den Plan stehen.

Ob das sicher so sein wird, werde ich dann sehen.
Ich werde das erstmal so mitmachen,die nächsten Termine abwarten und meine Wünsche
versuchen durchzusetzen. Das gute ist zumindest, dass er das Notenbuch sehr schnell
mit mir durchzieht, dadurch, dass ich schon etwas Notenerfahrung habe.


Ich würde den Lehrer wechseln, mir kommt es nicht so vor, als würde er zu deinen Bedürfnissen passen, eher, wie schon gesagt, sie ignorieren, wenn improvisieren dein einziges anliegen ist würde ich mir Unterricht bei einem Gitarristen holen, der in einer Band oder so was spielt und Unterricht nur bisschen nebenbei macht, der dürfte nämlich am praktischsten vermitteln, auch als Lektüre kann ich empfehlen: Pentatonic on Guitar von Frank Doll, erklärt alles theoretisch sehr gut, wird auch gleich angewendet und man muss nur Tabs lesen können. Mag zwar sein, das es mit ganzen oder Blues Tonleitern weiter gehend zu improvisieren ist, allerdings sollte man ja irgendwo anfangen und da halte ich Pentatonic für Ideal, wenn die erweitert werden kennt man schon Mal die Struktur und man lernt das andere dann auch schnell.

Vlt kann dir der Autor selbst auch weiterhelfen, zum Thema welches Buch passt und ob Unterricht dazu sinnvoll ist und wie er aussehen sollte.

@minoruse
Mit freundlichen Grüßen
Max

Ich glaube auch, dass zu meinen Bedürfnissen ein Gitarrist mit Praxiserfahrung in einer Band mehr hilft.
Allerdings habe ich den Unterricht quasi geschenkt bekommen und mache das
Beste daraus.
Und danke für den Tip, ich werde mir es bestellen. Endlich einen Anhaltspunkt wo ich anfangen kann!

Ich finde es ist wichtiger ein bisschen Harmonielehre zu können ist wichtiger als zu wissen welche Noten auf welchem Strich steht.

Sehr gut, das werde ich beim nächsten mal bei ihm ansprechen.
Ich habe letztens damit angefangen mich mit dem Quintenzirkel zu befassen.




Werde euch sicherlich in den nächsten Wochen mal ein Update geben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Harmonielehre hat ja per se noch nichts mit Noten zu tun. Und die halte ich zum improvisieren für weitaus wichtiger als Noten lesen zu können.
Wenn dich der Unterricht nichts oder nur wenig kostet und der Lehrer auf deine Wünsche eingeht - dann gibt es tatsächlich keinen Grund ihn zu wechseln. Zumindest solang du das Gefühl hast, du könntest davon profitieren und es dir Spass macht.
 
Hoi
Ich arbeite ebenfalls seit einigen Jahren als Gitarrenlehrer. Ich unterrichte Kinder als auch Erwachsene. Meine jüngsten Schüler haben im Alter von 7 Jahren begonnen, mein ältester Schüler hat mit 49 Jahren mit E-Gitarre angefangen. Für die Kleinen habe ich ein Buch, welches das Notenlesen sowie den Einstieg in das Gitarrenspiel sehr spielerisch vermittelt, inkl. Zeichnungen zum Ausmalen (die sind sehr beliebt). Die ersten 6 Monate spielen wir dann Noten, Notenwerte und ein paar einfache Melodien in den ersten 3 Bünden. Danach entwickelt sich der Unterricht sehr individuell auf jedes Kind abgestimmt.

Sobald jedoch ein Erwachsener mit klaren Vorstellungen bei mir Unterricht bucht, dann hat er natürlich von Anfang an Anrecht auf völlig individuellen Unterricht. Mein mittlerweiler 50-jähriger "Schüler" spielt gerne Riffs nach Tabulaturen und pfeift auf Noten und Improvisation. Also pfeife ich ebenfalls auf Noten und Improvisation und spiele mit ihm die besten Riffs von Status Quo, Kiss und Gary Moore. Er ist mein Chef! Ich achte auf Handhaltung und Fingersatz, gebe Tipps, um schwierige Riffs zu meistern und kontrolliere seinen Lernfortschritt. Nie und nimmer würde ich ihm ein Buch meiner Wahl aufzwingen.
 
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@startom, ich würd dich gern mal als Gitarrenlehrer erleben. Was du so schreibst klingt einfach vernünftig. Und vor allem hast du scheinbar die nötige Flexibilität um mit den verschiedenen Typen von Schülern umgehen zu können. Etwas, das viele Gitarrenlehrer (und nicht nur auf dieses Instrument beschränkt) leider nicht haben. Die wollen stur ihr Programm durchziehen.
 
Danke @stoffl.s
Ich muss zugeben, im Nachhinein würde ich nicht alle Schüler, vor allem diejenigen zu Beginn, gleich unterrichten wie heute. Der Faktor Erfahrung im Umgang mit Menschen, vor allem mit Auszubildenden, ist enorm wichtig. Ich musste mich auch erstmal zurechtfinden und habe im Laufe der Jahre mein Unterrichtsmaterial und meine Uebungen / Beispiele immer wieder erweitern und optimieren können.
Leider achten viele potentielle Schüler eher auf die handwerklichen Fertigkeiten der Lehrer, als darauf zu achten, ob diese evtl. auch pädagogische Erfahrung und/oder Kenntnisse in Didaktik und Methodik mitbringen.

Ein Beispiel hierzu: Vor einigen Wochen habe ich die Webseite eines privaten Gitarrenlehrers entdeckt, ein 'entfernter Bekannter' von mir. Als Werbevideo hat er ein 4-Minuten-E-Gitarren-Schredder-Solo-Video von sich raufgeladen. Zweifelsfrei sehr beeindruckend, aber meiner Meinung nach völlig am Thema (des Gitarrenunterrichts) vorbei. Als potentieller Schüler würde mich persönlich das eher abschrecken, denn das generiert keinen Mehrwert für mich.

Wie gesagt: Ein Lehrer, der mir als Schüler sein Buch aufzwingen will, der beweist Unflexibilität. Das will ich nicht.
 
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ich bin anfänger und habe mir einen gitarrenlehrer genommen, weil ich ziellos und uneffektiv geübt habe.
er achtet auch viel auf musiktheorie, welche noten ich mit welchen skalen nutzen kann, auch wenn diese noten nicht zur skala gehören, aber cool klingen.
er ist ein jazz gitarrist, hat sich aber auch rock und metall angeeignet. durch seine jazz-kenntniss aber, erhalten ich sehr interessante sichtweisen, die mir hoffentlich das improvisieren erleichtern.
improvisieren ist immer teil meiner hausaufgaben für die nächste stunde.
 
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er ist ein jazz gitarrist, hat sich aber auch rock und metall angeeignet. durch seine jazz-kenntniss aber, erhalten ich sehr interessante sichtweisen, die mir hoffentlich das improvisieren erleichtern.
Das ist ja etwas, dass ich mir nie angeeignet hab - tiefergehende Jazzkenntnisse. Ich kann zwar - weil ich klassische Gitarre gelernt hab - Noten lesen, fühl mich im Blues und Rock zuhause. Aber Jazz ist dann noch eine ordentliche Erweiterung des Horizonts. Wobei ich derzeit eher beim Blues noch ein paar Punkte hab, die ich lernen/ mir aneignen will, da muss die Beschäftigung mit Jazz noch warten.
Aber ich finde es gut, wenn du auch aus dieser Richtung was mitbekommst. Selbst wenn nur ein Teil hängenbleibt, kannst du da sehr viel mitnehmen!
 
mein lehrer hat hier ein paar videos:

 
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dann würde ich das ganze Bild besser verstehen.

Ich finde da ist schon was dran. Das heißt ja nicht dass du ein guter Blattspieler werden musst. Da besteht ja ein Riesen-Unterschied.

Ich kann dir auch nichts vom Blatt spielen. Aber ich kann die einen Bach-Choral analysieren oder eine Fuge und dir die Themeneinsätze markieren oder die sagen wer in einer Partitur welche Stimme spielt und in welchem Schlüssel und wie Die transponierende Instrumente notiert sind und klingen etc..... Womit ich nicht sagen will das ich super toll bin sondern das das zwei verschiedene paar Schuhe sind.

Es geht darum die "Sprache" Musik zu verstehen und mit anderen Kommunizieren zu können....Auch hier im Forum triffst du immer wieder auf Leute die sich nicht verständigen können und irgendwas von Shapes, Boxen, Patterns und Punktmustern erzählen. Das ist Quatsch und da willst du enden.... Niemand sonst , außer einem anderen Gitarristen ohne Plan kann damit etwas anfangen.
Noten und Intervallbezeichnungen sowie Akkordbezeichnungen kannst du jedem Musiker ansagen und er wird wissen was gemeint ist. Das ist der Vorteil.

Es gibt dir auch die Fahigkeit zu abstrahieren und Dinge in Größere Zusammenhänge zu bringen und sehr viel leichter mehr auf einmal zu verstehen....

Wenn du dir nicht irgendwelche Shapes und Fingersätze mühsam auswendig merken musst sondern einfach Elementare Bewegungsgesetze der Musik kennst machst du den Schritt von Malen nach Zahlen ( oder Tabs/Punktmustern in unserem Fall....) zum freien Ausdruck deiner Ideen.... (im besten Fall zumindest)

Es ist ein Trugschluss dass Theorie/Noten einen einschränken, sie machen einen eher freier......

Muss man also um improvisieren zu könne Noten lesen können? Nein, bis zu einem gewissen Grad an komplexität nicht. Für recht unkomplexe Musik wie Blues/Rock wahrscheinlich also eher nicht. (Was nicht heißt das die Musik doof ist, siehe mein Avatar.... Ich liebe Blues) Darüber hinaus ist es für die meisten normal talentierten Menschen überaus vorteilhaft



Nach dem ich jetzt eine Lanze für Noten gebrochen habe: Es ist natürlich trotzdem nicht sinnvoll jemandem zu sehr ein Konzept überstülpen zu wollen zu dem er vll nicht gewillt oder noch nicht bereit ist. Er ist als Gitarrenlehrer letztlich irgendwo Dienstleister und du als Kunde kannst verlangen Spaß an der Sache zu haben und wenn für dich die Notensache da im Weg steht, dann lass es sein....
Wenn du ihn aber so einschätzt als dass er dir viel vermitteln kann, dann diskutier das doch nochmal aus mit ihm...

grüße B.B
 
Ich glaube, man muss nicht unbedingt wissen wie die Note heißt, die man gerade greift. Gerade auf der Gitarre kann man nach Schemata arbeiten. Sich Schemata und Fingersätze einprägen. Beispiel die Lage der A-Pentatonik und dann aus den Schemata schöpfen beim Improvisieren.
 
Ich glaube, man muss nicht unbedingt wissen wie die Note heißt, die man gerade greift. Gerade auf der Gitarre kann man nach Schemata arbeiten. Sich Schemata und Fingersätze einprägen. Beispiel die Lage der A-Pentatonik und dann aus den Schemata schöpfen beim Improvisieren.
das funktioniert solange gut, wie man mit sich allein ist. sobald andere musiker hinzu kommen geht dann das chaos los.

ist ähnlich, wie wenn man eine sprache nicht beherrscht und die schriftzeichen nicht kennt....zb. bei einem urlaub in japan.
da ist man recht hilflos.

wie soll man reagieren, wenn ein musiker sagt, wie spielen nun d-dorisch und man kennt die grundlagen nicht?
hat man es drauf, improvisiert man in d-dorisch.
 
OK, war eine Überlegung von einem Anfänger. ;)
 

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