Röhrensound ? Ist doch alles nur Betrug!!!!

  • Ersteller Dr.Watson
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Das halte ich wirklich für ein Gerücht. Bisher habe ich noch keinen Modeller gehört, mit dem irgendeiner einen "wunderbaren Studiosound" produziert hätte.

Och, das geht. Ich kenne z.B. jemanden der hat fast eine ganze CD mit einem Behringer V-Amp eingespielt (die CD war bei Erscheinen sogar eine Woche in den Deutschen Charts) und die Leute haben sich gefragt, was der wohl für 'nen geilen Amp benutzt hat ;)
 
Carlos Santana soll laut Legende angeblich einen Trace Elliot Transistoramp in Woodstock gespielt haben und Robby Krieger spielte bei den Doors überwiegend Transistoramps. Volker Kriegel ebenso und sein Vorbild Attila Zoller auch. Man kann nicht ernsthaft behaupten, dass auch nur einer der genannten Musiker einen unpopulären Sound hatte.

Röhrenamps haben einen deutlichen Vorteil im klassischen Bereich, also von hauchzart bis moderat verzerrt, insbesondere wenn die Endstufe in die Sättigung gerät und Komprimierung eine Rolle spielt. Der dabei entstehende Ton ist unvergleichlich schön und lässt sich nicht mit Transistortechnik reproduzieren. Wissenschaftliche Blindtest habe auch bewiesen, dass Röhrenamps als solche erkannt werden, allerdings wurden auch einige Hybridverstärker als Röhrenamps identifiziert und zwar solche, mit einer Röhrenendstufe und Halbleitern in der Vorstufe.

Was Metal und damit Superduperdistorion angeht, so kann es durchaus sein, dass es bei diesem Matsch egal ist, ob er mit Röhren oder Halbleitern erzeugt wird.
 
Röhrensound ist wärmer, ja wärmer als was denn? Anscheinend müsste es ja irgendwie etwas geben woran man dieses wärmer ausmachen kann. Aber wie sollte man das machen es gibt ja nicht zwei mal den selben Amp, einmal als Vollröhrenverstärker und einmal als Transistorenverstärker. Dann könnte man dieses wärmer ja schon irgendwie miteinander vergleichen aber so? Nonsens hoch 10 :D
 
Carlos Santana soll laut Legende angeblich einen Trace Elliot Transistoramp in Woodstock gespielt haben und Robby Krieger spielte bei den Doors überwiegend Transistoramps. Volker Kriegel ebenso und sein Vorbild Attila Zoller auch. Man kann nicht ernsthaft behaupten, dass auch nur einer der genannten Musiker einen unpopulären Sound hatte.

Röhrenamps haben einen deutlichen Vorteil im klassischen Bereich, also von hauchzart bis moderat verzerrt, insbesondere wenn die Endstufe in die Sättigung gerät und Komprimierung eine Rolle spielt. Der dabei entstehende Ton ist unvergleichlich schön und lässt sich nicht mit Transistortechnik reproduzieren. Wissenschaftliche Blindtest habe auch bewiesen, dass Röhrenamps als solche erkannt werden, allerdings wurden auch einige Hybridverstärker als Röhrenamps identifiziert und zwar solche, mit einer Röhrenendstufe und Halbleitern in der Vorstufe.

Was Metal und damit Superduperdistorion angeht, so kann es durchaus sein, dass es bei diesem Matsch egal ist, ob er mit Röhren oder Halbleitern erzeugt wird.

Carlos hat auf den Videoufnahmen ,die ich von ihm habe immer Röhrenamps gespielt...für den verzerrten Ton.Attila Zoller hat Jazzgespielt,den hab ich nie verzerrt spielen hören.Volker Kriegel hat den grausamsten Gitarrenton gehabt den es gibt-typisch Transistorzerre,jedenfalls auf den Schallplatten ,die ich von ihm habe und wenn ich ihn live gehört habe.
Trotzdem: Jazz hab ich fast nur über Transistoramps gespielt,allerdings Polytoneamps,die klingen sehr warm,solange man unverzerrt spielt,wenn man den Transistorzerrer reinhaut,klingt man wie Volker Kriegel in seinen Anfangszeiten,,,grausam.
Irgendeinen Grund wirds schon haben,warum Line 6 mittlerweile auch Röhrenamps baut.
Ich bin sicher,daß es irgendwann möglich sein wird,daß man mit Transistoramps genauso klingt wie mit Röhrenamps,bis heute hab ich noch keinen Amp gespielt,der das 100% kann,
aber man kommt dem Röhrenklang immer näher( wie gesagt:ich meine nicht den unverzerrten Klang ,sondern die typische Röhrenzerre).
 
Röhrensound ist wärmer, ja wärmer als was denn? Anscheinend müsste es ja irgendwie etwas geben woran man dieses wärmer ausmachen kann.
Jawoll. Der Cleansound beim Übergang (Break-Up) zum Crunch. Den KÖNNEN Röhren angenehmer/weicher/harmonischer/wärmer wiedergeben als Transistoren.
Einschränkung: Zumindest hab ich noch keinen Transistor (und erst recht keinen Modeller) gehört, der das konnte.

Achtung: Ich sagte nicht, jeder Röhrenamp tut das, aber mir ist dieser wärmere, dichtere Cleansound nur von Röhrenamps bekannt. (Und liegt mMn an der Dynamik von Röhren, die den Attack-Anteil im Anschlag kurz anzerrt, während der Rest clean aber komprimiert ausklingt)
Und ich war lange Zeit Verfechter von Modellingamps, weil ich den Sound echt gut fand - bis ich selbst mal meine Gitarre an einen Vollröhrenamp anschloss und plötzlich ein total anderes Gefühl hatte, wie ich mit dem Amp interagiere. Und DAS ist, was wirklich zählt!

edit: das Posting über mir widerspricht mir natürlich so ein bisschen... aber wie gesagt, geht es hier um meine Erfahrungen.
 
Und da kommen auch schon Tausende Krieger - mit Gitarren bewaffnet schreihend auf mich zugestürmt....:D

Es geht sich um das viel Diskutierte Thema : Röhrensound bzw Röhrenamps.

Alle sprechen immer von dieser gewissen "wärme" bzw "klingt einfach geiler" , was die Röhrenamps so besonders macht. Jedes Gain-Auf-5-Uhr Gitarren Kiddy, das überhaupt nicht weiß warum der Verstärker ständig Rückkopplungen produziert gibt einem zu hören, dass Röhrenamps ja ach so toll sind. Aus diesem Grunde ist es doch berechtigt zu vermuten, dass das ganze doch totaler Vodoo und Nachgeplapper ist.

Ich schreibe das hier, weil ich mich gerne eines besseren belehren lassen würde.
Am liebsten würde ich mir irgendwie ein paar Aufnahmen anhören bei denen ich im Vorfeld nicht weiß, ob der Gitarrensound 'durch ne Röhre oder 'nen Transistor gejagt wurde. Da der Röhrensound angeblich ja so viel wärmer klingt müsste ich das ja raushören.

Ich wäre jetzt sehr froh wenn ihr mir Aufnahmen posten könntet ohne mir zu sagen ob es Röhre oder Transistor ist.
Ich werde mir die Sachen anhören und meinen Tip geben. Und dann wärs noch sehr nett wenn ihr mir darauf hin die Lösung sagen würdet.

Gruß
Dr.Watson

PS: Wenn ihr mir ein paar Albem von Metalbands auflisten könntet, die nur mit Transistor verzerren wär das auch total super.

Ist technisch recht einfach zu erklären....
eine Röhre arbeitet einfach nciht perfekt/linear, ein Transistor ist da einfach besser, er arbeitet absolut linear.
Für eine Saubere unverfälschende Verstärkung ist ein Transistor der Röhre ganz klar überlegen (solange man ihn nicht über seine Grenzen betreibt).

Eine Röhre arbeitet da anders, sie verstärkt nicht linear und fügt vielfache der Grundschwingung hinzu (Obertöne)....das ist eigentlich eine "Krankheit"/Imperfektion der Röhre.

ABER:
verlassen wir mal kurz den Bereich Verstärkung und gehen zum Bereich Klang/Instrumente.....auch z.B. eine Geigensaite hat als Grundschwingung einen Ton, der einem sauberen Sinuston stark ähnelt (eine Flöte sogar noch mehr)...warum klingt dann eine Geige "schön" und "warm" und "weich" und "seidig" und nicht ähnlich wie ein Sinuston....peeeeeeeeeep?
ganz einfach wil sie eben nicht nur im Grundton schwingt, sondern auch in diversen Obertönen. somit hat man also an diesem Punkt schonmal eine Anzahl an sich überlagernden Schwingungen, bedingt durch Konstruktionsweise und Materialien werden einige Frequenzen/Bereiche mehr gedämpft als andere, diesen entstehenden akustischen Fingerabdruck nennt man "Timbre", und genau dies macht die "Schönheit" im Klang aus im Gegensatz zum subjektiv weniger "schön" klingenden Sinuston.

Der Transistor (bzw der Verstärker um den Transistor) nimmt (im Normalfall) diesen Sinuston und macht ihn einfach nur lauter...technisch ein perfekter Verstärker...
Die nicht perfekt arbeitende Röhre macht nun etwas ähnliches wie die Saite, Konstruktion, Holz etc bei der Geige, die fügt Obertöne hinzu, das entstehende "Timbre" klingt für das menschliche Ohr "wärmer", "angenehmer", "Seidiger" etc.
Ein Transistor in der Verstärkung allein kann das nicht (rein technisch), soll also nun ein Tranny an die Verzerrung/den Klang einer Röhre rankommen, müssen diverse technische Kniffe eingebaut werden um ein ähnliches Spektrum an Obertönen zu erzeugen, der ansich perfekt arbeitende Transistor wird also durch Kniffe "technisch verschlechtert" um den klang der "technisch nicht perfekten" Röhre zu imitieren....
um wieder zu unserem Beispiel zurückzukehren:
Genau das macht ein Synthesizer, er nimmt die perfekte Sinuskurve und verformt, verzerrt, verändert sie um ein ähnliches Spektrum zu bekommen wie die Geige es liefert...klingt das nun besser als die Geige?
JEIN, wenn man den ECHTEN Geigenton will kommt halt immernoch nichts an die Geige ran, weil einfach so viele Faktoren zu dem ureigenen Timbre beitragen (mal ganz abgesehen vom Spielgefühl!), dass eine 100%ige Simulation nicht möglich ist, dennoch hat der Synthesizer in einigen Bereichen die Nase vorn, da er durch die künstliche Verformung natürlich neue Klänge (künstliche Timbres) schaffen kann, die die Geige nicht liefern kann (Geige ist hier nur ein Beispiel, hätte genauso gut Pauke, Tompete oder Vuvuzeela sein können).
wenn man also Vielseitigkeit und neue Sounds will ist der Synthi besser, dennoch bezweifle ich, dass er in naher Zukunft im Orchester die Geigen ersetzen wird.

Exat das gleiche (letzter Paragraph) gilt auch für Röhre und Transistor.....ein Gitarrenverstärker ist eben nicht nur ein Verstärker, sondern in erster Linie ein Instrument (auch wenn das bei der "Erfindung" der ersten Gitarrenverstärker nicht so gedacht war).

Der Transistor bringt ( im linearen Bereich/Normalbetrieb) einen technisch besseren Verstärker!
aber der Gitarrenverstärker soll eben nicht nur Verstärker sein, sondern vor allem auch Instrument. Die Röhre bringt dieses Timbre auf natürliche Weise, der Transistor versucht es zu imitieren, warum sollte ich die Imitation wählen.

(ausser natürlich, wenn ich auf der Suche nach neuen Sounds bin, siehe Synth)


Alles oben beschriebene bezieht sich erstmal auf den Betrieb des Transistors im Normalbetrieb, also in dem Bereich, in dem er linear arbeitet...
erst recht problematisch wird das ganze, wenn wir über diesen Bereich hinausgehen, eine Röhre fügt mehr und mehr Obertöne (gerade und ungerade) hinzu und gerät in die Sättigung.
Ein Transistor bleibt vollkommen liniear bis zu einem gewissen Punkt, wenn man nun das Eingangssignal weiter verstärkt (bleiben wir der Einfachheit halber mal bei einer reinen Sinusschwingung), werden die Spitzen der Sinuskurve einfach gekappt, d.H. im extremfall entsteht aus der Sinuskurve eine Rechteckkurve.
Auch diese ist natürlich nur eine Sinuskurve mit unendlich vielen ausschliesslich ungeraden Vielfachen der Grundschwingung (herauszufinden über Fourier Analyse (theoretisch) oder mit Oszilloscop (praktisch)).
Nun hat die Rechtekkurve die eigenschaft "hart" und "buzzy" zu klingen=> ein Transistor klingt wenn über den linearen Bereich betrieben (Verzerrung) nicht schön...dies muss wieder mit schaltungstechnischen Kniffen künstlich behoben/umgangen werden, wobei wir wieder an der Stelle weiter oben im Text sind.

Was für und "schön" oder eben "unangenehm" klingt ist nicht nur rein subjektiv, sondern neben der Erfahrung auch durch die Evolution festgelegt
in der Natur gibt es kaum reine Schwingungen, sondern fast nur verzerrte Töne, die aus diversen geradzaligen und ungeraden Obertönen bestehen, die Rechtekkurve des Transistors hat für uns daher einen sehr "unnatürlichen" "unschönen" Klang....
Warum empfinden wir nun einige Sachen als "schön" und andere nicht?
Naja, ich denke wie gesagt, dass die Gründe dafür zum einen in der Persönlichen Erfahrung liegen (Stimmen und Geräusche im Bauch der Mutter, als Kleinkind etc) als auch einfach evolutionär bedingt sind....das sanfte reden von Menschen klingt angenehmer als der Warnschrei eines wilden Tieres...
Kaum einer wird sich zum Einschlafen wohl eine CD mit Sampleaufnahmen von Feuersirenen anhören;)
 
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Es ist nur ein (veraltetes) Bauteil, nicht mehr und nicht weniger. Am Ende entscheidet die Schaltung ob der Verstärker gut klingt.

So'st's.

Hmm.... wohl kaum und dein Thread ist eher zum weglaufen. Alleine schon das Niveau der Threadüberschrift ist ein guter Grund für mich diesen Thread erst gar nicht zu lesen....

Wärste man dabei geblieben... Wer in Überschriften Niveau sucht, hat eindeutig zuviel Zeit.


Endlich einer, der nicht schwafelt sondern handelt. :great:

Weil diese "Traumverstärker" also meistens Röhrenverstärker sind, denken alle das Transistorverstärker da nicht rankommen können.
Der zweite Faktor sind Vorurteile bzw. das Ego. Wir wissen nun einmal alle über diese Techniken bescheid und jeder der sagt das ihn das beim Anspielen nicht beeinflusst lügt.

:gruebel: Guter Punkt. Gute zwei Punkte.

Wenn man einen Röhrenamp mal richtig aufdreht kommt eben dieser wärmere Sound erst zum Vorschein, während die meisten Transistorenamps einfach einer linearen Lautstärkekurve folgen.

Genau. Ingenieure sind ja tendenziell zu dämlich, richtig herum auf einer Klobrille zu sitzen. Das "Modelling" eventuell etwas damit zu tun haben könnte, die Lautstärkekurve eines Röhrenamps nachzuahmen - darauf kommen die garantiert nicht. ;)


Dem ist nichts hinzuzufügen. :)

Schon alleine deshalb ist dies ein völlig unnötiger Thread.
Völlig unnötig aber auch deshalb, weil diese und sehr ähnliche Fragestellungen hier bereits 10001 Mal durchgekaut wurden, und es echt langweil wird, immer die gleichen Auflistungen von Vorurteilen, Fehlurteilen
und geballtem Erfahrungsmangel zu lesen.

Dann laß' es doch..? Warum seid ihr bloß alle "Getriebene"? Sieh' dir mal die Reaktion auf das Thema an. Gefühlte 800 Posts in drei Stunden. Erfolg gibt recht! Guter Thread! :great:

Röhrensound ist wärmer, ja wärmer als was denn? Anscheinend müsste es ja irgendwie etwas geben woran man dieses wärmer ausmachen kann. Aber wie sollte man das machen es gibt ja nicht zwei mal den selben Amp, einmal als Vollröhrenverstärker und einmal als Transistorenverstärker. Dann könnte man dieses wärmer ja schon irgendwie miteinander vergleichen aber so? Nonsens hoch 10 :D

Schon wieder Einer, der recht hat. "Wärme" ist genau so ein Wort aus der Nachplapper-Enzyklopädie.

Hab' ich auch noch was zu sagen? Ja - die Transistoren aufzuhalten wird genauso mißlingen, wie die CD oder Flachbildschirme. Röhre wird zu einer Vintage-Geschichte werden und hat da sicher zukünftig auch eine Berechtigung. Aber den Sound wird man früher oder später in den Griff bekommen und ALLES andere spricht gegen Röhren.

Hoffentlich bin ich Niemandem zu sehr auf die Füße gestiegen jetzt... Bitte nicht bierernst nehmen, sich fetzen soll auch Spaß machen. :)

Edit: WOW! Jetzt geht er ab, der Thread... :-D
 
Nur ein bisschen:)
Polytoneamps sind für Gitarristen gebaut,die den Klang einer dicken Jazzgitarre haben wollen.D.h.,die sind extrem auf weichen Sound getrimmt.Nachteil:man kann über einen Polytoneamp fast die Qualität einer teueren
Jazzgitarre von einer Kopie nicht mehr unterscheiden,da die Teile so mulmen(bis auf die ganz alten ,die waren etwas knackiger im Ton und sind deshalb recht gesucht).Der Nachteil des Amps ist der,daß er fast nur diesen einen warmen Charakter gut kann,andere Sounds können andere Amps besser.Schaltet man den Zerrkanal ein,wirds elendig grottig-allerdings kann man so einen "Fuzzton" auch mal als Stilelement einsetzen,wenns gewollt ist.

Sorry,sind mir 2 Antworten zuvorgekommen...war für Deltafox gedacht :)
 
Das Letzte was ich bei einem Verstärker im Rythmus/Leadkanal haben will ist Dynamik....:rolleyes:

Sehe ich genauso. Ist natürlich immer abhängig davon, welche Art Musik man spielt. Aber ich muß immer wieder grinsen wenn hier im Board die "fantastische Dynamik eines Röhrenverstärkers" gerade auch von Leuten gepriesen wird, die sich musikalisch offensichtlich ausschließlich im Knüppelsektor betätigen. Das sind dann meist auch die Leute, für die ein Verstärker unter 4 Kanälen nie in Betracht käme, die grundsätzlich alle Zerrsounds mit nem TS boosten und für die ein Kompressor im Cleankanal usus ist. Aber Hauptsache der Amp ist dynamisch!

Irgendeinen Grund wirds schon haben,warum Line 6 mittlerweile auch Röhrenamps baut.

Natürlich hat es den: bessere Marketingchancen dank der Schlagworte "Röhre" und "Bogner". Sicherlich spielte bei der Entscheidung auch das Thema Produktdiversifikation mit eine Rolle. Die Gralssuche nach dem perfekten Sound wird da wohl eher von untergeordneter Bedeutung gewesen sein.
 
Das halte ich wirklich für ein Gerücht. Bisher habe ich noch keinen Modeller gehört, mit dem irgendeiner einen "wunderbaren Studiosound" produziert hätte.


Ich rede von einem PodXT per USB direkt in die DAW, sorry, wenns falsch rübergekommen ist ;).
 
Und ich glaube auch damit bekommst du mit sicherheit keinen wunderbaren Studiosound hin, vll wenn du wirklich gut damit umgehen kannst, aber nicht als unerfahrener
 
Ich urteile ausschließlich nach "Sound gefällt mir" / "Sound gefällt mir nicht" und würde bei jedem Blindtest gnadenlos durchfallen ...
 
Ich urteile ausschließlich nach "Sound gefällt mir" / "Sound gefällt mir nicht"

Yep, hier genauso.
Habe zum "gefallen/nicht gefallen" gerade nochmal was in meinem Post ergänzt (danke für die Kekse btw).
Ich bezweifle, dass dir der Klang eines verzerrten Transistoramps gefallen würde, wenn nicht durch Schaltungstechnische Massnahmen versucht würde den Sound mehr oder weniger in Richtung "verzerrte Röhre" zu formen ;)
Wie "gut" ein Transistoramp nun klingt hängt also damit zusammen wie "gut" die konstruierenden Ingeneure den Röhrensound emuliert haben.
Um damit wieder den Bogen zum Titel des Threads zu schlagen:
Dieser ist damit natürlich komplett widerlegt (und ganz ohne Samples ;) ), da ein gut klingender Transistoramp eben nur versucht den Sound eines Röhrenamps zu simulieren..was wiederum für den Sound des Röhrenamps spricht ;)

(wieder: wenn ich auf der Suche nach komplett anderen/neuen Sounds bin als den gewohnten/allgemein als "gut" empfundenen, muss das natürlich nicht gelten)
 
irgendwie schon lustig die Fragestellung ...:rolleyes: :D
jedenfalls ist meine eigene Erfahrung ganz klar die , dass ich mit meinem Vollröhrenamp Fender Blues Deluxe vom Klangbild her total zufrieden bin und mein "Kompromiss Amp" Hughes &Kettner Attax 100 mir auch über viele viele Jahre gute Dienste geleistet hat. Mein H&K hat im Grunde zwar einen besseren Zerrkanal als mein Fender, aber das macht mein Fender wieder durch seinen cleankanal im Klangbild mehr als wett,denn er komprimiert einfach nicht so wie mein H&K und bringt mehr Druck und Transparenz in den Klangraum ! Wenn ich Verzerrung möchte, hab ich meinen Tube Factor Röhren Booster und wenn ichs böse möchte mein Durham Crazy Horse Pedal . Das Obertonverhalten im Sound ist mit meinem Fender auch viel schöner als mit meinem H&K und ich bin auf jeden Fall zufriedener mit meinem Sound auch wenn mein Fender mir "Spielfehler" oder falsche Phrasierung nicht so verzeiht wie mein H&K ;)
 
Moin, ist ja ne interessante Diskussion.
Also wir haben im Proberaum nen älteren Hughes+Kettner Vollröhren Combo, dann nen Marshall JCM 900 an einer Marshall 4x12 Box oder wahlweise ne 4x12 Johnson/Jackson oder so was. Vor dem Marshall hatte der Kollege nen Engl Fireball über die beiden Boxen und dann haben wir noch nen Fender Frontman R212.
Gitarren spielen wir eine Bach LP Kopie (HH), eine Ibanez aus der RG Serie(HSH), eine Cort G250 (Strat Type SSH) und ne orginal Fender Tele ist auch schon darüber gespielt worden, neben ner Career Strat SSS oder ner SX Strat SSS und einer Career LP. Effekte BOSS GT10, Line6 JM4 Looper, BOSS Distortion DS1.
Also es sind Vergleichsmöglichkeiten vorhanden.
Meiner Meinung nach ist der Amp ein Glied in einer Kette. Jede Gitarre klingt anders an dem Amp. Die selbe Gitarre am selben Amp klingt anders wenn ich Sie spiele oder mein Kollege. Der Röhrenamp klingt z.B. mit meiner Cort super, die am Fender nicht gut klingt. Die Bach klingt am Fender besser wie am Engl usw.
Was ich damit sagen will:
1. Grundsätzlich ist alles subjektiv, Gott sei dank hört jeder anders, jeder fühlt anders und Musik ist nun mal eine ausschließlich gefühlsgesteuerte Geschichte denn was macht man mit der Musik? Ausdrücken was man fühlt und Gefühle kann man nicht bewerten!:D
2. Der Amp ist nur ein Baustein in einer Kette und das Ergebniss ist Musik. Mann kann den Amp nicht isoliert betrachten, es muß was rein gehen damit was rauskommen kann und das was rauskommt ist schon wieder beeinflusst durch z.B den Lautsprecher das Kabel etc.
3. Die meisten Basser spielen auch über Transistor Amps. ;)
3. Einen objektiver Vergleich Röhre - Transistor ist wohl nur unter Laborbedingungen möglich, und da fehlt dann der wichtigste Baustein der Musik, das "Feeling"

Diese Diskussion wird man wohl endlos weiterführen können, aber vergesst darüber nicht ab und zu mal Musik zu machen!:great:

Gruß
 
Diese Diskussion wird man wohl endlos weiterführen können, aber vergesst darüber nicht ab und zu mal Musik zu machen!:great:

Gruß

Danke für den Hinweis! ;)

und ich geb dir schon recht. Ein Amp ist EIN Baustein in der Kette! Und Feeling kann auch kein Röhrenamp alleine machen, denn es braucht dafür auch die Sensibilität des Players . Bei den Gitarren bin ich grad am überlegen. Dass Gitarren unterschiedlich reagieren , u.a. auch durch unterschiedliche PUs am Transe oder Röhrenamp kann schon gut sein. Dass jetzt z.B. eine meiner 8 E-Gitarren (3 Gretsch mit Filtertrons, Gibson ES 335 und Gibson LEs Paul P90 , Epi Casino P90 , Ibanez PF100, Rickenbacker 12string) an meinem Röhrenamp generell schlechter klingt oder an meinem H&K generell besser oder schlechter, kann ich aber nicht bestätigen. Sie klingen jedesmal anders, klar. Aber das hängt mit dem Amp und der Box im Amp zusammen. Den Fender Frontmann 212 hab ich auch mal gecheckt im Laden. schöner cleansound

Gerade auch in Verbindung mit Verzerrung mach ich die Erfahrung , dass ich mit meinem Röhrenamp - Durham Crazy Horse Pedal sehr sensibel beim Anschlag mit Gitarre umgehen muss.
Schon die kleinste Nuance im Anschlag, in der Plekhaltung , die Dicke und Art des Pleks, Veränderung beim Griff zw. den Bundstäbchen .... beeinflusst den Sound so ungemein.

Im Grunde sensibilisiert mich mein Röhrenamp und zwingt mich auch sauber mit meinen Fingern zu arbeiten.
 
Oh Mann, lieber LostLover, das war ein Scherz. Ein Scherz!!!
Hast du wohl nicht verstanden? Da ist dir wohl nicht zu helfen. :rolleyes:
Tut mir echt Leid.

Vielleicht hast du auch einfach die Pointe vermasselt.


Dieser ist damit natürlich komplett widerlegt (und ganz ohne Samples ;) ), da ein gut klingender Transistoramp eben nur versucht den Sound eines Röhrenamps zu simulieren..was wiederum für den Sound des Röhrenamps spricht ;)

Ich habe neulich mal einen HK Statesman (das ist ein "Röhrenamp", oder?) in Ruhe ausprobieren dürfen und war schockiert, daß der Charakter des Amps genau das rüberbrachte, was ich an Transistor-Amps und vielen Modelern scheisse finde: harte Ansprache, zu tiefe Bässe, kalte HiFi-Höhen, eine sterile Verzerrung, schlappe Mitten ohne Punch.

War eine wichtige Erkenntnis: die These "Transistoren und Röhren können das Gleiche" ist vielleicht auch darauf zurückzuführen, daß moderne Röhrenamps auf einen Sound getrimmt werden, der vor 20 Jahren für Transistoramps typisch war und auf breiter Front abgelehnt wurde. Wenn ich mir aktuelle, "moderne" Gitarrensounds so anhöre, hab ich oft im Stillen gedacht: "das kriegt man problemlos auch ohne Röhren hin".
Bis vor ein paar Tagen dachte ich, das läge an den Gitarristen. Jetzt hege ich den Verdacht,
moderne Röhrenamps versuchen, den Sound eines Transistoramps zu simulieren.
 
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Ehrlich gesagt find ich das Thema gar nicht so uninteressant, immerhin gilt das Dogma der toll klingenden Röhrenamps schon sehr lange. Ich muss dazu sagen, dass mein erste Amp eine Vollröhre war. Hatte da echt Glück das mir ein freund den satte 5 JAhre ausgeliehen hatte, bis halt mein Marshall kam.
Von daher hab ich vielleicht einen anderen Blick darauf. Mittlweile wäre ich eigentlich froh, ich würde meinen Sound in einer Digitalkiste finden. Der Grund ist einfach. Ich tendenziell recht faul und unmotiviert was schlepperei angeht. Das ist dann klasse wenn ich amp (25kg), box(25kg) und effektboard zu den gigs schleppen darf. Da wär doch son digitalteil mit midileiste ganz was feines.
Das Problem ist für mich nicht, dass diese Sounds nicht möglich wären, sondern dass ich sie bei den digitalen noch nie gefunden habe. Eventuell ist das auch gar nicht gewollt. Ich kann mir zb nicht vorstellen, dass vox ernsthaft planen mit ihrer vt Serie den AC30 zu schlagen.
Zum Thema Dynamik. Den 6100 im jcm800 mode spielste problemlos clean und verzerrt nur über anschlag. Hab ich bei modellern so auch noch nicht gefunden.
Und ich glaub es ist ein bisschen wie lasse sagt. Der Amp ist teil des Instruments Egitarre, das nunmal durch seine Typischen Sounds geprägt ist. Alles was da jetzt gemacht wird ist "nur" Imitation, die vielleicht irgendwann perfekt ist. Aber auch dann wird es immer noch genug Leute geben, die Röhrenamps spielen, einfach weil es the real deal ist. Das heißt aber nicht das ein guter Gitarrist auf ner Transe nicht absolut oberamtlich klingen kann. Ich glaube man muss differenzieren wie man sein spiel selbst hört und wie andere das hören. Der Wohlfühlfaktor mit dem eigenen Instrument ist nicht zu unterschätzen.
 
also, hier einmal eine kleine geschichte, die hier ganz gut passt:

ich hab, seit ich denken kann, ne alte marshall AVT50-Combo. und die gefällt mir eigentlich.
irgendwann habe ich mir mal, mehr aus langeweile und weil die teile größtenteils da waren, den hier zusammengeklopft, eine marshall-1974x-Emulation. und? ich fand den treter perfekt. genau das, was ich gesucht hatte. der gab meinem clean/crunchsound den pfiff, den ich suchte, das aufbrechen, und für den leadchannel wars der perfekte midboost.
ich wollte mir schon immer einmal einen röhrenamp bauen. dass ich gerne baue, ist hier glaub schon bekannt, und irgendwann musste es auch mal röhre sein, auch wegen dem bauen.
nach den erfahrungen mit dem 18W-treter und ein paar clips war klar, dass es vom prinzip her ein 1974x werden musste. noch ein paar veränderungen dazu, dass das ganze etwas fetter klingt und nicht so kompliziert im aufbau ist (ausgangstrafo, netzteil, nur ein channel, tonestack, details hab ich schon paar mal aufgezählt).
die kiste lief und irgendwann kam der vergleich: trockenes 18W-Top gegen cleanen AVT50 mit dem Treter. Gitarre und Box fairerweise identisch. und das ergebnis war hart: auch wenn die halbleiteramp-emulation-kombination nicht 100%ig an den vollröhrenamp rankam, irgendwo mithalten konnte sie auf jeden fall. man konnte definitiv den 18W raushören, der unterschied ist ziemlich klein, war eigentlich nur ein leichtes "sirren", eine etwas weniger harmonische verzerrung, die nur im vergleich auffällt.

also: röhren sind schon klasse und ich spiele sie im rockbereich auch wirklich gerne, aber sie sind heutzutage nicht mehr der heilige gral. es gibt auch andere wege.

und welchen ich heute letztendlich spiele? den röhrenamp. warum? weils meiner ist. und weil er praktischer ist. du sparst nen treter und hast nen speaker weniger zum schleppen - weil meine boxenkombination ist gesetzt und da ist n top praktischer.
 
100% aller Aufnahmen, auf denen ich den Gitarrensound geil finde wurden mit Röhrenamps eingespielt. Warum sollte ich mir dann ne Transe oder ein Modelingteil kaufen?
 
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