War die "gute alte Zeit" wirklich so viel besser oder was vermisst ihr von damals?

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Ankelohestyle
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Hey ihr Lieben,
in Zeiten der Covid-Stille denkt man automatisch mal etwas nach. Und je mehr ich nachdenke desto mehr fehlt mir oft die alte Zeit. Und damit meine ich Jetzt nicht die Welt vor Corona sondern die Musikwelt vor 20-30.... Jahren. Die Technik, Licht, Bands und Locations und natürlich das Publikum.

Heute wirken Veranstaltungen oft zu perfekt, clean und digital. Früher war es halt rockiger, dreckiger.
Statt Line-Arrays noch Boxentürme oder bei kleinen Veranstaltungen brachten die Bands Einach ihr Zeck Lautsprecher mit. Zeltfeten mit Rockcoverbands. Als Licht reichten oft ein paar Bunte Paar Strahler.

Klar, auf dem Papier und von der Technik her will wohl niemand mehr zurück. Die Technik ist kleiner und leichter geworden und Digitalpulte bieten heute mehr als früher das ganze FOH zusammen. Line Arrays beschallen den Raum gleichmäßig und mittlerweile kann auch alles gleichzeitig gestreamt werden.

Trotzdem war das Feeling früher wie soll ich sagen..intensiver?
Und die Menschen hatten mit ner Klotz, EV, Zeck, Dynacord PA genauso viel spaß wie heute mit nem Meyersound Line-Array. Monitore waren noch höllisch schwer und haben die halbe Bühne vollgestellt, aber es hat funktioniert.

Heute will niemand mehr die alten teile haben. Selbst kleine Bands haben ein X32 als Pult rumstehen.

Der Nächste Punkt sind Veranstaltungen selber: Heute oft perfekt durchgeplant, festes Ende, feste Dekolinie und ein Publikum das sich immer weniger auf die Musik und die Stimmung konzentriert als auf Instagram, TikTok und co.
Immer weniger Menschen tanzen. Früher war alles einfach etwas lockerer.

Gefühlsmäßig sind viele Veranstaltungen einfach kalt geworden. Die jungen Menschen hören zudem fast ausschlich Musik vom Band im EDM Bereich oder halt Rap. Das soll jetzt überhaupt keine Kritik and der Musik sein, jedes Genre hat seine Berechtigung. Aber es fühlt sich zumindest für mich nicht mehr so lebendig an.

Feuerwerke sterben auf Volksfesten aus. Sei es auf Grund fehlenden Geldes, Umweltschutz oder weil Menschen sich beschwert haben. Wo wir beim nächsten Punkt sind: Schallbegrenzung, Sperrstunden auf Grund von Anwohnern...auch da war vieles früher deutlich freier.

Ich will die Gegenwart ja gar nicht schlecht reden. Vieles ist ja auch transparenter geworden. Werbung ist heute leichter denn je, Veranstaltungen können direkt geteilt werden. Auf- und Abbau geht oft schneller als früher obwohl viel mehr einzelne Dinge im Ring verbaut werden. Die Möglichkeiten heute sind einfach viel größer. Umso trauriger das oft wenig draus gemacht wird.

Ich hoffe ihr könnt meinem Gedankengang etwas folgen und wollte mal eure Meinung hören: Wie haben sich Veranstaltungen für euch Verändert? Erlebt ihr auch eine Entwicklung von Professionalisierung bei gleichzeitig steigender Oberflächlichkeit?
Und nicht falsch verstehen: Früher war nicht immer mehr Lametta, das ist völlig klar. Verqualmte Buden, Sexismus im Alltag, Licht das allein schon mehrere Phasen an Strom verbraucht/vernichtet und und und will ich auch nicht mehr erleben wollen.
 
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Umso trauriger das oft wenig draus gemacht wird.
Dann solltest du was daraus machen.

..stell dir vor wie schlimm es erst in 20-30 Jahren ist. Da müssen dann die Heute 20 jährigen einsehen das früher alles besser war obwohl ja das Heute auch schon nicht mehr gut ist.
 
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..stell dir vor wie schlimm es erst in 20-30 Jahren ist. Da müssen dann die Heute 20 jährigen einsehen das früher alles besser war obwohl ja das Heute auch schon nicht mehr gut ist.

Und in 200 Jahren ist es dann zehnmal schlechter. :tongue:

Im Ernst: ob es früher besser war? Keine Ahnung er war halt ANDERS.
Im Rückblick verklärt man vieles, da man sich meist nur an die guten Dinge erinnert und die schlechten gerne ausblendet.


Tonnenschweres Equipment, das man stundenlang aufbauen und einstellen muss: da bin ich froh, das es das nicht mehr gibt.

Dass die Veranstaltungen perfekter werden, hat - glaube ich - eher was mit der Art und Größe zu tun. Ich war nie wirklich der Fan von Großveranstaltungen. Das ist manchmal zu perfekt. Wenn die Band nur ihr Programm runterdudelt und nicht aufs Publikum eingeht, kann man auch zu Hause die Stereoanlage einschalten. Dazu brauche ich keine Liveshow.
Es gibt halt solche und solche.

Diese tausend Handys und das Rumgefilme geht mir aber auch auf den Zeiger. Aber da ist das auch so: je jünger das Publikum, desto mehr. Scheint wohl so Usus zu sein - meins ist das nicht.
Verqualmte Buden,
Das war wirklich schlimm. Ich war früher selbst Gelegenheits-Raucher, habe es aber immer vermieden alles vollzustinken. Die Klamotten musste man nach der Veranstaltung umgehend waschen, der Gestank war echt eklig.

Sexismus im Alltag,
Ehrlich gesagt war ich als Junge in meiner Jugend (das war in den 80ern) ganz froh einer zu sein. Die Sprüche, die manche Mädchen und Frauen zu hören bekamen, waren schon unterirdisch.
Das fing schon an, wenn sich manche mutige Mädels für einen nicht so typischen "Frauenberuf" entschieden.

Es gab schöne Zeiten, es gab nicht so schöne Zeiten.
 
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Ich finde trotz aller technischen Fortschritte ist der Sound auf Konzerten nicht unbedingt besser geworden.
 
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Wahres Leben läßt sich eben nicht in Nullen und Einsen packen...............
 
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Die "gute alte Zeit" waren die 50er 60er und 70er. :engel:
Da hat alles begonnen. Alles was danach kam......:nix:

Ernsthaft.
Es wird persönlich immer den Eindruck geben das die Zeit wo man selbst noch jung war besser war.
Man war halt freier von Vielem und konnte das Leben unbeschwerter geniessen.
Man hat auch vieles Negatives einfach ausgeblendet. Das war schon zu Goethes Zeiten so denke ich.

Ich spiele bis heute einfache Musik für richtige Menschen die mit mir reden und auf die Musik eingehen.
Die nicht mit dem Smartphone vor mir stehen während ich spiele und singe.
Höchstens sie wollen mich kurz filmen oder fotografieren um das weiterzuschicken.
Die meiste Zeit wird zu meiner Musik getanzt oder zu mindesten "gewippt".

Mann muss die ganze überladene Technik nicht benutzen. Man kann, aber man muss nicht.
Es geht schon auch auf einem einfacheren direkteren Niveau.
Die meisten Strassenmusiker tun das.
 
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@Ankelohestyle Die Zustände, die du beklagst, sind dort wo ich lebe, seit über einem Jahr vorbei und kommen nicht wieder. Deshalb wirkt die Formulierung in der Präsenzform auch etwas eigenartig auf mich. Die Ära von 2000 bis 2019 hat dir nicht so gefallen (schließe ich aus deiner Formulierung), aber diese ist jetzt endgültig Geschichte wie es die "wilden 1920er" sind.

Und egal was nähere und fernere Zukunft in der Live-Musik bringt, sie wird definitiv komplett anders. Versprochen. Und irgendwann viele Jahrzehnte in der Zukunft macht man dann "10er"-Veranstaltungen, wo sich alle gegenseitig mit Smartphones filmen, so wie man für einen Abend die 1950er wiederaufleben ließ.
 
Ich finde trotz aller technischen Fortschritte ist der Sound auf Konzerten nicht unbedingt besser geworden.
"A fool with a tool is still a fool, even if you change the tool." Sage ich mal;-)
Heute wirken Veranstaltungen oft zu perfekt, clean und digital. Früher war es halt rockiger, dreckiger.
Die frage ist, ob das früher bewusst so gemacht wurde oder man es selber nicht besser hingebracht hat. Ich denke dass es da einige Kollegen, so auch ich, auch "früher" versucht haben das ganze so perfekt wie geht zu machen. Es ist halt mit dem z.T echt räudigen Zeug, das man da hingestellt bekam, nicht so leicht möglich gewesen.
Trotzdem war das Feeling früher wie soll ich sagen..intensiver?
Kommt halt darauf an, was man da alles so an legalen oder auch illegalen Dingen intus hatte bzw heute hat. Man kann sich Musik auch schön saufen/rauchen/sniffen oder was auch immer.
Selbst kleine Bands haben ein X32 als Pult rumstehen.
Wobei auch mit den neuen, deutlich umfangreicheren Möglichkeiten auch nicht immer jeder so viel besser arbeiten kann. siehe meine erste Einlassung. Das ist so wie wenn ein Gitarrist immer und überall all seine teuren Effekte einschalten muss, weil die ja alle so geil sind. Meist kommt da auch nur viel Müll raus. (Kennt noch wer Bob Bradshaw?) Aber auch "früher" galt "aus großer Macht kommt große Verantwortung" und das hat auch nicht jeder so im Griff gehabt. Ich hatte damals, in den 80ern doch hin und wieder mal eine Band, die Support für mehr oder weniger bekannte Acts gemacht haben, gemischt und war dann extrem enttäuscht was die Haupt-Acts dann für einen vergleichsweise besch.... Sound hatten. Wenn man dann selbst bei den Ansagen zwischen den Nummern den Sänger nicht mehr verstanden hat weil es voll mumpfig war, dann war das für mich damals shice und wäre auch heute shice.
Heute oft perfekt durchgeplant, festes Ende...
Das finde ich an sich ganz gut. Ich kann mich nur mit Schrecken daran erinnern, dass ich mal ein "Festival" betreut habe das um 12 Uhr mittags mit der ersten Band begann und dann um 5 Uhr im Morgengrauen abgebrochen wurde bevor die letzten beiden Bands gespielt haben, die Stundenlang gewartet haben. Und anders als ursprünglich angekündigt wurde hatte nur eine Band einen eigenen Techniker mit, der allerdings recht begrenzt in seiner Einsatzfähigkeit war. Alle anderen Bands durfte ich mischen. Ich konnte dann Tage lang keien Musik mehr hören. So etwas will ich keinem wünschen.

Unterm Strich ist es halt wie es ist, es sind viele Dinger einfach besser geworden. Und das halt auch da oder dort zu Lasten des Pionier und "Jugend forscht"-Geistes von damals. Aber ich bin sicher, dass viele in dieser "guten alten Zeit" auch einiges ganz anders gemacht hätten, wenn sie das wüssten, was wir heute wissen.
 
Es wird persönlich immer den Eindruck geben das die Zeit ...
"Die Erinnerung malt meist mit goldenem Pinsel" (wahlweise aus Schweden, China, Japan...)

Natürlich waren einige Aspekte des Lebens früher besser:

- Mit einer echten Fender / Gibson konnte man angeben (die war aber auch richtig teuer)
- Aauf Konzerten ging es lockerer zu
- Man war jünger / gesünder / unbeschwerter, mangels Handy nicht dauernd erreichbar usw. und wusste oft erst mit großer Verzögerung, was das neueste Musiker-Must-Have war.
- Man war mit zwei, drei Musikgeschäften in der Umgebung "voll bedient", das minderte das G.A.S, und das "Fachblatt" war die unangefochtene Erkenntnisquelle.

Andererseits muss ich heute (nur mal musikmäßig beleuchtet)
- dank Internet nicht mehr von Pontius zu Pilatus rennen, um Informationen, Ersatzteile, Preisvergleiche zu bekommen,
- dank besserer (PA-)Technik nicht mehr so viel improvisieren, bis der Sound annehmbar ist

Meinem Musikgeschäft in der Nähe kann ich immer noch die Treue halten und mein Handy auch mal ausschalten. Ist also gar nicht so schlimm...
 
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Von der Musik aus betrachtet:
Ich meine einer der eklatantesten Unterschiede ist, dass es heutzutage weit mehr Performer/Interpreten denn Musiker/Künstler gibt.
Es scheint mir, dass man sich früher doch weit mehr dem Leben als Musiker/Künstler und den Focus rund um Musik verschrieb (und nicht nur der eigenen Musik), als dies heute der Fall ist.

Es ist aus kommerzieller Sicht gesehen heute sehr viel einfacher, bzw. besser gesagt bequemer, mit z.B. einem einzigen Post&Pic in social networks werbevertraglich mehr Geld zu influencen, als mit Mühen und Aufwand ein Konzert oder gar ganze Tour zu veranstalten.
Insbesondere in der Damenwelt scheint mit der gezielte Focus einer musikalischen Vorkarriere eher dahin zu gehen, eine dann weit erfolgreichere social media-Karriere hinlegen zu wollen.

Man hat seit einigen Jahren das Gefühl, dass alles nur zu einem viralen und ausschließlich selbst darstellerischen Produkt verkommt und das "Werk" als solches eines bedeutsamen Album/Song/Künstler keinen großen Stellenwert mehr zu besitzen scheint, wie das früher der Fall war.

"Weswegen also die Mühe machen und sich heute dafür noch großartig anstrengen wenn die Musik nur noch Konsum-Beiwerk ist und "ich ich ich" wichtiger ist, als ein über Tellerränder hinaus gehendes Werk zu schaffen ?" kommt es mir heute vor.
Ich finde schon, dass sich das auf die Musik und ihres qualitativen Inhalts und Wertigkeit deutlich ausgewirkt hat und ich daher sagen muss, die Musik war früher nicht nur etwas anders, sondern auch etwas besser !

Die eigene Jugend und Lebensgefühl:
Aus dem eigenen Lebensgefühl meiner Kindheit/Jugend der 1970/80er Jahre ersehe ich anhand meines heute 20jährigen Spross, dass wir Kids damals doch irgendwie nicht nur beim Thema Musik weit abenteuerlustiger, neugieriger, begeisterungsfähiger und irgendwie "bunter" drauf waren...also an Interessen :m_git1:
 
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Also ich bin jetzt 65. Es wäre schön gewesen, wenn es Computer, Internet, Handy und Interface schon vor 60 Jahren gegeben hätte. Nicht, dass dann ein besserer Musiker oder s0, aus mir geworden wäre - es hätte einfach mehr Spass gemacht und vieles wäre einfacher gewesen.
 
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Dass technische Möglichkeiten und Grenzen heute mehr im Vordergrund stehen, als musikalische Ideen, Ausdruck oder Aussage, sieht man ja auch an der Art und Verteilung der Fragen und Beiträge hier im Board.

Ich bin aber eh nur auf kleinere und Club-Gigs gegangen, die habe ich bis zum Schluss noch als relativ pur empfunden.

Gruß,
glombi
 
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Hat alles seine Vor- und Nachteile. Wenn mans nur vom FOH aus sieht dann ists extrem angenehm wenn man nicht mehr so viel zu schleppen hat. Alleine meine alte analoge Konsole bringt schon 80 Kilo auf die Waage (ohne Netzteil. Das kommt extra). Andererseits machts mit dem Schlachtschiff wirklich Spass ne Show zu fahren (Und sich die Kommentare "wie kommst du nur mit den ganzen Knöpfen zurecht" anzuhören ;) ).
Auf Seiten der Bühne allerdings freue ich mich echt über die aktuelle Technik. Keine einzige Box mehr auf der Bühne, das macht grad in kleinen Locations viel aus. Dazu steuern wir unser IEM selbst und haben so unseren Mix im Proberaum und auf der Bühne sofort parat. Mit Wedges & Halfstacks macht das viel weniger Laune. Vom gesparten Platz im Auto garnicht zu reden.
 
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wie schlimm es erst in 20-30 Jahren ist.
..... ach , das ist doch grob abzusehen :

der veranstaltungssaal wird absolut ruhig sein , da alle musiker wireless in den zentralrechner spielen .

die zuhörer bekommen dann so 3d brillen , wo sie , die vorher ausgesuchte bühnenkulisse incl licht effekte , donner und was weiß ich , dann eben sehen .
das ganze natürlich mit so schicken bunten kopfhörern ohne kabel mit eigener soundwahl .
alles wird einfach über den zentralrechner gesteuert , selbst die bodenerschütterungen .

.... und im schlimmsten fall geht das dann eben auch von zu hause .

*zwinker
 
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mit ner Klotz, EV, Zeck, Dynacord PA genauso viel spaß wie heute
naja, das hab ich auch anders in Erinnerung. Es war eher üblich, dass in Jugendhäusern / kleinen Clubs ein furchtbarer Sound war, das ist besser geworden. Ich habe auch das Gefühl, dass sich mehr Leute für Technische Hintergründe und Raumakustik interessieren und daher mehr Ambition da ist, den Klang zu optimieren.
ein Publikum das sich immer weniger auf die Musik und die Stimmung konzentriert als auf Instagram, TikTok und co.
Bei denen, die es auf die Veranstaltung geschafft haben, finde ich das auch nicht so tragisch. Klar wird viel gefilmt, was manchmal etwas albern ist. Hilft aber den Bands, weil man sich hinterher noch erinnert, wie die waren oder wie der Name war. Mein Eindruck ist eher, dass viel weniger Leute noch Interesse an den Konzerten haben und viele lieber zu Hause vor PC/TV/Streaming/Handy/WTF bleiben. Quasi voll informiert über das geschehen in sozialen Medien, aber keiner geht hin. Hab schon oft erlebt, dass mir Leute auf FB ein Konzert vorschlagen, sprich mich "einladen", dann aber selber gar nicht hingehen.
Trotzdem war das Feeling früher wie soll ich sagen..intensiver?
Finde ich jetzt auch nicht unbedingt. Einziges Manko könnte sein, dass bei manchen Konzerten viele dauernd zum Rauchen draußen stehen und man sich als Band teils schwer tut, den Saal erst mal voll zu spielen.
Früher hat man die Bude halt leer gespielt, wenn man entsprechend begabt war.
 
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Nur mal so eine, gut drei, Fragen an
alle die der heutigen Generation all das absprechen was „früher“ so gut war?

Wann wart ihr das letzte mal auf einem kleinen ClubKonzert einer kleinen noch unbekannten aber neuen und jungen Band?

Wer kennt die neusten Platten dieser Bands und die Musik die sie spielen?

Wer weiß wo und wie man dieses neue Zeug , diese musikalischen Inovationen, solch neuer talentierter und extrem kreativer Musikerinnen findet und wo sie live zu sehen sind?

Vielleicht hat sich im Kern gar nicht soviel verändert, sondern wir bekommen es nur nicht mehr mit.

Ich hab den Eindruck es geschieht und entsteht gerade ganz viel Neues und Großartiges. Trotz Pandemie. Und ich bin gespannt.
 
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. Ich habe auch das Gefühl, dass sich mehr Leute für Technische Hintergründe und Raumakustik interessieren und daher mehr Ambition da ist, den Klang zu optimieren.
Das geht mir lustiger Weise genau umgekehrt.
In der analogen Welt begreift (im warsten Sinne des Wortes) man, welches handeln was bewirkt. Auch muß man sich viel genauer überlegen warum bzw. zu welchem Zweck man ein teueres Gerät kauft.
Digital ist viel abstrakter und weil man über eine sehr großea Auswahl an Plugins verfügt kann man sich nur schwierig in all die komplexen Geräte einarbeiten.
Es wird einem als so einfach verkauft das jeder meint er könne z.b. eine Band abmischen.
Für mich der größte Unterschied von damals zu heute ist, dass die Menschen sich mehr mit ihrem gefährlichen halbwissen auf die schöne digitale Welt verlassen als auf ihr wichtigstes Werkzeug, die Ohren.
 
Wann wart ihr das letzte mal auf einem kleinen ClubKonzert einer kleinen noch unbekannten aber neuen und jungen Band?
paar Wochen vor Ende der Veranstaltungen, in den Jahren davor regelmäßig. Es gibt nur immer weniger Konzerte im Bereich Rock Metal in meiner Gegend und viele Locations, die ich über die Jahre oft besucht haben wurden schon lange vor der Pandemie zu gemacht.
die neusten Platten dieser Bands
Platten von unbekannten neuen jungen Bands? Gibt es sowas überhaupt? Btw ich war sehr oft auf Konzerten, wo ich von den Bands noch nie was gehört hatte.
wie man dieses neue Zeug
was fürn neues Zeug?
wir bekommen es nur nicht mehr mit.
Dann verstecken die ihre Konzerte aber sehr geschickt.
es geschieht und entsteht gerade ganz viel Neues und Großartiges.
Hoffe ich sehr. Es würde mich freuen wenn es wieder mehr Konzerte, Bands und vor allem anwesende Zuschauer gäbe.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

jeder meint er könne z.b. eine Band abmischen.
Ok, verstehe was du meinst. Ich hab halt so einige Mischer erlebt, die keine Ahnung hatte und offensichtlich auch wenig Lust das zu verbessern. Wenn ich überlege, was mir da alles für ein Stuss erzählt worden ist und später, wenn man sich selber damit beschäftigt hat, wurde das einem dann klar. Sind lustige Sachen zum totlachen dabei.
Die Anlage war dazu noch die, die da war. Diverse Kanäle vom Pult waren schon defekt und einer der Monitore auch. Hat nur nie jemand aufgeschrieben, daher Zufall, was am Gig überhaupt funktioniert hat.
 
..... ach , das ist doch grob abzusehen :
.. so haben wir uns doch eher vor 20 Jahren die Zukunft vorgestellt :D
Inzwischen sind ja vernetzte Implantate schon wesentlich dichter dran, als es manchem lieb sein kann ... "Zunkunft" und SciFi wächst ja mit ... meine derzeitige Vorstellung ist etwa die, die wir in "Schöne Neue Welt" in der Neuauflage sehen ... Teilhabe über Implantate oder körperintegrierte Geräte ... technische Emotionsübertragung. brave-new-world-2020-stream-cover-t4hrHxE9z90qbYyYKC5WBjaqSFcClSRE_220x330.jpg

Aber etwas mehr onTopic: mein letztes Konzert live, ich glaube etwas über 3 Jahre her, war open air (Krawitz, und einige Bands ... ), das war schon etwas anderes, als ein Top-Konzert in den 70ern oder 80ern vom Sound, obwohl es offenbar immer noch "schlechtgemischte Konkurrenz"- Effekte gibt zu meinem Erstaunen. Das war jedenfalls ein Soundgenuß. "Früher" gab's sowas eher als rühmliche Ausnahme (Peter Gabriel, King Crimson, Wheather Report .. und sowas, ich habe mal Clapton in Hamburg gehört in den 70ern , schlichtes Gedröhne, bei dem man schon viel Fantum brauchte, um das überhaupt durchzuhalten, ich kann mich an Yes erinnern, fürchterlich in einer Halle, selbst Eurythmics, ein Graus)
 
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YES hab ich ende der siebziger in düsseldorf gesehen ...... und da war der sound klasse !

...... 10 jahre später dann ramones ..... konzert vorzeitig verlassen .

kommt immer drauf an , mal passt es , mal passt es nicht ....... egal mit welcher technik , der faktor mensch kann selbst heute noch sehr viel versauen .
 
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