Übersicht der Amp-Sound-Charakteristika von diversen Herstellen ?

[Tiger13]

Ok, klar möchte man immer gerne Raster schaffen und die Dinge einsortieren können, aber hier ist tatsächlich die Frage, ob das überhaupt einen Mehrwert liefert.
Ist so "One Trick Pony" wie ein Plexi nun ein Blues-, Bluesrock-, Hardrock- oder Metal-Amp?
Macht Engl nur Metal/Rock orientierte Amp?

Die typischen Amps/Marken da in entsprechende Schubladen zu stecken, vereinfacht die Geschichte in IMO nicht mehr angemessener Weise.

Also beim Engl heb ich mal den linken kleinen Finger... hab / hatte den thunder und habe den fast 15 Jahre als Hauptamp gespielt. Jedes mal, wenn ich zum Vorspielen kam (...wirklich jedes mal) kam: „ ähm, Du weisst schon, dass wir hier kein metal spielen, sondern Top40/Blues/Rock/Country... usw.“

Tja... der Engl hat wohl eine bf Vorstufe, also clean ein Träumchen mit headroom. Der Rest über Pedale... und was soll ich sagen, mal klang das wie ein Marshall, mal wie ein Fender, mal wie ein Füchschen. auch gerne wie nen dumbledidadei... californisch, british... shietegal.

Lange Rede, gar kein Sinn: es gibt Amps, die alles können und das sehr gut (davon gibt es bestimmt sehr viele). Wozu gibt es diese schicken bunten Dinger auf dem Boden? Einen Hersteller auf einen trademark sound einsortieren? Klar, hab ich grad gemacht. Bringt das was? Nö!

 

[InTune]

@Ponti Die Mesa Wurzel stecken eher in Fender Amps , weshalb dort auch 6L6 und weniger EL34 zu finden sind.


...immerhin die Erklärungen von Andy Martin, Fender=mehr Bass/scooped, als Vox, stützt schon eine Charakteristik, die man verallgemeinern kann.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---

Also beim Engl heb ich mal den linken kleinen Finger... hab / hatte den thunder und habe den fast 15 Jahre als Hauptamp gespielt. Jedes mal, wenn ich zum Vorspielen kam (...wirklich jedes mal) kam: „ ähm, Du weisst schon, dass wir hier kein metal spielen, sondern Top40/Blues/Rock/Country... usw.“

Tja... der Engl hat wohl eine bf Vorstufe, also clean ein Träumchen mit headroom. Der Rest über Pedale... und was soll ich sagen, mal klang das wie ein Marshall, mal wie ein Fender, mal wie ein Füchschen. auch gerne wie nen dumbledidadei... californisch, british... shietegal.

Genau das hatte ich auch, als ich mal in einer Coverband mit einem Engl Gigmaster auflief...

 

[Ponti]

Dann hatte ich das wohl falsch in Erinnerung. Danke für die Aufklärung!

Aber wie bekommt man einen Sound mit einem Fender-basiertem Verstärker hin, der einen zu verwechselnd ähnlichen Marshall-Klang hat?? Lag das an dem spezifischen Modell??

 

[Rotor]

Am besten noch Laut

Naja, zumindest über Zimmer-Lautstärke.

 

[Rotor]

Den Sound vom Marshall kenne ich über AC/DC Songs.

Naja....das ist ist auch eher subjektiv. Ob Du / Marshall generell so sklingt wie ACDC....ich wage es mal zu bezweifeln. Die Richtung passt vielleicht, aber da kommt noch mehr zusammen. Ich denke, Angus würde auch mit Vox nach ACDC klingen. Vermutlich.

 

[dubbel]

Da hilft nur anhören, am besten noch testen.

genau. und für eine grobe Übersicht, so wie vom TE gefragt, kann man sich auch bei thomann.de die sound-beispiele bei den einzelnen amps anhören.

der unterschied zu vielen videos: immer das gleiche als input, bessere vergleichbarkeit.

 

[Gast252951]

Dann hatte ich das wohl falsch in Erinnerung. Danke für die Aufklärung!

Aber wie bekommt man einen Sound mit einem Fender-basiertem Verstärker hin, der einen zu verwechselnd ähnlichen Marshall-Klang hat?? Lag das an dem spezifischen Modell??

Vergiss nicht die Speaker ...
Man kann viel über Pedale regeln, es gibt Unmengen an "Amp in a Box" Pedale am Markt - und manche sind richtig gut. Es gibt aber auch Amps/Speaker, mit denen das weniger gut funktioniert.

Ich habe einen Marshall 2466 mit KT66 Röhren - nicht so typisch Marshall. Der hängt an einer 212 Box mit je einem V30 und einem Greenback 12" Speaker.

Mit einem "Plexi" oder einem "Fender" Pedal, kann ich den schon stark in die Marshallrichtig schieben ( kein Wunder ... ist ja ein Marshall ). Geht aber auch gut mit dem Les Lius Richtung Fender.

Den Blues Junior + 112 Box ( WGS ET65 ) bekomme ich mit den Pedalen auch ganz gut marshall-ig.

Mit dem Fender Vibrolux geht das zB irgendwie gar nicht so gut - einfach auch, weil dort 10" Speaker verbaut sind, die so gar nicht typisch Marshall sind. Verzerrte Sounds klingen da komplett anders als mit den 12" Varianten.

 

[hans-jürgen]

Aber wie bekommt man einen Sound mit einem Fender-basiertem Verstärker hin, der einen zu verwechselnd ähnlichen Marshall-Klang hat?? Lag das an dem spezifischen Modell??

Der erste Marshall war eine Kopie vom Fender Bassman, weil man den in UK nur schlecht bekommen konnte. Erst allmählich wurden Details geändert wie Endstufenröhren usw. Ich habe z.B. ein '62er Bassman-Topteil, das aufgerissen auch eher nach Marshall klingt. Die neue Fender Bassbreaker-Serie ist sogar darauf angelegt, erschwingliche Fender-Amps zu liefern, die auch "britisch" können.

 

[hack_meck]

Macht Engl nur Metal/Rock orientierte Amp?

Wurde ja schon gesagt ... aber drehe einfach mal den VOL oder Gain eines Amps an eine für den Amp untypische Stelle ... und schon trifft er sein eigenes Image nicht mehr. Laney IRT hat den Metal Stempel - aber der Clean Kanal ist wirklich richtig gut ... ... und jetzt .

Ich habe hier ein Video, wo es um die andere Richtung geht. Wie drehe ich Amp A in die Richtung von Vorlage B ... Thomas spielt dieses Spiel ja schon seit 2 Jahren immer mal wieder in Videos - und hat auch einen Olli von Session damit verblüfft, der nicht mehr in der Lage war seinen eigenen Marshall eindeutig zu identifizieren ...

Gerd hatte damit mehr Erfolg - ich als Zuhörer im Raum, damit ohne Rückmeldung wie die Gitarre reagiert, habe keine wirklichen Unterschiede gehört.



Gruß
Martin

 

[Ponti]

Vergiss nicht die Speaker ...
Man kann viel über Pedale regeln, es gibt Unmengen an "Amp in a Box" Pedale am Markt - und manche sind richtig gut. Es gibt aber auch Amps/Speaker, mit denen das weniger gut funktioniert.

Ich habe einen Marshall 2466 mit KT66 Röhren - nicht so typisch Marshall. Der hängt an einer 212 Box mit je einem V30 und einem Greenback 12" Speaker.

Mit einem "Plexi" oder einem "Fender" Pedal, kann ich den schon stark in die Marshallrichtig schieben ( kein Wunder ... ist ja ein Marshall ). Geht aber auch gut mit dem Les Lius Richtung Fender.

Den Blues Junior + 112 Box ( WGS ET65 ) bekomme ich mit den Pedalen auch ganz gut marshall-ig.

Mit dem Fender Vibrolux geht das zB irgendwie gar nicht so gut - einfach auch, weil dort 10" Speaker verbaut sind, die so gar nicht typisch Marshall sind. Verzerrte Sounds klingen da komplett anders als mit den 12" Varianten.

Ob "nicht so typisch Marshall", "schon stark in Marshallrichtung schieben", oder "Richtung Fender", "ganz gut marshall-ig", "die so gar nicht Marshall sind"...
Vielleicht bist du der Mann, der die "Übersicht der Amp-Sound-Charakteristika von diversenen Herstellern" (siehe Thread-Titel) in Worte fassen kann.

LG
Ponti

 

[Gast252951]

Ob "nicht so typisch Marshall", "schon stark in Marshallrichtung schieben", oder "Richtung Fender", "ganz gut marshall-ig", "die so gar nicht Marshall sind"...
Vielleicht bist du der Mann, der die "Übersicht der Amp-Sound-Charakteristika von diversenen Herstellern" (siehe Thread-Titel) in Worte fassen kann.

LG
Ponti

Wie soll man es anders beschreiben ? Jeder hört anders, jeder stellt seinen Amp anders ein, jeder spielt andere Gitarren...

Ich kann nur sagen, dass es sowohl für mehr oder weniger typische Fender oder Marshall Sounds Pedale gibt, die das - unabhängig vom genutzten Amp ganz gut können. Dass der originale JCM 800 immer anders klingt, als ein Fender Twin mit einem "Marshall Pedal" davor, liegt auf der Hand. Aber man kann sich schon annähern. Fender Zerre klingt schon mal grundlegend anders als Marshall Zerre. Klar gibt es bei jedem Hersteller eine Unzahl an Amps, die auch noch einmal unterschiedlich klingen, aber eine Marshall Zerre klingt schon mal giftiger und beißender als eine Fender Zerre. Letztere klingt für mich "bröckeliger" und weniger scharf.

Und was ich eben auch betonen möchte ist, dass aufgrund unterschiedlicher Speaker(größen) auch das beste "Amp in a Box" Pedal nicht in der Lage sein muss, den Sound den man möchte, zu produzieren. Ein Jensen 10" Alnico klingt eben ganz anders als ein 12" Greenback.

Das Carl Martin Plexitone macht seinen Job als Marshall Pedal wirklich gut, klingt aber erst mit einem 12" Speaker so wie gedacht. An meinem Fender Vibrolux klingt es nicht so. Ich bekomme heute oder morgen noch das Lovepedal Jubilee, das an den Marshall Silver Jubilee angelehnt ist ... bin gespannt wie das so ist.

 

[Ponti]

Da fragt jemand nach Sound-Charakteristika von Amp und du schreibst marshall-ig und fender-ig und Amp in a Box...
Wie klingt denn jetzt marshall-ig und fender-ig?? Das war ja die Frage des TE.

 

[crazy-iwan]

du schreibst marshall-ig und fender-ig und Amp in a Box...
Wie klingt denn jetzt marshall-ig und fender-ig??

Na Marshall ist JTM 45 und Fender ist Bassbreaker

 

[Ponti]

Genau! Der Marshall JTM 45 klingt fender-ig under Fender Bassbreaker marshall-ig...

 

[Gast252951]

Da fragt jemand nach Sound-Charakteristika von Amp und du schreibst marshall-ig und fender-ig und Amp in a Box...
Wie klingt denn jetzt marshall-ig und fender-ig?? Das war ja die Frage des TE.

ah, ok - da hast du natürlich recht. Wobei es mir auch weniger darum ging die Charaktäre einzelner Amps zu erklären, sondern darauf hinzuweisen, dass der Amp alleine nur die eine Komponente ist und er dabei die Box/den Speaker nicht ignorieren darf. Wenn ich meine 3, 4 Amps zuhause an jeweils andere Boxen hänge, klingen sie komplett anders.

Vielleicht sollte man eher auf einzelne Röhrenbestückungen für gewisse Tendenzen eingehen als auf Hersteller

 

[Ponti]

Röhrenbestückung! Das wäre wohl das ausschlaggebende Thema. Würde mich sehr interessieren!
Vielleicht: Welche Röhren erzeugen diesen und jenen typischen Klang.
Von 6L6 bis EL84. Wenn es nicht zu umfangreich ist...

EDIT: Wenn noch Speaker dazu kommen, ist es vielleicht doch schon zu umfangreich.

Es ist wohl doch am besten, in einen Laden zu gehen und sich selbst ein Urteil zu bilden. Wenn man eine Idee hat wie es klingen soll, dürfte jeder etwas für seinen Geschmack finden.

 

[crazy-iwan]

Vielleicht: Welche Röhren erzeugen diesen und jenen typischen Klang.
Von 6L6 bis EL84. Wenn es nicht zu umfangreich ist...

Umfangreich aber irrelevant. Der Unterschied zwischen Röhrentypen ist etwa so stark wie zwischen Vorstufenröhren.
Die Schaltung etc. sind das, was den Charakter ausmacht.

 

[Ponti]

Okay! Dann halte ich mich ab jetzt aus dem Thread raus und lass mich von weiteren Beiträge überraschen. Null Plan von Schaltungen...