
Schotter
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So Leute, wie ich schon das eine oder andere mal versprochen habe, stelle ich jetzt endlich
mein Gitarrenselbstbau Projekt vor, mit Bildern und allen Drum und dran.
1. Die Idee steht am Anfang
So war ich nun auf der Suche nach einer neuen Gitarre, weil die alte Anfängergitarre mir schon
seit Jahren nicht mehr genügt. Aus akutem Geldmangel musste ich leider länger warten. Aber Geduld zahlt
sich oft aus, kann ich nur allen nahe legen. So machte ich mich denn auf den Weg zum nächsten, zugegeben sehr
kleinen Musikladen in meiner Nähe. Die Auswahl im Preisraum 300€-400€ war natürlich der größe des Ladens entsprechend.
Ich hatte die Wahl zwischen 3-4 Gitarren, eine jedoch viel mir durch ihr Design ins Auge. Und das nicht unbedingt positiv.
Es war folgende Ibanez:
Bei diesem versuch eine Blutbespritzte Gitarre nachzuahmen wird mir irgedwie ein bischen anders. Die Gitarre
an sich klingt toll, nichts gegen Besitzer dieser Gitarre. Aber mir persönlich ist dieses Kettensägenmassacker zu unrealistisch.
Am Ende fiel meine Entscheidung auf eine Ibanez Art 100 SV, aber das ist eine andere Geschichte.
So denn hatte ich eine schöne Gitarre für Rock/Blues. Ich suchte aber eigentlich auch ein bischen Metal.
Und da kam mir ein Geistesblitz in Form meines Onkels aus Spanien: Er ist Gitarrenbauer und hat schon viele Privatanfertigungen
gemacht. Da ich durch den Kauf einer etwas günsigeren Gitarre noch etwas Budget hatte, das aber nicht für eine vernünftige metalklampfe
gereicht hat. Also: Hmm, versuch ich´s doch einfach mal (dazu muss man sagen das ich schon viel erfahrung mit Werkzeugen an Holz und Metall sammeln
konnte, da ich in der PC Modding Szene aktiv bin ;D)!
Und dabei wollte ich besonders den Lack besser machen als oben gezeigt: Ich möchte eine realistische aussehende blutbespritzte Gitarre.
2. Infos sammeln
Als Hauptquelle diente natürlich unser göttliches Forum. Hier bekam ich alle Infos zu Holz und Technik die ich brauchte.
Ich entschied mich für Ahorn, da es durch seine Härte geradezu prädestiniert für Metallische Töne ist.
Als Technik wollte ich möglichst 2 Humbucker in Aktiver Form zum Einsatz bringen (Im Stil von zb. EMG).
Jedoch hörte ich mir viele, viele Soundsamples an und ein Fabrikat hat mich dabei umgehauen:
Die Live Wire Serie von Semyour Duncan. Hierbei passend dazu natürlich der Metal, obwohl die anderen auch
traumhaft klingen, aber der Metal hat mehr vom SH6 Sägesound.
3. Dann mal her mit dem Kram!
Da ich dank der Art 100 und meines neuen Ashdown Fallen Angel 180W Top und einer Peavy Windsor nur über ein schmales
Budget verfüge, entschied ich mich das meiste gebraucht zu besorgen, dh. Xtrem Ebaying war angesagt. Nach 3 Wochen gesuche
nach gutem Tonholz verlor ich die Lust und entschied mich dafür einfach einen Body zu kaufen und die Form
dann vlt. entsprechend zu verändern. 2 Wochen später entdeckte ich einen schönen SG Body aus Kanadischem Ahorn. Marke unbekannt, US Import.
US? Klingt klasse. Kannadisches Ahorn? Davon schmeckt auch der Sirup.- Also her mit dem Ding. 1 Woche und 50€ später war er dann auch da:
In dunkelrot und extrem Vintage. Dummerweise hab ich es versäumt davon ein Foto zu machen -.- und bei Ebay sind die Bilder auch schon weg...
Naja, aber wie ein SG Body mit zwei Humbuckerfräsungen aussieht wisst ihr ja eigentlich alle ;D
Sooo, hmm, da fehlt doch noch was wichtiges...Achja der Hals. EbAYYYYYYYY
Nachdem ich weitere 2 Wochen mit dem bieten auf Warmoth und Vintage Hälse verschwendet habe, die alle samt für weit über 100€
rausgingen, kam doch noch etwas schönes: Ein Ahorn Hals mit Jackson Style Headstock, alter unbekannt, Fabrikat: Spacer by CAMAC.
Sah gut aus, mit Sharkfins und allem. Schöne Sache. Halsbreite zwar zu klein, aber dazu später. 3-2-666-1-Meins. Preis: 48€
And then was Silence...bis der Hals mit einiger verspätung eintrudelte *grummel*
Jaa, dann mal zur Technik/Hardware. Einfach in Kürze:
Da der SG Body eine Standart Gybson Bridge Vorrichtung hatte und ich diese Form sehr schätze (aufgrund der Stimmstabilität verzichte ich
hier auf ein schönes Low Pro...) besorgte ich mir ein Schaller Finetuning tailpiece in silber, die Bridge fehlt noch.
Die Gurtbefestigung soll durch zwei Original Warwick Security Locks erfolgen. Kosten 8€
Jetzt zu den Humbuckern:
Ein Aufmerksamer User Names Sustainic666 bemerkte meine Schwärmerei von dem Live Wire im Tonabnehmer Thread und bot mir sein
Set aus einem LHW -Live Wire Metal Bridge und dem dazugehörigen Neck Humbucker an. Genial. In Deutschland sowieso sauschwer zu bekommen und
für den Preis von 100€ so wieso bestens. !SOLD! BIG THX Sustainic666!!!
Da aber leider bei den Humbuckern nicht die Technik dabei war die ich einsetzen wollte, kam ich um eine Bestellung bei Musikding nicht herum.
Die Lieferung ist leider noch nicht da.
Die Tuner für den Hals und diverse Schrauben und Pickguard Rohmaterial habe ich mir von meinem Musikladen geholt.
Eigentlich hatte ich erst an Locking Mechaniken gedacht, aber bei den Preisen zurzeit lohnt sich das wenig mit Stoptail.
Also hab ich mir schöne neue KLUSON Standarts geholt. Gute Qualität, guter Preis. 25€.
Es fehlt mir jetzt nur noch die Bridge, Gewindebuchsen fürs Stoptail, und ein 3 Way Switch. Das schreit nach Rockinger. Demnächst.
4. Der Bau.
Hierbei habe ich leider versäumt Fotos zu machen, ich werde es aber bestmöglich beschreiben.
4.1 Abschleifen des Lackes
Wie gesagt, der Korpus war Vintage. Sehr Vintage. Wenn nicht sogar "Wintätsch". Also runter mit dem Lack und auch viel von dem Holz^^
An den Fins war es sehr mühselig mit einem Schleifgerät zu arbeiten, hier macht man sehr leicht fehler. Auch die Halslasche ist nicht ohne.
Ja. Eine SG Form. Schön. --- >>ABER NICHT METAL<< (Genug für dieses Projekt, spiel auch mit einer LP Cloud Connected^^)
Etliche Versuche habe ich auf Papier gebraucht bis ich eine mir angenehme Form gefunden habe. Sie ist inspiriert von der BC Rich Warlock, Flying V und
weiblichen Kurven.
HER MIT DER STICHSÄGE!
Ausgesägt, abgeschliffen, über Astloch geärgert, noch mehr geschliffen, auch den Fingernagel-.- und die Form vom Rand abgerundet, das hat mich bei
Gibson Formen schon immer ein bischen gestört. Was eine Arbeit. Aber der Korpus ist grob fertig.
4.2 Der Hals und der Korpus. Eine ewige Feindschaft.
Tja, wie oben schon erwähnt ist der Hals schmaler als das er in den Korpus passt.
Ihn aber mittels dünn gesägtem Hols eine Fassung zu machen hab ich irgendwie nicht eingesehen.
Ich bin ja ein Fan der Spachtelmasse. Und da kenn ich einen Stoff von Pattex der richtig schön hart
wird und nach Erfahrungberichten auch mitschwingt und nicht viel Sustain klaut, da er Steinhart wird.
Ab zu Obi und eine Rolle gekauft. 10€.
Da das Griffbrett vom Hals einen überstehenden 22 Bund hat und der Hals an sich zu hoch war als das
der Überstand sich mit dem Holz decken würde, musste ich die Halstasche noch etwas bearbeiten. 5 MM in jede Richtung
ab, der Rest wird ja mit masse aufgefüllt. Das Problem bei dem Pattex Zeug ist das es schnell hart wird. Also habe
ich mir immer kleine Stücke genommen, in die Lasche gedrückt und den Hals raufgedrückt und ihn SEHR SCHNELL wieder abgenommen,
ansonsten klebt das Zeug bomben fest. Als bis auf 2 mm alles angepasst war, habe ich an alle Seiten der Lasche Masse verteilt und den
Hals eingesetzt. Nach 5 Minuten saß er bombenfest. Ohne Lücke oder Ähnliches. Runtergedrückt habe ich ihn übrigens mit Schraubzwingen.
Als die Bindung nach 24 Stunden komplett durchgetrocknet war, habe ich mich ans schleifen gemacht, die Übereste entfernt. Da ich später
noch ein Astloch und unpassende Bohrungen mit der Masse gefüllt habe, und noch etwas übrig hatte, formte ich den Übergang von Korpus zu Hals
an der Unterseite etwas schöner.
Da ich der Masse und seiner Schwingqualität aber nicht wirklich vertraute, habe ich zusätzlich noch eine Fendertypische Bindung mit Halsplatte
und schrauben angebracht. Nur zur Sicherheit.

Hier schon einmal ein Bild vom Korpus mit Pickguard und einem Humbucker:

Coming up:
4.3 Pickguard - Geiles Plastik
Das alte Pickguard der Gitarre wurde mir gar nicht erst mitgeliefert und so kaufte ich mir ersteinmal ein
neues im Musikladen. Ein einfaches Standartteil, 3 Lagig Schwarz-Weiß-Schwarz, SG Form:
Das passte natürlich nicht auf meine neue Form.
20 Blätter DINA4 später hatte ich dann eine neue Form die ich nun mit dem Dremel aus dem "alten neuen" Pickguard herausschnitt
(oder besser schmolz, die Drehzahl war wohl etwas zu hoch ;P ). Nach langer Bearbeitung mit diversen Schleifpapieren sieht das
Pickguard jetzt so aus wie auf dem Bild oben. Ich in eigentlich ganz zufrieden.
4.4 Headstockguard/Halsstablochabdeckungsplastikteil
Leider war bei meinem Hals keine Abdeckung für das Loch des Halstabs mehr vorhanden, drum schnappte ich mir etwas Rest 5 Lagigen Pickguard Rohmaterial
und lies meiner Fantasie und meiner Liebe zu Tribals und Wellen freien Lauf. Das Ergebnis könnt ihr hier sehen:

Entstanden ist es genau so wie der Pickguard, nur mit etwas weniger Papierverbrauch, ich hab quasi direkt losgelegt.
Das Problem jetzt ist noch die obere Schraube links, sie verdeckt leider etwas von dem weißen Rand der Abdeckung, nicht weiter
tragisch von weitem fällt es eh nicht auf, aber trotzdem...vlt. bearbeite ich den Schraubenkopf noch etwas mit dem Dremel.
4.5 Anpassung der Humbucker
Die neuen Humbucker haben einen schönen Plastikrahmen, bei dem die Bohrungen leider nicht auf die vorhandenen passen.
Aber da diese eh schon ihre Jahre auf dem Buckel haben und auch nicht mehr sauber im inneren sind, habe ich sie auch mit der
Pattex masse ausgefüllt, abgeschliffen und passend neu gebohrt.
Der Neck Pickup sitzt nur irgendwie mit schieflage, beim Bridge noch viel stärker...
Nach kurzer durchleutung des Problems mittels meiner MörderMaglight sah ich das die dicken Kabel die Pickups
stark anheben, wodurch ich sie nicht genügend absenken kann. Tja, da ich aus dem Informatik und Modding bereich komme, kenne
ich bei sowas eine Lösung: Kabelbahnen.
Auf den Dremel - Fertig - Los!
Ich musste ziemlich tiefe Bahnen ziehen damit ich die Pickups weit genug absenken konnte, aber jetzt passen sie vernünftig.
4.6 Die Mechaniken & Gurthalter
Nicht sehr spektakulär. Einsetzen, Mutter anziehen, Schrauben reindrehen (Gerade^^) fertig. Sehen schön aus.

Da ich viel Holz vom Body genommen habe, hab ich jetzt ein bischen die Befürchtung das die Gitarre zu Kopflastig wird, um den
Gegenzuwirken musste ich die Halter etwas überlegt anbringen, ich habe mehrere Positionen ausprobiert bis ich diese wählte:
Unten am Body, direkt überhalb der Öffnung
An der Rückseite der Gitarre, am Oberen Fin
Hält sich ein bischen in Waage, mal schauen wie es mit montiertem Stoptail und Bridge bzw. Technik wird.
Die Gurthalter sehen übrigens so aus:
Jo. So weit bin ich bis jetzt. Ich baue die Gitarre jetzt übrigens ersteinmal so unlackiert zusammen, denn
bis ich Geld für den Lack und die letzten Teile habe könnte es noch etwas dauern und ich muss auch immer wieder
veränderungen vornehmen.
Zum Lack:
Ich hatte vor die Gitarre erst halt zu grundieren und dann Schneeweiß zu machen. Dann kommt BLUUUT ins Spiel.
Filmblut besser gesagt. Ein paar dezente Spritzer und vlt. einen verschmierten Handabdruck. Ein paar schlieren auf der Rückseite. Mal schauen.
Vlt. habt ihr ja noch ein paar Ideen?
Bis die Bestellung bei Musikding hier eintrifft und ich mich an die Elektrik mache, wars das denn jetzt erstmal.


Meinungen/Fragen & Lob/Kritik sind erwünscht
MFG
Schotter
mein Gitarrenselbstbau Projekt vor, mit Bildern und allen Drum und dran.
1. Die Idee steht am Anfang
So war ich nun auf der Suche nach einer neuen Gitarre, weil die alte Anfängergitarre mir schon
seit Jahren nicht mehr genügt. Aus akutem Geldmangel musste ich leider länger warten. Aber Geduld zahlt
sich oft aus, kann ich nur allen nahe legen. So machte ich mich denn auf den Weg zum nächsten, zugegeben sehr
kleinen Musikladen in meiner Nähe. Die Auswahl im Preisraum 300€-400€ war natürlich der größe des Ladens entsprechend.
Ich hatte die Wahl zwischen 3-4 Gitarren, eine jedoch viel mir durch ihr Design ins Auge. Und das nicht unbedingt positiv.
Es war folgende Ibanez:

Bei diesem versuch eine Blutbespritzte Gitarre nachzuahmen wird mir irgedwie ein bischen anders. Die Gitarre
an sich klingt toll, nichts gegen Besitzer dieser Gitarre. Aber mir persönlich ist dieses Kettensägenmassacker zu unrealistisch.
Am Ende fiel meine Entscheidung auf eine Ibanez Art 100 SV, aber das ist eine andere Geschichte.
So denn hatte ich eine schöne Gitarre für Rock/Blues. Ich suchte aber eigentlich auch ein bischen Metal.
Und da kam mir ein Geistesblitz in Form meines Onkels aus Spanien: Er ist Gitarrenbauer und hat schon viele Privatanfertigungen
gemacht. Da ich durch den Kauf einer etwas günsigeren Gitarre noch etwas Budget hatte, das aber nicht für eine vernünftige metalklampfe
gereicht hat. Also: Hmm, versuch ich´s doch einfach mal (dazu muss man sagen das ich schon viel erfahrung mit Werkzeugen an Holz und Metall sammeln
konnte, da ich in der PC Modding Szene aktiv bin ;D)!
Und dabei wollte ich besonders den Lack besser machen als oben gezeigt: Ich möchte eine realistische aussehende blutbespritzte Gitarre.
2. Infos sammeln
Als Hauptquelle diente natürlich unser göttliches Forum. Hier bekam ich alle Infos zu Holz und Technik die ich brauchte.
Ich entschied mich für Ahorn, da es durch seine Härte geradezu prädestiniert für Metallische Töne ist.
Als Technik wollte ich möglichst 2 Humbucker in Aktiver Form zum Einsatz bringen (Im Stil von zb. EMG).
Jedoch hörte ich mir viele, viele Soundsamples an und ein Fabrikat hat mich dabei umgehauen:
Die Live Wire Serie von Semyour Duncan. Hierbei passend dazu natürlich der Metal, obwohl die anderen auch
traumhaft klingen, aber der Metal hat mehr vom SH6 Sägesound.
3. Dann mal her mit dem Kram!
Da ich dank der Art 100 und meines neuen Ashdown Fallen Angel 180W Top und einer Peavy Windsor nur über ein schmales
Budget verfüge, entschied ich mich das meiste gebraucht zu besorgen, dh. Xtrem Ebaying war angesagt. Nach 3 Wochen gesuche
nach gutem Tonholz verlor ich die Lust und entschied mich dafür einfach einen Body zu kaufen und die Form
dann vlt. entsprechend zu verändern. 2 Wochen später entdeckte ich einen schönen SG Body aus Kanadischem Ahorn. Marke unbekannt, US Import.
US? Klingt klasse. Kannadisches Ahorn? Davon schmeckt auch der Sirup.- Also her mit dem Ding. 1 Woche und 50€ später war er dann auch da:
In dunkelrot und extrem Vintage. Dummerweise hab ich es versäumt davon ein Foto zu machen -.- und bei Ebay sind die Bilder auch schon weg...
Naja, aber wie ein SG Body mit zwei Humbuckerfräsungen aussieht wisst ihr ja eigentlich alle ;D
Sooo, hmm, da fehlt doch noch was wichtiges...Achja der Hals. EbAYYYYYYYY
Nachdem ich weitere 2 Wochen mit dem bieten auf Warmoth und Vintage Hälse verschwendet habe, die alle samt für weit über 100€
rausgingen, kam doch noch etwas schönes: Ein Ahorn Hals mit Jackson Style Headstock, alter unbekannt, Fabrikat: Spacer by CAMAC.
Sah gut aus, mit Sharkfins und allem. Schöne Sache. Halsbreite zwar zu klein, aber dazu später. 3-2-666-1-Meins. Preis: 48€
And then was Silence...bis der Hals mit einiger verspätung eintrudelte *grummel*
Jaa, dann mal zur Technik/Hardware. Einfach in Kürze:
Da der SG Body eine Standart Gybson Bridge Vorrichtung hatte und ich diese Form sehr schätze (aufgrund der Stimmstabilität verzichte ich
hier auf ein schönes Low Pro...) besorgte ich mir ein Schaller Finetuning tailpiece in silber, die Bridge fehlt noch.
Die Gurtbefestigung soll durch zwei Original Warwick Security Locks erfolgen. Kosten 8€
Jetzt zu den Humbuckern:
Ein Aufmerksamer User Names Sustainic666 bemerkte meine Schwärmerei von dem Live Wire im Tonabnehmer Thread und bot mir sein
Set aus einem LHW -Live Wire Metal Bridge und dem dazugehörigen Neck Humbucker an. Genial. In Deutschland sowieso sauschwer zu bekommen und
für den Preis von 100€ so wieso bestens. !SOLD! BIG THX Sustainic666!!!
Da aber leider bei den Humbuckern nicht die Technik dabei war die ich einsetzen wollte, kam ich um eine Bestellung bei Musikding nicht herum.
Die Lieferung ist leider noch nicht da.
Die Tuner für den Hals und diverse Schrauben und Pickguard Rohmaterial habe ich mir von meinem Musikladen geholt.
Eigentlich hatte ich erst an Locking Mechaniken gedacht, aber bei den Preisen zurzeit lohnt sich das wenig mit Stoptail.
Also hab ich mir schöne neue KLUSON Standarts geholt. Gute Qualität, guter Preis. 25€.
Es fehlt mir jetzt nur noch die Bridge, Gewindebuchsen fürs Stoptail, und ein 3 Way Switch. Das schreit nach Rockinger. Demnächst.
4. Der Bau.
Hierbei habe ich leider versäumt Fotos zu machen, ich werde es aber bestmöglich beschreiben.
4.1 Abschleifen des Lackes
Wie gesagt, der Korpus war Vintage. Sehr Vintage. Wenn nicht sogar "Wintätsch". Also runter mit dem Lack und auch viel von dem Holz^^
An den Fins war es sehr mühselig mit einem Schleifgerät zu arbeiten, hier macht man sehr leicht fehler. Auch die Halslasche ist nicht ohne.
Ja. Eine SG Form. Schön. --- >>ABER NICHT METAL<< (Genug für dieses Projekt, spiel auch mit einer LP Cloud Connected^^)
Etliche Versuche habe ich auf Papier gebraucht bis ich eine mir angenehme Form gefunden habe. Sie ist inspiriert von der BC Rich Warlock, Flying V und
weiblichen Kurven.
HER MIT DER STICHSÄGE!
Ausgesägt, abgeschliffen, über Astloch geärgert, noch mehr geschliffen, auch den Fingernagel-.- und die Form vom Rand abgerundet, das hat mich bei
Gibson Formen schon immer ein bischen gestört. Was eine Arbeit. Aber der Korpus ist grob fertig.
4.2 Der Hals und der Korpus. Eine ewige Feindschaft.
Tja, wie oben schon erwähnt ist der Hals schmaler als das er in den Korpus passt.
Ihn aber mittels dünn gesägtem Hols eine Fassung zu machen hab ich irgendwie nicht eingesehen.
Ich bin ja ein Fan der Spachtelmasse. Und da kenn ich einen Stoff von Pattex der richtig schön hart
wird und nach Erfahrungberichten auch mitschwingt und nicht viel Sustain klaut, da er Steinhart wird.
Ab zu Obi und eine Rolle gekauft. 10€.
Da das Griffbrett vom Hals einen überstehenden 22 Bund hat und der Hals an sich zu hoch war als das
der Überstand sich mit dem Holz decken würde, musste ich die Halstasche noch etwas bearbeiten. 5 MM in jede Richtung
ab, der Rest wird ja mit masse aufgefüllt. Das Problem bei dem Pattex Zeug ist das es schnell hart wird. Also habe
ich mir immer kleine Stücke genommen, in die Lasche gedrückt und den Hals raufgedrückt und ihn SEHR SCHNELL wieder abgenommen,
ansonsten klebt das Zeug bomben fest. Als bis auf 2 mm alles angepasst war, habe ich an alle Seiten der Lasche Masse verteilt und den
Hals eingesetzt. Nach 5 Minuten saß er bombenfest. Ohne Lücke oder Ähnliches. Runtergedrückt habe ich ihn übrigens mit Schraubzwingen.
Als die Bindung nach 24 Stunden komplett durchgetrocknet war, habe ich mich ans schleifen gemacht, die Übereste entfernt. Da ich später
noch ein Astloch und unpassende Bohrungen mit der Masse gefüllt habe, und noch etwas übrig hatte, formte ich den Übergang von Korpus zu Hals
an der Unterseite etwas schöner.
Da ich der Masse und seiner Schwingqualität aber nicht wirklich vertraute, habe ich zusätzlich noch eine Fendertypische Bindung mit Halsplatte
und schrauben angebracht. Nur zur Sicherheit.

Hier schon einmal ein Bild vom Korpus mit Pickguard und einem Humbucker:

Coming up:
4.3 Pickguard - Geiles Plastik
Das alte Pickguard der Gitarre wurde mir gar nicht erst mitgeliefert und so kaufte ich mir ersteinmal ein
neues im Musikladen. Ein einfaches Standartteil, 3 Lagig Schwarz-Weiß-Schwarz, SG Form:

Das passte natürlich nicht auf meine neue Form.
20 Blätter DINA4 später hatte ich dann eine neue Form die ich nun mit dem Dremel aus dem "alten neuen" Pickguard herausschnitt
(oder besser schmolz, die Drehzahl war wohl etwas zu hoch ;P ). Nach langer Bearbeitung mit diversen Schleifpapieren sieht das
Pickguard jetzt so aus wie auf dem Bild oben. Ich in eigentlich ganz zufrieden.
4.4 Headstockguard/Halsstablochabdeckungsplastikteil
Leider war bei meinem Hals keine Abdeckung für das Loch des Halstabs mehr vorhanden, drum schnappte ich mir etwas Rest 5 Lagigen Pickguard Rohmaterial
und lies meiner Fantasie und meiner Liebe zu Tribals und Wellen freien Lauf. Das Ergebnis könnt ihr hier sehen:

Entstanden ist es genau so wie der Pickguard, nur mit etwas weniger Papierverbrauch, ich hab quasi direkt losgelegt.
Das Problem jetzt ist noch die obere Schraube links, sie verdeckt leider etwas von dem weißen Rand der Abdeckung, nicht weiter
tragisch von weitem fällt es eh nicht auf, aber trotzdem...vlt. bearbeite ich den Schraubenkopf noch etwas mit dem Dremel.
4.5 Anpassung der Humbucker
Die neuen Humbucker haben einen schönen Plastikrahmen, bei dem die Bohrungen leider nicht auf die vorhandenen passen.
Aber da diese eh schon ihre Jahre auf dem Buckel haben und auch nicht mehr sauber im inneren sind, habe ich sie auch mit der
Pattex masse ausgefüllt, abgeschliffen und passend neu gebohrt.
Der Neck Pickup sitzt nur irgendwie mit schieflage, beim Bridge noch viel stärker...
Nach kurzer durchleutung des Problems mittels meiner MörderMaglight sah ich das die dicken Kabel die Pickups
stark anheben, wodurch ich sie nicht genügend absenken kann. Tja, da ich aus dem Informatik und Modding bereich komme, kenne
ich bei sowas eine Lösung: Kabelbahnen.
Auf den Dremel - Fertig - Los!
Ich musste ziemlich tiefe Bahnen ziehen damit ich die Pickups weit genug absenken konnte, aber jetzt passen sie vernünftig.
4.6 Die Mechaniken & Gurthalter
Nicht sehr spektakulär. Einsetzen, Mutter anziehen, Schrauben reindrehen (Gerade^^) fertig. Sehen schön aus.

Da ich viel Holz vom Body genommen habe, hab ich jetzt ein bischen die Befürchtung das die Gitarre zu Kopflastig wird, um den
Gegenzuwirken musste ich die Halter etwas überlegt anbringen, ich habe mehrere Positionen ausprobiert bis ich diese wählte:
Unten am Body, direkt überhalb der Öffnung
An der Rückseite der Gitarre, am Oberen Fin
Hält sich ein bischen in Waage, mal schauen wie es mit montiertem Stoptail und Bridge bzw. Technik wird.
Die Gurthalter sehen übrigens so aus:

Jo. So weit bin ich bis jetzt. Ich baue die Gitarre jetzt übrigens ersteinmal so unlackiert zusammen, denn
bis ich Geld für den Lack und die letzten Teile habe könnte es noch etwas dauern und ich muss auch immer wieder
veränderungen vornehmen.
Zum Lack:
Ich hatte vor die Gitarre erst halt zu grundieren und dann Schneeweiß zu machen. Dann kommt BLUUUT ins Spiel.
Filmblut besser gesagt. Ein paar dezente Spritzer und vlt. einen verschmierten Handabdruck. Ein paar schlieren auf der Rückseite. Mal schauen.
Vlt. habt ihr ja noch ein paar Ideen?
Bis die Bestellung bei Musikding hier eintrifft und ich mich an die Elektrik mache, wars das denn jetzt erstmal.


Meinungen/Fragen & Lob/Kritik sind erwünscht
MFG
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