Stagerider, was meint ihr?

  • Ersteller untouch
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Hallo LeutInnen,


ich hab da mal eine blöde frage

mit welchen programm(en) (windows 7 - kompatibel) erstellt ihr eure stage/tech rider kunstwerke ? gibt es ein programm für "ganz dumme" wie mich ?

für tipps bin ich dankbar und vebleibe

chris aus ösiland :rolleyes:
 
Word. Aus dem Microsoft Office Packet. Es gibt eine Opensourcealternative: OpenOffice
 
Und für den Lageplan tuts auch ein Paint.
 
Genau. Was braucht so ein Tech Rider / Stageplan? Fliesstext, supersimple Tabellen und ein paar einfache Skizzen. Meine Tech Rider sind mit den o.a. Mitteln entstanden. Und (als Techie) sehe ich jede Menge Tech Rider, die anscheinend mit Wordpad o.ä. erstellt worden sind.

Gruß,
Jo
 
Ein Stagerider ist nicht der Ort wo grafisch geblufft wird - klar, deutlich und verständlich heisst die Devise.

Daher:
Microsoft_Word_Gangsta_Edition.jpg
 
Danke Leute für die Rückmeldungen,

dann mach ich mal ans "werk"

lg christian
 
Hey. Zwei Punkte:

- Bringt ihr die Mikrofone mit oder sollen genau diese gestellt werden? Oder sind das nur Empfehlungen?
- Wer der beiden Kontakte ist der Kontaktmann für die Technik? Warum gibt es zwei?
 
Hi, bis auf das Rode M2 bringen wir keine mit. Wir hätten zwar welche, aber wenn ich hinschreiben würde "können wir auch mitbringen" werden die Techniker sagen - dann bringt sie mit, weil sie dann weniger arbeit haben. Es sind Wünsche, da wir mit den Mikros sehr gute Erfahrungen gemacht haben.
Beide sind gleichwertig da falls einer nicht erreichbar ist - oder lieber doch nur einen einzigen?

Gruß
 
Hey,
dann schreibt das auch rein. Der Techniker hat nicht weniger Arbeit, wenn ihre eure Miks mitbringt. Er muss trotzdem Kabel legen, patchen und am Mischpult anlegen. Wenn er nun aber vollkommen unbekannte Mikros bekommt, bedeutet das mehr arbeit für ihn. Solange es ein kompetenter Mensch ist, wird ihn das aber nicht weiter stören. Ich selbst freue mich immer über Mikros die ich noch nicht kenne (es sei denn, auf der Bühne befindet sich ein neues Divasternchen, das auf ihr 30Euro Mikro besteht und den Techniker in Frage stellt, weil alles so dumpf klingt).

Empfehlungen braucht ihr eigentlich keine rein schreiben. Wie du siehst, verwirren diese nur. Ich als Techniker bringe die Mikros die ich habe mit. Die sind alle ziemlich gut, sonst würde ich nicht mit denen arbeiten. Wenn die Band Sonderwünsche hat, erwarte ich, dass sie sich um diese selbst kümmert. Wenn das nicht möglich ist, dann besprechen wir das vorher, evtl. kann ich sie besorgen. Selten wird der veranstalter aber für diese Sonderwünsche aufkommen wollen. Bedenke: Wenn jemand los fährt und die Mikros bei einer Partnerfirma holt, kostet das Geld (Fahrtkosten, Ausleihgebühr, Mitarbeiter). Und solange keine Unklarheiten im Rider sind, rufe ich euch nicht an. Warum auch?

Eine zweite Nummer schadet nicht wirklich, aber sie bringt dann doch eher durcheinander. Denn: der Mensch ist ein Gewohnheitstier und liest von links nach rechts. Die linke Nummer wird also am meisten kontaktiert. Das geht bei 10 Gigs gut beim 11. wird diese Nummer nicht erreicht. Also rufe ich die rechte an. Mit dem bespreche ich dann alles. Kurz darauf meldet sich die linke Nummer zurück. Ich habe nur noch den Bandname im Kopf, merke mir nicht jeden Musiker. Und schon droht das Chaos ;)
Also: Wenn ihr eine sehr gute Kommunikation habt und alles sowieso innerhalb Minuten im Whatsappchat oder so etwas landet, dann macht das ruhig. Wenn aber eine der beiden Nummer fast immer erreichbar ist und ansonsten schnell zurück ruft, dann belast es bei einer.
 
Hallo,
okay verstehe: Also entweder bringe ich die Mikros selbst mit oder muss damit leben was derjenige eh verwendet. Ein Wald und Wiesen-Mikro (z.b. e906 anstelle eines SM57) als Wunsch zu äußern und bekommen zu können, wenn die Technikfirma es eh da hat - wie mache ich das deutlich? Oder ist das deiner Meinung nach nicht üblich?
(Offtopic: Dann werde ich mit meiner Band besprechen ob wir uns um die Mikros selbst kümmern oder nicht - mein Gesangsmikro nehme ich eh immer mit. Ich finde nur bspw. ein e906 deutlich angenehmer über den Amp zu hängen als andere Mikros mit Stativ davorzustellen.)

Wie mache ich dann eine deutlich verständliche Liste davon was wir benötigen und davon was wir erwarten?
Mein Vorschlag wäre hier keine Liste zu machen sondern zu schreiben: "
- Benötigt werden 4x Gesangsmikros, 1x Rode M2 Gesang wird zusätzlich mitgebracht
- 2x DI Box (Bass und Akustikgitarre)
- 2x Gitarrenamp
- 2 Overhead, 2 Toms, Snare, Hihat, Bassdrum

Ansonsten, Stageplan ist ok? Auch, dass dort nicht extra nochmal dabei steht, dass bei jedem Mikro ein Stativ sein muss....man weiß ja nie....
 
okay verstehe: Also entweder bringe ich die Mikros selbst mit oder muss damit leben was derjenige eh verwendet. Ein Wald und Wiesen-Mikro (z.b. e906 anstelle eines SM57) als Wunsch zu äußern und bekommen zu können, wenn die Technikfirma es eh da hat - wie mache ich das deutlich? Oder ist das deiner Meinung nach nicht üblich?

Naja, da ihr ja keinen Techniker mitbringt, wird der externe Mensch eure Mikros aufstellen und verkabeln. Dazu verwendet er das Mikro, was ihm am liebsten ist (oder eben zur Verfügung gestellt wird). Üblicherweise bringen die Musiker, die aus einem bestimmten Grund auf ein bestimmtes Mikro bestehen, dieses Mikro selbst mit. Wenn das nicht geht (invest zu hoch, Aufwand zu hoch), dann muss das gesondert und explizit im Rider genannt werden. Also deine Liste, die schon sehr klar ist:

Mein Vorschlag wäre hier keine Liste zu machen sondern zu schreiben: "
- Benötigt werden 4x Gesangsmikros, 1x Rode M2 Gesang wird zusätzlich mitgebracht
- 2x DI Box (Bass und Akustikgitarre)
- 2x Gitarrenamp
- 2 Overhead, 2 Toms, Snare, Hihat, Bassdrum

"Und zusätzlich einen Satz wie: An Git 1 ist ein Sennheiser e901 gewünscht. ist das nicht möglich, bitte Rücksprache halten!"

Der Satz ist zwar klar verständlich, aber du wirst sehen, dass er trotzdem zu allermeist ignoriert wird. Das hat verschiedene Gründe die von "ist doch mir egal, was der gerne hätte" bis zu "haben wir nicht, gibts nicht" reichen.



Ansonsten, Stageplan ist ok? Auch, dass dort nicht extra nochmal dabei steht, dass bei jedem Mikro ein Stativ sein muss....man weiß ja nie....

Ja, ich denke der ist verständlich. Der techniker weiß selbst, wieviele Mikrostative er für sein Setup braucht. Evtl. kann noch oben bei dem Hinweis zum M2 noch ein Hinweis auf ein zustätzlichen Stativ gegeben werden.


Zum Schuss muss ich dich noch etwas ernüchtern, mit einem Beispiel, wie ich die Erfahrung mit Ridern gemacht habe. Ich habe früher recht oft in einem typischen 100-300 Personen Club die klassichen Bandauftritte betreut. Rider habe ich ca. 1 von 20 gesehen. Meistens wenn ich 2 Stunden vor Soundcheck angekommen bin. Mitspracherecht, was gestellt wird, hatte ich eh keines. Technik gabs meistens das, was da war. Equlizer habe ich fast immer selbst mitgebracht. Manchmal auch Mikrofone. Das liegt daran, das es in diesem Bereich absolut keine Kohle für sowas gibt. Auch der Techniker wird eher mies bezahlt. Die machen das entweder weil sie das Geld dringend brauchen oder weil sie viel Spaß daran haben, weil sie ansonsten nur langweilige Industriejobs machen.
Ich weiß nicht, in welchem Stadium ihr euch befindet. Aber erfahrungsgemäß solltet ihr das Material, auf das es euch wirklich ankommt (hygienischen Gesangsmikrofon, bestimmten Sound an der Gitarre oder Bassdrum/Snare etc) selbst mitbringen. Alles andere ist dem Zufall überlassen...leider.

Sobald ihr euch in Clubs bewegt, in denen Konzerte veranstalten die hauptsächliche Daseinserklärung ist, werden auch mal Wünsche anerkannt.
 
Ich glaube, dass ich das schonmal geschrieben habe, ansonsten gerne nochmal jetzt: entweder sollte man bis zu Ende konsequent sein, dann muss man eben auch die entsprechenden Spezifikationen bzw. Wünsche für die PA und Monitore auf das Zettelchen schreiben oder man überlässt dem Mann hinterm Mischpult die Auswahl geeigneter Mikros?

Eigentlich müsste man bei besagter Konsequenz dann auch gleich Kennlinien für die EQ-Einstellungen mitliefern, entsprechende Forderungen bezüglich Effekten (Delay, Hall) stellen, entsprechende Strahler und Lampen fordern, beim Catering auch nicht zu knauserig sein... und dann am Besten auch gleich die eigene Technik und die eigenen Techniker mitbringen. Dann hab man aber für das Publikum auch einen Sound wie von der Live-DVD, so gehört bei Peter Gabriel dieses Jahr.

Im vermuteten Umfeld macht es aber wohl eher Sinn, dass man dem Techniker die Qual der Wahl überlässt und ggf. Empfehlungen bzw. Wünsche aufschreibt, zumindest wenn man weiß, was dann hinterher so ungefär aus der PA klanglich rauspurzelt.
 
Hallo ihr beide,
Danke bezüglich der Antwort, soweit ist das klar. Bis jetzt haben wir entweder Friss-oder-stirb gespielt (Open Stage) oder waren selbst VA und haben vom Kabel bis zur PA komplett alles selbst mitgebracht. In Zukunft stehen aber nun mal Konzerte an, die von einer Firma betreut werden und daher wollten wir unsere Anforderungen formulieren.
Eine Frage habe ich allerdings noch. Früher hatten wir einfach drin stehen bzgl. Schlagzeugabnahme: "Eine der VA angemessene Abnahme", (also den Techniker entscheiden lassen ob 1 oder 2 Overhead bswp.). Mein Schlagzeuger hat mich aber darauf hingewiesen, dass es durchaus sinnig ist anzugeben, welche Trommeln und Becken (bzw. deren Anzahl) er spielt. Soll mann dann auch fordern, dass diese abgenommen werden? Denn wie gesagt, auf kleinen Kneipengigs machen wir das meist eh selbst (und dann ohne OH) und auf den Veranstaltungen, wo wir den Rider hinschickten, wären diese so groß, dass das angebracht sein wird.

Ja, ich denke der ist verständlich. Der techniker weiß selbst, wieviele Mikrostative er für sein Setup braucht. Evtl. kann noch oben bei dem Hinweis zum M2 noch ein Hinweis auf ein zustätzlichen Stativ gegeben werden.

Mir ist nicht 100% klar, wieso ich ein Zusätzliches Stativ brauche. Weil der Techniker anhand der Mikros durchzählt wieviel Stative er hinstellt und dann das selbst mitbgerachte eher vergessen wird?

Gruß!
 
Zuletzt bearbeitet:
Eine Frage habe ich allerdings noch. Früher hatten wir einfach drin stehen bzgl. Schlagzeugabnahme: "Eine der VA angemessene Abnahme", (also den Techniker entscheiden lassen ob 1 oder 2 Overhead bswp.). Mein Schlagzeuger hat mich aber darauf hingewiesen, dass es durchaus sinnig ist anzugeben, welche Trommeln und Becken (bzw. deren Anzahl) er spielt. Soll mann dann auch fordern, dass diese abgenommen werden? Denn wie gesagt, auf kleinen Kneipengigs machen wir das meist eh selbst (und dann ohne OH) und auf den Veranstaltungen, wo wir den Rider hinschickten, wären diese so groß, dass das angebracht sein wird.

Wenn das groessere Veranstaltungen sind, hast du ohnehin immer Vollabnahme. Ich hau die Clip Mics prinzipiell immer drauf und 2 OH's, wenn die Buehne es zulässt. Kann mir nicht vorstellen, dass das jemand auf ner grösseren VA anders macht. Wenn doch, wird er wenig Lust haben, es aufgrund des Riders anders zu machen. Haengt immer davon ab, wer in welcher Verhandlungsposition ist. Bei manchen Ridern muss ich schmunzeln und die Band kurz bezueglich reality check anrufen :)

Ueber eine Angabe zu den Toms und Becken wuerd ich mich freuen, weil ich ja danach schon daheim in Ruhe die Pultsetups programmiere. Das is sicher keine bloede Idee.
Aber man kanns dann mit dem Rider und den Forderungen plus Erörterungen auch uebertreiben. Gute Techniker auf entsprechenden VA's wissen schon was sie tun, auf kleinen VA's gibts oft das Budget ohnehin nicht her. Auch ist es bis zu einer gewissen Grösse zum Beispiel einfach sinnlos OH's hinzustellen, weil ohnehin das nackte Blech den Saenger maskiert.

cu
martin

PS: Auch ein 906er Brikett kriegt natuerlich ein kleines Stativ. Es einfach uebern Amp vors Gitter haengen ist eine charmante Schlamperei, ich wuerds nicht zulassen.
 
Mir ist nicht 100% klar, wieso ich ein Zusätzliches Stativ brauche. Weil der Techniker anhand der Mikros durchzählt wieviel Stative er hinstellt und dann das selbst mitbgerachte eher vergessen wird?

Ihr bringt Mikro & Stativ mit? Das ist mir durchgerutscht.

Die Sache ist, dodl hat durchaus recht mit seinem Hinweis, man soll nicht übertreiben. Denn, entweder ihr seit bei kleinen Budgetveranstaltungen, da wird euer Rider meist eh ignoriert oder ihr seit bei einer proffesionellen Firma, die haben für gewöhnlich alles dabei, was das Herz begehrt.
 
Ich würde generell einen etwas freundlicheren Ton im Rider anschlagen. Fettschrift u. ä. klingt nicht gut.
Was wollt ihr mit "getrennt abgesicherte Spannungsversorgung" sagen? Das ihr so und so viel Leistung habt? Dann schreibt das doch dazu.
Stromanschlüsse? Wie wäre es mit "für Bühnenstrom brauchen wir 6 Schukobuchse" oder einfach Steckdosen.
Übrigens werdet ihr selbst auf großen Festivalls Europal-Stapel vorfinden, weil spätestens bei Open-Airs auch Profis ihre Technik nicht in den Schlamm stellen.

Zu Tabelle:
Durchnummerieren! Der Techniker will auf einem Blick sehen, wie viele Kanäle er braucht.
Ändert die zweite Spalte in "erwünscht" und stellt mehrere Mikros zur Auswahl. Lasst dem Techniker hinten ein Kommentarfeld mit etwas Platz zum rumschmieren bzw. euren eigenen Anmerkungen wie "48 V".
Braucht euer Sänger einen Rundsockel? Dann schreibt das dazu. Rundsockelstative passen nicht in die üblichen Mikrofonkisten und werden deswegen nur auf Anfrage mitgenommen/eingepackt.
Im Idealfall gruppiert ihr noch die E-Gitarren und verschiebt die Akustische um eine Stelle.

Wie sieht es mit dem Schlagzeugmonitoring aus? Reicht dort ein normaler kleiner Brüllwürfel oder braucht der Schlagzeuger seine eigene PA? Wie groß soll das Drumpodest sein? Soll es überhaupt eins geben?
Das mit den getrennten Monitorwegen kann man noch etwas ausformulieren. Was macht ihr denn, wenn ihr drei Monitorwege gestellt bekommt? Oder 4? Wer teilt sich dann was?

Eueren Stageplan kann man auch noch ausschmücken. Macht deutlich, dass es sich bei den Kisten hinten um die Verstärker handelt. Gruppiert die Steckdosen. Ein Dreifachverteiler wird ja wohl rechts bei den Amps und an der Kante vorne jeweils reichen, es muss nicht jeder Amp ein extra Kabel gelegt kriegen.
 
Nein, wir brauchen für jedes Mikrofon ein Stativ gestellt :)

Denn, entweder ihr seit bei kleinen Budgetveranstaltungen, da wird euer Rider meist eh ignoriert oder ihr seit bei einer proffesionellen Firma, die haben für gewöhnlich alles dabei, was das Herz begehrt.
Genau deshalb hatte ich ja unsere Wünsche hingeschrieben, denn nur dort benutzt den Rider auch jemand.

Getrennt abgesichtere Stromversorgung heißt, dass die Backline alleine eine Phase bekommen soll und nicht noch Licht oder PA dran hängt. Über die 3,5 kW kommen wir natürlich nicht.
Wg Europalettenstapeln: Es geht ja darum, dass wir da nicht draufstehen, die Boxen dürfen da natürlich drauf.
Rundsockel: nein.
Gitarren verschieben wird erledigt.
1 Schlagzeugmonitor reicht. 2 Monitorwege (1 Schlagzeug, 1 vorne) sind Minimum. Ich kann doch nicht für jede mögliche Monitor-Situation unsere Vorstellung aufschreiben?
Stageplan iwrd nochmal neu gemacht in "schön", aber ja natürlich reicht ein 3er Verteiler, aber man braucht halt - wie du oben geschrieben hast - 6 Schukosteckdosen
Ah, super. Drumpodest hatte ich vergessen :)

Dankeschön :)
 
...oder waren selbst VA und haben vom Kabel bis zur PA komplett alles selbst mitgebracht.
Gut, dann sind die Bedingungen ja klar :D

Früher hatten wir einfach drin stehen bzgl. Schlagzeugabnahme: "Eine der VA angemessene Abnahme", (also den Techniker entscheiden lassen ob 1 oder 2 Overhead bswp.). Mein Schlagzeuger hat mich aber darauf hingewiesen, dass es durchaus sinnig ist anzugeben, welche Trommeln und Becken (bzw. deren Anzahl) er spielt. Soll mann dann auch fordern, dass diese abgenommen werden?

Dazu eine kleine Geschichte die sich kürzlich ereignet hat: meine Band spielt zusammen mit 3 weiteren Bands auf einem Konzert. Saalgröße war so knapp 500 Menschen, es befanden sich allerdings nur knapp 30 Personen darin.

Ein Schlagzeug stand da (das meines Trommlers), OH, Bassdrum und Snare abgenommen... und es wurde bei genau einer Band das Schlagzeug abgenommen,.da war der Drummer nämlich schlau genug nicht wie ein irrer auf seinen Pötten herumzudreschen. Bei allen anderen Bands (einschließlich meiner) gaben die Trommler lautstärkemäßig Gas als gäbe es kein morgen mehr, ergo kamen die nicht auf die PA. Warum auch? Die beschallten den Laden ja auch so.

Ein paar Wochen später in der gleichen Location spielten dann ein paar Jungs der härteren Gangart. Gleiche Größe, vllt. 10 Leute mehr im Laden. Nur bestanden die Musiker natürlich auf Schlagzeugabnahme, die Bassdrum muss schließlich in den Ohren der Zuschauer klirren wie nix zweites, ein oldschoolmäßig "Bumm" statt einem neumodernen "Patsch" ist ja nicht Metal, ergo musste alles(!) so ziemlich auf Anschlag gefahren werden. Gitarristen die sich mit dem Amp ihre Hosen trockenföhnten taten dann natürlich ihr übriges zum Gesamtlautstärkepegel...

In Summe war es dann so laut (ich tippe mal auf startenden Düsenjet), dass die Gäste reihenweise rausgerannt kamen und mich, ich war zu dem Zeitpunkt draussen, davor warnten mich in die Location zu begeben. Die zweite und weitere Bands wurden dann auch höflich gebeten mal die Gesamtläutstärke nicht so eskalieren zu lassen.

Was ich damit sagen will: die Angaben über das Schlagzeug (Anzahl Toms, Becken) sind definitiv wichtig, eine Wunschliste bezüglich Menge und Art der Mikrofone kann man machen, im Endeffekt sollte man aber immer den Techniker vor Ort entscheiden lassen, was (und wie) abgenommen wird und was (und wie) nicht.

Spezielle Wünsche bezüglich der Mikros kann man natürlich haben, die sollte man dann aber mMn im Zweifel im Köfferchen selber dabei haben, selbst wenn der Techniker Zugriff auf Mikro XYZ hat (kann sich aber auch nicht jeder einen kompletten Satz aller möglichen Mikros hinlegen), heißt das nicht, dass er für jede Veranstaltung (auf der meistens auch mehrere Bands spielen) alles mitbringt. Ich hätte zumindest keine Lust als Ton-Ing. für eine Veranstaltung alleine 200 verschiedene Mics mitzunehmen, zumal - zumindest in meiner Liga - viel gemeinsam benutztes Equipment (einer stellt die Box, jemand anderes das Shellset) eingesetzt wird, ob da dann unterschiedliche Mikros viel ausmachen?!

Und: Gitarren und Amps brings ja auch jeder Musiker selber mit (der Sänger auch sein eigenen Mikrofon), was spricht also dagegen, dass man, wenn man auf bestimmte Abnahme-Mikros steht, diese auch selber mitbringt? Die nächste Frage die sich stellt ist dann natürlich, ob der Ton-Ing. auch Lust hat bei jeder Band die Mikros zu wechseln...?!

Und zu guter letzt gibt es auch Techniker, die mit dem Mikro X eben besser klar kommen als mit dem Mikro Y. Da kann man zwar mal höflich fragen, ob das eigene Mikro (der eigene Wunsch?) benutzt wird, im Zweifel würde ich den Techniker aber nicht großartig stressen wollen, denn wenn der wegen zuviel Rumnerverei irgendwann angepisst ist, dann macht der seinen Job auch nicht hundertprozentig.

Edit: ein "Die Schlagzeugabnahme ggf. bitte mit dem Schlagzeuger/der Band vorweg klären"-Satz ist im Zweifel auch nicht verkehrt, mancher Ton-Ing. ruft dann ja auch wirklich vorher mal an und fragt höflich nach.
 

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