Squier Affinity Telecaster Korpus-> schlimmes Leimholz

  • Ersteller Rockin'Daddy
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Ich finde auch, dass Fender quer durch die Palette brauchbare Qualität liefert. Im Endeffekt ist es ja auch nicht so schwer eine Tele oder eine Strat zu bauen. Und Hardware und Pickups kann man tauschen und die Gitarren damit nochmals deutlich aufwerten.
Dass der Body aus mehreren Teilen besteht ist normal - wobei ich irgendwo mal gelesen hab, dass die Mexico Strats üblicherweise aus 5 und die US Strats aus 3 Teilen bestehen. Das Holz beziehen beide Werke aus der gleichen Quelle.
 
Hardware und Pickups kann man tauschen

Dann hat man aber eine Billiggitarre für viel Geld. Die ist dann zwar aufgewertet, aber ob dann noch "gespart" wurde, erscheint zweifelhaft.

quer durch die Palette brauchbare Qualität liefert.

Bei meiner Mexico Strat musste (!) ich andere Pickups einbauen, weil die anderen im Zerrbetrieb matschten, wenn Volume an der Gitarre voll offen war. Für einigermaßen Rockzerre war das Instrument nicht brauchbar. Auch bei meinem Mexico Bass musste ich den Pickup tauschen. Die Instrumente kosten beide über 500 Euro. Da hatte ich einfach mehr erwartet.
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Nachtrag:

Mit dem Bass -vielleicht ein Jahr alt- bin ich allerdings vollstens zufrieden. Der Hals war kürzlich minimal geschrumpft. Das hat sich mit einem Befeuchter aber wieder gebessert. Er schwingt auf einmal beim Greifen über das ganze Griffbrett, wie vorher nur bei zwei, drei nebeneinander liegenden Tönen. Das kam "über Nacht".
 
Zuletzt bearbeitet:
Gehört eigentlich nicht hier her - aber bei meiner Mexikanerin hab ich auch Pickups und so ziemlich die gesamt Hardware getauscht. Ist mich aber noch immer deutlich billiger gekommen als eine US Strat und ich hab jetzt mein individuelles Instrument. Da kann ich nicht meckern.
 
Für gute preiswerte Qualität genügt ein Blick über die Grenze nach Osten
Klar, wo günstiger produziert werden kann, sinken auch die Preise. Der Vergleich zu den Amibauern hiniz dann schon bischn...
 
Klar, wo günstiger produziert werden kann, sinken auch die Preise. Der Vergleich zu den Amibauern hiniz dann schon bischn...

Ja schon,....also, ich habe da keine Kenntnisse. Dennoch wäre es logisch, dass Fender mit unterschiedlichen Preisklassen auch unterschiedliche Qualitäten liefern will. Was sonst? Für jeden Geldbeutel ist etwas dabei. Wenn aber die billigen Gitarren so gut wie teuren sind, schneidet man sich doch ins eigene Fleisch.

Womöglich resultiert der Preis im Laden nicht allein auf Herstellungskosten sondern ist das Ergebnis einer gezielten Preispolitik?

Und da ist die Abstufung innerhalb der eigenen Produktpalette und mit den Produkten der Konkurrenz abzugleichen?

Man verpasst seinen Instrumenten in Fernost billigere Teile, was ein Kenner jetzt mit einer langen Liste darlegen könnte. Warum? Man könnte doch auch dort die besten Teile verbauen? Tut man aber nicht.
 
Man verpasst seinen Instrumenten in Fernost billigere Teile, was ein Kenner jetzt mit einer langen Liste darlegen könnte. Warum? Man könnte doch auch dort die besten Teile verbauen? Tut man aber nicht.
Natürlich schneidet Fender sich nicht ins eigene Fleisch, aber die anderen Hersteller im oberen 3-Stelligen Preissegment bauen Kopien die qualitativ ein enormes Niveau erreichen.
Besser als die gleichpreisigen großen Namen.
 
Ich glaube, dass ein Großteil von der Qualitätskontrolle abhängt. Einerseits in der Produktion, wo ich mir schon ein bisschen erhoffe, dass bei den teureren Instrumenten etwas mehr "Montagsmodelle" aussortiert werden und dementsprechend eine geringere Streuung der Qualität entsteht. Andererseits seitens des Importeurs/Musikalienhändlers, der nochmal etwas frisches Öl aufs Griffbrett tropft und die Gitarre gut einstellt. Denn ein gut eingestelltes Instrument lässt sich gut spielen. Wenn es sich gut spielen lässt, ist es leichter, damit gute Saitenschwingungen zu erzeugen. Wenn das Instrument dann keine wirklich gravierenden Mängel aufweist, wird es auch für den Spieler gut klingen.
 
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Ja, aber "schlimmes Leimholz" wird durch Kontrolle auch nicht besser.
Ich habe mal ein Exemplar eines asiatischen Herstellers gesehen, da sind die Streifen irgendwann unterschiedlich zusammengetrocknet, so dass sie sich unter der deckenden Lackierung stufig abgezeichnet hatten. War wohl nicht trocken genug verarbeitet worden...
 
irgendwann unterschiedlich zusammengetrocknet

O.K. es geht also immer noch einen Deut schlimmer. Aber wenn es "irgendwann" passiert, wäre der Body wohl auch durch die Kontrolle gekommen? Das ist ja gerade einer von mehreren Gründen -wenn möglich- etwas mehr zu bezahlen.
 
Ja, aber "schlimmes Leimholz" wird durch Kontrolle auch nicht besser.
Wobei ja auf den letzten X Seiten des Threads durch die Experten festgestellt wurde, dass außer optischen Gesichtspunkten nichts gegen ein Verleimen an sich spricht. Ist das Ausgangsmaterial von vorne herein schlecht, dann wird man nie etwas gutes draus machen können.
 
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Ausgangsmaterial von vorne herein schlecht

Zumindest der Verdacht liegt nahe, dass bei einer "billigen" Gitarre das "Ausgangsmaterial" nicht so gut ist.

Niemand verkauft gerne unter Wert. Wenn eine Gitarre 200 Euro kostet...und mindestens ein Händler seinen Gewinn machen muss. Und Transport-, Lager- und Verpackungskosten anfallen. Daneben noch Marketing und Aufwendungen, auf die man so gar nicht mal eben kommt. Wie viel bleibt dann noch für die Unterhaltung der Fabrik, das Personal, das Material?
 
Wobei ja auf den letzten X Seiten des Threads durch die Experten festgestellt wurde, dass außer optischen Gesichtspunkten nichts gegen ein Verleimen an sich spricht.
Was noch zu beweisen wäre.
Ich glaube z.B. nicht, dass eine Klebestelle, mit der zusammenhängenden Faserunterbrechung,
den Dämpfungseffekten der Leimverbindung und die eingebrachten zusätzliche Spannungen,
vollkommen klangneutral an dem Stück Holz vorbei geht.
Da wäre doch ein 1 zu 1 Vergleich von 2 bookmatching Brettern doch mal interessant.
 
den Dämpfungseffekten der Leimverbindung

Hä? Leim härtet aus, da gibt es kein Dämpfungseffekt (sofern die Bretter ordnungsgemäß abgerichtet und mit dem korrekten Druck verleimt wurden). Da Holz ein Naturprodukt ist gibt es auch keine bookmatching Bretter die du miteinander vergleichen kannst. Macht ja auch keinen Sinn da die Faserrichtung bei einem Brett durchgängig ist und bei zwei verleimten Bretter bewußt entgegengesetzt (die sollen ja eben dafür sorgen, dass sich das verleimte Brett weniger verzieht). Allein dadurch ergibt sich ein Unterschied. Wenn du ein Kantholz nimmst und darauf klopfst wird er parallel zur Faser (heller, resonanter) anders klingen als senkrecht zur Faser (dunkler, dumpfer).

Wenn du jedoch ein Brett nimmst und darauf klopfst und dann das Brett auftrennst und genauso wieder verleimst und wiederum darauf klopfst, wirst du wohl keinen Unterschied feststellen (die paar Millimeter Verlust durch den Sägeschnitt lassen wir mal hier außen vor). Der Leim macht da absolut garnichts.

Während man also bei einer Brettverleimung eher auf stehende Jahresringe achtet (damit sich das Endprodukt eher weniger verzieht), sind beim E-Gitarrenkorpus liegende Jahresringe besser - weil resonanter - (die man natürlich gegeneinander auf korrekter weise stürzt).
 
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Macht ja auch keinen Sinn da die Faserrichtung bei einem Brett durchgängig ist und bei zwei verleimten Bretter bewußt entgegengesetzt (die sollen ja eben dafür sorgen, dass sich das verleimte Brett weniger verzieht
Äh, ich meinte, die einzige Möglichkeit einen Beweis zu erbringen wäre:
ich nehme einen Block und schneide 2 bookmatching Bretter raus.
Ähnlicher werden 2 Bretter sich im Schwingungsverhalten nicht kommen.
Dann nehme ich eines davon und schneide es noch einmal oder mehrmals auseinander
und pappe es wieder zusammen.....und dann vergleicht man das zusammengepappte
mit dem Einteiler.

..und richtig, Kleber kann auch den gegenteiligen Effekt haben, dass er nicht dämpft,
sonder knüppelhart und glasig die Schwingung ändert.

Wie gesagt: ich behaupte hier nichts, würde aber wirklich gerne mal einen Vergleich hören
...und spüren.
 
Ähnlicher werden 2 Bretter sich im Schwingungsverhalten nicht kommen.
Oder man nimmt eine Gitarre, spielt die ausgiebig, sägt sie dann auseinader und leimt die wieder.
Man hat den Vergleich zeitkich versetzt, aber man könnt das ja mit Testgruppen machen, den einen ne Gitarre nach der Prozedur geben, den anderen 2 Mal die gleiche, und schauen wie sie stimmen ;)
 
Alles Gitarrenzerfledderer hier..:weird:
 
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Für die Wissenschaft muss man Opfer zu bringen bereit sein. :eek1:
 
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Oder man nimmt eine Gitarre, spielt die ausgiebig, sägt sie dann auseinader und leimt die wieder.
Hat Pete Townshend nicht was ähnliches mit seinen Gitarren gemacht? Soweit ich weiß, wurden die auch immer wieder repariert. ;)
 
Hat Pete Townshend nicht was ähnliches mit seinen Gitarren gemacht? Soweit ich weiß, wurden die auch immer wieder repariert. ;)
Der hat auch sowas mit seinen Lautsprechern und Roadies gemacht...
Ich geb nicht besonders viel auf seinen Geschmack und seine Einschätzung ;)

Das einzige was für mich zählt ist mein eigener Geschmack, und ich konnte noch keinen eindeutigen Zusammenhang zwischen Leimstellen und Klangqualität ausmachen.
Ich hab selbst ne Gitarre mit Acrylbody, und die würd ich mit geschlossenen Augen so Richtung Erle/Mahagony (aber ohne Ahorndecke) schätzen ;)
Das war lediglich ne Idee für einen ausgiebigen Test und einer anschließenden Stimmungsbildung :)
 

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