Tach auch!
Ich habe meine ollen Paiste 302er aufgebohrt, im wahrsten Sinne des Wortes!

Dabei habe ich ein paar Versuche mit der Position, der Anzahl und dem Durchmesser der Löcher gemacht. Auffällig dabei:
- Hörbare Veränderung des Klangs erst ab ca. 4 Löchern, eher mehr.
- Bohrt man in die Glocke verschwindet der "glockige" (gongige) Anteil des Klangs. Crashes klingen dann wie China-Crashes, möchte ich mal sagen. Also anspringend, zischiger, rauher, kürzer, aber leider auch leiser.
- Bohrungen im Randbereich lassen Becken nur ein kleines bischen China-artiger klingen. Der Klang wurde besser, finde ich. Schwer zu beschreiben wie er sich verändert hat. Die 302er sind halt auch wirklich fieser Krämpel, um's mal dezent auszudrücken.

Irgendwie wurden sie lebendiger und fetter im Klang.
- Bohrungen über 6 mm verstärkten den China-Effekt.
- Bestes Ergebnis ist das 20er Ride, welchem ich 8 Löcher mit 13 mm sehr nahe am Rand spendiert habe. Das Ding kann man jetzt ziemlich ordentlich crashen, was vorher total mies klang. Riden klingt trotzdem noch ordentlich (für 302er Niveau). Für 0 Euro ein ganz nettes Crash-Ride.
- Ein sehr cooler, wenn auch leiser, Effekt hat sich ergeben, als ich mal aus Neugier meine 2002er Sound Edge Hi-Hat beiseite gelegt und den 302er Bottom mit einem gelöcherten 14" Crash als Top ausprobiert habe. Meine Fresse, was für ein derber, verwaschener Klang!

Aber halt sau leise und mit einem schlechten Spielgefühl, weil das Becken einfach viel zu leicht ist für eine Hi-Hat.
Insgesamt muss ich sagen, dass dieses Tuningrumprobiergebohre viel Spaß gemacht und mir ein paar interessante Erkenntnisse eingebracht hat. Wie sich solche Aktionen auf gescheite Becken auswirken weis ich nicht, ich werde meine auch nicht anbohren.
Ach ja: Letztens konnte ich mal so ein O-Zone Crash antesten. Fand's sehr geil. Kann man nicht meckern. In der Tat ein wirklich eigener Klang und absolut nicht mit Chinas zu vergleichen...
Gruß,
Sven