[Userthread] Allen & Heath Qu-Serie

Hallo,

ich Mixe eine Band im Karneval mit dem QU-16. Da die Säale teilweise ohne viel Luft bestuhlt sind und ich nicht unendlich Kabel mit habe, wäre die Alternative mit dem iPad zu mixen.
Zu meiner Frage: Wie zuverlässig ist das Abspielen von Playbacks mit einem USB Stick über QU-Drive? Und lassen sich die Playbacks auch gut mit dem iPad handeln, also starten, stoppen und auswählen oder ist da die Verbindung etwas träge?

Gruß Tobi
 
Playback über USB-Stick sollte kein Problem sein, wenn das Routing richtig eingestellt ist. Steuerung des QU über iPad kann ich nichts sagen, habe keines. Ansonsten iPad über Stereochannel anschließen und direkt vom iPad abspielen ginge natürlich auch (Ton-Qualität?).
 
Hallo Tobi,

die iPad-Steuerung funktioniert zuverlässig und ohne auffällige Verzögerung - einen "ordentlichen" WLAN-Accesspoint oder -Router vorausgesetzt.
 
Vielen Dank für eure Antworten werde es demnächst mal angehen.
 
Kleines Update:


@uro-frank und @Duplobaustein

Ich habe nun seit Montag das QU-16 und bin von der Bedienung und der Verarbeitung begeistert. Leider habe ich genau das beschriebene USB-Recording Problem mit den Störgeräuschen bei zwei verschiedenen Rechnern.
. Es scheint an der Art und Weise der Übertragung zu liegen. Intel-Chipsätze scheinen mit ihren USB-3 eXtensible Host Controller Interface Treibern das ganze zu verursachen. Obwohl bei USB-3 eine vollständige Abwärtskompatibilität angepriesen wird, ist es nicht so umgesetzt. Es ist wohl so, als wäre der von Allen & Heath in der QU-Serie verwendete Isochronous Transfer USB-Modus nicht mehr so unterstützt wie bei früheren USB-Versionen und bringt deshalb Probleme mit sich.

Der Isochronous Transfer Mode ist ein Modus, der höchst zeitkritische Datenübertragungen bevorzugt und Fehlerkorrekturen sowie Retransmission von Datenpaketen bei erkannten Fehlern unterbindet. Zudem wird diese Form der Übertragung im System mit hoher Priorität versehen, was dazu führt, dass die Daten möglichst direkt und zeitnah verarbeitet werden. So wird auch vermieden, dass andere Prozesse die Datenübertragung verzögern oder gar blockieren. Gerade bei Audio- und Video-Anwendungen ist dieser Modus priorisiert. Der Modus ist in USB-3 zwar noch enthalten, aber offensichtlich anders bzw. verändert umgesetzt. Durch Fehler in der Übertragung kommen die Störgeräusche zustande.


Ich habe vorerst nur zwei mögliche Lösungen in Erfahrung bringen können. Das eine ist der auch schon erwähnte "ältere" Treiber von A&H. Dieser hat bei mir gefühlt eine kleine Verbesserung gebracht, dahingehend, dass die Störungen nicht mehr so häufig auftreten. Dazu musste ich jedoch auch den Übertragungsmodus auf Safe und die ASIO-Buffer-Size auf min. 2048 Samples stellen. Dadurch ist natürlich die Latenz gestiegen (bei mir auf (43ms/182ms In/Out).

Die zweite Lösung konnte ich aktuell noch nicht testen, werde ich jedoch vermutlich morgen angehen. Anschließend berichte ich von möglichen Erfolgen.
Der Vorschlag ist der, den Intel-Chipsatz so zu "manipulieren", dass er die USB-3 Funktion verliert. Das ist leider eine äußerst unschöne Variante, da damit auch die schnelle Datenübertragung mit USB-Sticks/Festplatten verloren geht, aber unter Umständen das Mittel der Wahl um so wenigstens das Pult nutzen zu können. Diese "Manipulation" ist so gemeint, dass im BIOS des Rechners der xHCI (extended Host Controller Interface) Modus deaktiviert werden muss. Das funktioniert jedoch nur bei einigen Rechnern, vor allem bei nicht mehr ganz aktuellen Systemen. Eine weitere Alternative für Tower-PCs ist das hinzufügen eines USB-2 Interfaces, welches von Haus aus keine USB-3 Funktionalität bietet.

Ich werde morgen mal in dem BIOS meines zweiten Laptops versuchen ,das umzustellen. In einem der Notebooks existiert diese Möglichkeit leider nicht.. (Thinkpad 13 2. Gen)



Viele Grüße,

ian
 
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Wow, Du kennst Dich aus!!! Super! Tja, und deswegen, weil mein nagelneuer Lenovo Ideapad Gaming-Laptop mit 16 GB Ram und SSD und i5, den ich genau dafür gekauft hatte BEVOR ich vom USB-Problem wußte, deswegen nicht geht (xHCI läßt sich nicht abschalten im Bios), habe ich mir nun nen 2012er Thinkpad i7, 8 GB Ram mit ner 500er SSD und einer Basis-Installation von Win7 geschaffen und hoffe mit dem das Problem nicht zu haben, denn der hat NUR USB 2er Ports. Morgen kann ich es testen, da haben wir wieder Bandprobe... :). Müssen zwar da auch den A&H noch einpegeln und die Mikros durchpfeifen, aber dann hoffe ich auf einen Einsatz des Thinkpads. Bei mir knarzte es ja schon bei Abspielen von Playbacks aus Cubase heraus oder sogar mit dem VLC-Player. Da hatte ich noch gar nichts aufgenommen...
 
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Vielen Dank für euer Feedback! Bitte weiter, für mich ist das essentiell bei der Kaufentscheidung.
 
Ich weiß, das bringt Euch in der Diskussion nicht unbedingt weiter (und soll auch keinen Flamewar Windows-Mac entfachen), möchte aber als Mac-User anmerken, dass es hier diese Probleme überhaupt nicht gibt. Schade, dass die Qu-Serie anscheinend nicht mit allen Konfigurationen problemlos und stressfrei zusammenarbeitet.
 
Ich weiß, das bringt Euch in der Diskussion nicht unbedingt weiter (und soll auch keinen Flamewar Windows-Mac entfachen), möchte aber als Mac-User anmerken, dass es hier diese Probleme überhaupt nicht gibt. Schade, dass die Qu-Serie anscheinend nicht mit allen Konfigurationen problemlos und stressfrei zusammenarbeitet.
Naja, ich habe gehört, daß es genauso Macs gibt mit diesem Problem! Ist eine Frage, welche
Chipsets (so heißt das glaube ich) verbaut sind. Wenn irgendwas mit INTEL USB 3 drin ist, dann hat man das Problem. Und auch Macs mit dieser Struktur soll es geben, soweit ich mitbekommen habe (sonst hätte ich mir ein Mac gegönnt, wenn ich sicher gewesen wäre, daß das geht...)
 
Naja, ich habe gehört, daß es genauso Macs gibt mit diesem Problem!

OK, das ist mir neu :eek:. Zumindest bei meiner uralten Kiste (MBP Late 2007) habe ich weder mit den internen USB-Schnittstellen, noch mit der nachgerüsteten NoName USB3.0-ExpressCard oder dem im Heimstudio angeschlossenen Billig-USB-Hub derartige Probleme.
 
So... erster Test gestern erfolgreich!!! Bei eBay ersteigertes Lenovo Thinkpad T410 mit i7, 8 GB, 500GBSSD, Win 7 Pro 64bit angeschlossen und Playback über VLC-Player abgespielt... KEINERLEI Verzerrungen bisher!
Nächster Test wird sein, das Gleiche mittels Cubase (war gestern keine Zeit mehr, da Cubase erst auf die 16 USB-Übertragungskanäle eingerichetet werden muss). Der Laptop hat AUSSCHLIESSLICH USB 2.0 Ports. Mein früherer hatte AUSSCHLIESSLICH USB 3.0 Ports, da verzerrte es andauernd, auch schon beim VLC-Player. Habe den neuesten A&H-Qu16-Windows-Treiber verwendet und die neueste A&H-Firmware.

Yippieh!!!! Das schaut bis jetzt schon mal gut aus!!! Wenn jetzt die 16 Spuren bei Cubase nicht noch den PC an seine Grenzen treiben, dann sollte das Problem gepatched sein, durch Kauf eines 350.- Gebrauchtlaptops + Investition in die 500er SSD für 150.-.

Ich werde weiter berichten, kann aber, wie immer, etwas dauern, da ich jetzt nicht ständig im Übungsraum bin, sondern nur alle paar Wochen (Hobbymusiker, wir proben alle 2-4 Wochen nur, just for fun)
 
Danke! Interessant wären noch Latenzzeiten.
 
Wie kann ich die denn auslesen am Einfachsten? Was muss man dafür tun?
 
Müsste bei den Treiber Einstellungen stehen. Dort wo man die Buffersize einstellt.
 
Ich habe mein QU-16 mal im Musikgeschäft meines Vertrauens vorgeführt und dort die Verzerrungen "reproduziert". Die haben das jetzt mal dort behalten und werden mit A & H Kontakt aufnehmen und an einer Lösung arbeiten, sodass ich hoffe, dadurch eventuell mehr Informationen oder auch andere Lösungsvorschläge zu bekommen. Ich sehe es offen gesagt nicht ein, ein Pult für 1799 € zu kaufen, welches nicht zukunftsfähig ist und die Firma die es vertreibt an keiner Lösung arbeitet. Deshalb gehe ich nun den offiziellen Weg. Ich fände es jedoch sehr (!!!) schade, wenn es da nicht recht zeitnah zu einer Lösung kommt, da ich das Pult ansonsten ziemlich überzeugend finde! Ich will ungern darauf angewiesen sein, ein gealtertes/altes System verwenden zu müssen.


Was die Latenzen angeht, ist bei dem A & H Treiber glaube ich keine Anzeige im Control-Panel des Treibers bzgl. der Latenz. In Cubase müsste da im Menü der "Geräte-Konfiguration" bzw. dort wo du auswählst, was deine Audio-Gerät ist und welche I/Os Cubase nutzen soll, etwas von eingehender und ausgehender Latenz stehen. Prinzipiell konnte ich durch Einstellungen Latenzen im Bereich von (minimale Einstellungen, unsichere Übertragung) 1.3/1,3 ms erreichen, bei maximaler Sicherheit und Buffersize von 8192 Samples eine Latenz von 46/183 ms.

Viele Grüße,

Ian
 
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Das sind aber keine schlechten Zeiten!
 
Ich kann es derzeit nicht am angeschlossenen A&H nachschauen, da der im Übungsraum steht... Zu Hause habe ich das Thinkpad an einem Yamaha Analogmischer. Mit dem dortigen Steinberg Driver komme ich laut Anzeige im Treiber mit dem Thinkpad auf

bei 64 Samples Buffer Size: Input 5,92msec, Output 6,89msec
bei 2048 Samples Buffer Size: Input 52,90 msec, Output 56,87 msec.

Werde es mal auslesen, wenn ich wieder am A&H bin... kann aber etwas dauern, da ich jetzt ein paar Tage weg bin...

Nochmal zu dem Thema der Lösung von A&H. Anscheinend kann A&H nichts dafür, da die neuen USB 3.0 Treiber von INTEL den von Allen & Heath in der QU-Serie verwendeten Isochronous Transfer USB-Modus nicht mehr so unterstützen, wie bei früheren USB-Versionen und das bringt deshalb Probleme mit sich. Diese Modus ist für zeitkritische Anwendungen wichtig, und wenn INTEL sich da nicht an die Vorgaben hält, wird es für A&H wohl schwer. Zumindest habe ich das so verstanden... Derzeit ist laut Deutschland-Support von A&H NOCH KEINE LÖSUNG in Sicht außer die Verwendung eines PC's mit reinen USB 2.0 Ports und/oder abschaltbarer USB 3.0 Unterstützung!!!

Ihr müsst das einfach prüfen, bei Euren PC`s, ob im Gerätemanager irgendwas von USB 3.0 Root-Hub oder 3.0 extensible Hostcontroller steht. Wenn 3.0er Komponenten drin sind, dann versuchen, diese im Gerätemanager abzuschalten oder im Bios... scheint der einzige Weg zu sein derzeit!!! Für mich scheint die Lösung mit dem Thinkpad T410 zu funktionieren. Die Investition bei eBay war überschaubar und das Laptop ist ein sehr kompaktes Arbeitstier. So habe ich jetzt wenigstens einen reinen AUDIO-PC, den ich zur Band mitnehme und dann wieder nach Hause und auf dem NICHTS ANDERES drauf ist. Ist sowieso gut für AUDIO-Sachen....
 
Nochmal zu dem Thema der Lösung von A&H. Anscheinend kann A&H nichts dafür, da die neuen USB 3.0 Treiber von INTEL den von Allen & Heath in der QU-Serie verwendeten Isochronous Transfer USB-Modus nicht mehr so unterstützen, wie bei früheren USB-Versionen und das bringt deshalb Probleme mit sich. Diese Modus ist für zeitkritische Anwendungen wichtig, und wenn INTEL sich da nicht an die Vorgaben hält, wird es für A&H wohl schwer. Zumindest habe ich das so verstanden... Derzeit ist laut Deutschland-Support von A&H NOCH KEINE LÖSUNG in Sicht außer die Verwendung eines PC's mit reinen USB 2.0 Ports und/oder abschaltbarer USB 3.0 Unterstützung!!!

Das war keineswegs als Kritik an A & H gedacht!! Es ist so, dass A&H ein Top-Produkt gebaut und entwickelt hat, welches genau das tut was ich will. Leider hält sich offensichtlich Intel nicht an Kompatibilitäten und Angaben. Dummerweise haben die einen enormen Marktanteil. Ich habe auch mit Intel Kontakt aufgenommen und werde hier weitere Informationen einholen. Wenn sich das bewahrheitet, ist Intel für mich sowieso gestorben, auch wenn Ihre Prozessoren gut sind. Das ist einfach eine Art von Arroganz, die Intel sich hier rausgreifen würde, mit der ich mich nicht anfreunden kann. An Rechnern mit anderen Chipsätzen funktioniert es ja auch... Es ist demnach kein Ding der unmöglichkeit sondern eine Fall von entweder Faulheit oder Arroganz, da es wohl nicht wichtig genug wäre, das Problem zu beheben.

Mein akutes Problem ist jedoch, dass ich eine Lösung benötige, ich mein Budget für das Pult ausgeschöpft habe und aktuell kein funktionierendes System zur Verfügung habe. Geld für einen funktionierenden Arbeitsrechner ist da leider nicht drin. Auch wenn es mich schmerzt, da mich das ganze sonst vollkommen überzeugt hat, müsste ich mich wohl oder übel nocheinmal von dem Pult trennen und eine alternativ Lösung finden. Da sieht der Markt aber äusserst bescheiden aus. Behringer X32 in irgendeiner Variante gefällt mir z.B. so ganz und gar nicht. Weder vom Display noch der Bedienung ist es irgendwie ansprechend für mich. Allen & Heath sind die einzigen, die eine Lösung mit MIDI-DAW-Control, als auch Full-Duplex Audio-Interface anbieten, die mich überzeugt hat. Behringer macht da usability-technisch nichts her.

Ich hoffe jedoch dennoch auf eine irgendwie geartete Lösung in nächster Zeit...

Viele Grüße,

Ian
 
Ich habe nun zusätzlich noch ein Dokument gefunden, welches den genauen Problemfall abdeckt. Allen & Heath hat mich darauf hingewiesen und angemerkt, dass hier ein Ticket mit Intel offen ist.

In diesem Dokument jedoch steht noch drin, dass hier kein Plan zum Beheben des Problems steht. Ich warte nun noch auf Stellungnahme seitens Intel. Der Ausschnitt ist angehängt, das Dokument betrifft die Intel 7 Series/C216 Chipsets. Ob noch weitere Chipsets/Serien betroffen sind weiss ich nicht.

Ich bin gespannt..
 

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Gestern war Band-Abend. Habe mit meinem "neuen" gebrauchten Thinkpad T410 problemlos Playbacks abgespielt und erstmals eine 8-Spur-Aufnahme gemacht. Werde die nun zu Hause noch bearbeiten und dann schauen, ob sie ebenfalls fehlerlos über den A&H wiedergegeben wird, bin da aber guter Hoffnung!

Was bedeutet denn Intel 7 Series? Deutet das auf den Prozessor hin (i7), denn dann kann ich nunr sagen, daß auch i5 betroffen sind (mein Lenovo Ideapad aht einen i5, aber eben NUR USB 3.0 Ports). Oder ist da was Anderes gemeint?
 

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