Songs, um das Spielen mit Pentatoniken zu verbessern

  • Ersteller MartymcFly
  • Erstellt am
Hallo,

@ comanche
ich lasse den Gedanken nicht los, dass Du mich doch falsch verstehst;)

Code:
auf den man prima Pentatonik in "trauriger" und "fröhlicher" Stimmung anwenden kann
Es geht mir nicht um das Anwenden eigener Pentas auf andere Lieder als Art Backingtrack, auf den man frei improvisiert. Es geht mir um Songs, die in Pentas geschrieben worden und mittels deren man den Umgang mit Pentas somit spielerisch erlernt bzw. verbessert;)

@ startom
Danke für die Richtigstellung und das Beispiel. Habe hier immer nur von Kirchentonleitern gelesen, ohne mir darunter konkret etwas vorstellen zu können. Das hat sich jetzt geändert, da das Smells like teen spirit-Solo wohl so das erste Solo ist, was fast jeder E-Gitarrist sich beibringt:) Danke für Deine Songanregung.


Hier nochmal die aktuelle Liste:

Lieder, auf Pentas basierend:
the black keys: your touch, thickfreakness (beides A-Moll)
Gary Moore: parisienne walkways (A-Moll ?)
Satriani: Crying (E-Dur)
BB King The thrill is gone (B-Moll)

Soli, die auf Pentas basieren:
Wishbone Ash - Throw down the sword (A-Moll)
Led Zeppelin - Stairway to Heaven (A-Moll)
 
Es geht mir nicht um das Anwenden eigener Pentas auf andere Lieder als Art Backingtrack, auf den man frei improvisiert. Es geht mir um Songs, die in Pentas geschrieben worden und mittels deren man den Umgang mit Pentas somit spielerisch erlernt bzw. verbessert;)

Ich glaube kaum, dass "Lieder in Pentatonik geschrieben wurden", sondern dass die Pentatonik sich einfach dafür eignet, auf relativ sicherem Weg eine Skala über bekannte Akkordfolgen zu spielen, was häufig in die Praxis umgesetzt wird. Basieren den Stücke wie "The thrill is gone" rein auf der Pentatonik? Oder mutiert die Pentatonik nicht hier und da zur Bluesskala? Interessant wird das Gitarrenspiel - meiner meinung nach - erst, wenn man gelernt hat, wann man die Pentatonik verlassen kann oder gar sollte, um eine bestimmte Stimmung zu erzeugen. Stell' Dir vor, dass BB King bei seinem Bending sich strikt an die Pentatonik hält oder gar aus diesem Grund auf das Bending gänzlich verzichtet. Sein Solospiel wäre nicht halb so interessant und berühmt. Und auch beim von mir genannten Song hält sich The Edge mit seiner Leadgitarre "weitestgehend" an die Pentatonik, wobei sich auch mal die eine oder die andere der fehlenden zwei Noten in das Gitarrenspiel verirren können. Und so verhält es sich bei ca. 23.907.270 anderen Songs, die Du gerne hier auflisten kannst.

Bitte fasse mein Posting nicht als destruktiv auf. Ich möchte nur zum Ausdruck bringen, dass die Tatsache, dass ein Solist sich strikt an die Pentatonik hält, weder einen erhöhten Lernfaktor mit sich bringt, noch dadurch leichter für Anfänger zu erlernen ist. Selbst ein reinrassiges Pentatonik-Solo kann einen Anfänger total überfordern, wenn er versucht das Solo des Meisters nachzuspielen. Beim Nachspielen ist es also völlig schnurz, ob es sich um Pentatonik handelt oder nicht. Es wird dadurch weder leichter noch ist es dadurch lehrreicher.

Ich gehe sogar soweit zu behaupten, dass es schwieriger ist ein Solo interessant und abwechslungsreich zu gestalten, wenn man angehalten ist die Pentatonik nicht zu verlassen. Aber dann sind wir ja schon wieder beim Thema Improvisation ... sorry ;)

Grüße,
Andreas
 
Nein, anscheinend verstehst Du meine Intention tatsächlich nicht. Ich habe ja geschrieben, dass ich mich für Songs interessiere, die sich an den Pentas orientieren (also nicht sklavisch daran halten, sondern natürlich diese ab und zu für andere - in dem Moment einfach passenderen - Töne verlassen). Guck Dir bitte einmal das Lied von Satriani (Crying), was ich als Beispiel genannt habe. Es spielt fast ausschließlich Töne der Penta in E-Dur (habe den Song noch die ganz durchgespielt, vielleicht ändert das sich gegen Ende und ich erzähle Quatsch - zumindest am Anfang tut er dies genau!). Und solche Songbeispiele suche ich. Keine Grundlagen, um lustig darauf mit eigenen Licks zu improvisieren und natürlich sind Songs dabei explizit erwünscht, die auch mal die Pentas ab und zu verlassen...

Grüße
 
nunja stairway to heaven würde ich nicht in die pentatonik sparte werfen.
das solo an sich ist schon soweit in der normalen a-moll tonleiter gehalten, dass die pentatonik "zu wenig" wäre. natürlich kann man auch die moll-pentatonik ausschließlich verwenden (zum improvisieren), für meinen geschmack klingt das aber etwas "leer" ohne die entsprechenden halbtonschritte.
ansonsten:
guns n roses - paradise city (wechsel von g-moll penta auf a-blues)
led zeppelin - whole lotta love (e-blues)
black sabbath - paranoid (e-moll penta)
und hier noch eins meiner lieblinge, da sehr gut phrasiert wie ich finde:
aerosmith - last child (e-moll penta)
 
Dies ist leider gerade das negative Beispiel....denn dieses Solo (wie praktisch alle anderen von Herrn Gilmour) ist NICHT auf der Pentatonik, sondern auf der herkömmlichen Moll-Tonleiter aufgebaut.

Das ist aber eine ganze Menge Pentatonik-Geklimper drin. Gilmour ist ein Meister darin, mit wenigen Tönen Soli mit hohem Wiedererkennungswert zu kreieren. Und das stellenweise mit astreiner Pentatonik. Aber klar: es verirrt sich oft der eine oder andere Ton, der die Pentatonik durchbricht. Gerade DIESES Solo als negatives Beispiel zu bezeichnen ist einer der Gründe, warum ich diesen ganzen Thread für völlig überflüssig halte.

Meine Empfehlung, um etwas zu lernen:
https://www.musiker-board.de/vb/tab...chmelzen-tonleitern-auf-basis-pentatonik.html

Gruß,
Andreas
 
Absolut geiles solo von Gilmour bei another brick in the wall. Hat dorischen charakter weil die Harmonien dm G sind. Phrasierung und Artikulation unerreicht.
 
Hmmm...eigentlich sind schätzungsweise 90 Prozent der rockigen/bluesigen Soli der Ära vor Van Halen pentatonisch. Damals spielten die Gitarristen halt überwiegend Blueslicks und verwendeten die Intervalle und Läufe, die sie von den schwarzen Bluesern gelernt hatten. Da kannst Du Dir fast alles heraussuchen, was Dir gefällt. Aufnahmen mit "progressivem" Charakter wie z.B. die späten Hendrix-Aufnahmen oder auch viel von Ritchie Blackmore bestätigen die Regel. Da Du aber nach konkreten Beispielen gefragt hast, hier einige Songs.

Free - Allright Now: Sehr cooler Song mit eingängigem Refrain und coolen klassischen Rocklicks. Das Solo ist fast rein pentatonisch und relativ einfach zu spielen. Einziges Manko: ihr braucht einen sehr guten Sänger, wenn ihr das Stück live spielen wollt, sonst wird es peinlich. Tonart: A

Led Zeppelin - Fast alle härteren Songs von den ersten 4 Alben. Anfangen könntest Du z.B. mit Living Loving Maid (A), Communication Breakdown (E) oder dem Klassiker schlechthin: Stairway to Heaven (A). Das Solo von Stairway ist fast komplett Pentatonisch und enthält massenweise Licks, die heute zum absoluten Standardrepertoire gehören.

Deep Purple - Strange Kind of Woman (H). Das Solo ist in Grundsatz pentatonisch , hat aber einige interessante Twists wie dorische Licks und chromatische Durchgangstöne. Dazu Ritchie Blackmores eigenwillige Bendings. Definitiv ein Solo, das Dich weiterbringen kann. Lernenswert!

Alvin Lee/Ten Years After - Going Home (A): Der Klassiker schlechthin vom Urvater der Shredder und Speed Pentatonics. Seinerzeit galt der Song als Wahnsinn, heute wissen wir, dass die meisten Licks von Alvin aus einfachen Hammer Ons und Pull Offs bestehen. Trotzdem immer noch ideal, um die Zuschauer in den ersten Reihen zu blenden und um sich an das Thema Speed Pentatonics heranzutasten. Der Song ist leicht zu singen und lässt sich sehr gut live covern.

Johnny Winter - Alles Songs von den frühen Alben. Johnny Winter ist neben Alvin Lee wohl der zweite Gitarrist, der der Vater der ganz schnellen pentatonischen Läufe ist. Mein Favorit: Still Alive & Well (nicht ausschließlich, aber weit überwiegend pentatonisch, überwiegend in A mit Ausflug in E während des Solos).

ACDC - Alle Songs aus der Bon Scott-Ära: Angus ist wohl der quintessenzielle Gitarrist, wenn es darum geht, wirklich sehr alte Blueslicks rockig klingen zu lassen. Er spielt eigentlich nur Licks, die auch Freddie, Albert und BB immer wieder spielten, nur eben lauter, vielleicht etwas schneller und nicht über das gewohnte Bluesschema. Seine Bendings und sein Vibrato sind Referenz!

Eric Clapton/Cream - Crossroads (A): Eigentlich ein Bluesschema, trotzdem musste ich es mal hier mit aufnehmen, da es ein Solo ist, das wie kein anderes zeigt, wie man meisterhaft mit Pentatoniken umgeht. Eric Clapton wechselt hier virtuos zwischen Moll- und Dur-Pentatonik und mischt auch gerne mal die beiden Skalen. Das Solo ist nicht einfach, aber wenn Du es als fortgeschrittener Anfänger vernünftig spielen kannst, hast Du Dir den Ritterschlag verdient!
 
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Vielleicht kann das noch einer der studierten Musiker hier überprüfen, aber ich meine "Play With Fire" von den Rolling Stones basiert auf der Em-Pentatonik
 
Absolut geiles solo von Gilmour bei another brick in the wall. Hat dorischen charakter weil die Harmonien dm G sind. Phrasierung und Artikulation unerreicht.

das Solo ist toll, aber dafür den alten Thread zu beleben?
Mit dem Lob der Phrasierung hast du Recht. Am besten gefallen mir die langen Pausen, das ist bei dem Song was ganz Besonderes. Dorischen Charakter hat es überhaupt nicht. (Die Begleitung ja, aber das Solo nicht.) Er spielt praktisch nur Pentatonik, ganz selten (!) angereichert mit nem Ton wie der 9, das ist aber ebenso wie die blue note absolut bluestypisch und ändert nichts am grundsätzlichen Pentatonik-Charakter.

Diese Aussage von 2008 war auch schlichtweg falsch
Dies ist leider gerade das negative Beispiel....denn dieses Solo (wie praktisch alle anderen von Herrn Gilmour) ist NICHT auf der Pentatonik, sondern auf der herkömmlichen Moll-Tonleiter aufgebaut.
Dies hört man ganz eindeutig an der melodiösen Linie...
...not
 
Alten thread beleben, nun ja, ich wurde nur im Benutzerkontrollzentrum, wo ich sonst nie geschaut hatte, auf Kommentare hingewiesen.

Dorische begleitung zur penta ist jedenfalls recht spannend, da hier ja durch den G akkord dann der Ton h vorkommt, der ja vom pentaspieler vermieden wird. Würde er ihn aufgreifen müsste man wohl von dorischem Charakter auch des solos sprechen.
 
Einfaches pentatonik Thema: wonderful tonight
 
Warum ist es eigentlich schlimm, alte Themen wieder aufzugreifen? Die Filme mit Bud Spencer und Terrence Hill schaut man sich auch immer und immer wieder an!
 
Den Thread kann man ruhig weiterführen. Wichtig ist nur, dass es sich um Zusammenstellungen und Erläuterungen im Sinne des Startbeitrags handelt
 
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Wie man's macht, macht man's falsch:
Fail A: Zombiethread wiederbelebt
Fail B: SuFu nicht benutzt

Gesendet von meinem GT-N8000 mit Tapatalk
 
Wie man's macht, macht man's falsch:
Fail A: Zombiethread wiederbelebt
Fail B: SuFu nicht benutzt

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Keine sorge, die vielzitierte SuFu wird bald überarbeitet, damit sie auch besser nutzbar ist, für die, die sie nicht so überzeugend finden.

Ergänzung zum wonderful tonight Vorschlag: da kommt einmal der pentatonikfremde Ton c vor, erkläre ich mir aber als durchgangston.
 

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