Welcher Verstärker für Rhodes und Wurli

  • Ersteller Rock Ola
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Watt und Lautstärke sind eine Sache, mehr Watt bringen aber in der Regel auch mehr cleane Reserve. Kommt drauf an, was man alles überbrüllen will.
Mein kleiner Fender mit 40W und 1x12" zerrt bei lauten Jazzbands schon ziemlich - wobei mir das Spaß macht :)
 
Ich musste aus der Not heraus (mein Tubeman ist kaputt) im Proberaum Dienstag mein Rhodes direkt in meinen Mackie-Submixer spielen. Von dort aus in meine Röhrenendstufe und in die Box. Was soll ich sagen? Alles super. Mir kam es sogar so vor, dass der Klang wesentlich dynamischer war als vorher mit Preamp. Die einzige Anpassung, die ich machen musste, lag im EQ. Höhren +3db, Mitten und Bässe -6db.
So überlege ich also meine Tubemen abzugeben und bin erstaunt, wie gut das doch auch ohne RöhrenPreamp klingen kann.
 
Laut Jens klingt der Tubeman auch eher Hifi-mäßig verglichen mit speziell für Rhodes ausgelegten Preamps wie dem TRamp.

Also, bei mir siehts momentan, wo ich noch keinen Amp hab und über Monitor spiele, so aus, daß der Tubeman schon noch sehr nützlich ist. Ich drehe da die Mitten voll auf, die Höhen auch, Bässe raus und nehme dann den "to Mixer"-Ausgang, der noch eine Speaker-Simulation zwischenschaltet. Das klingt dann noch mal um einiges fetter als wenn ich direkt in den Moni gehe.

Allerdings glaube ich tatsächlich, daß das vor allem am EQ liegt. Und an der Speker-Simulation, die meines Wisses wie ein Cutoff-Filter wirkt. So hab ich dann über den Höhen-Regler auch indirekt Zugriff auf die oberen Mitten. Allerdings ist die Röhrenzerre bei starkem Anschlag auch nett und gibt dem Klang auch noch mal ein wenig Form.

Ich bin mal gespannt, wie es klingt, wenn ich den Amp hab (wird wahrscheinlich jetzt ein HR Deluxe). Insbesondere, ob dann der Tubeman eine gute Ergänzung oder überflüssig ist.
 
Laut Jens klingt der Tubeman auch eher Hifi-mäßig verglichen mit speziell für Rhodes ausgelegten Preamps wie dem TRamp.
Kommt eben drauf an, was man sich vorstellt. Ich mag den Tubeman eigentlich ganz gern, auch wenn er naturgemäß nicht immer und überall so viel Dampf machen kann wie ein HotRod.
Den TB202 von SM Pro Audio habe ich kürzlich mal an meiner halbfertigen Selbstbaubox probiert, hochverstärkt mit einer PA-Endstufe (gute Idee, wenn man unbedingt taub werden will :p) - der tut auch ganz gut. In den Mitten dürfte es vielleicht etwas differenzierter sein, aber möglicherweise liegt es daran, dass meine Kiste grausig verstimmt ist, bzw. dass die Impedanzwandlung eher für Gitarre und Bass ausgelegt ist, was sich mit einer passenden aktiven DI noch bessern ließe.

Aber den HotRod Deluxe finde ich eine sehr gute Idee. V.a. hast du da immer weitgehend deinen Sound, unabhängig von der PA oder sonstwas.
 
Für Rhodes empfehlen sich u.a auch Gitarrenamps verschiedener Hersteller. Ich lies das auf meinem Albümchen "Room for a sheep" geliehene Rhodes Mk1 durch meinen MesaBoogie Studiopreamp laufen. Klappte hervorragend.
 
Ja, der Tubeman an sich ist ja auch eine nette Kiste. Nur habe ich das Gefühl, ihn nicht wirklich zu brauchen :) Aber das werde ich nochmal ausführlich testen. Nicht, dass ich mich jetzt falsch entscheide.

Grundsätzlich leistet mein Mackie-Pult dank guter Preamps und gutem EQ sehr saubere Arbeit. Viel Dynamik gepaart mit astreinem und sattem Klang. Nur habe ich jetzt keine Möglichkeit zum zerren, die ich aber auch nicht brauche...momentan.

@lucjesuistonpere:
Der Deluxe ist sicher eine gute Wahl. Als ich letztens ein Rhodes Mark II über einen Fender Pro Reverb gehört hatte, juckte es mir ja auch schon wieder in den Fingern. Das klingt einfach super. Nicht, dass ich mit meinem Setup unzufrieden wäre, keineswegs. Aber ein richtiger Amp hat eben doch noch mal was. Vielleicht liegts auch nur am Hall, den ich momentan nicht habe :) Der macht ja bekanntlich viel aus.
 
So, heute hab ich den Hotrod zum ersten mal ausprobiert. Klingt schon sehr ordentlich. :cool: Zwei Dinge könnten aber noch besser sein:

1. Der Hotrod rauscht ganz schön extrem. Soll das so sein oder hab ich da irgendne Einstellung übersehen oder ist gar was defekt? Der Blues Junior und der Deluxe Reverb, die ich bei Jens ausprobiert hatte, haben soweit ich mich erinnern kann nicht so gerauscht.

2. Das Barken bei hartem Anschlag klingt jetzt echt fein und druckvoll. Bei leichtem Anschlag klingts aber immer noch etwas mulmig und intransparent, auch wenns schon wesentlich besser ist als vorher über Aktivmonitor. Möglicherweise kann das zum Teil an der Proberaumakustik liegen. Kann man evtl mit sowas hier Abhilfe schaffen? --> http://www.musik-service.de/MXR-6-Band-Equalizer-prx395719171de.aspx

Ansonsten würd mich mal interessieren, was für Einstellungen du, Andi, benutzt. Ich fand beim rumprobieren den Drive-Kanal (mit geringem Gain) am besten, dabei Treble, Mitten und Presence voll aufgedreht und Bass auf der Mitte.

Der Tubeman bringt zusammen mit dem Hotrod für mein Empfinden allerdings wenig, eher sogar nimmt er ein wenig den Druck raus.
 
1.) Ja, meiner rauscht auch wie die Sau. Besonders lustig wird es mit Wurlitzer dran - da meint man immer, es regnet. Eine Abhilfe weiß ich nicht, vielleicht mal einen Techniker fragen, ob es da erprobte Mittel gibt.
2.) Der EQ könnte funktionieren. Was bei mir recht gut klappt ist gleich hinter dem Rhodes am Anfang der Effektkette einen Vorverstärker einzusetzen. Dadurch gewinnen sowohl der Grundklang als auch die Effekte deutlich. Gut dafür sind z.B. der Black Beauty von VintageVibe oder günstig und gar nicht schlecht der ART Tube MP. Es braucht ja nur ein klein wenig Verstärkung sein.
3.) Einstellungen: Drive 1 ist schön, allerdings benutze ich mittlerweile wieder den Cleankanal, Brightschalter aktiviert, Presence auf Halbmast, Höhen und Mitten zwischen 2 und 3 Uhr und Bass auf Halbmast. Hall nach Bedarf - aber da geht ja eh nur viel oder viel zu viel ;)

Übrigens ist seit dem Wochenende meine EV TL806 spielfertig. Klingt absolut geil, etwas hifimäßiger als der HotRod, Bass ohne Ende (mit Box auf dem Boden muss man sogar am Rhodes die Bässe rausdrehen), saubere Mitten und Höhen - nur wiegt die Box allein soviel wie ein ganzer HotRod und das kleine Amprack nochmal 11,5kg.
 
Zuletzt bearbeitet:
Welchen Speaker hast du denn da nun drin? Einen EVM 12L?
Dass die Box gut wiegt, kann ich mir sehr gut vorstellen. Kenne ja die Gewichte meiner Boxen...die sind aber halb offen, haben aber trotzdem jede Menge Schub.
 
Kein EVM, sondern der Delta Pro 12A von Eminence. Klingt offenbar etwas anders, funktioniert aber mit dem TL806-Plan ohne Änderungen.

Nicht zu vergessen ist bei der TL806, dass die aufwendige Konstruktion mit drei BR-Ports und Innenrahmen sicher gute 10kg auf die Waage bringt. Dazu der bleischwere Delta - macht 18,9kg :)
 
Ich habe das heute mal mit dem Fender Proreverb ausprobiert. Leider habe ich viele Störgeräusche vom Laptop (trotz exzellenter externer Soundkarte), aber im Normaleingang klingt das Fender richtig gut.
 
Der Tubeman bringt zusammen mit dem Hotrod für mein Empfinden allerdings wenig, eher sogar nimmt er ein wenig den Druck raus.
Probier doch mal den Tubeman in den Poweramp-In zu spielen. Damit umgehst du die Vorstufe des Fender.

Ich habe das heute mal mit dem Fender Proreverb ausprobiert. Leider habe ich viele Störgeräusche vom Laptop (trotz exzellenter externer Soundkarte), aber im Normaleingang klingt das Fender richtig gut.
Vielleicht hilft da ein Line-Überträger weiter. Ich habe für mein kleines Amprack einen von Behringer und der tut genau was er soll - für 20€.
 
andi85 schrieb:
Probier doch mal den Tubeman in den Poweramp-In zu spielen. Damit umgehst du die Vorstufe des Fender.

Habe ich gerade eben ausprobiert. In der Tat geht damit das Rauschen weg. Klingt insgesamt schon echt fein, allerdings leider nicht ganz so dynamisch und warm wie wenn ich direkt in den Fender gehe. Wenn ich das Rauschen nicht wegkriege, werde ich aber wohl jene Lösung vorziehen, denn das ist echt nervtötend. Vintage hin oder her. :D

Da ich den Fender allerdings wegen der schönen Röhren gekauft habe, sei die Frage erlaubt: wenn ich die Vorstufe umgehe, wird immer noch die Endstufe mitbenutzt, oder? Ist beides röhrenbasiert?

Gehst du denn lieber direkt rein oder mit deinem ART Preamp in den Poweramp-In?

BTW: an den Soundeinstellungen hab ich auch noch mal ein wenig rumgedoktert, dabei festgestellt, daß der Presence-Regler durchaus ein zweischneidiges Schwert ist. Er bringt zwar mehr Druck in den Sound, aber dafür auch mehr Metall. Am besten klingts mE, wenn man ihn slightly auf 1-2 Uhr setzt. Den Höhenboost laß ich übrigens lieber raus, sonst wirds mir auch zu metallisch. Dafür dreh ich aber Mitten und Höhen voll auf.

Was die ersten beiden Kanäle angeht, mag ich übrigens beide gern. Der Drive-Kanal kommt schön knurrig und Chick-mäßig, während der cleane angenehm fett und soulig (in einem Wort: porno :D) klingt.

More Drive finde ich bisweilen zum Solieren auch geil, mich nervt aber, daß der Sound dann wesentlich lauter ist.
 
Habe ich gerade eben ausprobiert. In der Tat geht damit das Rauschen weg. Klingt insgesamt schon echt fein, allerdings leider nicht ganz so dynamisch und warm wie wenn ich direkt in den Fender gehe. Wenn ich das Rauschen nicht wegkriege, werde ich aber wohl jene Lösung vorziehen, denn das ist echt nervtötend. Vintage hin oder her. :D

Vintage MUSS rauschen :)

Da ich den Fender allerdings wegen der schönen Röhren gekauft habe, sei die Frage erlaubt: wenn ich die Vorstufe umgehe, wird immer noch die Endstufe mitbenutzt, oder? Ist beides röhrenbasiert?

Der HotRod ist ein "full-featured tube amp". Also sowohl Vorstufe als auch Endstufe sind röhrenbeasiert. Und natürlich wird die Endstufe noch mitbenutzt, sonst würdest du nicht viel hören....bzw. gar nix. Schließlich bezeichnet sich die Buchse mit "Poweramp-In". Also du gehst damit direkt in die Endstufe.

Gehst du denn lieber direkt rein oder mit deinem ART Preamp in den Poweramp-In?

Ich glaub, das kommt bei ihm aufs Instrument an, aber das wird er ja noch schildern.

More Drive finde ich bisweilen zum Solieren auch geil, mich nervt aber, daß der Sound dann wesentlich lauter ist.

Ich denke, genau dafür ists es da. Damit man in einer 15 köpfigen Band genug Schub bekommt, um ein Solo zu spielen :)
 
Aloha .-)

Ich muß die Vollröhren-Euphorie etwas korrigieren. Solange man den Einschleifweg nicht nutzt ist der Signalweg tatsächlich komplett in Röhre. Der Preamp out ist aber Halbleiter-gepuffert und auch der Poweramp in (Schaltbuchse) hat eine halbleiterschaltung, die den niedrigen Pegel aus dem Effektweg wieder hochverstärkt, damit die Röhrenendstufe mit genug Pegel versorgt werden kann.... Eigendlich total Banane: Da hat man schon hohen Pegel, muß ihn aber für den Effektweg drosseln (um etwaige Effekpedale nicht zu übersteuern) und muß danach wieder Hochverstärken.... Aus diesem Grund gibts z.B. im TRamp auch keinen Einschleifweg .-)


Jenzz .-)
 
also fürs rhodes kann ich den roland jazz chorus nur empfehlen
 

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