Vintage bis zum Abwinken

Wer kein Vintage Gear besitzt

Da kann man durchaus differenzieren - denn man kann ja oft genug Vintage Gear bespielt haben um mitreden zu können.

Nennen wir es also Real Life Erfahrungen ... aus erster Hand (also eigene) ...

ich finde aber vintage und relic sind schon irgendwie zwei unterschiedliche Paar Schuhe

Vintage beschreibt für mich das Konstrukt (nicht unbedingt wann es tatsächlich gebaut wurde - kann also alt oder neu sein) - Relic optischen den Zustand ...

Gruß
Martin
 
Da kann man durchaus differenzieren - denn man kann ja oft genug Vintage Gear bespielt haben um mitreden zu können.
JA...aber so wurde es halt von Mr.Coleslaw nicht gesagt, da war von Besitz die rede und darauf habe ich mich halt bezogen.
Vintage beschreibt für mich das Konstrukt (nicht unbedingt wann es tatsächlich gebaut wurde - kann also alt oder neu sein) - Relic optischen den Zustand ...
Bei Relic sehe ich das auch so. Bei Vintage wäre für mich etwas wirklich altes, was Neues was aussieht/so aufgebaut ist wie damals ist dann vintage-look. Aber wie gesagt, so hat eben jeder seine Betrachungsweise.

Um ehrlich zu sein, ich wüsste garnicht ab wann etwas als vintage zählen "darf",also wie alt es sein muss. Daher weiß ich garnicht ob ich hier überhaupt mitreden kann/darf....meine älteste Gitarre ist von 1980, aber halt auch nicht mehr orig.
Oder beschränkt sich das ganze eh nur auf Gibson und Fender?
 
Ich denke bevor dieser ganze Vintage, Relic und Road Worn Hype losgetreten wurde von Marketing Experten war die Gitarre für den Musiker nur eines: Sein Arbeitswerkzeug. Einige "junge" und gute Bands in der heutigen Zeit lassen sich natürlich gerne sponsern. Warum auch nicht. Da wird etwas kreiert und dem entsprechenden Musiker auf den "Leib" gezimmert. Im Studio oder auf der Bühne spielt er dann aber einen ganz andere Klampfe. Zurechtgezimmert von ihm selbst nach den eigenen Bedürfnissen. In früheren Jahren wurde ja von Newcomern aus Geldmangel oft auf gebrauchte Instrumente zurück gegriffen. Das war ja auch die "Wiedergeburt" der ganzen Jaguar und Jazzmaster Modelle. Die hingen zu Hauf und gebraucht wie sauer Bier in den Gebraucht Läden und waren billig. Punk, Indie usw. Zweckentfremdet aus Geldmangel. Die Dinger waren billig. Zweifelsohne ist ein altes Instrument auch etwas wert. Siehe alte Geigen, Klaviere usw. Das war dann aber noch richtige Handwerkskunst.

Was kauft man überhaupt bei "Vintage" ?
Ein altes Instrument. Ein Instrument das einem bekannten Künstler war. Ein Nachbau dessen. Abgeschabte Chromauflagen auf den Saitenreitern. Wenn z.B Fender 1 zu 1 die Gitarre von SRV auf den Markt bringt, ist die dann Vintage. Oder Relic. Oder Road Worn. Ich bin da bei den ganzen Begriffen etwas überfordert. Ich kaufe mir ja eine Gitarre weil ich spielen möchte. Entscheidend ist dabei für mich ob sie meine Vorlieben bzw. die Stilrichtung abdeckt. Eigentlich passe ich auf das dem Instrument nichts passiert. Mancher Kratzer ärgert mich dann wenn ich mal unachtsam war. Ich stelle mir das immer so vor. Ich gehe zum Autohändler und lege ihm mein sauer verdientes Geld auf den Tisch für meine Traum Karre. Der nimmt den Vorschlaghammer und schlägt mir dann eine riesige Delle in die Motorhaube. Kommentar : Der "Star" XY hatte auch so eine Delle drin weil er im Suff gefahren ist. Kostet natürlich 3500,- Euro Extra. Darf ich mich jetzt freuen ?
 
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Tatsächlich laufen Relics so gut, dass manch ein alteingesessener - und ansonsten sehr gut sortierter - Gitarrenladen seit Jahren nur noch Relics auf Lager hat. NOS Gitarren nämlich verkaufen sich einfach nicht so gut.

Also nix mit Hype (der früher oder später in sich zusammenbräche), sondern schlicht und einfach langjähriger Kundenwunsch.

Aber manch herablassender Relic-Kritiker will eben nicht sehen, was nicht ins eigene Weltbild oder zu den eigenen Vorlieben passt.

Bei mir liegen NOSs und Relics einträchtig und friedlich Seit an Seit.
Und ich habe die Auswahl: es wird gespielt, worauf ich gerade Lust habe.

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Die Heavy Relic fand ich übrigens im Laden, die NOS habe ich mir als Custom Order auf den Leib schneidern lassen. Da war über Jahre nix in den Läden zu finden...
 
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war die Gitarre für den Musiker nur eines: Sein Arbeitswerkzeug.
nicht unbedingt, als Musiker hängt man auch an seinem "geliebtem" Instrument.
Zweifelsohne ist ein altes Instrument auch etwas wert. Siehe alte Geigen, Klaviere usw. Das war dann aber noch richtige Handwerkskunst.
bei E-Gitarren gibt es da aber eben auch Qualitätsunterschiede, eine schlechte Gitarre ist nach 60Jahren immer noch eine schlechte Gitarre, es sei denn man modifiziert im Laufe der Zeit soviel an ihr, das sie letztlich ein "Flickenteppich" ist. Ich teile also deine Skepsis und bin auch etwas überfordert bei den Begrifflichkeiten, vor allem, wenn es sich um nagelneue Instrumente handelt.
Aber manch herablassender Relic-Kritiker will eben nicht sehen, was nicht ins eigene Weltbild oder zu den eigenen Vorlieben passt.
ich will dir da nichts unterstellen, da du ja Vorlieben für beide "Welten" zu haben scheinst. Aber ansonsten beruht das ja wohl auf Gegenseitigkeit. Ich persönlich hätte auch gerne eine "Uralt-E-Gitarre", aber die müsste dann gut sein, (das ist sehr individuell, was man darunter versteht, ich weiß), und dann kann ich sowas aber nicht bezahlen (die guten sind aber auch kaum noch auf dem Markt, denke ich).
mein Gitarrenladenbesitzer bietet zum Glück, sehr schöne neue Gitarren an, und das ist mir dann lieber, als dieses auf alt "Getrimmte", wo man für die eigenen Illusionen und Träumereien mitbezahlt. Sein Laden läuft aber auch gut, mit diesem "modernem Zeug", liegt aber wohl auch an seiner Kompetenz, was Gitarren angeht.


Soll aber jeder machen, wie er will und kann.
 
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dieses auf alt "Getrimmte", wo man für die eigenen Illusionen und Träumereien mitbezahlt.

Genau das ist die unzulässige Unterstellung. Man bezahlt die zusätzliche Arbeit, die in einer Relic steckt. Ob es einem dies Wert ist, ist eine rein persönliche Entscheidung.

Wer eine Relic kauft, muss nichts kompensieren, er will sich nicht der Illusion hingeben, ein 50+ Jahre altes Instrument zu besitzen und will damit auch nicht das eigene Ego überhöhen.

Der Käufer träumt auch nicht davon, einen Sexualpartner gemäß eigener Präferenz durch zauberhafte Art und Weise durch ein solches Instrument für sich zu gewinnen.

Und er geilt sich schon gar nicht daran auf, ein teures Statussymbol zu besitzen und will damit auch keinen „Meine Hütte, meine Karre, meine (wesentlich jüngere und chirurgisch optimierte) Alte, meine oberaffengeile (Moment, muss kurz das Höschen wechseln) Heavy Relic Masterbuilt Tele/Strat“ Schwanzvergleich starten.

All das wurde hier in verschiedenen Threads - mehr oder weniger geschickt verbrämt - schon unterstellt. Und das geht mir gewaltig auf den Zeiger.

Dem durchschnittlichen Käufer - also z.B. mir - gefällt einfach die Optik, die (deutlich andere) Haptik und der Sound einer Relic. Und manch einer mag sogar den entspannteren Umgang mit einer ab Werk „vermackten“ Gitarre.

Letzteres ist für mich übrigens ein echtes Plus, da meine NOS so perfekt wie beim Kauf bleiben soll. Leider habe ich - wie jeder andere auch - manchmal motorische Aussetzer. Natürlich litt darunter die NOS und nicht die Relic. Erstere war deshalb jüngst beim Doc und ist nun wieder wie neu.

Reichlich inkonsequent, oder? Der Mensch ist doch ein seltsames Wirbeltier...
 
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Wer eine Relic kauft, muss nichts kompensieren, er will sich nicht der Illusion hingeben, ein 50+ Jahre altes Instrument zu besitzen und will damit auch nicht das eigene Ego überhöhen.
Das ist bestimmt genauso wenig allgemeingültig wie die gegenteilige Behauptung. ein jeder tickt anders und ich bin mir sicher das man auch unter den Relic Fans genau den Typ finden würde.
Genauso wie es halt Markenfetischisten gibt die alles von hersteller XY saugeil finden und die anderen können da eh nicht mithalten.
Der Mensch ist doch ein seltsames Wirbeltier...
Da ist was wahres dran, wobei ich sogar so weit gehen würde das es auch Examplare gibt die ohne Rückgrat durch die Welt schlendern.
 
Genau das ist die unzulässige Unterstellung.
naja--- mit Illusion und Träumereien hab ich eigentlich was anderes gemeint. Für mich ist das mehr ein gesellschaftliches Ding, und da ist hier das falsche Forum.
Nur kurz, es geht mehr um das Festhalten von Werten und Verhaltensweisen, die in der Form halt dazu führen, das der Mensch sich seines eigenen Lebensraum entledigt, zum einem, -- zum anderem, auch deshalb, weil, kurzfristig, gewisse Leute ihren Reibach dabei machen. Da sind die ganzen Retrogeschichten eben, wo auch immer, aus meiner Sicht, ein Ausdruck von Illusion und Träumerei, oder ein "Symptom" dafür, wo es bei uns krankt.
Das nur zum Verständnis, wie gesagt, hier ist der falsche Platz für solch eine Diskussion.

Solong
 
Genau das ist die unzulässige Unterstellung. Man bezahlt die zusätzliche Arbeit, die in einer Relic steckt. Ob es einem dies Wert ist, ist eine rein persönliche Entscheidung.

Wer eine Relic kauft, muss nichts kompensieren, er will sich nicht der Illusion hingeben, ein 50+ Jahre altes Instrument zu besitzen und will damit auch nicht das eigene Ego überhöhen.

Der Käufer träumt auch nicht davon, einen Sexualpartner gemäß eigener Präferenz durch zauberhafte Art und Weise durch ein solches Instrument für sich zu gewinnen.

Und er geilt sich schon gar nicht daran auf, ein teures Statussymbol zu besitzen und will damit auch keinen „Meine Hütte, meine Karre, meine (wesentlich jüngere und chirurgisch optimierte) Alte, meine oberaffengeile (Moment, muss kurz das Höschen wechseln) Heavy Relic Masterbuilt Tele/Strat“ Schwanzvergleich starten.

All das wurde hier in verschiedenen Threads - mehr oder weniger geschickt verbrämt - schon unterstellt. Und das geht mir gewaltig auf den Zeiger.

Geb ich dir KOMPLETT Recht :great:..Ich Denke bei dem Thema Genau so .
Ich frag mich manchmal wo das problem liegt , nur weil es sowas gibt ..also das gezielte Agen von Instrumenten ..
Man muss sich doch nicht so Echauffieren weil es Leute gibt die auf ..ja eben Ge-agte Instrumente stehen ..
Da wird eben Genau wie du sagtest , Soviel Unsinn hineininterpretiert :ugly:
Die TOLLSTE Gitarre ...meine Postmodern Journeyman ..als ich den Koffer damals aufmachte hat es mich UMGEHAUEN ..aber nicht nur der Look auch Feel , Klang und bespielbarkeit (Was ja sowieso schon beim Probespielen festgestellt wurde) UND Geruch nach Vanille
Ich hätte 345 Euro Sparen können und das gleiche Modell eben UN -geaget nehmen können ..aber wo bleibt da der Spass :nix:
JAA sicher ..gäbe es dieses Aging nicht , hätte ich die auf so genommen , aber mir gefällt es und warum soll ich mich zwingen meinen Geschmack zu ändern ??
Wie wäre es mal zu sagen , die Leute die sich eben eine Relic Strat kaufen , mögen das Gefühl eines eingespielten und Gebrauchten Instrumentes ?
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Ich mag ja auc NAGELNEUE Gitarren , manchmal ..so oder so ..was soll´s
 
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Für einen Hype läuft es aber ziemlich gut würde ich sagen .

Ja das stimmt. Die "Rechnung" ist aufgegangen. Hype ist da vielleicht der falsche Ausdruck mittlerweile. Aber es ist auch gut so. Es gibt ja genug "Spieler" die das Thema interessiert. Ich war da auch mal dabei. Jetzt "verunstalte" ich meine Gitarren ungewollt selbst . :D
 
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Genau das ist die unzulässige Unterstellung. Man bezahlt die zusätzliche Arbeit, die in einer Relic steckt. Ob es einem dies Wert ist, ist eine rein persönliche Entscheidung.

Wer eine Relic kauft, muss nichts kompensieren, er will sich nicht der Illusion hingeben, ein 50+ Jahre altes Instrument zu besitzen und will damit auch nicht das eigene Ego überhöhen.

An der Stelle habe ich meine Haltung auch überdenken müssen. Als der ganze Relic Hype losging, dachte ich auch, dass da ein Gitarrist, der vielleicht ein zwei Jahre dabei ist, mit einer Heavy Relic Klampfe einen auf Alten Hasen und Rock’n’Roll macht. Tatsächlich ist es heute aber so, daß zu 99% klar ist, dass eine Gitarre die entsprechend abgerockt aussieht, schon so gekauft wurde. Da ist nicht mehr viel „Fake“, sondern der „Fake“ ist so offensichtlich, dass man niemandem damit etwas vormachen kann. Dennoch erfreuen sich diese Gitarren einer hohen Beliebtheit. Klar sie sind auch teuer, was als Statussymbol taugt, aber da wäre ein PRS mit Top 10 Decke und viel mehr Blingbling viel geeigneter. Muss also doch eher einfach Optik und Haptik(!) sein, die da Motivation ist.
Zu den echten Vintage Gitarre, kann man sehr viel diskutieren. Ja, haben einen gewissen Reiz, sind aber letztlich Sammlerstücke und oft eher Geldanlagen, was alles überhaupt nicht meine Baustelle ist. (Zum Glück alles was ich in jüngerer Zeit an „Vintage“ Instrumenten spielen durfte und irgendwie für mich finanziell in Betracht kam, war als Instrument eher enttäuschend.
 
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Wie wäre es mal zu sagen , die Leute die sich eben eine Relic Strat kaufen , mögen das Gefühl eines eingespielten und Gebrauchten Instrumentes ?
Da könnte man auch einfach gebraucht kaufen:evil:
Ne, klar da hat man ja dann auch nicht unbedingt so die Auswahl.
Wobei ich jetzt nicht so ganz verstehe was es mit dem Gefühl auf sich hat, gut bei lackierten Hälsen ist der Lack schon weg und das fühlt sich bestimmt anders/besser an, aber wenn man keine lackierten Hälse mag kann man auch einfach den Lack so abschleifen oder eine ohne kaufen.
Der Streitpunkt ist ja der das es auf beiden Seiten die Extremfälle gibt. Man liest hier ja auch des öfteren das die besser klingen sollen, natürlich ohne schlüssige Erklärung. Das biss'l Lack was da fehlt macht das Kraut am Ende auch nicht fett.

Und wie ich schon sagte, für mich ist Vintage und Aging etwas unterschiedliches. Eine Schaufensterstrat von 1969 die vergessen wurde daher noch in neuwertigem Zustand wäre Vintage.
Mir geht es nur irgendwie im allgemeinen auf die Nerven. Alles ist inzwischen Vintage, ne Gitarre die Aussieht als hätte man mit ihr schon 4000 Konzert bestritten, der abgerockte Polstersessel, Omas Schrankwand, eine Kommode wo irgend eine Heine 6 Schichten Lack drauf schmiert und dann wieder teilweise abschleift.
Gemusterte Tapete, der Lampenschirm der vorm Sperrmüll gerettet wurde, alles Vintage. Und der Plunder kostet jedes mal ein haufen Geld.

Kann man nicht einfach sagen das es ein altes Instrument ist, oder das es eben genau so aufgebaut ist wie die alten Instrument anstatt ein Begriff zu verwenden der eigentlich dafür noch nichtmal definiert ist.
 
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"Eine Vintage, Relic oder Road Worn Gitarre kann den Moment einfangen in einer sich stetig verändernden Welt. Eine wirklich Original alte Gitarre ist wahrscheinlich durch viele Hände gegangen und irgendwie erzählt sie eine Geschichte, die wir nur allzu gern auch kennen würden."

Der Text ist in seiner ursprünglichen Form natürlich etwas aus dem Zusammenhang gerissen. Aber könnte das mit ein Grund sein der dem Käufer ob Jung oder Alt dabei in den Sinn kommt ? Sehe ich mich nicht auch irgendwo in meiner "kleinen Hütte" als Jimi Hendrix wenn ich versuche eine seiner Spieltechniken zu erlernen. Ich hatte mir auch mal eine "Road Worn" geleistet. Bin aber eigentlich nur wieder davon weg gegangen da ich für meine Belange die Hardware hätte ändern müssen. Das wollte ich aber nicht. Gegen das Finish der Gitarre hatte ich nichts einzuwenden. Hat mich schon irgendwie angesprochen. Fragen von Freunden waren nicht aufgetaucht. Die "Dinger" sehen ja schließlich auch immer irgendwie aus als hätte man sie schon ewig. Unter uns "Freizeit" Gitarristen sieht das natürlich ein klein wenig anders aus. Wir sind ja auch "Ke(ö)nner". Und wollen leider einiges immer zu genau wissen. Mal das "Gegenüber" etwas abchecken wie er so drauf ist.

Zumindest ist seit erscheinen dieser ganzen Vintage Geschichte das ganze nicht langweilig geworden. Jeder will oder wollte mal sehen was es damit auf sich hat. Puristisch der "Alte Väter" Rock spielen. Sollte das im "Pflichtenheft" der Verantwortlichen gestanden haben, dann haben sie scheinbar alle Kriterien erfüllt. Die Verkaufszahlen scheinen es zu beweisen. Also liebe Vintage, Relic und Road-Worn Player. Krachen lassen mit den Dingern. Bitte nicht an die Wand hängen zum "Posen". Irgendwann ist eure Vintage dann wirklich eine Vintage. Abgespielte Bünde liefern die Hersteller nämlich nicht. Dafür brauchen die euch. :D

Gruß
Hatfield
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Tatsächlich laufen Relics so gut, dass manch ein alteingesessener - und ansonsten sehr gut sortierter - Gitarrenladen seit Jahren nur noch Relics auf Lager hat. NOS Gitarren nämlich verkaufen sich einfach nicht so gut.

Also nix mit Hype (der früher oder später in sich zusammenbräche), sondern schlicht und einfach langjähriger Kundenwunsch.

Aber manch herablassender Relic-Kritiker will eben nicht sehen, was nicht ins eigene Weltbild oder zu den eigenen Vorlieben passt.

Bei mir liegen NOSs und Relics einträchtig und friedlich Seit an Seit.
Und ich habe die Auswahl: es wird gespielt, worauf ich gerade Lust habe.

Anhang anzeigen 690937

Die Heavy Relic fand ich übrigens im Laden, die NOS habe ich mir als Custom Order auf den Leib schneidern lassen. Da war über Jahre nix in den Läden zu finden...

Diese blaue Heavy Relic vorne ist aber so was von "Hot" . :great:

Die darfst du uns bei Gelegenheit schon mal etwas näher vorstellen.
 
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Kann man nicht einfach sagen das es ein altes Instrument ist, oder das es eben genau so aufgebaut ist wie die alten Instrument anstatt ein Begriff zu verwenden der eigentlich dafür noch nichtmal definiert ist.
Das Wort "Ge-aged" finde ich dann schonmal ok

Diese blaue Heavy Relic vorne ist aber so was von "Hot" . :great:

Die darfst du uns bei Gelegenheit schon mal etwas näher vorstellen.
Hat er schon einige male vorgstellt ;)
(Ja ich find sie auch nice)
 
Letzteres ist für mich übrigens ein echtes Plus, da meine NOS so perfekt wie beim Kauf bleiben soll. Leider habe ich - wie jeder andere auch - manchmal motorische Aussetzer. Natürlich litt darunter die NOS und nicht die Relic. Erstere war deshalb jüngst beim Doc und ist nun wieder wie neu.
Versteh' ich das richtig: Du kaufst dir eine -in meinen Augen total abgeranzte, absichtlich kaputt gemachte neue Gitarre, trägst aber eine andere zum Gitarrenbauer und lässt nen Dong ausbessern?

Reichlich inkonsequent, oder? Der Mensch ist doch ein seltsames Wirbeltier...

Richtig! Und zeigt mir nur, in welchem unfassbaren Wohlstand unsere first world doch lebt. Es lebe Europa und über 70 Jahre Frieden! Fantastisch! Ich nehme mich da übrigens nicht aus und es stellt in [kleinster] weise einen persönlichen Angriff dar!

€keinster, nicht kleinster weise....
 
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Du kaufst dir eine -in meinen Augen total abgeranzte, absichtlich kaputt gemachte neue Gitarre, trägst aber eine andere zum Gitarrenbauer und lässt nen Dong ausbessern?

Yep. So bin ich nun mal. Tut aber niemandem weh...

in welchem unfassbaren Wohlstand unsere first world doch lebt. Es lebe Europa und über 70 Jahre Frieden!

Das wird von zu vielen zu wenig geschätzt. Skurril ist in meinen Augen, dass Relics und deren Freunde hier mehrfach als Symptom einer dysfunktionalen, übersättigten Gesellschaft genannt wurden.

Dabei krankt es ganz woanders: Ignoranz, Intoleranz und rücksichtslose Besitzstandswahrung (Geld, Macht und Einfluss) entsprechen zunehmend dem Zeitgeist.

Leben und leben lassen sollte das Motto sein. Damit würden sich auch scheinbare Widersprüche wie mein oben beschriebenes Verhältnis zu „neuen“ und „auf alt gemachten“ Gitarren elegant auflösen.

Ich bin jedenfalls froh, dass ich meine anfänglichen Vorurteile gegenüber Relics überwunden habe. Nur so haben - nach gründlichem und zunächst durchaus skeptischem Anspielen - zwei Gitarren den Weg zu mir gefunden, die ich nicht missen möchte: ich habe schlichtweg viel Freude daran, sie um mich zu haben und zu spielen...

P.S.: Ich halte jetzt die Finger still, damit dieser Thread hoffentlich endlich der Vergessenheit anheimfallen kann.
 
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@Mr.Blue

Brauchst dich für dein Kaufverhalten jetzt aber nicht zu rechtfertigen. Ich sehe da keinen Widerspruch in sich. Liegt möglicherweise an meiner eigenen Tendenz erstens einen Röhren Amp mal selbst zu bauen, aber auf der anderen Seite auch mal einen fertig montierten Amp zu kaufen. Das ganze Hobby ist halt sehr vielschichtig. Gäbe es das ganze Vintage, Relic und Road-Worn nicht, müsste es man ja auf die schnelle erfinden. Sollte ich jetzt Gewissensbisse bekommen wenn ich solch eine Gitarre kaufe ? Hängen ja auch Arbeitsplätze dran. Das Leben funktioniert nun mal nur mit einer guten Wirtschaftlichen Grundlage. Auf vielen, vielen Umwegen hat jeder was davon. Bis hin zum Obsthändler wenn ich mir auf dem Rückweg vom Gitarren Shop noch einen Apfel gönne. Okay in meinem Fall wäre es der Whisky Händler. Aber immerhin. :D

Hatfield
PS: Nein das tut niemandem weh. Eher im Gegenteil.
 
Yep. So bin ich nun mal. Tut aber niemandem weh...
das sehe ich auch nicht als Widerspruch
Das wird von zu vielen zu wenig geschätzt. Skurril ist in meinen Augen, dass Relics und deren Freunde hier mehrfach als Symptom einer dysfunktionalen, übersättigten Gesellschaft genannt wurden.

Dabei krankt es ganz woanders: Ignoranz, Intoleranz und rücksichtslose Besitzstandswahrung (Geld, Macht und Einfluss) entsprechen zunehmend dem Zeitgeist.
das sind auch Dinge, die sich nicht gegen einander ausschließen
zwei Gitarren den Weg zu mir gefunden, die ich nicht missen möchte: ich habe schlichtweg viel Freude daran, sie um mich zu haben und zu spielen...
ist doch wunderbar;).
 
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Hallo zusammen,

angestossen durch die ansprechende Heavy Relic Stratocaster von Mr. Blue ( bitte mal einen Link anhängen wo ich die im Forum bestaunen kann ) habe ich mich mal etwas auf die Internet Suche gemacht zu einigen Heavy Relic Angeboten. Da ich den Thread hier interessant finde stosse ich natürlich bei meinen Recherchen auch auf die entsprechenden Preise. So nun geht es mir hier nicht darum was nötig, unnötig, zu teuer oder was auch immer ist. Das entscheidet der Käufer bzw. "Liebhaber" für sich selbst. Der Wert liegt ja bekanntlich immer im Auge des Betrachters. Sonst gäbe es keine Kunst die zig Millionen kostet. Also diesen Faktor mal bei Seite lassen.

Was bekomme ich für mein Geld. Wo liegen die Fallstricke. Auf was muß ich als Interessent achten. In manchen höheren Preisklassen dürfte es ja einige "Trittbrettfahrer" geben. Die Gewinnmarge kann sich sehr schnell verzehnfachen denke ich mal. Gerechtfertigt ? Unbedarfte Käufer wird es immer wieder geben. Hochpreisige Heavy Relic bewegen sich ja auch irgendwo in einer "Grauzone" was die Angebote betrifft. Finde das wie gesagt alles sehr interessant. Die "Liebhaberei" wurde ja schon etwas diskutiert. Wie sieht es im Inneren der Gitarre aus. Auch Heavy Relic ? Hardware ? Modern sprich Nachbau oder NOS. Potis aus dem alten Lagerbestand z.B.

Hatfield
 

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