Welcher Verstärker für Rhodes und Wurli

  • Ersteller Rock Ola
  • Erstellt am
Da sollte nichts passieren. Ich habe das auch schon öfters ohne Probleme gemacht.

"Funk" benutze ich am Tubeman auch. Mit dem EQ bin ich noch nicht glücklich geworden.
 
So ich hab mal ein paar Aufnahmen von meinem Rhodes mit dem Tubeman gemacht. Und zwar hier:






Ihr könnt ja mal rätseln, welche Einstellungen sind hinter den mysteriösen Dateinamen ergeben. ;) Ich bin grad auf dem Sprung und werd heute abend was dazu schreiben.
 
Heyho,

nette aufnahmen...

Mir persönlich gefällt der "Bassmids" am besten. Die andren haben für meinen Geschmack viel zu viel Glocke. Vor allem der MidBoostOff ist ja heftig. Bekomm ich bei meinem Rhodes so nicht hin! Aber ich steh auch nich so wirklich auf die "Glocke". Die Zeit gabs mal...ist aber vorbei :) Ich schieb lieber die unteren Mitten ein bisschen rein!

Insgesamt hab ich den Eindruck, dass dein komplettes Rhodes sehr Glockig eingestellt ist!

Also mein Favourit: Tubemanbass mids.....dicht dahinter tubemandry :)
 
OK, jetzt kommt die Auflösung. Ich hab mein Rhodes jetzt mal so eingestellt, wie es später mal sein soll: close und tendenziell shallow. Das ganze dann über den Tubeman. Bei allen Beispielen Funk und Poweramp Out und bei den ersten dreien Gain irgendwo in der Mitte.

"dry" hat den Mid Boost an und keinen EQ. "bassmids" besteht, wie der Name schon vermuten läßt, aus voll aufgedrehten Bässen und Mitten. Bei "nomidboost" hingegen hab ich schlicht den Midboost weggelassen (ohne EQ) und bei "maximumgain" mal den Gain bis zum Anschlag angedreht.

Einen hab ich übrigens noch. Als ich da diesen Schnipsel aus Spain spielte, kam mir Idee, den Sound mal mit dem Original von Chick Corea zu vergleichen. Dabei habe ich ein wenig rumexperimentiert, um so nah wie möglich ans Original zu kommen.



Man braucht noch viel Phantasie, um da den echten 70er Return to Forever Sound drin zu erkennen, aber immerhin. ;) Hier Gain auf 7, Bass auf Mitte, Mitten voll aufgedreht, Höhen ganz runter und das ganze aus dem Mixer Out.

Diese ganzen Shallow-Geschichten klingen leider - trotz Tubeman - über den Monitor eher enttäuschend. Leider werde ich wohl um einen Amp nicht herumkommen, ich dachte schon, mit dem Tubeman könnte ich mir eine Menge Geld sparen... :(

Insgesamt hab ich den Eindruck, dass dein komplettes Rhodes sehr Glockig eingestellt ist!
Liegt daran, daß das gute Stück seit 30 Jahren keine neuen Hammertips mehr gespendet bekommen hat. ;) Damit ist (hoffentlich) bald aber schluß.

Was mich am Klang noch sehr stört, ist dieser gepresste Sound in der mittleren Lage. Und gerade bei den Chick Corea-Geschichten würde ich mir noch mehr Dynamik und Bark wünschen. Derzeit muß ich dafür richtig übelst in die Tasten hauen. (Ich kann zwar die Pickups noch näher an die Tines rücken, aber dann hab ich zu viel Pickup Distortion und die klingt bei meinem Modell eher gruselig - warum eigentlich?). Ich hoffe, das sind keine rein Mark II-spezifischen Probleme. Jens hat mich schon aufgeklärt, daß ich an den RTF-Sound nicht 100%-ig kommen kann, aber zumindest 90 würden mir schon reichen.
 
Hallo .-)

@lucej: Das mit dem MegOhm Eingansgwiderstand ist nicht so extrem kritisch... Ich wollte damit nur sagen: Je hochohmiger, desto besser. Im Prinzip ist alles über 100kOhm schon ok... Nur, manche 'Keyboard-Amps', die davon ausgehen, daß Line-Pegel aus dem Instrument kommt, haben das halt nicht.... nur so um die 10kOhm manchmal... Und da stürtzt das Rhodes natürlich voll ab.

Ganz komisch sind auch manche (auch teure) Röhrenpreamps, die zwar einen dedizierten 'Instrument'-Eingang haben, dort aber auch nur um die 10kOhm Eingansgwiderstand haben... meiner Meinung sollte so ein Eingang doch hochohmig sein, um Gitarren und auch Rhodes direkt anschliessen zu können.... Dabei ist Röhre vom Prinzip her ja eigentlich schonmal hochohmig... Aber das machen sie sich mit irgendwelchen Chips und der Schaltungsauslegung vor der Röhre wieder zunichte.

Jenzz
 
Heyho,

lucjesuistonpere, ich habe die Erfahrung gemacht, dass zwei Dinge den Klang des Rhodes extremst formen. Zum einen die Vorverstärkung. Das hast du ja nun schon erfolgreich durchgetestet.
Das zweite sind die Speaker. Eine FullRange-Box oder in deinem Fall eine Monitorbox kann meiner Meinung nach nie so klingen, wie ein schöner Electrovoice 12"er...ohne Hochtöner, etc. Also gewissermaßen so, wie sie in allen Gitarrenverstärker verbaut werden.

Ich hab dir mal was angehangen....kannst ja mal was zum Sound sagen, wie du das so findest :)
Rhodes 1
Rhodes 2
 
Absolut geiler Sound! :great: Und weißte was: der klingt bei mir sogar über Monitor fett! Welche Einstellung benutzt du da?

Von mir auch mal der aktuelle Tüftel-Stand:


Boah, ich bin im Moment wieder arg am zweifeln, ob ich mit einem Mark II überhaupt glücklich werde. :( Im Netz finde ich keine so richtig geilen Mark II-Aufnahmen (bis auf ein bis zwei Ausnahmen), alles klingt irgendwie so gepresst und muffig wie bei mir. Die meisten Mark I-Aufnahmen haben hingegen so schön fette und präsente Mitten, selbst bei qualitativ miesen Aufnahmen hört sich das oft noch richtig porno an.

Oder liegts einfach daran, daß der durschnittliche Mark II-Besitzer das richtige Setup seines Schätzchens nach dem Motto "Hauptsache da steht Rhodes drauf" sträflich vernachlässigt?
 
Heyho,

ich denke, dass viele einfach nicht DEN perfekten Klang suchen sondern einfach so zufrieden sind. Also ich selbst habe ja ein Mark I, mein Klavierlehrer jedoch ein Mark II, welches auch bei Jens war. Das klingt richtig cool, finde ich. Nur unten rum muss man richtig reinlangen, damit das da "barked". Aber sonst ist sein Rhodes wesentlich obertonärmer, also kaum Glocke.

Nun aber zu meinen Aufnahmen: Da hörst du mein Mark I durch einen Tubeman. Die genaue Einstellungen kann ich dir leider nicht mehr sagen. Aber! Ich habe noch etwas entscheidendes dahinter. Und zwar geht das Signal anschließend in eine Peavey Classic 50/50 Vollröhren-Endstufe. Und dann da aus den LineOut raus in meine Soundkarte. Et Voila! Schon hab ich einen wirklich sahnigen Sound. Einziges Problem: Ich kann die Endstufe nicht ohne Speaker betreiben, weil sonst die Röhren kaputt gehen. Da muss ich mir mal einen Lastwiderstand zusammenbasteln (oder machen lassen)!

Viele Grüße!
Christian
 
Ich bin nun nicht der absolute Rhodes-Historiker - vielleicht schreibt der Jenzz ja noch was dazu - aber meines Wissens ist Christians 79er Mark I mit deinem Mark II (sofern es Holztasten hat) mehr oder minder baugleich. Der Hauptunterschied sind die schwarz beklebte Rail mit der Schiene oben und der flache Deckel. Sonst sollte da kein größerer Unterschied sein.
Ich würde eher mal versuchen, den Klang durch Voicing herzustellen oder dem Rhodes wirklich einen Service beim Fachmann zu gönnen. Die Einstellung macht extrem viel aus.
 
dem stimme ich zu. einmal was die Vermutung in Sachen Unterschied spätes Mark I und frühes Mark II (holztasten) angeht als auch Deinen Vorschlag der proffessionellen Unterstützung in Bezug aufs Setup (Volume and Timbre setting).

Gruß
Borntob4
 
Krass, das Mark I von Christian ist n 79er? :eek: Irgendwie bin ich die ganze Zeit von nem Pre-75-Modell ausgegangen... Und wenns von 79 ist, dann hats ja sogar den Huckel am Pedestal, also baugleich mit meinem. Dieser Stein fällt mir gerade vom Herzen: http://upload.wikimedia.org/wikiped..._toward_Base_Camp_Tibet_Luca_Galuzzi_2006.jpg :D

Die Option "zum Fachmann bringen" wird mir immer sympathischer. Das ist evtl. (Zeit ist bekanntlich Geld) im Endeffekt sogar ökonomischer als stundenlanges, ergebnisloses selbst-rumbasteln.
 
Ja, irgendwie schon. Bei mir war das damals ein Unterschied wie Tag und Nacht.
 
Meins war damals auch total runtergerockt. Keine Stimmung, das Voicing war grauenhaft...
Als der Jens das dann gemacht hat und ich es abgeholt hab, dachte ich nicht, dass es mein Rhodes ist, was da vor mir steht! War schon cool...

Es gibt so viele Möglichkeiten, ein Rhodes zu verstärken, den Sound zu formen, etc. Ich für meinen Teil habe mittlerweile genug Geld und Zeit darin investiert und bin nun fertig mit meinem Set. Dit bleibt erstma so. Jetzt kommt das Wurli-Set dran :) *smile @ andi* Das werde ich nämlich nicht durch die Tubemen und die Endstufe fahren....da kommt was andres!

Grüße,
Christian
 
Habe mir für mein Mark I einen Fame PL-60 B Bass-Amp bei MusicStore gekauft. Das Funktioniert sehr gut und ist für 122.- einfach unglaublich.

Ich habe mein Rhodes direkt aus dem line-out digital aufgenommen und bin mit der Aufnahme in den Store und habe bestimmt 30 Gitarren und Bass-Amps getestet.

Die Gitarrenamps waren allesamt etwas zu "nasal", durch die Mittenausrichtung der 12' Speaker - dabei waren übrigens auch Fender Hotrod, Twin Reverb, Frontman, etc.

In der Bass-Abteilung waren die Amps dann meistens unten rum zu fett - bis auf diejenigen, die dann etwas mehr in der Mittellage beiten konnten. Letzlich im Rennen war ein Marshall 60W Combo, ein Ibanez 2-Wege Combo und der Fame, den ich dann letzlich gekauft habe. Die eingebaute klangregelung und der 7-Band EQ ist außerdem nützlich wenn man in unterschiedlichen Räumen spielt.

Ich empfehle wirklich jedem nicht blind den "amtlichen" Empfehlungen wie Twin oder JazzChorus zu folgen, sondern seine Spielweise und sein Instrument aufzunehmen und dann mit der Aufnahme die Amps zu testen - das hat neben der Flexibilität (mal kurz 3ß Amps in 90 Minuten testen) auch den Vorteil, daß man nicht mit spielen beschäftigt ist, und sich voll auf den Sound konzentrieren kann.
 
Das ist interessant. Bassamps habe ich fürs Rhodes noch nie probiert, außer einem alten Trace-Elliot Stack, das allerdings ziemlich gruselig klang. Mit meinem Wurly hatte ich zu US-Zeiten mal einen sehr netten Gig mit einem großen Crate-Bassverstärker. Das war wirklich fein.

Ich stimme dir außerdem in puncto "amtliche Empfehlungen" absolut zu. Ich bin mit meinem HotRod Deluxe wohl noch relativ nah am "offiziellen" Spektrum, habe damals aber auch schon so Blicke bekommen... "Hö? Wie? Keinen JazzChorus, ohne den kann man doch nicht Rhodes spielen!" :)
 
Sehr interessanter Bericht @korgo! :great: Macht gerade mich als notorischen Low-Budget-Jäger neugierig. ;)

Daß man Rhodes über Bass-Amps spielen kann, ist mir nicht neu. Roald Lingbeek (Redakteur bei bluesynths.com, lesens- und hörenswert ist da sein Review zum Rhodes Mark II) besitzt einen Fender Bassman, über den er manchmal spielt. Auch auf der Seite von Rob Coops (fenderrhodes.nl) steht, daß viele Bass-Amps gut klingen können.

Mit der Methode sich selbst aufnehmen und mit dem MP3-Player alle Amps abklappern wäre ich insofern etwas vorsichtig, als daß ein Rhodes, das direkt in den Amp gestöpselt wird, zusammen mit diesem einen Resonanzkreis bildet und dadurch den Klang verändern kann (was oft sogar erwünscht ist). Daher kann es noch mal etwas anders klingen, als wenn man lediglich die Aufnahme dran stöpselt. Allerdings dürfte das nichts ausmachen, wenn man einen Preamp zwischen Rhodes und Aufnahmegerät bzw. zwischen Rhodes und Amp klemmt (vorrausgesetzt, man intendiert sowieso, einen solchen zu benutzen), dann sollte das Ergebnis in beiden Fällen ziemlich gleich klingen.

Zu den amtlichen Empfehlungen ist amüsanterweise zu sagen, daß gerade die klassischen Rhodes-Tracks wohl nicht mit jenen klassischen Amps aufgenommen wurden. Über Chick Coreas Light as a Feather heißt es ja, der Sound stamme von einem Twin Reverb. Allerdings habe ich neulich aufgegriffen (und zwar hier: http://acapella.harmony-central.com/showthread.php?t=647886 ), daß Chick irgendeinen Noname-Amp benutzt habe und später immer wieder den Sound haben wollte, sich aber nicht mehr an den Amp erinnern könne. Auch über Herbie Hancocks Amp bei den Headhunters ranken sich allerhand Mythen, evtl. wars ein Suitcase Amp mit Bright Mod, aber auf keinen Fall ein Twin oder JC.
 
Stimmt schon, die Interaktion zwischen Verstärker und Instrument geht nochmal extra. Allerdings wäre es ja eine Möglichkeit, per Aufnahme seine Favoriten zu finden, und diese dann auszuleihen und zuhause am Instrument zu prüfen.

Übrigens: Im Supersite-Forum argumentiert jemand (habe vergessen, wer das war) ziemlich überzeugend, dass Herbies Headhunters-Sound wohl direkt aus dem Suitcase-Preamp kommt und der leichte Overdrive wohl mit Kompression und Bandsättigung zu tun hat. Bei Interesse kann ich den Link mal raussuchen.
 
Das war wahrscheinlich Rob A alias volvoxburger, der sehr viel mit Kompression experimentiert. (Sehr sehenswert übrigens seine Videos bei Youtube) Klingt durchaus plausibel, allerdings gibt es irgendwo auch einen Beitrag von Rob Coops, der mal die Gelegenheit hatte, Herbie zu fragen, wo der Overdrive herkommt. Seine lakonische Antwort: "The amp I guess."
 
Ich war jetzt mal mit nem mp3-Player ein paar Amps testen, allerdings nur eine kleine Auswahl im örtlichen Musikladen, weil ich (wenn überhaupt) erst dann weiter weg fahren will, sobald der Roland Cube 80x draußen ist.

Irgendwie hat das bei mir nicht so gut geklappt wie bei korgo, es hat furchtbar gerauscht und klang allgemein alles viel zu dumpf. Wahrscheinlich führt nichts daran vorbei, die Favoriten mit dem eigenen Instrument mit der eigenen Band im eigenen Proberaum anzutesten...

Allerdings von dem, was ich bei der schlechten Quali raushören konnte, steht bei mir tatsächlich der Peavy Valveking 112 sehr weit oben. Der klingt nach meinem Eindruck wirklich ordentlich nach Röhrenwärme und "knallt" schön bei hartem Anschlag. Fand ich sogar fast noch besser als den Fender Hotrod. Ansonsten war noch irgendein Vox 12" modelling Amp mit von der Partie, der ziemlich abgekackt hat (dumpf), sowie ein riesiger Schrank von Bassamp, der sehr clean war aber mehr auch nicht und der kleine Cube 30. Dieser konnte auch überzeugen, aber nicht ganz auf dem Niveau der beiden Röhrenkandidaten.

Repräsentativ ist das wahrscheinlich nicht unbedingt, aber man kann möglicherweise damit seine Suche eingrenzen. Ich überleg grad nur, ob ich mich im Falle des Falls lieber für den Valveking 112 oder den 100 € teureren Valveking 212 entscheide, der noch zusätzlich 50 Watt und einen Speaker mehr, sowie einen Presence- und Resonanzregler hat. Was meint ihr?
 
Servus,

leider kenne ich die Amps in Verbindung mit dem Rhodes nicht. Aber ich weiß nicht, ob du die 50Watt mehr brauchst. Willst du damit allgemein Beschallung machen oder als Monitoring benutzen? So mache ich das....ich nehm es für mich als Monitoring und nehme dann die Boxen nochmal seperat ab bzw. gehe aus dem LineOut meines (Vor-)Verstärkers raus in die PA. Und dann brauchst du die 50Watt mehr definitv nicht...

Und nicht zu verachten: Der 212 ist mit seinen 32kg (also 12kg schwerer als der 112) ein ganz schöner Brocken. Solltest du dir gut überlegen, ob du das wirklich immer schleppen willst...kommt drauf an, wieviel Gigs du damit bestreitest!

Schade, dass dir meine Aufnahmen nicht soviel gebracht haben wie erwartet. Aber nungut...es war ja nicht umsonst :)

Grüße,
Christian
 

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