Wie kann man eigentlich nur so scheiße Gitarre spielen?

  • Ersteller Gast28734
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Gibt's überhaupt Gitarristen, die komplett zufrieden sind und sagen " ja ich kann gut spielen" ?!
'N gesundes Maß an Selbstkritik ist imho immer zielführend. Ich halte nix von Selbstüberhöhung oder mangelhafter Reflexion in Bezug auf die eigenen Fähigkeiten,
auch wenn's der Kompensation von was-auch-immer dient.
Bin aber der Meinung, daß man schon merkt wenn etwas "im Fluss" ist, wenn man mit einer gewissen Leichtigkeit spielt die "Luft nach oben" zuläßt. Wie weit das Streben nach Höherem ausgeprägt ist, sei jedem belassen. Beim Hobby sollte der Spaß an 1. Stelle stehen. Zwängen ist man schon zur Genüge ausgesetzt.
 
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Beim Hobby sollte der Spaß an 1. Stelle stehen. Zwängen ist man schon zur Genüge ausgesetzt.
Genau so seh ich das auch. Bei all meinem Ehrgeiz auch was neues zu lernen oder in meinem Spiel besser zu werden: ich quäl mich nicht damit! Ich will Spass beim Spielen haben und bin an sich mit dem erreichten Level schon recht zufrieden. Ich merk es aber auch, dass ich "besser" werde, wenn ich mehr Zeit zum üben hab. Und das ist dann eine positive Erfahrung auf der ich wieder aufbau.

Auch wenn mein alter Traum ist Rockstar zu werden - ich hab mit genug Profimusikern geredet und gesehen, dass es schon auch ein Stress ist, wenn man von der Musik leben will. Da hab ich als Amateur doch ganz andere Freiheiten und muss mich nicht dem Druck aussetzen. Denn seien wir uns ehrlich: wieviele Gitarristen können wirklich von der Musik leben UND nur machen was ihnen Spass macht?
 
Ich quäl mich manchmal schon in einem gewissen Rahmen. Trotzdem ich auch vor allem Spaß haben will (nicht möchte), habe ich auch noch den Anspruch, mich zu verbessern. Das geht nur, wenn man sich auch mal ein bisschen quält und nicht gleich die Flinte ins Korn wirft, wenn es mal nicht so klappt.

Ich habe auf manchen Gebieten aber auch meine Grenzen und habe mich damit abgefunden. Ich hab zum Beispiel große Lücken im Bereich Musiktheorie, die ich nicht korrigieren werde. Mein Gitarrenlehrer früher hat da keinen Wert drauf gelegt und Grundzüge habe ich mir später beigebracht, aber selbst das irgendwie zähneknirschend. Da fehlt mir eindeutig der Spaß. Außerdem bin ich nicht besonders gut im Improvisieren. Ich bin lieber vorbereitet und in einem gewissen Rahmen kann man dann natürlich abwandeln und anpassen. Aber sich treffen und Jam-Session ins Blaue rein machen - nein, nicht meins. Kann ich nicht, will ich nicht.
 
Ich quäl mich manchmal schon in einem gewissen Rahmen. Trotzdem ich auch vor allem Spaß haben will (nicht möchte), habe ich auch noch den Anspruch, mich zu verbessern.
In diesem Rahmen quäl ich mich ja auch. Ist ja nicht so, dass ich den Status quo beibehalten will. Aber es ist eben in einem Bereich, der mir noch Spass macht und ich mach das was ich will.
 
Hallo liebe Mitmusiker!

Vielleicht kommt euch das Folgende ja etwas bekannt vor. Da übt man Jahre lang (bei mir sind es schon 16), man spielt fast jeden Tag, man hat gelegentlich Gigs und man hat schon in vielen Bands gespielt. Doch dann steht man eines Morgens auf, ist vielleicht etwas verschlafen und mag vielleicht auch noch einen ganz kleinen Kater haben und sieht seine Gitarre! Man schnappt sich die Gitarre und übt ein Lick von einem seiner Gitarrenidole nimmt es auf und hört es sich an...........dann muss ich mich doch manchmal fragen wie kann man eigentlich nach all dem oben genannten nur so scheiße Gitarre spielen. Diese Frage kann ich mir manchmal nicht beantworten und frage mich ob ich das Gitarre spielen vielleicht nicht doch einfach aufgeben sollte. Das ganze Zeug ist teuer, schwer und nimmt auch noch Freizeit in Anspruch;-). Heute hat es geholfen ein paar Jam-Tracks von Youtube mitzuspielen um die Laune wieder drastisch anzuheben.
Was meint Ihr zu dem Problem? Kennt Ihr sowas auch und was sind Eure Lösungsansätze?
Zum Glück sind diese Tage nur selten und meistens freue mich wahnsinnig über alles was mit Gitarren zu tun hat...wie sie aussehen und klingen usw...naja das brauche ich Euch ja nicht zu erzählen.

Grüße und let's rock J

Ist das nicht der Punkt, wo Gitarristen anfangen, an ihrem "Tone" zu arbeiten :D *duckundwech*
 
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Die Pommes Gabel ist nicht gemeint, schau mal genau hin.
Sowas vielleicht??? :D

mistforke.jpg
 
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Also was mein Selbstvertrauen angeht ist Babymetal gaaanz schlecht. Die Kaminband ist einfach auf nem Level dass ich in diesem und im nächsten Leben nicht mehr erreichen werd.
 
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Ist das nicht der Punkt, wo Gitarristen anfangen, an ihrem "Tone" zu arbeiten :D *duckundwech*

:great:Finde ich gut! Da besteht bei mir auch noch Verbesserungsbedarf. Ich finde es sehr interessant im positiven Sinne, welche Gedankengänge mein Eingangspost ausgelöst hat und vor allem, dass es scheinbar vielen Musikern mehr oder weniger, hin und wieder so zu gehen scheint. Den Aspekt des Älterwerdens hatte ich bis jetzt noch gar nicht so bedacht, schließlich spielt man, wenn man in Vollzeit arbeitet meist weniger als in der Jugend. Wenn ich an die ganzen Gitarrenheros der 80er und 90er denke dann spielen die meiner Meinung nach auch nicht viel schlechter als früher. Michael Angelo Batio ist zwar musikalisch ein spezieller Fall aber der ist schon über 60; hier ein Link . DA ist der gute Mann 60 Jahre alt. Über die Haare kann man wohl wahrlich streiten aber technisch ist der nicht so schlecht ;-). Daher hab ich noch nicht so über das Alter nachgedacht; bin 31 Jahre alt. Aber wer weiß schon wie es hinter den Kulissen aussieht.
Wie aber bereits von einem Vorredner erwähnt, unterstützen die YT-Vids das Lernen zwar enorm, allerdings sieht man sich als moderner Gitarrist in eigentlich jeder Stilrichtung Vergleichen ausgesetzt, denen man einfach nicht standhalten kann und das sind noch nicht mal Profis. Ich glaube dadurch bekommt man das Gefühl, alle wären ultra abgefahren gute Gitarristen nur man selbst eben nicht so.....Diese Vergleichsmöglichkeiten gab es irgendwie früher einfach nicht so.
Heute z.B. hat das Spielen schon viel mehr Spaß gemacht. Vielleicht ist gerade das der Reiz am Musikmachen und an Gitarrespielen im Speziellen, dass man diese doch sehr überschaubare Anzahl an Saiten und Bünden einfach nie perfekt in den Griff bekommt. Eine ewige Aufgabe sozusagen...das hat auch irgendwie was faszinierendes finde ich. Und man kann das Ganze auch noch mit Anderen zusammen machen.

Beste Grüße und let's rock!

J
 
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Ich finde es sehr interessant im positiven Sinne, welche Gedankengänge mein Eingangspost ausgelöst hat und vor allem, dass es scheinbar vielen Musikern mehr oder weniger, hin und wieder so zu gehen scheint.
Ja, geht uns allen immer wieder so. ;)
Und ich hoffe du verzeihst, dass wir zwischendurch abgedriftet sind. :whistle:
Den Aspekt des Älterwerdens hatte ich bis jetzt noch gar nicht so bedacht
Ich würde das auch nicht überbewerten. Keith Richards spielt mit Mitte 70 noch immer genauso gut oder schlecht Gitarre wie eh und je. Nur als Beispiel. Solang du körperlich noch einigermassen Gesund bist und vor allem in den Fingern keine Arthritis hast wirst du mit regelmässiger Übung bis ins hohe Alter spielen können. Ansonsten mach's wie Dylan, der ist auf's Keyboard umgestiegen, weil er kaum noch Gitarre spielen kann.
Ah, die Daumen sind bei den Mädels irgendwie verschwunden.
Ich glaub es ist vor allem die Stellung von Mittel- und Ringfinger bei den Mädels, da erinnert das ganze dann ein wenig an einen Fuchs. ;)
Keine Ahnung, ich hab es mal irgendwo gelesen. Wenn es anders war, auch gut.
Ich hätte die Pommesgabel auch Ronnie James Dio zugeordnet - er sagt, dass er die Geste von seiner italienischen Großmutter hat.
 
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Ich hab da übrigens gerade dieses interessante Video gefunden:

 
Naja, @stoffl.s und Co., wer erst im "höheren" Alter (40 Aufwärts :tongue: ) Anfängt mit Gitarrespielen, Singen o.ä., hat wohl evtl. mit 50 noch wenig bis keine Verschleisserscheinungen. Anders sieht das wohl bei denen aus, die schon Jahrzehnte das machen. Prominente Beispiele gibts dafür ja wohl genug (aktuelll gerade Dokken auf YT gesehen, der ist stimmlich fertig, genauso Bobby Kimball -ex-TOTO-, oder als Gitarrist Dickey Betts z.B. oder Clapton, der erst kürzlich verlautbarte, er könne kaum noch Gitarre spielen, oder auch Ritchie Blackmore -der wohl mittlerweile deutlichst anders aber leider nicht ebsser als früher spielt u.v.m.). Auch ein Satriani (wenn ich mich recht erinnere?) hat mal geäußert, das er mittlerweiele für einige Sachen "Workarounds" braucht, weil er es aus Altersgründen nicht mehr original spielen kann usw.

Das ist zwar dann immer noch alles "hohes Niveau", aber für denjenigen selbst vermutlich ein Rückschritt gemessen an den eigenen Qualitätsansprüchen.
 
Ich spiele seit mehr als 35 Jahren und es kommt halt auf den einzelnen an, wie er beieinander ist. Aber generell zu sagen es geht mit 45+ abwärts halt ich für falsch.
 
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Auch wenn es etwas abwärts gehen sollte, muss das ja nicht gleich negativ sein. Das Abwärts wird hier ja mit nicht mehr ganz so schnell oder weniger gelenkig gleichgesetzt und das muss wahrlich kein Nachteil sein.
Ich merke da noch nix ( bin 59) und freue mich auf ruhigere songs, wenn die Finger nicht mehr so flink wollen......"dann wird endlich Musik gemacht :) "
 
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Hi,
ich möchte mich jetzt gar nicht so weit einlassen. Aber es gibt neben diesem "sportlichen" Aspekt des Gitarrespielens durchaus noch einen künstlerischen.
 
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Ich spiele seit mehr als 35 Jahren
Dazwischen hattest du aber lange Pausen wo du nicht gespielt hast, gelle? Nur der Authentizität halber...;)
Geht mir ja auch so. Klingt bloß immer n bisschen komisch.
 
Das ist schon richtig, ändert aber nichts daran, dass ich ich spielerisch sogar fitter fühle als früher. :nix:
 
@stoffl.s : Da sind wir wohl ähnlich in der hinsicht , ich spiele seit knapp 30 jahren und hatte auch 5 Jahre Pause , hatte nur meine alte washburn (old Love ..)..vor 6-7 Jahren fing ich eben wieder exzessiv an , auch was Equipment betraf ..die ESP/Ltd hat irgendwann nicht mehr gereicht und ich wollte unbedingt wieder eine Stratocaster :hail:..Ich kann ohne den "scheiss" leider nicht leben ..ich brauch das und wenn ich abends manchmal geschafft von der Arbeit komme (hab einen Stressigen Job..)..sind meine "Fiddeln" (Zitat Zakk Wylde:D)das Beste mittel um runterzukommen :great:
Aber mindestens einen Tag in der Woche geb ich mir 8 oder mehr Stunden ..
Älter werden wir alle und ich danke Gott dass er mich mit einem gesunden Körper beschenkt hat , ich fühl mich nicht wie 50 ..was aber bestimmt auch durch die Musik und wie sie den Geist jung hält kommt ..
Wie alt war Richie Blackmore 93 ?

Schaut euch das Solo an ...DAS ist Blackmore auf seinem Technischen höhepunkt (KILLER Solo) ..45 geboren , dann war er 93 knapp so alt wie ich jetzt ..(Ok ..ähm ich bin nicht Blackmore:igitt:)
Jetzt hab ich auch noch einen 20 Jährigen Gitarristen kennengelernt , der Definitiv Talent hat und nach zwei jamsessions haben wir auch schon 2 Songs an denen wir gerade Arbeiten , was für mich jetzt gerade wirklich Klasse ist , Inspirationsmässig vor allem weil es Musikalisch eher in die Prog rock ecke gehen soll (King Crimson , Tool , Mastodon aber auch die eher Progressiven sachen von Led Zep , Pink Floyd etc. ..vom Stil her)
Warum ich das erwähne im zusammenhang mit dem Thema hier , ja ich merk dann wie einen das Pusht ...ich vergess auch öfter deswegen das Essen und merk dann auf einmal wie ich furchtbaren Hunger habe :D.
 

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