Wie Gitarre im Laden testen?

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Hi!

Vielleicht ist es die blödeste Frage zumindest in 2015 - ich stelle sie trotzdem mal:

Wie testet Ihr Gitarren in Läden, wenn Ihr eine neue kaufen wollt?

Details, die mich so umtreiben
  • Ich würde die Gitarre erst mal in die Hand nehmen, umhängen, trocken spielen - so um ein Gefühl zu bekommen
  • Ich persönlich bin nicht so der begnadete Lick-Spieler, Solist - das könnte ich gar nicht anspielen. Ich würde also eher unsere Lieder mal durchspielen und hören, wie es klingt
  • Ich weiß nicht so genau, was ich beim Thema Verstärker machen soll - meinen werden sie kaum haben (Fender Mustang III) - Gitarre klingt an einem anderen Verstärker ja ganz anders..
Vielleicht mache ich mir auch zu viele Gedanken? Oder zu wenige? Wie habt Ihr das denn so am Anfang gemacht?
 
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Ich mache meistens zuerst den Falltest.
Zuhause, im Proberaum oder auch Live kann die Gitarre schonmal umfallen oder wenn man den Gurt nicht befestigt hat, kann er auch schonmal abfallen. Deswegen sollte man im Laden unbedingt zuerst ausprobieren, ob die Elektronik ein paar Abstürze aus normaler Höhe verkraftet und wieviel der Lack aushält ehe er abplatzt.
 
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Ich mache meistens zuerst den Falltest.
Zuhause, im Proberaum oder auch Live kann die Gitarre schonmal umfallen oder wenn man den Gurt nicht befestigt hat, kann er auch schonmal abfallen. Deswegen sollte man im Laden unbedingt zuerst ausprobieren, ob die Elektronik ein paar Abstürze aus normaler Höhe verkraftet und wieviel der Lack aushält ehe er abplatzt.
Könnte es sein dass dann die Leute aus dem Laden mit DIR einen Falltest machen? :tongue:
So ein Gitarrero muß schon was aushalten, könnte ja mal auf der Bühne stolpern ....
 
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Info: Ich hab das Thema in den Biergarten verschoben. (Es geht ja nicht um konkrete Modelle usw..und hier passt es wohl besser)
 
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...
Vielleicht mache ich mir auch zu viele Gedanken? Oder zu wenige? Wie habt Ihr das denn so am Anfang gemacht?

Nö, machste nicht.
Ich nehme dazu einen kleinen Röhrenamp zum testen. Sowas in der Richtung Gretsch Electromatic oder Champ600 hat eigentlich jeder Laden da. Den Amp clean eingestellt und ohne Effekte. Dann daddel ich immer das Gleiche runter. Alle Pickuppositionen durch; alle möglichen Regelerstellungen. Dann auch mal mit Drive.
Das muß nicht schön sein, sondern das muß daruber Aufschluß geben wie sich das Instrument anfühlt, wie es reagiert und letztlich wie es klingt.
Wenn dann der "BoahEh"-Effekt eintritt, ist ein Kauf nicht mehr weit. Kommt aber eher selten vor ... ;)
 
Wow, das sind ja wirklich wertvolle Tips hier. :D

Ich würde die Gitarre erst mal in die Hand nehmen, umhängen, trocken spielen - so um ein Gefühl zu bekommen

Gute Idee. Wenn man sie das erste Mal auf dem Schoß hat und gleich merkt, dass der Hals einem so gar nicht zusagt, wird sich dieser Eindruck nur in seltenen Fällen später ändern. So geht es zumindest mir.

Das mit dem trocken anspielen habe ich früher auch gemacht, aber ich finde es ist auch kein muss. Was nützt dir eine Gitarre, die ohne Amp schön klingt und ordentlich schwingt, aber das am Verstärker nicht abliefern kann? Aus diesem Grund mache ich das eigentlich gar nicht mehr, aber es wird dir zumindest kein Schaden dadurch entstehen, wenn du es trotzdem machst. ;) Vielleicht hat man bei einem solchen Trockentest eher den Fokus auf der Bespielbarkeit o.ä. aber davon bekommt man auch am Amp einen guten Eindruck.

Ich persönlich bin nicht so der begnadete Lick-Spieler, Solist - das könnte ich gar nicht anspielen. Ich würde also eher unsere Lieder mal durchspielen und hören, wie es klingt

Ist ja auch überhaupt kein Problem. Wenn du im Laden bist, ist das ja auch kein Talentwettbewerb bei dem du allen zeigen musst, was für eine geile Sau du bist. Es kommt darauf, dass die Gitarre zu deinen Anforderungen passt. Wenn du sie für Rhythmusarbeit brauchst, dann teste sie auch dafür. Außerdem werden es dir die Verkäufer danken, wenn du nicht eine einzige Shreddingorgie am voll aufgerissenen Stack hinlegst. Das nervt auf Dauer nämlich ganz gewaltig. ;)

Ich weiß nicht so genau, was ich beim Thema Verstärker machen soll

Das ist halt immer das Problem. Eventuell gibt es ja einen Amp, der deinem Modell klanglich nahe kommt. Ansonsten schließen dir die Verkäufer vielleicht noch ein paar andere Amps an, sodass du ein Gefühl dafür bekommst, welcher Anteil am Sound von der Gitarre und welcher vom Amp kommt. Ich lese aus deinem Post heraus, dass du auf diesem Gebiet noch relativer Neuling bist. Da könnte es natürlich schwer sein, solche Feinheiten zu hören. Im Endeffekt kommt es halt vor allem darauf an, dass sich die Gitarre gut anfühlt und dass die Bespielbarkeit gut ist.

Vielleicht mache ich mir auch zu viele Gedanken?

Kann gut sein. :D Musik ist ja keine Wissenschaft, auch wenn wir Gitarristen dazu neigen es so darzustellen. Wie schon gesagt solltest du einfach mal ein paar verschiedene Gitarren in die Hand nehmen und auch ein wenig auf dein Bauchgefühl hören.
 
Ich würde die Gitarre erst mal in die Hand nehmen, umhängen, trocken spielen - so um ein Gefühl zu bekommen
Mache ich auch so. Bei uns im Music Store sind alle Gitarren ohne Gurt, auf Anfrage darf man sich aber einfach nen Gurt schnappen und rumprobieren. Find ich schon wichtig, um zu sehen wie die Gitarre hängt und wie schwer sie am Gurt ist.
Ich würde also eher unsere Lieder mal durchspielen und hören, wie es klingt
Genau richtig, spiel was Du immer spielst, dann hast Du auch direkt den Vergleich zu Deiner Standardgitarre.
was ich beim Thema Verstärker machen soll - meinen werden sie kaum haben (Fender Mustang III)
Ist ein gängiger Modeling-Amp, die Chancen stehen also gar nicht schlecht, dass ein Mustang da ist. Ansonsten kommts drauf an, welche Einstellung Du am häufigsten spielst - wird ja meistens wiederum auf einem der "üblichen Verdächtigen" basieren. Schnapp Dir passend dazu nen Amp, der ähnlich ist, also nen Fender / Marshall / Vox / wasauchimmer und stell ihn so clean oder dreckig ein, wie es gerade passt.
Fragen, die ich mir stelle: Sieht gut aus? Preischeck (in eine 5.000 € Gitarre will ich mich gar nicht erst verlieben, dann ist besser, wir lernen uns nicht näher kennen ;) Dann in die Hand nehmen, drauf rumnudeln. Fühlt sich gut an? In nen Amp stecken und loszocken. Wie spielen sich meine Standardriffs, Palm Mutes, Bends, wie bequem ists in den hohen Bünden, gefällt mir das Halsprofil, ist der Hals glatt / matt? Sind Kanten an den Bünden, die mich stören? Liegt mein Arm bequem auf dem Body? Wie klingt welche Pickup-Einstellung? Lässt sich das Teil gut stimmen (machen die Mechaniken nen guten Eindruck)?

PS
Ich mache meistens zuerst den Falltest.
Zu geil ;D
 
Wow, das sind ja wirklich wertvolle Tips hier
Oh ja! :)
Wenn du sie für Rhythmusarbeit brauchst, dann teste sie auch dafür.
Ok, so hätte ich es auch gedacht...
Ich lese aus deinem Post heraus, dass du auf diesem Gebiet noch relativer Neuling bist.
Naja, ich will halt meine zweite Gitarre kaufen und die wird wohl teurer werden als die erste, da wollte ich sie halt in die Hand nehmen vor dem Kauf :)
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Fragen, die ich mir stelle: Sieht gut aus? Preischeck (in eine 5.000 € Gitarre will ich mich gar nicht erst verlieben, dann ist besser, wir lernen uns nicht näher kennen ;) Dann in die Hand nehmen, drauf rumnudeln. Fühlt sich gut an? In nen Amp stecken und loszocken. Wie spielen sich meine Standardriffs, Palm Mutes, Bends, wie bequem ists in den hohen Bünden, gefällt mir das Halsprofil, ist der Hals glatt / matt? Sind Kanten an den Bünden, die mich stören? Liegt mein Arm bequem auf dem Body? Wie klingt welche Einstellung? Lässt sich das Teil gut stimmen (machen die Mechaniken nen guten Eindruck)?

Sehr gut! Ich weiß eigentlich schon ziemlich sicher, welche Gitarre ich will, ich will sie aber gerne anfassen und benutzen bevor ich sie kaufe...
 
Duesenberg Starplayer Special
 
Schönes Teil! Wenn Du 1000 EUR ausgeben willst und nicht so richtig die volle Ahnung hast, würde ich persönlich ja nen langjährige erfahrenen Profi fragen/ mitnehmen, der sich richtig auskennt. Man kann sich ja bei denjenigem mit nem Essen revanchieren oder so. Bin jetzt auch nicht der totale Vollnoob, aber mein Gitarrenlehrer konnte mir spontan gefühlte 25 Sachen sagen, die er beim Gitarrenkauf beachtet, von der Gleichmäßigkeit der Resonanz in Hals und Body über das Material und die Masse der Bridge-Bauteile und des Sattels bis hin zu... keine Ahnung. Ich hab jedenfalls große Augen gemacht. Der hat auch gerade ne sehr geile Strat zu verkaufen für 800, weil er seinen Berg an Sammlerstücken reduzieren will. Aber ich bin schon versorgt. ;)
 
Ich mache meistens zuerst den Falltest.
Zuhause, im Proberaum oder auch Live kann die Gitarre schonmal umfallen oder wenn man den Gurt nicht befestigt hat, kann er auch schonmal abfallen. Deswegen sollte man im Laden unbedingt zuerst ausprobieren, ob die Elektronik ein paar Abstürze aus normaler Höhe verkraftet und wieviel der Lack aushält ehe er abplatzt.
Bitte, was?! :rofl:
 
Ich nehme meistens einen cleanen Fender , sowas hat eigentlich jeder Laden da. Und dann probier ich halt einfach .

Wenn ich allerdings mit ernstem Kaufinteresse in den Laden gehe , dann hab ich meinen Amp dabei , einen Gurt , und auch ein paar Pedale . Den Aufwand ist es mir schon wert.

Der Händler meines vertrauens lässt mich aber , bei ernsthaftem Kaufinteresse , auch mal ne Gitarre mit nach Hause nehmen . Das macht natürlich nicht jeder und auch nicht mit unbekannten Kunden , das ist klar..

grüße b.b.
 
Wenn ich allerdings mit ernstem Kaufinteresse in den Laden gehe, dann hab ich meinen Amp dabei , einen Gurt , und auch ein paar Pedale .

Da hat der Mann völlig recht.
 
Gitarren auszuprobieren ist weder ein Konzert noch ein Spieltest des Käufers. Es geht darum, die GITARRE zu testen.
Ich mache das so, dass ich die Gitarre erst einmal haptisch abchecke. Liegt sie mir bequem in den Händen, "passt" sie mir? Ist das der Fall, spiele ich ein paar Teststandards, die ich immer beim Testen von Gitarren spiele. Das sind komplizierte Akkordfolgen und zwei oder drei kurze, sehr schnelle Licks. So checke ich die Bespielbarkeit der Gitarre. Falls nötig, stimme ich die Gitarre vorher eben fix nach.
Sodann gehe ich ans Testen der Töne, des Klangs. Dabei spiele ich einzelne Töne. Jeden Ton der Gitarre. Und höre genau hin, ob da blind spots sind, wie die Lautstärkenunterschiede sind, der Sustain jedes einzelnen Tons etc. Wichtig ist mir auch, dieselben Töne in verschiedenen Lagen zu spielen, um zu testen, inwieweit der Klang eines in höherer Lage gespielten Tones gegenüber einem, der in tieferer Lage auf höherer Saite gespielt wird, anders ist. Wenn ich damit durch bin, ist so etwa eine halbe Stunde vergangen.
Hat das Instrument mir bis jetzt gefallen, spiele ich nun auch einige Sachen aus meinem Repertoire, denn jetzt will ich hören und fühlen, ob das Instrument auch zu dem passt, was ich so spiele.
Pedale kommen mir dabei nicht dazwischen, das stört nur. Da ich handelsübliche Verstärker von Fender und Vox spiele, sind passende Amps immer am Laden vorhanden.
Gefällt mir die Gitarre, nehme ich sie dennoch nicht sofort mit, sondern lasse sie erst einmal für ein, zwei Tage weglegen. Einmal oder zweimal drüber schlafen! Am nächsten oder übernächsten Tag gehe ich wieder hin, und dann merke ich auch, ob ich die Gitarre wirklich haben will. Noch mal bissl spielen, um zu checken, ob das wirklich passt. Wenn ja, fragen, was es noch so dazu gibt und ohne allzusehr zu feilschen einen vernünftigen Gesamtpreis klarmachen. Und fertig.
 
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Hi,

ich muss sagen, dass ich es ähnlich halte wie Schoscho z.B.. Ich beginne immer damit die Gitarre in meine Hände zu nehmen. Liegt sie mir geht es dann weiter mit der optischen Begutachtung. Passt der Lack? Ist das Binding sauber verarbeitet (sofern vorhanden)? Ist die Hardware angelaufen? usw.
Sollte dabei nichts auftreten was mich persönlich stört suche ich mir einen Verstärker. In meinem Fall ist es meistens ein Engl Powerball oder Laney Ironheart (häufig vertreten und ich habe beide besessen). Sollte keiner dieser Amps vorhanden sein nehme ich halt einen anderen mit hohen Gain-Reserven und spiele direkt einige Riffs meiner Band bei etwas mehr Gain als normalerweise. Dabei schaue ich einfach ob die Pickups einen vernünftigen Klang haben (Kein "matschen" oder so). Anschließend wechsele ich in den cleanen Kanal und spiele einzelne Töne um zu sehen ob die Gitarre Deadspots hat oder eben nicht.

Wenn alles passt nehme ich sie mit. Ansonsten bleibt sie dort. Ich überschlafe meistens auch nichts, da ich die Entscheidung häufig schon im Vorfeld treffe ;-)

Ich lese mich also über eine Gitarre schlau oder frage Spezialisten, gern auch hier in den Userthreads, wie dieses oder jenes Detail im speziellen bei Modell X gelöst wurde und meistens ist dort schon eine Entscheidung gefallen.

Bisher hat es auch immer so geklappt, bis auf bei der Suche nach einer Superstrat, nach der ich seit letztem Sommer suche und bisher noch nicht fündig wurde. Da läuft es wohl auf den Gitarrenbauer hinaus.
 
Das wollte ich auch noch sagen: Handeln ist keine Schande, besonders nicht, wenn es um solche Summen geht. Gib dem Händler doch die Chance, dich zum Stammkunden zu machen - irgendwas ist immer drin, und sei es nur ein Satz Saiten.

Ansonsten: Wie wäre es mit einem Amplug als "Vergleichsverstärker"?

Viele Grüße
 
Hi!

Ich denke, für mich wäre eine Alternative: Online bestellen, testen mit meinem Setup, bei nichtgefallen zurück schicken...
 
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Hallo,

Also ich teste die Gitarre erstmal generell ohne amp. Erstmal abtasten, sind die bünde sauber am Griffbrettrand. Überstände kratzen sind nicht top verarbeitet. Ich spiele ohne amp an erstmal ein paar akkorde um zu sehn wie sie schwingt, wenn die saiten so schön schnarren ist sie vielleicht nicht gut oder nicht auf mich eingestellt. Es ist für mich schlecht wenn die saiten dumpf klingen. Dann ist was nicht ideal abgestimmt oder eventuell sind die bünde nicht gleich hoch. Wenn das passt und ich einen combo amp Zuhause besitze, den ich regelmäßig verwende nehme ich den mit. Vorrausgesetzt er lässt sich gut transportieren. Kein half oder fullstack mitschleppen. Die verkäufer haben da meistens kein Problem mit oder vorher anrufen und fragen ob sie deinen amp zum antesten da haben. Ich nehm auch generell mein gitarren kabel mit, das hat auch nicht unerhebliche Einflüsse auf den Klang
Dann spiele ich die Gitarre am amp an im sitzen und auch im stehn die Gitarre soll sich ja gut am gurt tragen lassen und dich nicht stören. Wenn der sound passt und sie sich bequem spielen lässt dann passt das alles.

Gruß Kevin
 

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