Sammelthread: Tonart bestimmen

  • Ersteller Algabal
  • Erstellt am
@Influenza

Für mich ganz klar A-moll.
Zunächst Dorisch durch die verdurte Subdominante (D-Dur).
H-Dur klingt in meinen Ohren wie eine Doppeldominante nach der man auch E-Dur oder E7 erwarten könnte.
 
@Influenza

Für mich ganz klar A-moll.
Zunächst Dorisch durch die verdurte Subdominante (D-Dur).
H-Dur klingt in meinen Ohren wie eine Doppeldominante nach der man auch E-Dur oder E7 erwarten könnte.

Fast. Hier sind zwei Systeme übereinandergelagert:
Zum Einen das System um C/Am, zum anderen das System um G/Em, die abwechselnd vorkommen.

Über das G/Em-System läßt sich H7 als Dominante erklären, sie ist aber zugleich Doppeldominante vom C/Am-System. Ebenso läßt sich D-Dur als Dur-Subdominante dann sehr einfach erklären.
 
@PVaults
Ich bleibe dabei: Dorisch ist eine Tonart.:D
Das System basiert aber nicht auf der II. Stufe, wie ich auch schon in einem anderen Thread gezeigt habe. "Dorisch" bezeichnet eine Klangfarbe, das System ist nicht davon betroffen. ;)
 
Hallo zusammen,
Ich bräuchte ganz dringend eure Hilfe beim analysieren eines Solos in einem meiner Songs. Das PDF davon könnt ihr euch hier ansehen, Notation plus Tabs. Während dem ersten Takt haben die anderen Instrumente Pause, danach folgt das Akkordschema Am-Em-D-C, welches 2x wiederholt wird, parallel zum Solo. Für eure Hilfe danke ich ganz herzlich! (Karma natürlich inklusive;) )

MfG, GuardiaN
 
Hallo zusammen,
Ich bräuchte ganz dringend eure Hilfe beim analysieren eines Solos in einem meiner Songs. Das PDF davon könnt ihr euch hier ansehen, Notation plus Tabs. Während dem ersten Takt haben die anderen Instrumente Pause, danach folgt das Akkordschema Am-Em-D-C, welches 2x wiederholt wird, parallel zum Solo. Für eure Hilfe danke ich ganz herzlich! (Karma natürlich inklusive;) )

MfG, GuardiaN
Was brauchst du denn ganz genau? Du spielst viele Tonleitern, gebrochene Akkorde, und jede Menge chromatischer Durchgangstöne, auch auf pentatonischen Skalen, beschleunigst gegen Ende das Spieltempo, indem du triolisch (Sextolen) spielst...
Ich verstehe nicht ganz dein Problem...
 
Was brauchst du denn ganz genau?
Yep, das hätte ich wohl etwas genauer beschreiben sollen. Mich interessieren die verwendeten Tonleitern. Auch die "gebrochenen Akkorde" wären ganz interessant :)

MfG, GuardiaN
 
Hallo, ich habe dieses Forum gerade erst entdeckt, mich sofort angemeldet und schreibe gleich mein erstes Posting.

Ich arbeite gerade an einem Konzeptalbum und möchte das melodische Thema eines Freundes darin verwurschteln. Meine musiktheoretischen Kenntnisse sind rudimentär. Ich arbeite meist völlig unanalytisch nach Gehör. Was mir gefällt, geht. Auch wenn es mal nicht theoretisch begründbar ist.

Nun sind aber auch andere Musiker an dem Projekt beteiligt. Die sollen sinnvollerweise ein Leadsheet mit korrekten Tonartangaben bekommen. Das Heraushören der Tonart fällt mir aber in diesem Fall sehr schwer.

Die achttaktige Melodie kommt als zentrales Thema in mehreren Tracks vor, unter anderem auch in einem Orchesterpart, der hier zu hören ist: Ouverture-Theme
Das Thema wird dreimal gespielt: zuerst von einem Piano, dann einem Fagott und zum Schluss von einer E-Gitarre.

Und hier meine Notation dazu. Leider beherrsche ich die Notenschrift nicht.

Anmerkung: H =B! (Internationale Schreibweise)

Melodietöne (vereinfacht):
Code:
| A  G  F#  GA | E  DC B A | A  G  F#  GA | Bb A G |
| C D E F G A  | A  E  A E  (EF) | G  FE  D  (EF)  | G  FE C# |
Das ist die Hauptmelodie ohne Verzierungen. Enger stehende Noten werden kürzer gespielt. Die Abstände geben nur unzureichend die Notenwerte an. Die Töne in Klammern sind Auftakttöne und gehören melodisch zum folgenden Takt.

In diesem Orchesterteil habe ich überhaupt nicht auf Akkorde geachtet, sondern rein nach Gehör gespielt. Da ich das Thema auch in einem oder zwei anderen Tracks des Albums wieder aufgreifen will und andere Musiker dazu spielen bzw. singen sollen, habe ich jetzt folgende Akkorde auf der Gitarre ausprobiert und praktikabel gefunden:
Code:
| D | Am | D | Gm7 | C | Am | Gm7 | A7 |
oder alternativ:
Code:
| D | Am | D | Bb6 | C | Am | G Gsus4 | Em7  A |

D scheint für mich das tonale Zentrum zu sein, da der Schlussakkord die Dominante A ist
D als Durtonart passt aber überhaupt nicht:

Stufen
Code:
I	II	III	IV	V	VI	VII
D	Em	F#m	G	A	Bm	C#0
Vielleicht könnte man den Akkord Am als modalen Austauschakkord der Tonart Dm erklären, aber wäre es sinnvoll, ausgerechnet die Dominante gegen einen Mollakkord auszutauschen? Und wie passen Gm7 bzw. Bb6 und vor allem das C hinein?

Eine Alternative wäre G:
Code:
I	II	III	IV	V	VI	VII
G	Am	Bm	C	D	Em	F#

Hier würde nur der Bb6 bzw. Gm stören. A könnte dann als Zwischendominante auf die eigentliche Dominante D interpretiert werden. Allerdings höre ich G nicht als tonales Zentrum. Gibt es noch andere Möglichkeiten? Was meint Ihr?
 
Mit dem Zentrum D liegst du schon richtig.

Deine Akkorde stammen aus D-Dur:
. . . . . . . . . . D - Em - F#m - G - A - Bm - C#ø

Und aus D-Moll (rein):
. . . . . . . . . . Dm - Eø - F - Gm - Am - Bb - C


Drei von den vier Dur-Akkorden kommen auch in den Stufenakkorden von harmonisch und melodisch Moll (d-moll) vor:
harmonisch: . Dm - Eø - F+ - Gm - A - Bb - C#o
melodisch: . . Dm - Em - F+ - G - A - Bø - C#ø

Gruß
 
Hallo Rolander!

oder alternativ:
Code:
| D | Am | D | Bb6 | C | Am | G Gsus4 | Em7  A |

Das entspricht eigentlich genau dem, was ich auch raushöre.
Dabei sind Bb6 und Gm7 für mich austauschbar.
Im 7. Takt wäre Gm7 meiner Meinung nach unpassend


D scheint für mich das tonale Zentrum zu sein, da der Schlussakkord die Dominante A ist
D als Durtonart passt aber überhaupt nicht:

Stufen
Code:
I	II	III	IV	V	VI	VII
D	Em	F#m	G	A	Bm	C#0
Vielleicht könnte man den Akkord Am als modalen Austauschakkord der Tonart Dm erklären, aber wäre es sinnvoll, ausgerechnet die Dominante gegen einen Mollakkord auszutauschen? Und wie passen Gm7 bzw. Bb6 und vor allem das C hinein?

Eine Alternative wäre G:
Code:
I	II	III	IV	V	VI	VII
G	Am	Bm	C	D	Em	F#

Hier würde nur der Bb6 bzw. Gm stören. A könnte dann als Zwischendominante auf die eigentliche Dominante D interpretiert werden. Allerdings höre ich G nicht als tonales Zentrum. Gibt es noch andere Möglichkeiten? Was meint Ihr?

Ich höre hier auch eindeutig D als Tonales Zentrum, dabei passen die Akkorde immer entweder in die Tonart D-Dur oder D-moll.

Code:
Stufen
I	II	III	IV	V	VI	VII
[COLOR="Red"]D	Em[/COLOR]	F#m	[COLOR="Red"]G	A[/COLOR]	Bm	C#0 

D-moll
I	II	III	IV	V	VI	VII
Dm	E0	F	[COLOR="Red"]Gm	Am	Bb	C[/COLOR]

Ich denke, hier könnte man auf jeden Fall von einem Modalen Austausch sprechen.
Das tonale Zentrum bleibt D, die Modi Ionisch und Aeolisch wechseln sich ab (Unitonal-Polymodal).

Gruß, Andreas
 
Danke euch beiden. Ich sehe jetzt klarer. Dass eine Mischung aus Dur und Moll aus harmonischer Sicht durchgehen könnte, hätte ich nicht gedacht. Ich dachte, etwas müsse falsch sein. Vielleicht sollte ich doch besser nur auf meine Ohren hören und meinen "Theoriekenntnissen" eher misstrauen - jedenfalls bei meinem Kenntnisstand ;)

Da das Thema mit einem D-Dur Akkord beginnt, ist es wohl sinnvoll, auf dem Leadsheed als Tonart D anzugeben (und nicht Dm), oder?

Gruß

Roland

P.S. Das ist ein tolles Forum. Schade, dass ich es eben erst entdeckt habe.
 
Hallo liebes Forum,

Ich habe gerade ein Akkord-Progression aufgenommen (auf Gitarre und Keys). Auf diesen Akkorden möchte ich weiter (den Song) aufbauen. Aber leider habe ich das gleiche Problem, wie immer: ICH WEIß NICHT IN WELCHER TONART ICH SPIELE / bzw. mit welchen Skalen ich darüber Solieren und natürlich auch arrangieren kann???

Dieses Problem stellt sich mir immer wieder deswegen würde ich Euch wirklich sehr dankbar sein, wenn Ihr mir dabei helfen könntet.

Ganz nebenbei, die Akkorde sind: G# Major, C Minor, F# Major, A# Minor 7th

Vielen Dank schonmal für Eure Hilfe!
 
Eigentlich sollte dein Bauchgefühl einen der Akkorde als Schwerpunkt empfinden.

Ich würde deine Akkorde etwas anders benennen:

Ab | Cm | Gb | Bbm7
Ich höre Ab als Tonika-Akkord:

I | IIIm | bVII | IIm7​

Der dritte Akkord fällt aus der Tonart. Er steht auf der erniedrigten bVII Stufe und könnte als Doppelsubdominante bezeichnet werden. Hier muß das Tonmaterial von Ab-Dur (ab bb c db eb f g) verlassen werden. Benötigt wird der Ton gb statt g. In einer Akkordskala ausgedrückt, ergibt sich über Gb lydisch (gb ab bb c db eb f).

Harmonisch stehen Ab zu C im gleichen Verhältnis wie Gb zu Bbm (Gegenklänge). Das Konzept könnte man theoretisch noch ein Stück weiter verfolgen:

Ab | Cm | Gb | Bbm7 | Fm | Ab | Eb | % |

I | IIIm | bVII | IIm7 | VIm | I | V | % |
Gruß
 
vielen dank für deine hilfe!

aber sag mal, wie bist du genau vorgegangen, um die tonart heraus zufinden? vielen dank nochmal für deine hilfe! :)
 
Das, was mir eigentlich fehlt, ist deine Melodie. Man kann Akkordfolgen oft verschieden hören, je nachdem, welche weiteren Töne zu den Akkorden noch hinzukommen.

Ich habe die Akkorde so durchgespielt, wie du sie aufgeschrieben hast, und mein Ohr entscheiden lassen. Wenn ich die 4 Akkorde im Loop spiele, habe ich beim Ab das stärkste Gefühl des Einrastens. Den Akkord habe ich als Tonika gewählt.

Die Stufenangaben im Thread oben beziehe ich auf diese Tonika.

Ein rein theoretischer Ansatz ist, vom verwendeten Tonmaterial der Akkorde auszugehen.
Ab => . . . . . . .ab . + . c . + . eb
Cm =>. . . . . .g . . . + . c . + . eb
Gb => . . . .gb . + . bb . + . db
Bbm =>. .f . . . .+ . bb . + . db

Töne => .f gb g ab bb . c . db .eb
Das ist das Tonmaterial zweier Tonarten - Ab-Dur und Db-Dur bzw. Bb-moll. Je nachdem, wie man spielt, kann die Akkordfolge nach Ab-Dur oder Bb-moll klingen.

Du beginnst mit Ab. Dadurch bekommt der Akkord schon mehr Gewicht.

Es wäre aber genauso gut möglich, mit Bbm zu beginnen. Zusätzlich kann man noch das gb (kleine Sexte in Bb-moll) hervorheben, und schon wirken die gleichen Akkorde ganz anders:


Letztendlich entscheidet immer dein Ohr.

Gruß
 
Powder
  • Gelöscht von metallissimus
  • Grund: erledigt
Hallo,

beim rumspielen hat sich mal wieder aus einem Fehler ein sehr netter Akkord ergeben, naja eigentlich sogar ne ganze Akkordfolge. Nur leider kann ich im Moment überhaupt nicht herausfinden in welcher Tonart ich mich jetzt befinden :confused::confused:

Die Akkorde hab ich mal als Bilddatei angehängt.

Gruß Ole
 

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Hallo,

der erste wär für mich ein Fmaj7 11. Dann G6 und die letzten beiden sind, wenn ich alles richtig sehe, einfach A-Dur. In welcher Tonart Du dich mit dieser Akkordfolge befindest, kann ich Dir allerdings auch nicht sagen, wenn Du mich fragst, in gar keiner ;)

EDIT: Gute Videos übrigens auf Deiner Youtube-Seite!
 
Deine Akkorde sind:

| Fmaj7#11 | Em/G | Aadd9 | % |

Da du den A-Akkord doppelsolange spielst, wie die anderen, wird das dein Schwerpunkt sein. Tonart wäre A-Dur. Die ersten beiden Akkorde sind aus A-moll ausgeliehen (Modal Interchange).

Vielleicht auch interessant, welche Töne du über Aadd9 spielen könntest. Über die ersten beiden Akkorde ist die A-moll-Tonleiter am besten geeignet.
Als Improvisationsmaterial für Aadd9 paßt in dem Zusammenhang auch a-mixolydisch oder a-mixolydisch (b13).

Der Vergleich der Tonleitern zeigt, warum:

für Fmaj7 und Em:
a - b - c - d - e - f - g => a-Moll

für Aadd9:
a - b -c#- d - e - f - g => a-mixolydisch(b13) - nur ein Ton weicht von Moll ab,
a - b -c#- d - e -f#- g => a-mixolydisch - hier sind es zwei Töne,
oder natürlich A-Dur, dann sind es drei Töne, die sich unterscheiden.

Gruß
Gruß
 
Der erste ist wohl nen Fmaj7#11, der zweite wie gesagt G6 und die letzen beiden würde ich einfach als Aadd9 sehen wollen.
Über die Tonart kann ich dir leider auch nicht wirklich eine genaue Auskunft geben. Vielleicht wären D Moll (A als Dominante) möglich oder auch C-Dur oder A-Moll.


Edit: Meinen Post einfach igonieren:D
 
Stimmt ihr beiden,

G6 ist richtiger als Em/G. Ich habe die Quinte übersehen...

Gruß
 
WoW super. Vielen Dank für die Auskunft und das so schnell. Dann werd ich mal die von MaBa vorgeschlagenen Skalen ausprobieren.
Nochmals vielen Dank für die schnelle Auskunft.
 

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