Röhrenamp fürs Wohnzimmer, der tausendste...

  • Ersteller corsair89
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...was ist denn der Unterschied?

Zitat eines Members hier:
Volume: Vorstufe
Master: Endstufe

=> Master verändert die Lautstärke RELATIV klangneutral (Endstufensättigung macht schon auch was aus), Volume regelt die Lautstärke und somit auch teilweise die Übersteuerung in der Vorstufe.
 
Es gibt prinzipiell 2 Formen von Lautstärkereglern in unseren Amps.
Entweder sitzt der vor der Vorstufe, dort kann der uU auch die Verzerrung regeln (der Regler heißt in den meisten Amps "Gain", in non-Master-Amps kann der auch mal Volume heißen - dann gibt es aber nie einen Gainregler).

Oder hinter der Vorstufe, erkennbar vor Allem am vorhandenen Gainregler, heißt manchmal Post-Volume oder sowas, sitzt prinzipiell zwischen Vor- und Endstufe. Ob der nu nur die Lautstärke des Kanals, oder Kanalübergreifend regelt, ist egal.
Der Komplette Klang der Vorstufe wird hier quasi nur leiser/lauter gemacht, der Klangformende Teil der Endstufe in Abhängigkeit auf Lautstärke bleibt aber weiterhin bestehen.

Relavant ist die Geschichte im Prinzip nur, wenn man wissen will, ob man den Verzerrgrad fest einstellen kann (Gainregler), und trotzdem dabei die Lautstärke des Amps variieren kann ((Master-)Volume).

Kurz gesagt, der Blackstar HT1R Head hat ein Master!
 
Der Blackstar gehört auf jeden Fall zur "modernen" Gattung der Verstärker, bei der man sich mit "Gain" und "EQ" seinen Sound einstellt und diesen dann in der Lautstärke mit "Volume" anpasst. Man kann also auch bei Flüsterlautstärke schon mit Hi-Gain spielen.
Der Marshall Class 5 ist da genau anders. Da hängt die Lautstärke im Zusammenhang mit der Verzerrung.
Die Bezeichnungen sind auch bei jedem Hersteller etwas anders: Gain, Drive, Distortion, Pre Gain, Post Gain...

Man kann den HT-1R auch gut in der Wohnung spielen, er kann aber auch schnell laut werden. Nur den Übergang von Clean zu Crunch kann er wirklich nicht so gut. Durch den geringen Headroom kann man auch nicht laut clean spielen. Mit schwachen Singlecoils hat man da natürlich mehr Spielraum, auch andere Röhren können helfen. Ich habe mal die Stockröhren von TAD gegen eine Tung-Sol 12AX7 und eine JJ ECC82 getauscht. Der Amp hat dann ein wenig mehr Headroom bekommen und zerrte auch nicht ganz so schnell. Die TAD-Röhren empfand ich etwas "hart" und "harsch". Riesige Unterschiede gibt es aber nicht, da auch Dioden für die Verzerrung zum Einsatz kommen.

Für zuhause ist das Teil schon solide, es ist aber kein Vintageamp. Der Sound ist eher "modern" und "neutral". Je nach Speaker bekommt der Amp einen etwas anderen Charakter. Beim Combo ist ein Blackstar Blackbird 15 verbaut. Der ist nicht so effizient und klingt sehr glatt und ein wenig gescoopt. Ich habe den Speaker gegen einen Celestion Eight 15 getauscht. Der Amp wird dann lauter und klingt "größer". Der "dosige" Klang bleibt aber, weil die Physik da auch noch ein Wörtchen mitzureden hat. Dafür liefert der Celestion ein paar schön raue Mitten und es geht vom Sound her mehr in Richtung Marshall. An einer 1x12-Box klingt der Amp dann noch etwas "erwachsener".
Einzig der fehlende Loop beim 1er ist ein Manko, wenn man bestimmte Effekte bei Hi-Gain-Sounds nutzen möchte. Dafür ist der verbaute digitale Reverb aber ganz solide.
 
+1 für den Orange Micro Dark :great:
(aber nicht die 8" Box dazu :))
 
OK, wird aller Voraussicht der Micro Dark! Ist die dazugehörige Box denn wirklich so Schrott oder eben für nur Zuhause dennoch brauchbar?
 
Den Micro Dark hätte ich auch gern als "Spielzeug". Der wird in vielen Reviews und Rezensionen ja hochgelobt. Es gibt aber auch Stimmen, die behaupten, dass man das bekommt wofür man bezahlt. Für den Preis ist der aber schon wirklich interessant :gruebel:. Nicht, dass man lieber etwas (oder auch etwas mehr :)) sparen sollte und gleich einen von den Vollröhren-Oranges nehmen sollte (OR15...).

Ich persönlich halte von 8"-Speakern nicht so viel, da es einfach immer irgendwie "dosig" klingt. Ein paar Speaker wie der Celestion können das zwar etwas "verbessern", aber irgendwo ist auch Schluss. Ein 12"-Speaker klingt immer voller und größer. Vielleicht ist ein guter 10" auch nicht schlecht, wenn es nur für zuhause sein soll.
 
Die Orange Micros sind aber Hybrid, gell? Nur als Hinweis, nicht als Argument. ;)
 
Ist die dazugehörige Box denn wirklich so Schrott oder eben für nur Zuhause dennoch brauchbar?
Ja, die ist nicht gut. Ganz, ganz leise geht es irgendwie, aber das macht nicht wirklich Spaß. Sobald man/frau etwas mehr aufdreht, ist die kleine Box total überfordert. Wenn es mal etwas lauter sein darf, klingt der Micro Dark an einer V30-Box richtig erwachsen. Aber auch in mäßiger Lautstärke mit einem TS oä davor leicht angeblasen nicht von schlechten Eltern.
Sehr schön der "Shape"-Regler: hier steckt mehr drin, als man vermuten würde :)
 
...also die PC 108 von Orange ist natürlich kein Schrott ,aber sie klingt so bescheiden, wie von stratz beschrieben. Der Lautsprecher klingt dünner als dünn! Der micro terror-dark hat immerhin 20 Watt und die box veträgt auch nicht mehr.
Die beiden Orangen klingen am besten an einer 112 oder sogar 212. Unser 2. Gitarrist spielt den mit einer 212 mit eminence cannabis rex.
 
gibbet denn ne gute günstige Empfehlung einer 12er Box?

Micro Dark ist schonmal bestellt! :)
 
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...wenn du wert auf clean legst, dann nimm keine V30. Myxin hat die WGS empfolen,die sind besser geeignet. Der v30 kann zur Kreissäge werden.
 
Den Micro Dark hätte ich auch gern als "Spielzeug". Der wird in vielen Reviews und Rezensionen ja hochgelobt. Es gibt aber auch Stimmen, die behaupten, dass man das bekommt wofür man bezahlt. Für den Preis ist der aber schon wirklich interessant :gruebel:. Nicht, dass man lieber etwas (oder auch etwas mehr :)) sparen sollte und gleich einen von den Vollröhren-Oranges nehmen sollte (OR15...).

Ich persönlich halte von 8"-Speakern nicht so viel, da es einfach immer irgendwie "dosig" klingt. Ein paar Speaker wie der Celestion können das zwar etwas "verbessern", aber irgendwo ist auch Schluss. Ein 12"-Speaker klingt immer voller und größer. Vielleicht ist ein guter 10" auch nicht schlecht, wenn es nur für zuhause sein soll.
Ich habe Micro Dark und OR15 , beide auf ihre weise genial, aber dazwischen stehen immerhin knapp 400 € Preisunterschied
 
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Ja , Micro Dark als auch Terror sind Hybrid Amps, sprich: Röhre in der Vorstufe und Transe in der Endstufe.
Keine Vollröhrer. Wer meint über Endröhrensättigung seinen Sound zu finden, der findet dank Such Funktion hier im Board Seitenweise Lesestoff und Glaubenskrieg. Ein in die Sättigung der Endstufe gefahrener Amp der zu Hause auf Zimmerlautstärke benutzt werden soll, darf garantiert nicht 15 Watt haben , kann dann aber auch ohne Abnahme beim Gig nicht überleben. Meine Meinung.
Ein Hybrid ist eine nette Alternative für zu Hause , der beides kann.
Wer dann auf dem Gig merkt, er braucht mehr, der hat immer noch die Möglichkeit einen recht billigen Transen Amp mit 60/80/100 Watt (gebraucht für maximal 50-60€) dahinter zu hängen um richtig laut zu machen oder nimmt per Mikro ab.
12" Speaker würd ich auch nicht V30 und schon mal gar nicht neu nehmen, die wollen eingespielt werden und atmen, das dürfte im Mietshaus schwer werden :D
Wenn ich hier poste mit was ich schon alles gespielt habe und was nach 3 Jahren sich als das passende (für mich) rausgestellt hat, werde ich geteert und gefedert, hast du weitere 489+ Seiten lese Spaß garantiert und immer noch keine passende Empfehlung :D

Kannst mich aber gerne per PN anschreiben und ich gebe dir gerne Auskunft, ich denke, das könnte dir Budget mäßig weiterhelfen
 
Hat nicht mal was mit Meinung zu tun, selbst 1 Watt kriegt man nicht gesättigt zu Haus.
Deswegen hat der liebe Gott Mastervolumes erfunden :)

Aber: Es wird sowieso auf fast jeder Bühne abgenommen, Leistung ist heute nicht mehr in dem Stile erforderlich wie das früher war.
 
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Und Gute Amps brauchen keine Endstufensättigung, egal wieviel Watt sie haben :D
Ich habe 2 Hybrid und 3 Vollröhren hier stehen, von 15 - 120 Watt (letzterer ist ein Vollblut Vollröhren Amp) , alle spiele ich , ob laut, ob leise, über eine 2x12 , wohne im freistehenden EFH auf dem Land mit Platz zum Nachbarn. Vorstufe wo regelbar weit auf und über Master geregelt.
Selbst meinen OR 15 würde ich niemals in die Endstufensättigung treiben, Gain auf max 12-13:00 Uhr, Master über 9:00 Uhr und die Ohren fangen an zu klingeln...das tut man sich doch freiwillig nicht an...
Ich finde, der Sound kommt aus Der Vorstufe und den Fingern :D

Und soweit ich den TE verstanden habe , würde es auch zu seiner Musik passen, die er spielen will
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Aber: Es wird sowieso auf fast jeder Bühne abgenommen, Leistung ist heute nicht mehr in dem Stile erforderlich wie das früher war.
Beim letzten Kneipen Gig ging das bei mir leider nicht, ich habe meine 1x12 50W Vollröhrer eben im clean Kanal mit Bad Monkey angepustet und Master bei 2-3 und Vorstufe weit auf ...
 
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Beim letzten Kneipen Gig ging das bei mir leider nicht, ich habe meine 1x12 50W Vollröhrer eben im clean Kanal mit Bad Monkey angepustet und Master bei 2-3 und Vorstufe weit auf ...
Klar, Ausnahmen gibt es immernoch. Deswegen das Wörtchen "fast" ;)
 
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Bei dem Gig wäre ich aber vermutlich clean mit dem Micro Dark gegen den Drummer abgekaggt....aber zum Glück spiel ich nicht viel clean, sondern eher British leicht angezerrt :D
Das kann man übrigens sehr schön am Micro Dark (zu Hause bei erträglichen Lautstärken ) mit dem Volume Poti an der Gitarre regeln ...den Bereich von Clean zu angezerrt ..ich hab auch einen Ampeg Hybrid, der kann das so fein nicht...dafür hat der Hall und ist 2Kanal :D
 
Vielleicht ist ein guter 10" auch nicht schlecht, wenn es nur für zuhause sein soll.

Jaaaa! Ich bin gerade sehr entzückt vom WGS ET-10 und Retro-10. : )
Werde vermutlich dann im User Thread noch mehr dazu schreiben.
 
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Endstufenzerre ist sowieso nicht immer erwünscht. Wenn ich einen alten Plexi spiele, ohne MV, dann sieht es natürlich anders aus. Aber ein "moderner" Hi-Gain-Amp ist so aufgebaut, dass die Endstufe zum Lautmachen da ist. Für moderne Metalsounds ist eine Übersteuerung der Endstufe eher kontraproduktiv, weil der Sound dann auch nicht mehr so straff ist.
Viele verwechseln Endstufenzerre auch mit ausgelasteten Speakern.

Der Blackstar mit 1 Watt ist definitiv nicht dazu geeignet bei "Zimmerlautstärke" die Endstufe in die Sättigung zu treiben. Der wird schon sehr laut. Bei manchen Amps gibt es für solche Zwecke eine 0,1 Watt-Stellung (z.B. Marshall 50th Anniversary 1 Watt-Amps). Oft klingt dieser "reduzierte" Sound aber auch etwas beschnitten.

Ich konnte es nicht lassen und hab mir jetzt auch mal einen Micro Dark bestellt. Mal sehen, was das Teil so kann...
 
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