Welche Kabeldicke zum Speaker kabeln?

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Hi Ulf!
Lange nichts mehr von dir gehört! :D

Jungs, ganz ehrlich: Ich streiche die Segel! ;)

Was passiert eigentlich genau, wenn mir eine heiße Frau einen Zungenkuß gibt? Welche Ströme fliessen da jetzt genau, und wie ist das nochmal mit der Gänsehaut, die dann entstehen kann? .................... was sind hier genau die Fakten? ......... muß ich die wissen?

Ich nicht!

@Tonstudio: 8mm klang für mich dann nicht mehr besser, sondern eher schlechter. Ich denke nicht, daß immer mehr Querschnitt auch immer besser klingen muß/kann!

Grüsse, "ACY"
 
Was passiert eigentlich genau, wenn mir eine heiße Frau einen Zungenkuß gibt? Welche Ströme fliessen da jetzt genau, und wie ist das nochmal mit der Gänsehaut, die dann entstehen kann? .................... was sind hier genau die Fakten? ......... muß ich die wissen?

Ich würde mal sagen, das ist das klassische "Ach das muss man nicht verstehen, weil man es ja HÖREN kann"...lustigerweise bringt das jeder HIFI/HIGHEND/VOODOO-Papst, wenn er nicht mehr weiter weiß.

Du kannst dein Zeug ja gerne weiterhin verkaufen, nur musst du dich eben mit den Tatsachen, dass Klinke als Laststeckverbindung unsinnig und veraltet ist, dass die Zugentlastung Pfusch ist und dass das Ganze physikalisch (und wahrscheinlich auch in jedem Blindtest nachweisbar akustisch...) einfach nur Unsinn ist.

Lies dir mal die Publikationen von Altec Lansing zum Thema Dämpfungsfaktor durch, dann verstehst du, was ich meine.

MfG OneStone
 
Lange nichts mehr von dir gehört!
Ich kann mich leider nicht nur mit Dir beschäftigen. :D

Was passiert eigentlich genau, wenn mir eine heiße Frau einen Zungenkuß gibt? Welche Ströme fliessen da jetzt genau, und wie ist das nochmal mit der Gänsehaut, die dann entstehen kann? .................... was sind hier genau die Fakten? ......... muß ich die wissen?

Ich nicht!
Damit hast Du Dich in meinen Augen leider aus fachlicher Sicht so ziemlich disqualifiziert!

Da Du in Deinen Angeboten in den meisten Fällen nur blumige Werbesprüche bietest und bei Fragen nach Fakten kneifst, kann ich im Grund genommen nur allen Mitgliedern dieses Boards raten, die Seiten solcher Anbieter in Zukunft zu meiden!

Eine kompetente und vor allen Dinge sachlich richtige Beratung erscheint mir unter diesen Umständen schlechterdings unmöglich!

Sorry, aber das mußte ich einmal loswerden, auch wenn ich weiß, daß es nur auf wenig fruchtbaren Boden fallen wird! :(

Ulf
 
Ach nochwas zur Diskussion mit den Speakon anschlüssen... das wird ein spaß meine Effekte auf speakon umzurüsten inklusive loop... ich glaub da werd ich einen von euch mal fragen müssen wie sowas vonstatten geht weil mir schleierhaft ist wie ich mindestens 2 dieser Buchsen in 10x7cm Gehäuse reinbringen soll...

Ach und zu dir, Onkel, ihr wisst schon das man wegen Rufmord 90 % der Rechtsstreits verliert oder?

MENSCH KINDER, WENN IHR MITEINANDER SPIELT MÜSST IHR AUCH TEILEN LERNEN, ALSO VERTRAGT EUCH!!!

Beste Grüße in Frieden...
 
... Effekte auf speakon umzurüsten inklusive loop... ... ich glaub da werd ich einen von euch mal fragen müssen wie sowas vonstatten geht ...
Wie? Überhaupt nicht. ;) Warum auch?

Die - jedenfalls aus meiner Sicht - durchaus berechtigte Kritik richtet sich ja nicht gegen den Klinkenstecker bei der Verwendung von Kabeln im Bereich der Übertragung schwacher NF-Signale. :)

Nur da, wo 'echte' Leistung übertragen werden soll, hat die Klinke gegenüber Speakon nur Nachteile. Das ist doch einsichtig, oder?

EDIT Weshalb die Industrie nach wie vor auf die Stecker des "Fräuleins von der Telefonvermittlung" setzt, ist mir nicht ganz transparent.
 
Ach nochwas zur Diskussion mit den Speakon anschlüssen... das wird ein spaß meine Effekte auf speakon umzurüsten inklusive loop... ich glaub da werd ich einen von euch mal fragen müssen wie sowas vonstatten geht weil mir schleierhaft ist wie ich mindestens 2 dieser Buchsen in 10x7cm Gehäuse reinbringen soll...

Hast Du Dich mal gefragt, wozu das gut sein soll? Bei Speakon z.B. ist die Kontaktflaeche im Vergleich zu manchen anderen Anschlusssystemen ueberdimensioniert, damit auch mal 2,5qmm oder 4qmm Kabel auch zwischen Stecker und Buchse anstaendig Kontakt haben, und der ganze Stress nicht umsonst ist. Bei Deinen mickrigen Instrumentenleitungen wird das wohl kaum nen Vorteil haben :D...

Das Einzige, was an dem Ganzen vorteilhaft waere, sind die verriegelbaren Stecker :)... aber das kannste ja auch mit XLR haben - guenstiger, einfacher zu loeten, kleinerer Footprint auf Buchsenseite... Oder hattest Du vor Deine gesamte FX-Loop Verkabelung in unabgeschirmt 2x4qmm durchzufuehren? Dann viel Spass beim Brummfest :D

Ach und zu dir, Onkel, ihr wisst schon das man wegen Rufmord 90 % der Rechtsstreits verliert oder?

MENSCH KINDER, WENN IHR MITEINANDER SPIELT MÜSST IHR AUCH TEILEN LERNEN, ALSO VERTRAGT EUCH!!!

Beste Grüße in Frieden...

Kann sein, dass mir das nur so vorkommt, aber ich glaube die beiden kennen sich schon was laenger... ist da in meinen Augen wohl halb so schlimm. :cool:

EDIT Weshalb die Industrie nach wie vor auf die Stecker des "Fräuleins von der Telefonvermittlung" setzt, ist mir nicht ganz transparent.

Doch nicht die Industrie - NUR GITARRISTEN! :(

...aus fachlicher Sicht so ziemlich disqualifiziert!

...nur blumige Werbesprüche bietest...

...bei Fragen nach Fakten kneifst...

Eben das ist es, was mich bei Gitarristen so ankotzt - solche Produktwerbung funktioniert eben bei nem Volk, welches sich sagt, "ICH habe die besten Ohren von allen, daher kann's ja gut sein, dass ich alleine die Unterschiede zwischen den Kabeln hoere...". Bei diesem Problem schliesse ich mich natuerlich nicht selbst aus, aber mit zunehmender Erfahrung muss ich sagen, dass ich immer mehr Vertrauen in physikalischen Erklaerungen finde, weil sich eben diese physikalischen Erklaerungen auch in dem, was ich hoere, wiederspiegeln. Vielleicht wird mein Gehoer ja besser? Oder vielleicht bilde ich mir das Ganze auch nur ein. Da sind wir aber wieder bei der Psychoakustik gelandet... :D

Klar, am Wichtigsten ist natuerlich, dass man selbst mit seinem Sound zufrieden ist - aber Geld zum Fenster rausschmeissen kann ich auch, indem ich meiner Freundin Unterwaesche kaufe... Da wo man im Blindtest keinen Unterschied mehr hoert, und wo's laut physikalischer Begruendung eben nichts mehr bringt, ist wohl auch nicht viel rauszuholen. :)
 
@Tonstudio: 8mm klang für mich dann nicht mehr besser, sondern eher schlechter. Ich denke nicht, daß immer mehr Querschnitt auch immer besser klingen muß/kann!
Interessant, aber warum klingt dann 4 qmm besser als 2,5 qmm?

Und welchen Einfluß haben die Leistung und die Ausgangsimpedanz des Verstärkers und die Impedanz der Box dabei?
Bei 100 Watt an 16 Ohm lieber 4qmm bei einer Kabellänge von 1 Meter, bei 300 Watt an 8 Ohm und 2 Meter Kabellänge vielleicht lieber doch 8 statt 4qmm? :confused:
 
Warum muß ich bei solchen Diskussionen bloß immer an den

260-4.gif

denken?

Ulf
 
Nunja, da gibt es auch heute noch eine Reihe passiver PA-Boxen (sogar namhafter Hersteller), deren Anschlußfelder die Verbindung sowohl über Speakon als auch noch über Klinke zulassen. :redface:

Ich dachte eigentlich, so etwas waere bis auf den Budget Bereich eigentlich so ziemlich verbannt...? Zugegeben, ich kenne jetzt nicht allzuviele Systeme, aber die Mittelklasse/Hi-End Systeme, mit denen ich gearbeitet habe, hatten alle Speakon oder zumindest XLR bei den aelteren.

Klinken gehoeren echt verboten :(...
 
Guten Tag,
Bei einem üblichen kurzen Boxenkabel , sagen wir mal 3 Meter, ergeben sich folgende Widerstandswerte:
Bei einem 4mm Kabel ergeben 0,026 Ohm
Bei einem 2,5 mm Kabel 0,043 Ohm
Bei einem 1,5 mm Kabel 0,071 Ohm
Bei einem 1,0 mm Kabel 0,1 Ohm
Bei einem 0,5 mm Kabel 0,21 Ohm
Bei einem 0,28 mm Kabel 0,38 Ohm
Bei einem 0,14 mm Kabel 0,73 Ohm

Selbst Gitarrenkabel können bei einer Gitarrenbox verwendet werden, zumal die meisten Boxen
eine Impedanz von 16 Ohm aufweisen. Gitarrenkabel haben zu normalen Litzen noch den Vorteilen,
weil die Abschirmung einen deutlich höheren Querschnitt hat als die innere Litze, somit ergeben sich
bei normalem Klinkenkabel entsprechend bessere Ohmwerte.
Wegen dem Strom muß man sich auch keine großen Gedanken machen, denn es fließen bei 100 Watt
beispielsweise und 8 Ohm lediglich 3,5 Ampere maximal.

Also laßt Euch so abstressen

Gruß Günter
 
Wegen dem Strom muß man sich auch keine großen Gedanken machen, denn es fließen bei 100 Watt beispielsweise und 8 Ohm lediglich 3,5 Ampere maximal.
Ja, ok - aber Moment mal bitte:
die 3,5 A beziehen sich doch auf auf gleichmäßiges Sinus- oder auch Rauschsignal.
Bei der Dynamik der Musik ist mit kurzzeitigen Impulsspitzen, die wesentlich höher sind zu rechnen. Für die wiederum wird der an sich geringe Kabelwiderstand doch zu einer nennenswerten Größe.

Edit: Wieso heißt Du Günter? Ich dachte david?:
https://www.musiker-board.de/vb/amps-boxen/163393-pcl-vintage-amp.html
 
Guten Tag,
Bei einem üblichen kurzen Boxenkabel , sagen wir mal 3 Meter, ergeben sich folgende Widerstandswerte:
Bei einem 4mm Kabel ergeben 0,026 Ohm
Bei einem 2,5 mm Kabel 0,043 Ohm
Bei einem 1,5 mm Kabel 0,071 Ohm
Bei einem 1,0 mm Kabel 0,1 Ohm
Bei einem 0,5 mm Kabel 0,21 Ohm
Bei einem 0,28 mm Kabel 0,38 Ohm
Bei einem 0,14 mm Kabel 0,73 Ohm

wie gemessen? Multimeter bei raumtemperatur? 0,14 dürfte bei lauter metalklampe 8 ohm box 100watt vollzerre und crest unter 5db :)D) evtl signifikant warm werden....


eine Impedanz von 16 Ohm aufweisen. Gitarrenkabel haben zu normalen Litzen noch den Vorteilen,
weil die Abschirmung einen deutlich höheren Querschnitt hat als die innere Litze, somit ergeben sich
bei normalem Klinkenkabel entsprechend bessere Ohmwerte.

bitte was?

Wegen dem Strom muß man sich auch keine großen Gedanken machen, denn es fließen bei 100 Watt
beispielsweise und 8 Ohm lediglich 3,5 Ampere maximal.

hakt etwas.... ich vermute im mittel (auf son paar minuten gerechnte) sind weniger...
 
Ein paar Sachen:

- Speakon im Loop....das bringt garnix, da Speakon nicht geschirmt ist (zumindest die billigen nicht) und keinerlei Vorteile bringt abgesehen von der Verriegelbarkeit. In 90% der Treter bekommt man eh keine Speakon Buchse rein.

- Die Telefonstecker sind NICHT Klinke, das ist Tiny Telephone, also der Vorgänger. Das wird heute noch in professionellen Studiopatchfeldern eingesetzt und ist NICHT zur 1/4 Zoll Klinke kompatibel!

- Die Sache mit der Leistung: Integral gesehen fährt wohl keiner über 20W RMS. Aber die Spitzen sind schon da, das ist richtig. Die Erwärmung des Leiters berechnet sich nach der RMS-Leistung, der Dämpfungsfaktor ist aber eher bei Spitzen interessant, weshalb die Leitung darauf ausgelegt werden sollte. Nur solange man Röhrenamps und Klinke benutzt ist eine Diskussion, die über 1,5 oder 2,5mm² geht absoluter Unsinn.

- Die Sache mit dem Querschnitt von Gitarrenkabeln und den besseren Ohmwerten ist Unsinn.

MfG OneStone
 
- Die Telefonstecker sind NICHT Klinke, das ist Tiny Telephone, also der Vorgänger. Das wird heute noch in professionellen Studiopatchfeldern eingesetzt und ist NICHT zur 1/4 Zoll Klinke kompatibel!
http://de.wikipedia.org/wiki/Klinkenstecker schrieb:
Die heute existierenden Klinkenstecker entwickelten sich aus den Steckern, die in den Handvermittlungs-Telefonzentralen des ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts verwendet wurden. Somit besitzt der Klinkenstecker eine der ältesten und längsten Evolutionslinien der Steckertechnik.
Nicht anderes habe ich behauptet. ;)
 
Nicht anderes habe ich behauptet. ;)
Auch OneStone sagte, daß das der Vorgänger ist ;)

Aber das hat mit der Querschnittsfrage bezüglich des Kabels nichts mehr zu tun, denn über die minderen Qualitäten der Klinkenstecker für diesen Anwendungsbereich sind wir uns ja offenbar (fast) alle einig ;).
 
Der Onkel geht jetzt doch einmal ein wenig in die Tiefe:

Bei einem Lautsprecherkabel ist zunächst der ohmsche Widerstand von Interesse. Er hängt von der Kabellänge, dem spezifischen Widerstand des leitfähigen Material (in der Regel Kupfer) und vom Querschnitt des Leiters ab. Bei Wikipedia kann man das zum Beispiel nachlesen, aber der Onkel hat das auch in Berufsschule und Studium gelernt. Kann also nicht grundsätzlich verkehrt sein! ;)

Der Lautsprecher als Widerstand

Wenn man es sich sehr einfach machen will, dann betrachtet man den Lautsprecher einfach als ohmschen Widerstand, was allerdings faktisch falsch ist, denn es handelt sich tatsächlich um eine Impedanz, also einen Scheinwiderstand. Aber egal!

Ausgangswiderstand einer Röhrenendstufe und der Widerstand des Lautsprechers bilden nun einen Spannungsteiler. Typischerweise arbeitet man hier mit der sogenannten Leistungsanpassung, um die maximale Leistung aus dem Verstärker entnehmen zu können. Dieser Spannungsteiler wird faktisch durch den Widerstand des Kabels ergänzt.
Basierend auf einem spezifischen Widerstand für Kupfer (17,8mOhm*mm^2/m) kann man dann den Widerstand des Kabels berechnen. Für einen Querschnitt A von 4mm^2 und einer Länge l von 2m gilt dann:

R=17,8mOhm*mm^2/m*2m/4mm^2=17,8mOhm*2/4=17,8mOhm/2=8,9mOhm

Interessant ist jetzt der Verlust für die Spannungsübertragung U0/UL. Die folgende Tabelle zeigt das:

rkcxft.gif

Hier sind Lastwiderstände und die dazu gehörenden Ausgängswiderstände der Endstufe von 4 bis 16 Ohm berücksichtigt worden. 50% entspricht der idealen Leistungsanpassung. Die Abweichung beträgt im schlechtesten Fall 0,29%, was 0,05dB entspricht! Das ist quasi nichts!

Der Lautsprecher als Impedanz

Wenn man sich den Lautsprecher etwas genauer ansieht, dann muß man ihm zumindest auch eine Induktivität zugestehen, denn immerhin ist da ja auch eine Spule... Leider lassen sich entsprechende Daten nicht finden, für das was uns interessiert ist das allerdings auch nicht notwendig!

Die Induktivität L des Lautspechers bildet zusammen mit dem Ausgangswiderstand des Verstärkers einen sogenannten Hochpaß. Das heißt, daß tiefe Frequenzen gesperrt werden. Diese Frequenz berechnet sich zu

fgu=1/(2*pi*L/R)​

Hier gilt jetzt allgemein, daß die Grenzfrequenz umso größer ist, je größer der Widerstand R wird. Das heißt im Klartext: je größer der Widerstand, desto weniger Bässe!

Wenn wir unser Kabel mit berücksichtigen wollen, dann wird aus der Formel

fgu=1/(2*pi*L/(R+RKabel))​

Die Grenzfrequenz wird also grundsätzlich größer!

Jetzt stellt sich die Frage, wie groß denn die durch das Kabel verursachte Änderung der Grenzfrequenz ist?

Um diese Frage zu beantworten, setzen wir beide Formeln ins Verhältnis, dann kürzt sich die Induktivität und das Ergebnis ist dann

fgu'=R/(R+RKabel)​

Da kann man natürlich wieder eine Tabelle ausrechnen:

v47y0w.gif

Man erkennt, daß die Abweichung im schlimmsten Fall 1,17% beträgt.

Bei Celestion findet man für den G10 Greenback eine untere Grenzfrequenz von 95Hz. Mit unserem Kabel wären das dann 95*1,0117=96,1Hz. Das ist natürlich schon ein absolut bemerkenswerter Unterschied, oder? ;)

Der notwendige Kabelquerschnitt

Die "Dicke" eines Kabels richtet sich in erster Linie nach der zu erwartenden Stromstärke. Bei Leistungsanpassung gilt für den Strom:

I=wurzel(P/R)​

Noch 'ne Tabelle:

2usx01u.gif

Der für unseren Instrumentenverstärker interessante Bereich geht nominell von 4 bis 16 Ohm. Da der Laustprecher jedoch ein frequenzabhängiger Widerstand ist, kann sein Wert auch einmal deutlich geringer ausfallen (bei einer bestimmten Frequenz). Wenn wir 2 Ohm als worst case nehmen, sind wir in der Regel auf der sicheren Seite.

Damit wäre der maximal zu erwartende Strom bei einem Verstärker mit 120 W 7,75A bei 2 Ohm Last.

Nach VDE 0100 Teil 520 oder DIN 57100 Teil 520 gilt:

Geräte bis 10 A Stromaufnahme für Gerätesteck- und Kupplungsdosen bis 10 A Nennstrom benötigen einen Leitungsquerschnitt von 0,75mm^2 (bei Kupfer).

Im Netz findet man für Lautsprecherkabel und einem Strom von 7,6 A ebenfalls einen Leitungsquerschnitt von 0,75mm^2.

Nun kommt ACY!

Fazit

Das waren die physikalischen Fakten. Jeder kann jetzt selber entscheiden, was er eigentlich braucht.

Natürlich kann man im Zusammenhang mit Kabeln auch noch jede Menge andere Effekte zitieren, die einen Einfluß nehmen. In diesem Zusammenhang wird der Skin-Effekt immer wieder gerne angeführt. Wenn man sich einmal schlau macht (und das machen heute leider die wenigsten) dann wird man feststellen, daß dieser Effekt nur bei hohen Frequenzen, hohen Spannungen oder (wirklich) großen Strömen nennenswert in Erscheinung tritt. In allen drei Fällen ist unser Verstärker Lichtjahre davon entfernt!

Also, liebe Leute:

Lauft nicht immer jedem Rattenfänger hinterher, nur weil er so nett aussieht, so schöne Verslein weiß,...

Jeder ist seines Glückes Schmied!

Ulf
 
Ausgangswiderstand einer Röhrenendstufe und der Widerstand des Lautsprechers bilden nun einen Spannungsteiler. Typischerweise arbeitet man hier mit der sogenannten Leistungsanpassung, um die maximale Leistung aus dem Verstärker entnehmen zu können. Dieser Spannungsteiler wird faktisch durch den Widerstand des Kabels ergänzt.
Nanu? Selbst bei einem Gitarrenverstärker strebt man eine Spannungsanpassung an (Innenwiderstand wesentlich kleiner als Außenwiderstand), um einen anständigen Dämpfungsfaktor zu erreichen.

Nochmal als Ergänzung:
Die Induktivität L des Lautspechers bildet zusammen mit dem Ausgangswiderstand des Verstärkers einen sogenannten Hochpaß. Das heißt, daß tiefe Frequenzen gesperrt werden.
Korrekt, siehe auch hier.
Das Hochpassverhalten resultiert aus den Widerstandsverhältnissen: Bei hohen Frequenzen ist der Widerstand des Lautsprechers so groß, dass der Leiterwiderstand (der ja näherungsweise konstant ist) daran gemessen verschwindend gering ist (etwa um den Faktor 10.000 kleiner, um mal Zahlen zu nennen); daher fällt am Widerstand kaum Spannung ab.
Bei tiefen Frequenzen sinkt der Widerstand des Lautsprechers soweit ab, dass der Leiterwiderstand nicht mehr ganz vernachlässigt werden kann (etwa Faktor 500), der Spannungsabfall ist also etwas größer.
Wichtig: Am Lautsprecher kann durch die Induktivität ohnehin bei hohen Frequenzen weniger Leistung umgesetzt werden, weil der Stromfluss durch den höheren Widerstand gehemmt wird. Das sind aber zwei Paar Schuhe.
 
Nanu? Selbst bei einem Gitarrenverstärker strebt man eine Spannungsanpassung an (Innenwiderstand wesentlich kleiner als Außenwiderstand), um einen anständigen Dämpfungsfaktor zu erreichen.
Nichts mit Nanu! Zwischen Röhren- und Transistorendstufen bestehen Unterschiede in der Schaltungstechnik!

Röhren sind eine hochohmige Angelegenheit. Große Ströme können sie nicht liefern, deshalb wird die Last über einen Transformator in den Anodenkreis gekoppelt. Die Endstufe selber arbeitet dann in der sogenannten Anodenschaltung. Der Innenwiderstand ist damit annähernd konstant und lastunabhängig. Die Schaltung arbeitet als Spannungsquelle.

Um die maximale Leistung zu entnehmen muß man hier die Leistungsanpassung wählen, die dann allerdings einen geringen Dämpfungsfaktor zur Folge hat. Dadurch ist der Lautsprecher selber nicht besonders "fest" an den Verstärker gebunden und kann eine gewisse Eigendynamik entwickeln, was Teil des "geheimnisvollen" Röhrensounds ist.

Transitorendstufen arbeiten als Kollektorschaltung. Diese besitzt einen sehr geringen Innenwiderstand. Da die Last im Kollektorkreis angekoppelt ist, ist sie Bestandteil der Gegenkopplung und damit wird der Innenwiderstand lastabhängig. Die gesamte Schaltung arbeitet quasi als Stromquelle. Durch diese Schaltung lassen sich geringe Innenwiderstände und damit hohe Dämpfungsfaktoren erzeugen. Da Lautsprecher über den Strom hart an den Verstärker gebunden wird, folgt er sehr exakt der Eingangsspannung des Verstärkers, was aus HiFi-Sicht vorteilhaft ist.

Die Leistungsentnahme dieses Verstärkers steigt mit sinkendem Lastwiderstand. Die Grenze der Entnahme wird dann durch den maximalen Strom der Endtransistoren bestimmt. Kurzschluß ist, im Gegensatz zur Röhrenendstufe, also Gift!

Die Sache mit dem Dämpfungsfaktor, den man bei Transistorverstärkern verringern sollte, konnte man auch schon Ende der 70er Jahre beim Lemme nachlesen.

Also:

Verstärker für PA oder HiFi -> Großer Dämpfungsfaktor

Verstärker für Gitarre -> Kleiner Dämpfungsfaktor

Ulf
 
Nanu? Selbst bei einem Gitarrenverstärker strebt man eine Spannungsanpassung an (Innenwiderstand wesentlich kleiner als Außenwiderstand), um einen anständigen Dämpfungsfaktor zu erreichen.

Das ist korrekt, aber wir befinden uns hier im Bereich der Röhrenverstärker. Und wenn man das obrige Beispiel vom Mesa Rectifier aufnimmt und den im Modern Mode spielt, dann dürfte der mangels Durchgriff keinen nennenswerten Dämpfungsfaktor haben. Und das trifft ja auf die meisten Amps zu, sonst ist die Box ja klanglich relativ tot. :)

Edit: Der Onkel war mal wieder schneller :D

MfG OneStone
 
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